Dossier Nord Stream2024-08-27T13:12:32+02:00

Dossier Nord Stream

Sehr geehrter Herr Dugan,

ich schreibe diesen Brief in der Hoffnung, dass Sie ihn teilen. Ich kann die Informationen nicht selbst veröffentlichen, da sie meiner Karriere und meinem Leben schaden würden. Ich sende Ihnen dieses Foto als Beweis dafür, dass ich dort war, sowie eine Kopie meines Ausweises. Sie dürfen dies an einen anderen Journalisten, dem Sie vertrauen, weitergeben, aber nicht aus Ihrem Besitz abgeben. Es ist wichtig, dass Sie dies mit niemandem teilen und dass Sie dieses E-Mail-Konto nie wieder verwenden. Sie können den Brief wortwörtlich so zitieren, wie er geschrieben ist:

Ich hatte im Juni eine führende Rolle in der Verwaltung beim Militärmanöver BALTOPS 22 in der Nähe der Insel Bornholm, Dänemark. Ich kann Ihnen meinen genauen Titel nicht nennen, weil dadurch meine Identität preisgegeben werden könnte. Es gab einige ungewöhnliche Details im Zusammenhang mit einer Gruppe Matrosen der US-Navy von der Naval Striking and Support Forces NATO (STRIKFORNATO), die aus Stockholm angereist waren. Was damals seltsam anmutete, sieht im Nachhinein geradezu ruchlos aus.

Lassen Sie mich das erklären. Verzeihen Sie mir im Voraus, wenn ich mich bei der Terminologie vertan habe, denn das Militär meines Landes verwendet möglicherweise andere Begriffe. Ich kann keine genauen Angaben zu meinem Job machen, aber ich arbeite mit verschiedenen Streitkräften des NATO-Bündnisses an der Koordination von Tauchteams und Unterwassereinsätzen.

Am 15. Juni, dem Tag der Übung, war ich mit der Koordinierung bestimmter Aspekte der Übung befasst. Ich muss mich hier vage ausdrücken. Ein US-Militärhubschrauber kam mit einer Gruppe von Männern an, die Minenjäger der US Navy sein sollten. Sie stiegen aus, luden ihre Ausrüstung ab und trafen sowohl den Vizeadmiral der US Navy als auch eine Gruppe amerikanischer Männer in Zivil, die einige Stunden später eintrafen. Wir alle vermuteten, dass es Geheimdienstmitarbeiter waren.

Nach einem kurzen Gespräch, welches ich wegen des Hubschrauberlärms nicht hören konnte, traten sie zu ihrem Briefing an.

Ich fand es ziemlich seltsam, dass sie von der US-Navy waren. Mein erster Gedanke war, dass sie wie eine Gruppe von Terroristen aussahen und nicht wie jemand von der US Navy. Die anderen Gruppen, die aus vielen Bereichen des Militärs kamen, hatten gewisse Standards. Haarschnitte, zum Beispiel. Diese Männer trugen nicht nur wildes Haar, das in jeder zivilisierten Nation gegen die militärischen Normen verstoßen hätte, sondern sie hatten auch noch Gesichtsbehaarung. Wie ich schon sagte, sahen sie eher wie Terroristen aus dem Mittleren Osten aus. Keiner dieser Männer trug eine Erkennungsmarke um den Hals.

Eine andere Sache, die ich seltsam fand, war, dass sie behaupteten, nach Unterwasser-Minen zu suchen, aber sie hatten nicht die Ausrüstung für solche Übungen. Ihre Ausrüstung bestand aus den neuesten Unterwasser-Tauchgeräten der Marine und einigen kleinen Hartschalenkoffern, die wir Pelikane nennen.
Ihre Aufgabe bestand darin, mit einem Schlauchboot zu einem bestimmten Ort zu fahren, dort nach Anti-Schiffsminen zu suchen und mit ihren Ergebnissen zurückzukehren. Normalerweise haben sie bei solchen Unternehmungen eine lange Metalldetektionsausrüstung dabei, aber die fehlte in ihrer Ausrüstung.
Ein Detail, das mir hier sehr seltsam vorkam, war, dass andere Kampfmittelbeseitigungs-Teams (EOD – Explosive ordnance disposal) herkömmliche SCUBA-Ausrüstung mit (Luft-)Tanks und dergleichen trugen, während diese Gruppe hochmoderne Helium-Atemschutzhelme und Tauchanzüge trug (Anm. d. Red.: SCUBA – Ausrüstung zum Gerätetauchen). Obwohl ich noch nie einen aus der Nähe gesehen habe, bin ich mir ziemlich sicher, dass es sich um die MK29-Systeme handelte, die für Tieftauchgänge entwickelt wurden und bis heute geheim sind. Das Militär meines Landes könnte sich nicht einmal das Helium dafür leisten, geschweige denn die Anzüge selbst. Für die Ortung von Minen, die nur wenige Meter unter der Oberfläche liegen, wären diese Anzüge sicher nicht erforderlich.

Sie fuhren mit ihrem Boot aufs Meer hinaus. Nicht in das Gebiet, wo die Minenattrappen platziert waren, sondern an einen ganz anderen Ort. Mein Kollege, der die verschiedenen Standorte der Teams überwachte, machte einen beiläufigen Witz darüber, dass sich die US-Navy verirrt habe und zweitausend Meter von ihrem Zielort entfernt sei.

Sie verließen ihr Boot, trugen ihre Atemgeräte und verschwanden für über sechs Stunden unter Wasser. Soweit ich weiß, gibt es keine eigenständige Unterwasserausrüstung, die einen Taucher sechs Stunden lang unter Wasser halten kann. Mit den neuesten militärischen Systemen sind höchstens drei oder vier Stunden möglich, wenn der Taucher sich nicht überanstrengt. Nach einigen Stunden begannen wir uns Sorgen zu machen und setzten uns mit dem Koordinator der 6. US-Flotte in Verbindung, der uns versicherte, dass alles in Ordnung sei, dass sie in Kontakt stünden, dass wir die Sache ignorieren und keine Berichte darüber machen sollten.

Nachdem die Übung beendet war und sie zurückkehrten, fehlten fast alle Pelikane. Sie blieben nicht für irgendwelche Höflichkeiten. Sie unterhielten sich kurz mit den Zivilisten aus den USA, stiegen in einen wartenden Hubschrauber und flogen ab. Die Zivilisten, mit denen sie gesprochen hatten, flogen ebenfalls ab, allerdings mit einem anderen Hubschrauber. Ihre Mission wurde später als „erfolgreich abgeschlossen“ bezeichnet, obwohl sie nie in der Nähe ihres Zielorts waren.

Im Nachhinein habe ich folgenden Verdacht: Die Taucher trafen sich mit einem kleinen, wartenden Unterwasserfahrzeug, das sie in den Bereich der Pipeline brachte. Der für eine solche Aktion erforderliche Sprengstoff hätte nicht in ihre Ausrüstung gepasst, daher vermute ich, dass sie Vermessungs- und Ortungsgeräte mit sich führten, mit denen sie markieren konnten, wo der Sprengstoff platziert werden musste. Nachdem sie die Pipeline untersucht und die richtigen Koordinaten markiert hatten, hatten sie Zeit, diese Daten mit Sprengstofftechnikern zu prüfen, zu einem späteren Zeitpunkt an den Ort zurückzukehren und die erforderlichen Sprengladungen zu platzieren, die dann mit einem Zeitzünder oder aus der Ferne gezündet wurden.

Der Einsatz von zwei U.S. P-8 Poseidon während BALTOPS-22

2022 starteten zweimal Flugzeuge des Typs P-8 Poseidon von der U.S. Marinefliegerbasis in Sigonella, Italien in Richtung Ostsee: einmal während der Übung BALTOPS-22 und einmal kurz vor den Explosionen Ende September 2022. In beiden Fällen operierten die P-8 Poseidons vom Fliegerhorst Nordholz in Deutschland aus. Eines der Flugzeuge flog am 7. Juni, während der Übung BALTOPS-22, von Sigonella nach Nordholz. Es kehrte am 17. Juni, am Ende der Übung, zurück. ...weiterlesen

Von |25. August 2024|Geopolitik|

Waren Tiefseetaucher der U.S. Marine bei BALTOPS-22? Teil II

Werfen wir zunächst einen Blick auf die zeitliche Abfolge. Wir schauen uns Flightradar24 an, das uns Informationen zu Flügen liefert, die für die Übung BALTOPS eintrafen. Wir wissen, dass einige U.S. Militärflugzeuge in Ronneby (Kallinge), auf der südschwedischen Marinebasis in Karlskrona eintrafen –, Tage vor dem Start von BALTOPS-22. Diese U.S. Flugzeuge kamen von der U.S. Navy Air Station (Marinefliegerbasis) Sigonella (Sizilien, Italien) und von der U.S. Marinebasis Rota (Cadiz, ...weiterlesen

Von |19. August 2024|Geopolitik|

Waren Tiefseetaucher der U.S. Marine bei BALTOPS-22? Teil I

Am 8. Februar 2023 veröffentlichte Seymour Hersh, nach Monaten der Recherche, einen detaillierten Artikel über die Planung und Ausführung der Attacke [4]. Er schrieb, dass Präsident Biden im Dezember – Monate vor der russischen Invasion – den Nationalen Sicherheitsberater Jake Sullivan zum Leiter einer behördenübergreifenden Gruppe ernannte, der „die Generalstabschefs, die CIA, und das Außen- und Finanzministerium“ angehörten, um das Problem mit den Pipelines zu lösen. Sie hielten mehrere Treffen ...weiterlesen

Von |12. August 2024|Geopolitik|

Ehemaliger ukrainischer Abgeordneter über die Tarnoperation der Nord Stream-Sprengung

In einem Interview hat der ehemalige ukrainische Abgeordnete Andrej Derkatsch Ergebnisse von Untersuchungen über die Finanzierung des internationalen Terrorismus veröffentlicht. Die Zahlungen, auch für die Tarnoperation der Sprengung der Nord-Stream-Pipelines, führt demnach in die USA. Am Sonntag habe ich über ein Interview mit Andrej Derkatsch berichtet [1], das ich komplett veröffentlichen wollte. Nun ist es so weit, aber ich muss ein paar erläuternde Worte dazu vorausschicken. Stammleser des Anti-Spiegel kennen ...weiterlesen

Von |9. Juli 2024|Geopolitik|

Die Nord Stream-Cover-Story

Es ist eine bekannte und mehrfach bestätigte Tatsache, dass westliche Geheimdienste die Operationen der Hauptverwaltung Aufklärung des ukrainischen Verteidigungsministeriums und des ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU) leiten, ihre Aktivitäten finanzieren, sie mit Waffen und Spezialausrüstung versorgen, Personal ausbilden usw. Ich habe selbst an Kursen teilgenommen, die von amerikanischen Spezialisten für ukrainische Strafverfolgungsbeamte organisiert wurden. Die Ausbildung, einschließlich Sabotage, wird nach westlichen „Standards“ durchgeführt. Vielleicht erinnern Sie sich an meine Ausführungen zu den ...weiterlesen

Von |16. Juni 2024|Gesellschaft & Geschichte|

Versicherer weigern sich, für die Schäden aufzukommen

Die Nord Stream AG hat im vergangenen Monat beim High Court (Oberstes Gericht von England und Wales, Anm. d. Red.) eine 400 Millionen Euro Klage gegen Lloyd's of London und Arch Insurance eingereicht. Diese hatten sich geweigert, eine Entschädigung für die Unterwassersprengungen zu zahlen, durch die die Nord Stream 1-Pipeline zerfetzt wurde – die auf dem Meeresboden der Ostsee verlaufend Erdgas von Russland nach Deutschland transportierte. Die schriftliche Klage-Erwiderung, die ...weiterlesen

Von |13. Juni 2024|Geopolitik|

Die Lügen der Medien über Nord Stream hören nicht auf

Möchten Sie verstehen, warum die von uns konsumierten Medien entweder Milliardären gehören oder unter der Kontrolle der Regierung stehen? Die neuesten Entwicklungen bei der Berichterstattung, wer hinter den Explosionen steckt, die die Nord Stream-Pipelines zerstörten, die russisches Gas nach Europa brachten, liefern die Antwort. Obwohl die Explosionen in der Ostsee im September 2022 weitgehend vergessen sind, hatten sie enorme und langfristige Auswirkungen. Die Sprengung war eine Tat sowohl beispielloser Industriesabotage ...weiterlesen

Von |29. Dezember 2023|Medien & Technik|

Der Poseidon-Angriff auf Nordstream: Teil 2

Auf „FlightRadar24“ verlässt am 26. September eine amerikanische P-8A Poseidon mit „maskierter Identität“ (und ebenfalls als US-Flugzeug registriert) um 00:30 Uhr MESZ Keflavik und fliegt in Richtung Osten. Sie schaltet ihren Transponder um 00:53 Uhr MESZ aus. Dann überfliegt sie die Färöer-Inseln und schaltet ihren Transponder ein, überfliegt die Shetland-Inseln und fliegt dann, genau zum Zeitpunkt der ersten Explosion um 02:03 Uhr MESZ [1], in einer Höhe von 10.000 Metern, südwestlich von ...weiterlesen

Von |8. November 2023|Geopolitik|

Der Poseidon-Angriff auf Nordstream (Teil1)

Einführung Dieser Artikel ist ein Ergänzung zu meinem Hauptartikel „Nach dem Artikel von Seymour Hersh: Norwegen, die Poseidon und Premierminister Støre“ [1]. Ich werde in diesem Artikel den möglichen Einsatz eines US-Navy-Flugzeugs, P-8A Poseidon, zum auslösen der Bomben für die Nord Stream-Explosionen an der dänischen Insel Bornholm erörtern. Führende Amerikaner, einschließlich des US-Präsidenten, haben alle versprochen, die Nord Stream-Pipelines zu beseitigen. An Beweisen mangelt es nicht. In Europa wird das Poseidon-Flugzeug von den ...weiterlesen

Von |23. Oktober 2023|Geopolitik|

Ein Expertenbericht für den Sicherheitsrat

Ich bin Dirk Pohlmann, seit 37 Jahren investigativer Journalist und Dokumentarfilmer. Ich habe mehr als 20 Dokumentarfilme geschrieben und gedreht, meist über Geheimdienstoperationen des Kalten Krieges, die in mehr als 30 Ländern im Fernsehen ausgestrahlt wurden. Ich bin freiberuflich tätig und stehe auf keiner Gehaltsliste. Ich habe wiederholt über Nordstream berichtet und viele Journalisten und Experten dazu kontaktiert und interviewt. Ein Jahr nach diesem schweren Terroranschlag wissen wir erstaunlich wenig. ...weiterlesen

Von |13. Oktober 2023|Geopolitik|

UN-Sicherheitsrat lehnt Untersuchung ab

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat sich geweigert, eine unabhängige – von den Vereinten Nationen geleitete – Untersuchung des Sabotageakts einzuleiten, durch den im vergangenen September die Nord Stream-Erdgaspipelines unter der Ostsee zerstört wurden. [1] Mit drei Ja-Stimmen und 12 Enthaltungen stellte sich der Rat am Montag stattdessen hinter die Untersuchungen Deutschlands, Schwedens und Dänemarks, die bisher kaum öffentliche Ergebnisse erbracht haben. Letzten Monat sprachen sich der Wirtschaftswissenschaftler Jeffrey Sachs ...weiterlesen

Von |3. August 2023|Geopolitik|

Das Nord Stream-Geisterschiff

Der amerikanische Geheimdienst Central Intelligence Agency (CIA, Anm. d. Red.) führt ständig verdeckte Operationen in der ganzen Welt durch. Und alle müssen eine Tarngeschichte haben, falls die Dinge schlecht laufen – was oft der Fall ist. Genauso wichtig ist es, eine Erklärung zu haben, wenn die Dinge gut laufen – wie im letzten Herbst in der Ostsee. Innerhalb weniger Wochen nach meinem Bericht, dass Joe Biden die Zerstörung der Nord ...weiterlesen

Von |30. Mai 2023|Geopolitik|

Norwegen, die Poseidon und Premierminister Støre

Sowohl die dänischen als auch die schwedischen Behörden, die den Fall untersuchten, gaben an, dass die Zerstörung gewaltig war. Die Explosion in einer Tiefe von etwa 80 Metern wurde als Erdbeben der Stärke 2,3 auf der Richterskala registriert [1]. Es wurde bis zur Nordspitze Schwedens registriert, 1600 km weiter nördlich. Die Pipelines wurden in Abschnitten von 12 Metern Länge und einem Durchmesser von 116 cm [2] gebaut, mit einem Innenrohr ...weiterlesen

Von |25. April 2023|Geopolitik|

360 Grad Nord Stream 2

Es gab viele unvergessliche Momente, etwa der Grenzübergang in die kalmückische Republik, sie ist Teil des Vielvölkerstaats Russland. An der Grenze ist ein Riesenplakat des Dalai Lama aufgestellt, mit dem Satz „Om mani padme hum“ in kyrillischer Schrift, denn der Dalai Lama ist das geistliche Oberhaupt dieser Republik. Manchmal wähnte ich mich in Tibet, das ich von einer Expeditionsreise für das ZDF ziemlich gut kenne. Die Menschen dort sahen aus ...weiterlesen

Von |20. April 2023|Geopolitik|

Die Nord Stream-Andromeda-Vertuschung

Im Jahr 2000 hatte die Fernsehserie „Andromeda“ [1] Premiere, die auf ungenutztem Material von Gene Roddenberry basierte, dem Schöpfer der Serie Star Trek und des dazugehörigen Franchise. Die Handlung beruhte auf der Vorstellung des Raumschiffs „Andromeda“, das in der Zeit eingefroren ist und die Möglichkeit erhält, die Uhr zurückzudrehen und die Geschichte ungeschehen zu machen. Die Serie lief fünf Jahre. Spulen wir vor in die Gegenwart: Die Geschichte hat der ...weiterlesen

Von |19. April 2023|Geopolitik|

Was ich schon 2022 von einem Whistleblower über die Nord-Stream-Sprengung erfuhr

In meinem Artikel [1] mit der Übersetzung des Berichts von Seymour Hersh, der im Detail mitgeteilt hat, wie die Biden-Regierung die Sprengung der Nord-Stream-Pipelines schon 2021 geplant und danach durchgeführt hat, habe ich erwähnt, dass sich vor einigen Monaten jemand an mich gewandt hat, der behauptete, Soldat bei dem Manöver BALTOPS 22 gewesen zu sein. Er will gesehen haben, wie ausgesprochen arrogant auftretende Spezialtaucher aus den USA auf dem Kriegsschiff, ...weiterlesen

Von |17. April 2023|Geopolitik|

Seymour Hersh und die Art & Weise wie wir heute leben

Es ist ein deutlicher Hinweis auf das Verschwinden der Freiheit in unseren sogenannten westlichen Demokratien, dass Sy Hersh, der wohl größte lebende Journalist, diese monumentale Enthüllung [1] nicht auf die Titelseite der Washington Post oder der New York Times bringen kann, sondern im Internet selbst veröffentlichen muss. Hersh schildert die Geschichte der Zerstörung der Nord-Stream-Pipelines durch die USA in forensischer Ausführlichkeit und nennt Daten, Zeiten, Methoden und beteiligte Militäreinheiten. Er ...weiterlesen

Von |20. März 2023|Krieg & Frieden|

Wie Amerika die Nord Stream-Pipeline ausschaltete

Das Tauch- und Bergungszentrum der US-Marine befindet sich an einem Ort, der so obskur ist wie sein Name – an einer ehemaligen Landstraße im ländlichen Panama City, einer heute boomenden Ferienstadt im südwestlichen Zipfel von Florida, 70 Meilen südlich der Grenze zu Alabama. Der Komplex des Zentrums ist so unscheinbar wie sein Standort – ein trister Betonbau aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, der das Aussehen einer Berufsschule im ...weiterlesen

Von |17. Februar 2023|Geopolitik|

Polen greift Deutschland an und gibt Russland die Schuld

Die Militäroperation am Montagabend, bei der Löcher in die Gas-Pipelines Nord Stream I und II auf dem Grund der Ostsee nahe der Insel Bornholm gesprengt wurden, wurde von Spezialkräften der polnischen Marine ausgeführt. Unterstützt wurden sie vom dänischen und schwedischen Militär, Planung und Koordination mit nachrichtendienstlicher und technischer Unterstützung erfolgten durch die USA, und der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki hat alles genehmigt. Diese Operation ist eine Wiederholung des Bornholmer Anschlags ...weiterlesen

Von |22. November 2022|Geopolitik|

Unterwasseranschläge zum Schaden Deutschlands

Am Mittwoch, dem 28. September 2022, brachte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ auf ihrer Titelseite ein großflächiges Bild von der Ostsee, auf dem ein runder, weißer Fleck auf dem dunkelblauen Wasser zu sehen war. Darunter war zu lesen: „Gas sprudelt an die Oberfläche: Leck in der Pipeline von Nord Stream 2“ Am linken Rand des Bilds wurde der lapidare Text noch einmal im Plural wiederholt: „Lecks in den Pipelines von Nord ...weiterlesen

Von |29. Oktober 2022|Geopolitik|

„Verschwörungstheorie” heißt es nur, falls die US-Regierung beschuldigt wird

Bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats am Freitag warf der US-Gesandte Richard Mills Russland wiederholt vor, mit seinen gegen die Vereinigten Staaten in Bezug auf die Anschläge auf North Stream erhobenen Anschuldigungen „Verschwörungstheorien“ zu verbreiten: „Unsere russischen Kollegen haben beschlossen, die Sitzung des Sicherheitsrats zu instrumentalisieren, um Verschwörungstheorien und Desinformationen zu verbreiten“. [1] „Es ist wichtig, dass wir diese Sitzung nicht dazu nutzen, um Verschwörungstheorien zu fördern, sondern um unsere Aufmerksamkeit ...weiterlesen

Von |17. Oktober 2022|Geopolitik|

Deutschlands Energie-Selbstmord

Als der grüne Fanatiker Robert Habeck, der als deutscher Wirtschaftsminister posiert, Anfang dieser Woche sagte, dass „wir“ in Bezug auf die Energiesicherheit „mit dem Schlimmsten rechnen müssen“, vergaß er bequemerweise zu erwähnen, dass diese ganze Farce eine Krise Made in Germany und Made in Brüssel ist. Zumindest in einigen seltenen, westlichen Breitengraden glimmt noch ein Fünkchen Intelligenz, denn der unverzichtbare strategische Analyst William Engdahl, Autor von „A Century of Oil“, ...weiterlesen

Von |8. Oktober 2022|Innenpolitik|

Dieses Buch beendete die erfolgreiche akademische Karriere des Wirtschaftshistorikers Antony Sutton. Nicht weil es voller Fehler war. Im Gegenteil. Sutton war gewarnt worden, dass er eine Veröffentlichung „nicht überleben würde.“

Free21 veröffentlicht seine umfassende Recherche inkl. Kopien historischer Dokumente des Ordens in einer neu überarbeiteten Übersetzung.

JETZT BESTELLEN!
Aufruf Flyer-Aktion

Veranstaltung:

  • Aktuell keine Veranstaltungen
  • Unabhängiger Journalismus

    Unterstützen Sie jetzt unabhängigen Journalismus!

    Magazin abonnieren Einmalig spenden oder regelmäßig fördern
    Nach oben