GMOs: Wie die EU ihre eigenen Regeln aushebeln wird

In einer öffentlichen Befragung, die bis zum 22. Juli 2022 lief, bat die Europäische Kommission um die Meinung der europäischen Bürger zur Zukunft der Regulierung der neuesten Generation von GMOs (genetically modified organism: Gentechnisch veränderte Organismen, Anm. d. Red.), den Novel Genomic Techniques (NGTs, dt. Neue Genomische Techniken) [1]. Nur ist, wie man bereits bei der öffentlichen Befragung zur Impfung 2018 beobachten konnte, eine gewisse Pro-NGT-Voreingenommenheit spürbar. Für die Kommission scheint die Frage bereits geklärt: NGTs, die sich den aktuellen GMO-Regelungen entziehen, werden kommen. Ganz in dem Stil: „Ob Sie es wollen oder nicht, spielt keine Rolle, bitte unterschreiben Sie hier.“

Von Published On: 26. Februar 2023Kategorien: Wirtschaft & Geld

Dieser Text wurde zuerst am 13.07.2022 auf www.bam.news unter der URL <https://bam.news/politique/europe/ogm-comment-l-europe-va-contourner-ses-propres-lois> veröffentlicht. Lizenz: Colin Meier/BAM!, CC BY-NC-ND 4.0

Eine Zebrafisch-Pigmentmutante. Die als gebleichtes Blond bezeichnete Mutante wurde durch Insertionsmutagenese hergestellt. Die Embryonen auf dem Bild sind vier Tage alt. Oben ist ein Wildtyp-Embryo, unten die Mutante. Der Mutante fehlt schwarzes Pigment in den Melanozyten, weil sie Melanin nicht richtig synthetisieren kann, 11.5.2004.
(Foto: Adam Amsterdam, Wikimedia Commons, CC-BY-2.5)

Diese europäische Befragung ist nur der jüngste Schritt in einer Reihe von Veranstaltungen zur Frage der Regulierung der neuesten GMO-Technologien, die in den letzten zwanzig Jahren entwickelt wurden, den NGTs. Am 25. Juli 2018 hat der Europäische Gerichtshof in der Rechtssache C-528/16, in der die Confédération paysanne (ein französischer Bauernverband) sowie acht weitere Organisationen gegen den französischen Premierminister und den französischen Landwirtschaftsminister vorgegangen waren, festgestellt, dass die geltenden Vorschriften betreffend GMOs auch für NGTs gelten, und zwar:

„[…] dass nur die mit Verfahren/Methoden der Mutagenese, die herkömmlich bei einer Reihe von Anwendungen angewandt wurden und seit langem als sicher gelten, gewonnenen Organismen vom Anwendungsbereich der Richtlinie [2001/18/EG, Anm. d. Autors] ausgeschlossen sind.“ [2]

Kurz gesagt, das Gericht entschied zugunsten von Landwirten und Gegnern von GMO, die traditionell gezüchtetes, landwirtschaftliches Saatgut verteidigten. NGTs sind somit bisher nicht von europäischen Regelungen ausgenommen.

Die EU kapert den Kampf der Bauern gegen GMOs

Nun hat der Ministerrat der Europäischen Union (kurz: der Rat) Anfang November 2019 auf diese Entscheidung des Gerichtshofs reagiert und einen Antrag an die Europäische Kommission (kurz: die Kommission) gestellt [3]. Darin wurde „eine Untersuchung im Lichte des Urteils des Gerichtshofs in der Rechtssache C-528/16 zu dem Status neuartiger genomischer Verfahren im Rahmen des

Unionsrechts sowie – falls angesichts der Ergebnisse der Untersuchung angemessen – einen Vorschlag zu unterbreiten“ ersucht. Anders ausgedrückt, die Kommission sollte, je nach ihren Ergebnissen ihrer Studie, auch Gesetzesänderungen vorschlagen.

Dies hat die Kommission getan und Ende April 2021 ihre Studie [4] veröffentlicht, von der es auch eine Zusammenfassung gibt [5]. Natürlich wiederholt sie dort, was das Gericht in seiner Entscheidung festgestellt hat, nämlich dass NGTs derzeit noch europäischen Regelungen unterliegen. Da der Biotechnologiesektor, laut Studie, jedoch rasant gewachsen sei, seien bestimmte technische Fortschritte Gegenstand von Ambivalenz und unklarer rechtlicher Auslegung, was eine Überarbeitung der Vorschriften rechtfertigen würde. Natürlich werden die NGTs dort in ein positives Licht gerückt, weil diese es ermöglichen würden, den ökologischen Wandel, die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) der UNO und den europäischen Green Deal einschließlich der Farm-to-Fork-Strategie der Europäischen Union (EU) zu erreichen [6]. Zudem unterscheiden sich, laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Food Safety Authority, EFSA), einige NGTs letztlich gar nicht so sehr von traditionellen Züchtungen und Züchtungsmethoden und würden, kurz gesagt, nicht mehr gesundheitliche Risiken als Letztere bergen. Dies würde daher eine Überarbeitung der Regelungen „risikoangepasst, je nach Einzelfall“ rechtfertigen – bedeutet: Deregulierung. Dies erleichtere den Marktzugang für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die natürlich allzu oft durch diese Barrieren eingeschränkt würden, und verhindere eine übermäßige Marktkonzentration. Letztendlich würde Deregulierung, der Kommissionsstudie zufolge, die Verbraucher insofern sogar schützen. Grundsätzlich befürwortet die Kommission den Einsatz von NGTs:

„Die Verwendung von NGTs wirft ethische Bedenken auf, aber auch verpasste Gelegenheiten aufgrund ihrer Nichtnutzung. Basierend auf den Ergebnissen der Studie betreffen die meisten der geäußerten ethischen Bedenken eher die Art und Weise, wie diese Techniken verwendet werden, als die Techniken an sich.“ [7] (Übersetzung: CM)

Keine Passage in der Zusammenfassung der Studie spiegelt die Voreingenommenheit besser wider: Bedenken werden zugestanden, aber sie werden nie so ausführlich diskutiert wie die Vorteile und Geschäftsmöglichkeiten. Die Tendenz zugunsten von NGTs ist somit klar. Die Frage für die Kommission ist also nicht ob, sondern wie sie auf Ihren Teller kommen. Dies erinnert interessanterweise an das Vorgehen der Kommission im Zusammenhang mit Impfungen [8].

Der Schatten des Bill Gates

Noch vor der öffentlichen Befragung holt die Kommission i.d.R. die Meinungen (targeted consultations) von Stakeholdern bzw. Interessengruppen (Berufsverbände, Lobbys, NGOs, usw.) auf allen Seiten ein [9], welche in die oben genannte Studie einfließen, welche anschließend wiederum als Kontext der Befragung dient. Wenn wir uns jedoch die Liste der für die Studie konsultierten Interessensgruppen ansehen, stellen wir fest: mehrere der Interessensgruppen, die NGTs befürworten und ihr Interesse an einer Teilnahme an der Studie bekundet haben:

  • Animal Health Europe
  • Comité général de la coopération agricole de l’Union européenne (Allgemeiner Ausschuss für landwirtschaftliche Zusammenarbeit der Europäischen Union, COGECA)
  • Comité des organisations professionnelles agricoles (Ausschuss der berufsständischen landwirtschaftlichen Organisationen, COPA)
  • European Forum of Farm Animal Breeders (EFFAB)
  • European Federation for Pharmaceutical Industries and Associations (EFPIA)
  • European Landowners‘ Organization (ELO)
  • European Sustainable Agriculture through Genome Editing (EU-SAGE)
  • Euroseeds

sind auf die eine oder andere Weise mit den Investitionsnetzwerken der Bill and Melinda Gates Foundation (BMGF) verbunden. In unserer Untersuchung des BMGF-Netzwerks in Belgien [10] haben wir bereits stellenweise das Interesse von Bill Gates am Agrar- und Ernährungssektor aufgezeigt. Nicht umsonst ist er zum größten privaten Eigentümer landwirtschaftlicher Flächen in den Vereinigten Staaten geworden [11].

Zum Beispiel hat Animal Health Europe als industrielle Mitglieder [12] Giganten der pharmazeutischen und veterinärmedizinischen Industrie, wie Zoetis [13]. Dieses 2013 gegründete Unternehmen ist aus der Veterinärsparte von Pfizer hervorgegangen und wird derzeit von Kristin Peck, ehemalige Vizepräsidentin von Pfizer und derzeitiges Vorstandsmitglied von Blackrock, geleitet [14]. Knapp 14,4 Millionen $ erhielt die belgische Tochtergesellschaft von Zoetis von der BMGF [15]. Die Generalsekretärin von Animal Health Europe, Roxanne Feller [16], ist eine erfahrene Veterinär- und Agribusiness-Lobbyistin und hat zuvor für FoodDrinkEurope (ehemalige Direktorin) und COPA-COGECA (ehemalige Cheflobbyistin, insbesondere für die GMO-Vorschriften) gearbeitet. Gemeinsam mit Kristin Peck und anderen Lobbyisten wie Ben Stapley [17] (Croplife Australia, pro-GMO [18]) ist sie im Vorstand von Health-for-Animals [19], einer weiteren Organisation, die mit knapp 1,2 Mio. $ von der BMGF gefördert wurde, um sich für „Agro-Food Development“ in Subsahara-Afrika einzusetzen [20]. Animal Health Europe ist auch Mitglied der Agri-Food Chain Coalition (AFCC) [21]. Die AFCC veröffentlichte Ende Januar 2022 bezüglich der Farm-to-Fork-Strategie eine allgemein pro-NGT Pressemitteilung [22], die mehrere Organisationen zugunsten von NGT zusammenbrachte, die an der Befragung teilgenommen hatten: COPA-COGECA, Euroseeds, EFFAB, ELO.

Animal Health Europe selbst scheint sich allerdings nicht an der Befragung beteiligt zu haben.

Pro-GMO-Lobbys an vorderster Front

Was die Befragung betrifft, so haben COPA-COGECA zwei getrennte Stellungnahmen abgegeben (COPA [23] und COGECA [24]). Es ist gut zu wissen, dass einer der Vizepräsidenten von COPA, Massimiliano Giansanti [25], gleichzeitig Präsident von Confagricoltura, einem der größten italienischen Landwirtschaftsverbände, und pro-GMO ist [26].

Die Organisation EU-SAGE beteiligte sich nicht nur an der Konsultation [27], sondern ihr Koordinator,

Prof. Dirk Inzé vom Vlaams Instituut voor Biotechnologie (Flämisches Institut für Biotechnologie, VIB) [28], versuchte sogar zweimal [29, 30], noch während des Studienverlaufs, auf Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie die EU-Kommissare Frans Timmermans (Europäischer Green Deal), Stella Kyriakides (Gesundheit und Lebensmittelsicherheit) und Janusz Wojciechowski (Landwirtschaft) direkt Einfluss zu nehmen,

um sie zur Bewahrung der genomischen Technologien zu ermahnen, damit diese ihren Beitrag zu Nachhaltigkeit und Biodiversität sowie zum ökologischen Übergang der Lebensmittelproduktion innerhalb des Green Deals leisten können. Die EU-SAGE-Allianz ist Partner des Think-Tanks Re-Imagine Europe, der 2020 mit rund 1,5 Millionen $ von der BMGF gefördert wurde, um mit „Interessensgruppen im Bereich Agribusiness in Kontakt zu treten“ [31]. Das VIB, dessen Direktor Prof. D. Inzé ist, erhielt Ende 2021 mehr als 2,4 Millionen $ [32] von der BMGF. Und einer der institutionellen Berater des VIB ist Peter Piot [33], ein weiterer enger Mitarbeiter von Bill Gates und ehemaliger Covid-Sonderberater von Ursula von der Leyen [34].

Interessant ist auch die Stellungnahme der EFPIA (dem europäischen Dachverband der Pharmaindustrie) [35], die vor allem eine Harmonisierung der europäischen und nationalen GMO-Gesetzgebungen in Bezug auf Arzneimittel und klinische Prüfungen fordert. Wer jedoch Harmonisierung nationaler Rechtsvorschriften sagt, meint in der Regel eine Homogenisierung auf europäischer Ebene, d.h. weniger Regeln in der Fläche. Dies beträfe beispielsweise Produkte wie die neuen Anti-Covid-Injektionen. Erinnern wir uns daran, dass die EFPIA unter anderem Partner des Vaccine Confidence Project (VCP) [36] ist, das von der Pharmalobbyistin Heidi Larson [37, 38] der London School of Hygiene and Tropical Medicine (LSHTM) geleitet wird, dessen Direktor bis 2021 der bereits erwähnte Peter Piot war, Heidi Larsons Ehemann [39].

Sollte man sich dann über das Ergebnis der Kommissionsstudie wundern, die NGTs gegenüber sehr positiv eingestellt ist? Am Tag der Veröffentlichung der Studie veröffentlichten COPA und COGECA eine gemeinsame Pressemitteilung, in der sie die Schlussfolgerungen der Studie begrüßten und die Kommission aufforderten, rasch zugunsten von NGTs zu handeln [40].

Wollte man der Bevölkerung den Einfluss der Agrar- und Lebensmittellobbys bewusst machen, man wäre nicht anders verfahren.

Das Gebäude der Bill & Melinda Gates Foundation, 28.5.2022 (Foto: Sea Cow, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-4.0)

Eine europäische Tendenz zugunsten von NGTs

Kommen wir zum Schluss noch zu besagter öffentlichen Befragung. Der Fragebogen ist leider nicht öffentlich zugänglich, aber da ich persönlich daran teilgenommen habe, habe ich Zugang zu meiner Kopie des Fragebogens. Dort werden zunächst die Ergebnisse der Studie in den hier bereits besprochenen, vorteilhaften Kontext gebracht. Das Problem liegt oft in der Formulierung der Fragen und Antworten, die zu anfällig für böswillige Interpretationen und damit Manipulationen der Ergebnisse sind.

Nehmen wir als Beispiel die erste Frage, die (in Bezug auf die Gesetzgebungsproblematik) wie folgt formuliert ist:

„Wie beurteilen Sie unter Berücksichtigung der oben genannten Punkte die bestehenden Bestimmungen der GMO-Gesetzgebung für Pflanzen, die durch gezielte Mutagenese und Cisgenese erzeugt wurden?“ (Übersetzung: CM)

Diese Frage gibt Ihnen nur folgende Antwortmöglichkeiten: „sie sind adäquat“, „sie sind nicht adäquat“ und „ich weiß nicht/keine Meinung“. Wenn jedoch das Wort „adäquat“ in Richtung der Vorannahme interpretiert wird, dass am Ende der Studie ein bestimmtes vorher festgelegtes Ergebnis herauskommen muss (z.B. ein Ergebnis zugunsten einer Deregulierung von NGTs), können diese Antworten alles und nichts aussagen. Die erste Antwort könnte dahingehend interpretiert werden, dass die derzeitige Gesetzgebung ausreichen würde. Wenn wir dies zugunsten von NGTs wenden wollen, dann interpretieren wir es so, dass keine zusätzliche Gesetzgebung erforderlich ist, obwohl NGTs ein echtes zusätzliches Risiko darstellen könnten, egal was die Studie sagt. Die zweite Antwort ist noch vager, denn „nicht adäquat“ bzw. mangelhaft kann sowohl „zu viel“ als auch „nicht genug“ bedeuten. Wenn wir die Ergebnisse zugunsten einer Deregulierung von NGTs verzerren wollen, werden wir die Interpretation im Sinne von „zu viel“ bevorzugen. Währenddessen ist die Antwort „keine Meinung“ nicht einmal sicher, berücksichtigt zu werden, weil die Kommission alle Befragten, die „keine Meinung“ haben, einfach auslassen könnte, indem die Kommission sie beschuldigt, Teil einer Online-Kampagne bzw. Opfer von Desinformation zu sein, wie sie es in Bezug auf ihre öffentliche Befragung zur Impfkooperation von 2018 bereits getan hat [41].

Das Ergebnis ist im Voraus bekannt

Wir befinden uns hier in einem ganz ähnlichen Muster, wo Fragen der öffentlichen Befragung so formuliert sind, dass sie das von der Kommission gewünschte Ergebnis herbeiführen. Die Fragen 6 und 7 sind weitere Beispiele dafür. Sie werden bereits mit demselben positiven Kontext eingeführt, der aus der Studie bekannt ist: NGTs würden zu Nachhaltigkeit, Biodiversität und gesünderen, da weniger belasteten Lebensmitteln beitragen.

Keine seriöse Umfrage würde diese Art der Manipulation zulassen, da sie ein voreingenommenes Bild (in diesem Fall ein positives) in den Köpfen der Befragten erzeugt.

Vor allem aber lässt es die Befragten vergessen, dass ihnen nicht einmal die entscheidende Frage gestellt wird: ob sie NGTs wollen oder nicht. Frage 6 fragt nur danach, welche durch NGTs in Pflanzen eingebrachten Eigenschaften wir bevorzugen würden, während Frage 7 danach fragt, welche gesetzlichen Anreize wir in Bezug auf die Verwendung von NGTs bevorzugen würden.

Dies ist der Kontext der öffentlichen Befragung. Um es klar zu sagen, die Kommission fragt uns nicht, ob wir NGTs wollen, sondern lediglich in welchem Ausmaß. Und selbst das…

Quellen:

[1] NGTs sind definiert als nicht natürliche, nicht traditionelle Genmanipulationstechnologien, die nicht in der Liste der GMO-Technologien der Richtlinie 2001/18/EG: <https://eur-lex.europa.eu/resource.html?uri=cellar:303dd4fa-07a8-4d20-86a8-0baaf0518d22.0007.02/DOC_1&format=PDF> der Kommission enthalten sind, d.h. die in den letzten zwanzig Jahren entwickelt wurden. Merke, die in der Richtlinie enthaltene Definition von GMOs begreift keine Veränderungen am Menschen.
[2] InfoCuria Rechtsinformationssystem des Gerichtshofs der EU, URTEIL DES GERICHTSHOFS (Große Kammer) in der Rechtssache C‑528/16, am 25.7.2018: <https://curia.europa.eu/juris/document/document.jsf?text=&docid=204387&pageIndex=0&doclang=DE&mode=req&dir=&occ=first&part=1&cid=808632>
[3] eur-lex.europa.eu Offizielles Journal der europäischen Union, BESCHLUSS (EU) 2019/1904 DES RATES ab 08.11.2019: <https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32019D1904&from=NL>
[4] Europäische Kommission für Lebensmittelsicherheit, ARBEITSDOKUMENT DER KOMMISSIONSDIENSTSTELLEN
Studie zum Stand neuer genomischer Techniken im Unionsrecht und im Lichte des Urteils des Gerichtshofs in der Rechtssache C-528/16, am 29.4.2021: <https://food.ec.europa.eu/system/files/2021-04/gmo_mod-bio_ngt_eu-study.pdf>
[5] Europäische Kommission für Lebensmittelsicherheit, ZUSAMMENFASSUNG – ARBEITSDOKUMENT DER KOMMISSIONSDIENSTSTELLEN Studie zum Stand neuer genomischer Techniken im Unionsrecht und im Lichte des Urteils des Gerichtshofs in der Rechtssache C-528/16, im April 2021: <https://food.ec.europa.eu/system/files/2021-04/gmo_mod-bio_ngt_exec-sum_en.pdf>
[6] Europäische Kommission für Lebensmittelsicherheit, Farm-to-Fork-Strategie für ein faires, gesundes und umweltfreundliches Ernährungssystem: <https://food.ec.europa.eu/horizontal-topics/farm-fork-strategy_en>: Die „Farm to Fork“-Strategie ( dt. „Vom Acker zur Gabel“) zielt auf die ökologische Umstellung der Agrar- und Ernährungswirtschaft ab und ist Teil des European Green Deal. Wenn NGTs als Teil dieser Strategie betrachtet werden, dann auch aus Definitionsgründen. Wenn man z.B. annimmt, dass die Veränderung von Pflanzen-DNA zur Biodiversität beitrage, dann erfüllen NGTs eines der Kriterien dieser Strategie. Oder wenn wir bedenken, dass technische Pflanzen, die weniger Wasser verbrauchen, dazu beitragen, die ökologischen Auswirkungen von Kulturpflanzen zu verringern, dann erfüllen sie eine andere.
[7] Europäische Kommission für Lebensmittelsicherheit, ZUSAMMENFASSUNG – ARBEITSDOKUMENT DER KOMMISSIONSDIENSTSTELLEN Studie zum Stand neuer genomischer Techniken im Unionsrecht und im Lichte des Urteils des Gerichtshofs in der Rechtssache C-528/16, im April 2021: <https://food.ec.europa.eu/system/files/2021-04/gmo_mod-bio_ngt_exec-sum_en.pdf>
[8] BAM!News Magazin, free21 Magazin, Colin Meier „La propagande, le revers poli de la censure : le peuple, l’ennemi intérieur (Episode 3)” („Propaganda, die höfliche Kehrseite der Zensur: Das Volk, der Feind im Inneren (Episode 3)”), am 8.7.2022:  <https://bam.news/societe/investigation/la-propagande-le-revers-poli-de-la-censure-le-peuple-l-ennemi-interieur-episode-3> ; Free21, <https://free21.org/propaganda-die-kehrseite-der-zensur-das-volk-der-innere-feind/>
[9] Europäische Kommission für Lebensmittelsicherheit, Konsultation der Interessengruppen: <https://food.ec.europa.eu/plants/genetically-modified-organisms/new-techniques-biotechnology/ec-study-new-genomic-techniques/stakeholders-consultation_en>
[10] BAM!News Magazin, Redaktion „La Fondation Gates” („Die Gates-Stiftung”), am 14.4.2022: <https://bam.news/societe/investigation/la-fondation-gates>
[11] SF Successful Farming Magazin, Eric O’Keefe „2021 Land Report: Who owns the most land in the United States?” („Land Report 2021: Wem gehört das meiste Land in den USA?”), am 1.11.2022:  <https://www.agriculture.com/news/business/2021-land-report-who-owns-the-most-land-in-the-united-states>
[12] AnimalhealthEurope Verband, Mitgliederliste: <https://animalhealtheurope.eu/about-us/our-members/>
[13] Zoetis, Inc. Hersteller von Tierarzneimitteln und Impfstoffen, Homepage: <https://www.zoetis.com/>
[14] Zoetis, Inc. Hersteller von Tierarzneimitteln und Impfstoffen, Profil Kristin Peck, CEO und Vorstandsmitglied von Zoetis:<https://www.zoetis.com/our-company/our-story/board-of-directors/kristin-peck>
[15] Bill & Melinda Gates Foundation Stiftung, Zuwendungen an Zoetis:  <https://www.gatesfoundation.org/about/committed-grants/2017/02/opp1165393>
[16] LinkedIn Inc. Soziales Netzwerk, Profil Roxane Roethlisberger Feller, Generalsekretärin bei AnimalhealthEurope: <https://www.linkedin.com/in/roxane-fellerbrusselsbelgium/?original_referer=>
[17] LinkedIn Inc. Soziales Netzwerk, Profil Ben Stapley, Geschäftsführer: <https://au.linkedin.com/in/stapleyben>
[18] CropLife International landwirtschaftlicher Verband „10 facts about genetically modified (GM) crops” („10 Fakten über genetisch modifizierte (GV) Pflanzen”): <https://www.croplife.org.au/wp-content/uploads/2015/06/Gm-Factsheet2.pdf>
[19] HealthforAnimals Bundesverband für Tiergesundheit, Vorstand: <https://www.healthforanimals.org/about/board-of-directors/>
[20] Bill & Melinda Gates Foundation Stiftung, zugesagte Zuwendungen: <https://www.gatesfoundation.org/about/committed-grants?q=HealthforAnimals>
[21] Agri-Food Chain Coalition (AFCC) Initiative, Mitgliedsverbände: <https://agrifoodchaincoalition.eu/members>
[22] Agri-Food Chain Coalition (AFCC) Initiative, GEMEINSAME ERKLÄRUNG, am 27. Januar 2022: <https://agrifoodchaincoalition.eu/joint-statement-27th-january-2022/>
[23] Europäische Kommission für Lebensmittelsicherheit, Stakeholder-Fragebogen zu neuen Genomik-Techniken, am 10.2.2020, veröffentlicht am 12.5.2020: <https://food.ec.europa.eu/system/files/2021-04/gmo_mod-bio_stake-cons_stake-reply-11.pdf>
[24] Europäische Kommission für Lebensmittelsicherheit, Stakeholder-Fragebogen zu neuen Genomik-Techniken, am 10.2.2020, veröffentlicht am 13.5.2020: <https://food.ec.europa.eu/system/files/2021-04/gmo_mod-bio_stake-cons_stake-reply-84.pdf>
[25] Copa-Cogeca Zusammenschluss landwirtschaftlicher Dachorganisationen, Massimiliano Giansanti Präsident der Confederazione Generale, Lebenslauf: <https://www.copa-cogeca.eu/Data/Files/CV%20of%20Mr%20Massimiliano%20Giansanti.pdf>
[26] Corriere Brescia Magazin, Pietro Gorlani „Confagricoltura: «Siamo pronti coltivare gli Ogm a Brescia»” („Confagricoltura: «Wir sind bereit, GVO in Brescia anzubauen»”), am 2.12.2016: <https://brescia.corriere.it/notizie/cronaca/16_dicembre_02/confagricoltura-pronti-coltivare-ogm-brescia-soia-mais-be20f8d0-b893-11e6-886d-3196d477f919.shtml>
[27] Europäische Kommission für Lebensmittelsicherheit, Stakeholder-Fragebogen zu neuen Genomik-Techniken, am 10.2.2020, veröffentlicht am 13.5.2020: <https://food.ec.europa.eu/system/files/2021-04/gmo_mod-bio_stake-cons_stake-reply-69.pdf>
[28] VIB Flämisches Institut für Biotechnologie, Verwaltungsausschuss, Mitglieder: <https://vib.be/management-structure/management-committee>
[29] EU-​SAGE Netzwerk, Prof. Dr. Dirk Inzé, Anschreiben, am 30.1.2020: <https://www.eu-sage.eu/sites/default/files/2020-02/EU-SAGE%20letter%20to%20European%20Commission.pdf>
[30] EU-​SAGE Netzwerk, Prof. Dr. Dirk Inzé, Anschreiben, im Februar 2021: <https://www.eu-sage.eu/sites/default/files/2021-03/EU-SAGE%20EC%20letter%20February%202021.pdf>
[31] Bill & Melinda Gates Foundation Stiftung, zugesagte Zuwendungen, Re-Imagine Europe, „Purpose: to engage with a broad set of European stakeholders on genome editing in the 21st century” („Zweck: sich mit einem breiten Spektrum europäischer Interessengruppen zum Thema Genome Editing im 21. Jahrhundert auszutauschen”), im Juli 2020:  <https://www.gatesfoundation.org/about/committed-grants/2020/07/inv006414>
[32] Bill & Melinda Gates Foundation Stiftung, zugesagte Zuwendungen, Vlaams Instituut voor Biotechnologie „Purpose: to identify alternative hosts and alternative formats to reduce the time and COGS for manufacturing of biologics for use in LMICs” („Zweck: Identifizierung alternativer Wirte und alternativer Formate zur Verringerung der Zeit und der COGS für die Herstellung von Biologika zur Verwendung in LMICs”, im November 2021: <https://www.gatesfoundation.org/about/committed-grants/2021/11/inv037592>
[33] VIB Flämisches Institut für Biotechnologie, Institutioneller Beirat: <https://vib.be/en/institutional-advisory-board>
[34] BAM!News Magazin, Colin Meier „FOCUS : « Inside Corona », plongée en apnée dans les réseaux d’influence des ONG” („FOCUS: „Inside Corona“, Schnorcheln in den Einflussnetzwerken von NGOs”), am 17.6.2022:  <https://bam.news/societe/investigation/focus-inside-corona-plongee-en-apnee-dans-les-reseaux-d-influence-des-ong>
[35] Europäische Kommission für Lebensmittelsicherheit, Stakeholder-Fragebogen zu neuen Genomik-Techniken, am 10.2.2020, veröffentlicht am 15.5.2020: <https://food.ec.europa.eu/system/files/2021-04/gmo_mod-bio_stake-cons_stake-reply-45.pdf>
[36] BAM!News Magazin, Redaktion „La Fondation Gates” („Die Gates-Stiftung”), am 14.4.2022: <https://bam.news/societe/investigation/la-fondation-gates>
[37] BAM!News Magazin, Redaktion „Experts parlementaires sous influences?” („Parlamentsexperten unter Einfluss?”), am 4.2.2022: <https://bam.news/politique/belgique/experts-parlementaires-sous-influences>
[38] BAM!News Magazin, Colin Meier „FOCUS : « Inside Corona », plongée en apnée dans les réseaux d’influence des ONG” („FOCUS: „Inside Corona“, Schnorcheln in den Einflussnetzwerken von NGOs”), am 17.6.2022:  <https://bam.news/societe/investigation/focus-inside-corona-plongee-en-apnee-dans-les-reseaux-d-influence-des-ong>
[39] Ibid.
[40] Copa-Cogeca Zusammenschluss landwirtschaftlicher Dachorganisationen, Pressemitteilung, am 29.4.2021: <https://www.copa-cogeca.eu/Data/Files/Press%20Release%20on%20NGTs%2029-04-2021.pdf>
[41] siehe [8]

GMOs: Wie die EU ihre eigenen Regeln aushebeln wird

In einer öffentlichen Befragung, die bis zum 22. Juli 2022 lief, bat die Europäische Kommission um die Meinung der europäischen Bürger zur Zukunft der Regulierung der neuesten Generation von GMOs (genetically modified organism: Gentechnisch veränderte Organismen, Anm. d. Red.), den Novel Genomic Techniques (NGTs, dt. Neue Genomische Techniken) [1]. Nur ist, wie man bereits bei der öffentlichen Befragung zur Impfung 2018 beobachten konnte, eine gewisse Pro-NGT-Voreingenommenheit spürbar. Für die Kommission scheint die Frage bereits geklärt: NGTs, die sich den aktuellen GMO-Regelungen entziehen, werden kommen. Ganz in dem Stil: „Ob Sie es wollen oder nicht, spielt keine Rolle, bitte unterschreiben Sie hier.“

Von Published On: 26. Februar 2023Kategorien: Wirtschaft & Geld

Dieser Text wurde zuerst am 13.07.2022 auf www.bam.news unter der URL <https://bam.news/politique/europe/ogm-comment-l-europe-va-contourner-ses-propres-lois> veröffentlicht. Lizenz: Colin Meier/BAM!, CC BY-NC-ND 4.0

Eine Zebrafisch-Pigmentmutante. Die als gebleichtes Blond bezeichnete Mutante wurde durch Insertionsmutagenese hergestellt. Die Embryonen auf dem Bild sind vier Tage alt. Oben ist ein Wildtyp-Embryo, unten die Mutante. Der Mutante fehlt schwarzes Pigment in den Melanozyten, weil sie Melanin nicht richtig synthetisieren kann, 11.5.2004.
(Foto: Adam Amsterdam, Wikimedia Commons, CC-BY-2.5)

Diese europäische Befragung ist nur der jüngste Schritt in einer Reihe von Veranstaltungen zur Frage der Regulierung der neuesten GMO-Technologien, die in den letzten zwanzig Jahren entwickelt wurden, den NGTs. Am 25. Juli 2018 hat der Europäische Gerichtshof in der Rechtssache C-528/16, in der die Confédération paysanne (ein französischer Bauernverband) sowie acht weitere Organisationen gegen den französischen Premierminister und den französischen Landwirtschaftsminister vorgegangen waren, festgestellt, dass die geltenden Vorschriften betreffend GMOs auch für NGTs gelten, und zwar:

„[…] dass nur die mit Verfahren/Methoden der Mutagenese, die herkömmlich bei einer Reihe von Anwendungen angewandt wurden und seit langem als sicher gelten, gewonnenen Organismen vom Anwendungsbereich der Richtlinie [2001/18/EG, Anm. d. Autors] ausgeschlossen sind.“ [2]

Kurz gesagt, das Gericht entschied zugunsten von Landwirten und Gegnern von GMO, die traditionell gezüchtetes, landwirtschaftliches Saatgut verteidigten. NGTs sind somit bisher nicht von europäischen Regelungen ausgenommen.

Die EU kapert den Kampf der Bauern gegen GMOs

Nun hat der Ministerrat der Europäischen Union (kurz: der Rat) Anfang November 2019 auf diese Entscheidung des Gerichtshofs reagiert und einen Antrag an die Europäische Kommission (kurz: die Kommission) gestellt [3]. Darin wurde „eine Untersuchung im Lichte des Urteils des Gerichtshofs in der Rechtssache C-528/16 zu dem Status neuartiger genomischer Verfahren im Rahmen des

Unionsrechts sowie – falls angesichts der Ergebnisse der Untersuchung angemessen – einen Vorschlag zu unterbreiten“ ersucht. Anders ausgedrückt, die Kommission sollte, je nach ihren Ergebnissen ihrer Studie, auch Gesetzesänderungen vorschlagen.

Dies hat die Kommission getan und Ende April 2021 ihre Studie [4] veröffentlicht, von der es auch eine Zusammenfassung gibt [5]. Natürlich wiederholt sie dort, was das Gericht in seiner Entscheidung festgestellt hat, nämlich dass NGTs derzeit noch europäischen Regelungen unterliegen. Da der Biotechnologiesektor, laut Studie, jedoch rasant gewachsen sei, seien bestimmte technische Fortschritte Gegenstand von Ambivalenz und unklarer rechtlicher Auslegung, was eine Überarbeitung der Vorschriften rechtfertigen würde. Natürlich werden die NGTs dort in ein positives Licht gerückt, weil diese es ermöglichen würden, den ökologischen Wandel, die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) der UNO und den europäischen Green Deal einschließlich der Farm-to-Fork-Strategie der Europäischen Union (EU) zu erreichen [6]. Zudem unterscheiden sich, laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Food Safety Authority, EFSA), einige NGTs letztlich gar nicht so sehr von traditionellen Züchtungen und Züchtungsmethoden und würden, kurz gesagt, nicht mehr gesundheitliche Risiken als Letztere bergen. Dies würde daher eine Überarbeitung der Regelungen „risikoangepasst, je nach Einzelfall“ rechtfertigen – bedeutet: Deregulierung. Dies erleichtere den Marktzugang für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die natürlich allzu oft durch diese Barrieren eingeschränkt würden, und verhindere eine übermäßige Marktkonzentration. Letztendlich würde Deregulierung, der Kommissionsstudie zufolge, die Verbraucher insofern sogar schützen. Grundsätzlich befürwortet die Kommission den Einsatz von NGTs:

„Die Verwendung von NGTs wirft ethische Bedenken auf, aber auch verpasste Gelegenheiten aufgrund ihrer Nichtnutzung. Basierend auf den Ergebnissen der Studie betreffen die meisten der geäußerten ethischen Bedenken eher die Art und Weise, wie diese Techniken verwendet werden, als die Techniken an sich.“ [7] (Übersetzung: CM)

Keine Passage in der Zusammenfassung der Studie spiegelt die Voreingenommenheit besser wider: Bedenken werden zugestanden, aber sie werden nie so ausführlich diskutiert wie die Vorteile und Geschäftsmöglichkeiten. Die Tendenz zugunsten von NGTs ist somit klar. Die Frage für die Kommission ist also nicht ob, sondern wie sie auf Ihren Teller kommen. Dies erinnert interessanterweise an das Vorgehen der Kommission im Zusammenhang mit Impfungen [8].

Der Schatten des Bill Gates

Noch vor der öffentlichen Befragung holt die Kommission i.d.R. die Meinungen (targeted consultations) von Stakeholdern bzw. Interessengruppen (Berufsverbände, Lobbys, NGOs, usw.) auf allen Seiten ein [9], welche in die oben genannte Studie einfließen, welche anschließend wiederum als Kontext der Befragung dient. Wenn wir uns jedoch die Liste der für die Studie konsultierten Interessensgruppen ansehen, stellen wir fest: mehrere der Interessensgruppen, die NGTs befürworten und ihr Interesse an einer Teilnahme an der Studie bekundet haben:

  • Animal Health Europe
  • Comité général de la coopération agricole de l’Union européenne (Allgemeiner Ausschuss für landwirtschaftliche Zusammenarbeit der Europäischen Union, COGECA)
  • Comité des organisations professionnelles agricoles (Ausschuss der berufsständischen landwirtschaftlichen Organisationen, COPA)
  • European Forum of Farm Animal Breeders (EFFAB)
  • European Federation for Pharmaceutical Industries and Associations (EFPIA)
  • European Landowners‘ Organization (ELO)
  • European Sustainable Agriculture through Genome Editing (EU-SAGE)
  • Euroseeds

sind auf die eine oder andere Weise mit den Investitionsnetzwerken der Bill and Melinda Gates Foundation (BMGF) verbunden. In unserer Untersuchung des BMGF-Netzwerks in Belgien [10] haben wir bereits stellenweise das Interesse von Bill Gates am Agrar- und Ernährungssektor aufgezeigt. Nicht umsonst ist er zum größten privaten Eigentümer landwirtschaftlicher Flächen in den Vereinigten Staaten geworden [11].

Zum Beispiel hat Animal Health Europe als industrielle Mitglieder [12] Giganten der pharmazeutischen und veterinärmedizinischen Industrie, wie Zoetis [13]. Dieses 2013 gegründete Unternehmen ist aus der Veterinärsparte von Pfizer hervorgegangen und wird derzeit von Kristin Peck, ehemalige Vizepräsidentin von Pfizer und derzeitiges Vorstandsmitglied von Blackrock, geleitet [14]. Knapp 14,4 Millionen $ erhielt die belgische Tochtergesellschaft von Zoetis von der BMGF [15]. Die Generalsekretärin von Animal Health Europe, Roxanne Feller [16], ist eine erfahrene Veterinär- und Agribusiness-Lobbyistin und hat zuvor für FoodDrinkEurope (ehemalige Direktorin) und COPA-COGECA (ehemalige Cheflobbyistin, insbesondere für die GMO-Vorschriften) gearbeitet. Gemeinsam mit Kristin Peck und anderen Lobbyisten wie Ben Stapley [17] (Croplife Australia, pro-GMO [18]) ist sie im Vorstand von Health-for-Animals [19], einer weiteren Organisation, die mit knapp 1,2 Mio. $ von der BMGF gefördert wurde, um sich für „Agro-Food Development“ in Subsahara-Afrika einzusetzen [20]. Animal Health Europe ist auch Mitglied der Agri-Food Chain Coalition (AFCC) [21]. Die AFCC veröffentlichte Ende Januar 2022 bezüglich der Farm-to-Fork-Strategie eine allgemein pro-NGT Pressemitteilung [22], die mehrere Organisationen zugunsten von NGT zusammenbrachte, die an der Befragung teilgenommen hatten: COPA-COGECA, Euroseeds, EFFAB, ELO.

Animal Health Europe selbst scheint sich allerdings nicht an der Befragung beteiligt zu haben.

Pro-GMO-Lobbys an vorderster Front

Was die Befragung betrifft, so haben COPA-COGECA zwei getrennte Stellungnahmen abgegeben (COPA [23] und COGECA [24]). Es ist gut zu wissen, dass einer der Vizepräsidenten von COPA, Massimiliano Giansanti [25], gleichzeitig Präsident von Confagricoltura, einem der größten italienischen Landwirtschaftsverbände, und pro-GMO ist [26].

Die Organisation EU-SAGE beteiligte sich nicht nur an der Konsultation [27], sondern ihr Koordinator,

Prof. Dirk Inzé vom Vlaams Instituut voor Biotechnologie (Flämisches Institut für Biotechnologie, VIB) [28], versuchte sogar zweimal [29, 30], noch während des Studienverlaufs, auf Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie die EU-Kommissare Frans Timmermans (Europäischer Green Deal), Stella Kyriakides (Gesundheit und Lebensmittelsicherheit) und Janusz Wojciechowski (Landwirtschaft) direkt Einfluss zu nehmen,

um sie zur Bewahrung der genomischen Technologien zu ermahnen, damit diese ihren Beitrag zu Nachhaltigkeit und Biodiversität sowie zum ökologischen Übergang der Lebensmittelproduktion innerhalb des Green Deals leisten können. Die EU-SAGE-Allianz ist Partner des Think-Tanks Re-Imagine Europe, der 2020 mit rund 1,5 Millionen $ von der BMGF gefördert wurde, um mit „Interessensgruppen im Bereich Agribusiness in Kontakt zu treten“ [31]. Das VIB, dessen Direktor Prof. D. Inzé ist, erhielt Ende 2021 mehr als 2,4 Millionen $ [32] von der BMGF. Und einer der institutionellen Berater des VIB ist Peter Piot [33], ein weiterer enger Mitarbeiter von Bill Gates und ehemaliger Covid-Sonderberater von Ursula von der Leyen [34].

Interessant ist auch die Stellungnahme der EFPIA (dem europäischen Dachverband der Pharmaindustrie) [35], die vor allem eine Harmonisierung der europäischen und nationalen GMO-Gesetzgebungen in Bezug auf Arzneimittel und klinische Prüfungen fordert. Wer jedoch Harmonisierung nationaler Rechtsvorschriften sagt, meint in der Regel eine Homogenisierung auf europäischer Ebene, d.h. weniger Regeln in der Fläche. Dies beträfe beispielsweise Produkte wie die neuen Anti-Covid-Injektionen. Erinnern wir uns daran, dass die EFPIA unter anderem Partner des Vaccine Confidence Project (VCP) [36] ist, das von der Pharmalobbyistin Heidi Larson [37, 38] der London School of Hygiene and Tropical Medicine (LSHTM) geleitet wird, dessen Direktor bis 2021 der bereits erwähnte Peter Piot war, Heidi Larsons Ehemann [39].

Sollte man sich dann über das Ergebnis der Kommissionsstudie wundern, die NGTs gegenüber sehr positiv eingestellt ist? Am Tag der Veröffentlichung der Studie veröffentlichten COPA und COGECA eine gemeinsame Pressemitteilung, in der sie die Schlussfolgerungen der Studie begrüßten und die Kommission aufforderten, rasch zugunsten von NGTs zu handeln [40].

Wollte man der Bevölkerung den Einfluss der Agrar- und Lebensmittellobbys bewusst machen, man wäre nicht anders verfahren.

Das Gebäude der Bill & Melinda Gates Foundation, 28.5.2022 (Foto: Sea Cow, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-4.0)

Eine europäische Tendenz zugunsten von NGTs

Kommen wir zum Schluss noch zu besagter öffentlichen Befragung. Der Fragebogen ist leider nicht öffentlich zugänglich, aber da ich persönlich daran teilgenommen habe, habe ich Zugang zu meiner Kopie des Fragebogens. Dort werden zunächst die Ergebnisse der Studie in den hier bereits besprochenen, vorteilhaften Kontext gebracht. Das Problem liegt oft in der Formulierung der Fragen und Antworten, die zu anfällig für böswillige Interpretationen und damit Manipulationen der Ergebnisse sind.

Nehmen wir als Beispiel die erste Frage, die (in Bezug auf die Gesetzgebungsproblematik) wie folgt formuliert ist:

„Wie beurteilen Sie unter Berücksichtigung der oben genannten Punkte die bestehenden Bestimmungen der GMO-Gesetzgebung für Pflanzen, die durch gezielte Mutagenese und Cisgenese erzeugt wurden?“ (Übersetzung: CM)

Diese Frage gibt Ihnen nur folgende Antwortmöglichkeiten: „sie sind adäquat“, „sie sind nicht adäquat“ und „ich weiß nicht/keine Meinung“. Wenn jedoch das Wort „adäquat“ in Richtung der Vorannahme interpretiert wird, dass am Ende der Studie ein bestimmtes vorher festgelegtes Ergebnis herauskommen muss (z.B. ein Ergebnis zugunsten einer Deregulierung von NGTs), können diese Antworten alles und nichts aussagen. Die erste Antwort könnte dahingehend interpretiert werden, dass die derzeitige Gesetzgebung ausreichen würde. Wenn wir dies zugunsten von NGTs wenden wollen, dann interpretieren wir es so, dass keine zusätzliche Gesetzgebung erforderlich ist, obwohl NGTs ein echtes zusätzliches Risiko darstellen könnten, egal was die Studie sagt. Die zweite Antwort ist noch vager, denn „nicht adäquat“ bzw. mangelhaft kann sowohl „zu viel“ als auch „nicht genug“ bedeuten. Wenn wir die Ergebnisse zugunsten einer Deregulierung von NGTs verzerren wollen, werden wir die Interpretation im Sinne von „zu viel“ bevorzugen. Währenddessen ist die Antwort „keine Meinung“ nicht einmal sicher, berücksichtigt zu werden, weil die Kommission alle Befragten, die „keine Meinung“ haben, einfach auslassen könnte, indem die Kommission sie beschuldigt, Teil einer Online-Kampagne bzw. Opfer von Desinformation zu sein, wie sie es in Bezug auf ihre öffentliche Befragung zur Impfkooperation von 2018 bereits getan hat [41].

Das Ergebnis ist im Voraus bekannt

Wir befinden uns hier in einem ganz ähnlichen Muster, wo Fragen der öffentlichen Befragung so formuliert sind, dass sie das von der Kommission gewünschte Ergebnis herbeiführen. Die Fragen 6 und 7 sind weitere Beispiele dafür. Sie werden bereits mit demselben positiven Kontext eingeführt, der aus der Studie bekannt ist: NGTs würden zu Nachhaltigkeit, Biodiversität und gesünderen, da weniger belasteten Lebensmitteln beitragen.

Keine seriöse Umfrage würde diese Art der Manipulation zulassen, da sie ein voreingenommenes Bild (in diesem Fall ein positives) in den Köpfen der Befragten erzeugt.

Vor allem aber lässt es die Befragten vergessen, dass ihnen nicht einmal die entscheidende Frage gestellt wird: ob sie NGTs wollen oder nicht. Frage 6 fragt nur danach, welche durch NGTs in Pflanzen eingebrachten Eigenschaften wir bevorzugen würden, während Frage 7 danach fragt, welche gesetzlichen Anreize wir in Bezug auf die Verwendung von NGTs bevorzugen würden.

Dies ist der Kontext der öffentlichen Befragung. Um es klar zu sagen, die Kommission fragt uns nicht, ob wir NGTs wollen, sondern lediglich in welchem Ausmaß. Und selbst das…

Quellen:

[1] NGTs sind definiert als nicht natürliche, nicht traditionelle Genmanipulationstechnologien, die nicht in der Liste der GMO-Technologien der Richtlinie 2001/18/EG: <https://eur-lex.europa.eu/resource.html?uri=cellar:303dd4fa-07a8-4d20-86a8-0baaf0518d22.0007.02/DOC_1&format=PDF> der Kommission enthalten sind, d.h. die in den letzten zwanzig Jahren entwickelt wurden. Merke, die in der Richtlinie enthaltene Definition von GMOs begreift keine Veränderungen am Menschen.
[2] InfoCuria Rechtsinformationssystem des Gerichtshofs der EU, URTEIL DES GERICHTSHOFS (Große Kammer) in der Rechtssache C‑528/16, am 25.7.2018: <https://curia.europa.eu/juris/document/document.jsf?text=&docid=204387&pageIndex=0&doclang=DE&mode=req&dir=&occ=first&part=1&cid=808632>
[3] eur-lex.europa.eu Offizielles Journal der europäischen Union, BESCHLUSS (EU) 2019/1904 DES RATES ab 08.11.2019: <https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32019D1904&from=NL>
[4] Europäische Kommission für Lebensmittelsicherheit, ARBEITSDOKUMENT DER KOMMISSIONSDIENSTSTELLEN
Studie zum Stand neuer genomischer Techniken im Unionsrecht und im Lichte des Urteils des Gerichtshofs in der Rechtssache C-528/16, am 29.4.2021: <https://food.ec.europa.eu/system/files/2021-04/gmo_mod-bio_ngt_eu-study.pdf>
[5] Europäische Kommission für Lebensmittelsicherheit, ZUSAMMENFASSUNG – ARBEITSDOKUMENT DER KOMMISSIONSDIENSTSTELLEN Studie zum Stand neuer genomischer Techniken im Unionsrecht und im Lichte des Urteils des Gerichtshofs in der Rechtssache C-528/16, im April 2021: <https://food.ec.europa.eu/system/files/2021-04/gmo_mod-bio_ngt_exec-sum_en.pdf>
[6] Europäische Kommission für Lebensmittelsicherheit, Farm-to-Fork-Strategie für ein faires, gesundes und umweltfreundliches Ernährungssystem: <https://food.ec.europa.eu/horizontal-topics/farm-fork-strategy_en>: Die „Farm to Fork“-Strategie ( dt. „Vom Acker zur Gabel“) zielt auf die ökologische Umstellung der Agrar- und Ernährungswirtschaft ab und ist Teil des European Green Deal. Wenn NGTs als Teil dieser Strategie betrachtet werden, dann auch aus Definitionsgründen. Wenn man z.B. annimmt, dass die Veränderung von Pflanzen-DNA zur Biodiversität beitrage, dann erfüllen NGTs eines der Kriterien dieser Strategie. Oder wenn wir bedenken, dass technische Pflanzen, die weniger Wasser verbrauchen, dazu beitragen, die ökologischen Auswirkungen von Kulturpflanzen zu verringern, dann erfüllen sie eine andere.
[7] Europäische Kommission für Lebensmittelsicherheit, ZUSAMMENFASSUNG – ARBEITSDOKUMENT DER KOMMISSIONSDIENSTSTELLEN Studie zum Stand neuer genomischer Techniken im Unionsrecht und im Lichte des Urteils des Gerichtshofs in der Rechtssache C-528/16, im April 2021: <https://food.ec.europa.eu/system/files/2021-04/gmo_mod-bio_ngt_exec-sum_en.pdf>
[8] BAM!News Magazin, free21 Magazin, Colin Meier „La propagande, le revers poli de la censure : le peuple, l’ennemi intérieur (Episode 3)” („Propaganda, die höfliche Kehrseite der Zensur: Das Volk, der Feind im Inneren (Episode 3)”), am 8.7.2022:  <https://bam.news/societe/investigation/la-propagande-le-revers-poli-de-la-censure-le-peuple-l-ennemi-interieur-episode-3> ; Free21, <https://free21.org/propaganda-die-kehrseite-der-zensur-das-volk-der-innere-feind/>
[9] Europäische Kommission für Lebensmittelsicherheit, Konsultation der Interessengruppen: <https://food.ec.europa.eu/plants/genetically-modified-organisms/new-techniques-biotechnology/ec-study-new-genomic-techniques/stakeholders-consultation_en>
[10] BAM!News Magazin, Redaktion „La Fondation Gates” („Die Gates-Stiftung”), am 14.4.2022: <https://bam.news/societe/investigation/la-fondation-gates>
[11] SF Successful Farming Magazin, Eric O’Keefe „2021 Land Report: Who owns the most land in the United States?” („Land Report 2021: Wem gehört das meiste Land in den USA?”), am 1.11.2022:  <https://www.agriculture.com/news/business/2021-land-report-who-owns-the-most-land-in-the-united-states>
[12] AnimalhealthEurope Verband, Mitgliederliste: <https://animalhealtheurope.eu/about-us/our-members/>
[13] Zoetis, Inc. Hersteller von Tierarzneimitteln und Impfstoffen, Homepage: <https://www.zoetis.com/>
[14] Zoetis, Inc. Hersteller von Tierarzneimitteln und Impfstoffen, Profil Kristin Peck, CEO und Vorstandsmitglied von Zoetis:<https://www.zoetis.com/our-company/our-story/board-of-directors/kristin-peck>
[15] Bill & Melinda Gates Foundation Stiftung, Zuwendungen an Zoetis:  <https://www.gatesfoundation.org/about/committed-grants/2017/02/opp1165393>
[16] LinkedIn Inc. Soziales Netzwerk, Profil Roxane Roethlisberger Feller, Generalsekretärin bei AnimalhealthEurope: <https://www.linkedin.com/in/roxane-fellerbrusselsbelgium/?original_referer=>
[17] LinkedIn Inc. Soziales Netzwerk, Profil Ben Stapley, Geschäftsführer: <https://au.linkedin.com/in/stapleyben>
[18] CropLife International landwirtschaftlicher Verband „10 facts about genetically modified (GM) crops” („10 Fakten über genetisch modifizierte (GV) Pflanzen”): <https://www.croplife.org.au/wp-content/uploads/2015/06/Gm-Factsheet2.pdf>
[19] HealthforAnimals Bundesverband für Tiergesundheit, Vorstand: <https://www.healthforanimals.org/about/board-of-directors/>
[20] Bill & Melinda Gates Foundation Stiftung, zugesagte Zuwendungen: <https://www.gatesfoundation.org/about/committed-grants?q=HealthforAnimals>
[21] Agri-Food Chain Coalition (AFCC) Initiative, Mitgliedsverbände: <https://agrifoodchaincoalition.eu/members>
[22] Agri-Food Chain Coalition (AFCC) Initiative, GEMEINSAME ERKLÄRUNG, am 27. Januar 2022: <https://agrifoodchaincoalition.eu/joint-statement-27th-january-2022/>
[23] Europäische Kommission für Lebensmittelsicherheit, Stakeholder-Fragebogen zu neuen Genomik-Techniken, am 10.2.2020, veröffentlicht am 12.5.2020: <https://food.ec.europa.eu/system/files/2021-04/gmo_mod-bio_stake-cons_stake-reply-11.pdf>
[24] Europäische Kommission für Lebensmittelsicherheit, Stakeholder-Fragebogen zu neuen Genomik-Techniken, am 10.2.2020, veröffentlicht am 13.5.2020: <https://food.ec.europa.eu/system/files/2021-04/gmo_mod-bio_stake-cons_stake-reply-84.pdf>
[25] Copa-Cogeca Zusammenschluss landwirtschaftlicher Dachorganisationen, Massimiliano Giansanti Präsident der Confederazione Generale, Lebenslauf: <https://www.copa-cogeca.eu/Data/Files/CV%20of%20Mr%20Massimiliano%20Giansanti.pdf>
[26] Corriere Brescia Magazin, Pietro Gorlani „Confagricoltura: «Siamo pronti coltivare gli Ogm a Brescia»” („Confagricoltura: «Wir sind bereit, GVO in Brescia anzubauen»”), am 2.12.2016: <https://brescia.corriere.it/notizie/cronaca/16_dicembre_02/confagricoltura-pronti-coltivare-ogm-brescia-soia-mais-be20f8d0-b893-11e6-886d-3196d477f919.shtml>
[27] Europäische Kommission für Lebensmittelsicherheit, Stakeholder-Fragebogen zu neuen Genomik-Techniken, am 10.2.2020, veröffentlicht am 13.5.2020: <https://food.ec.europa.eu/system/files/2021-04/gmo_mod-bio_stake-cons_stake-reply-69.pdf>
[28] VIB Flämisches Institut für Biotechnologie, Verwaltungsausschuss, Mitglieder: <https://vib.be/management-structure/management-committee>
[29] EU-​SAGE Netzwerk, Prof. Dr. Dirk Inzé, Anschreiben, am 30.1.2020: <https://www.eu-sage.eu/sites/default/files/2020-02/EU-SAGE%20letter%20to%20European%20Commission.pdf>
[30] EU-​SAGE Netzwerk, Prof. Dr. Dirk Inzé, Anschreiben, im Februar 2021: <https://www.eu-sage.eu/sites/default/files/2021-03/EU-SAGE%20EC%20letter%20February%202021.pdf>
[31] Bill & Melinda Gates Foundation Stiftung, zugesagte Zuwendungen, Re-Imagine Europe, „Purpose: to engage with a broad set of European stakeholders on genome editing in the 21st century” („Zweck: sich mit einem breiten Spektrum europäischer Interessengruppen zum Thema Genome Editing im 21. Jahrhundert auszutauschen”), im Juli 2020:  <https://www.gatesfoundation.org/about/committed-grants/2020/07/inv006414>
[32] Bill & Melinda Gates Foundation Stiftung, zugesagte Zuwendungen, Vlaams Instituut voor Biotechnologie „Purpose: to identify alternative hosts and alternative formats to reduce the time and COGS for manufacturing of biologics for use in LMICs” („Zweck: Identifizierung alternativer Wirte und alternativer Formate zur Verringerung der Zeit und der COGS für die Herstellung von Biologika zur Verwendung in LMICs”, im November 2021: <https://www.gatesfoundation.org/about/committed-grants/2021/11/inv037592>
[33] VIB Flämisches Institut für Biotechnologie, Institutioneller Beirat: <https://vib.be/en/institutional-advisory-board>
[34] BAM!News Magazin, Colin Meier „FOCUS : « Inside Corona », plongée en apnée dans les réseaux d’influence des ONG” („FOCUS: „Inside Corona“, Schnorcheln in den Einflussnetzwerken von NGOs”), am 17.6.2022:  <https://bam.news/societe/investigation/focus-inside-corona-plongee-en-apnee-dans-les-reseaux-d-influence-des-ong>
[35] Europäische Kommission für Lebensmittelsicherheit, Stakeholder-Fragebogen zu neuen Genomik-Techniken, am 10.2.2020, veröffentlicht am 15.5.2020: <https://food.ec.europa.eu/system/files/2021-04/gmo_mod-bio_stake-cons_stake-reply-45.pdf>
[36] BAM!News Magazin, Redaktion „La Fondation Gates” („Die Gates-Stiftung”), am 14.4.2022: <https://bam.news/societe/investigation/la-fondation-gates>
[37] BAM!News Magazin, Redaktion „Experts parlementaires sous influences?” („Parlamentsexperten unter Einfluss?”), am 4.2.2022: <https://bam.news/politique/belgique/experts-parlementaires-sous-influences>
[38] BAM!News Magazin, Colin Meier „FOCUS : « Inside Corona », plongée en apnée dans les réseaux d’influence des ONG” („FOCUS: „Inside Corona“, Schnorcheln in den Einflussnetzwerken von NGOs”), am 17.6.2022:  <https://bam.news/societe/investigation/focus-inside-corona-plongee-en-apnee-dans-les-reseaux-d-influence-des-ong>
[39] Ibid.
[40] Copa-Cogeca Zusammenschluss landwirtschaftlicher Dachorganisationen, Pressemitteilung, am 29.4.2021: <https://www.copa-cogeca.eu/Data/Files/Press%20Release%20on%20NGTs%2029-04-2021.pdf>
[41] siehe [8]