Zensur, Propaganda und Embedded Journalism (Teil 5)

Embedded Journalism

Diesen fünften und letzten Teil der Serie widmen wir der Antithese des Journalismus: dem Embedded Journalism (dt. eingebetteter Journalismus). Im Rahmen einer zunehmend bellizistischen europäischen Lesart der Welt (insbesondere gegenüber Russland) und der vermeintlichen „Befriedungs-“ und „Verantwortungsrolle“ der Europäischen Union (EU) gesteht sich die Europäische Kommission immer mehr Rechte zum Einsatz von Militär- und Sicherheitsmitteln [1] zu, Mitteln wie dem eingebetteten Journalismus. Das mag den Bürgern übel aufstoßen, sollte sie aber nicht mehr überraschen. Die Frage, die wir uns hier stellen müssen: Beabsichtigen die europäischen Institutionen die Nutzung des eingebetteten Journalismus auf die Zivilgesellschaft auszudehnen?

Von Published On: 29. Januar 2023Kategorien: Medien & Technik

Dieser Artikel wurde zuerst am 26.08.2022 auf www.bam.news unter der URL <https://bam.news/societe/media-journalisme/embedded-journalism-episode-5> veröffentlicht. Lizenz: Colin Meier, BAM!, CC BY-NC-ND 4.0

Ein nordmazedonisches Journalistenteam erhält einen prestigeträchtigen EU-Preis für seine Recherchen.
(Foto: WeBalkans EU, flickr.com, CC BY 2.0)

Die Ursprünge

Der Begriff Embedded Journalism ist ein Euphemismus für „Kriegspropaganda“ [2]. Es wird verwendet, um Kriegsjournalismus zu beschreiben, bei dem Journalisten einem der kriegführenden Lager angegliedert sind und ihre Berichte dem Management dieser Kriegspartei vorgelegt und von ihm genehmigt (also zensiert) werden [3, 4]. Erfunden von den amerikanischen Behörden nach dem medialen Desaster, das der Vietnamkrieg für sie war, wurde das Konzept während des Bosnienkrieges 1995 weiterentwickelt. Dort kam es erstmals zum Einsatz, ab 2003 dann auch systematischer während des 2. Irakkrieges [5, 6].

Eingebetteter Journalismus birgt neben den physischen Gefahren für den Journalisten offensichtliche Gefahren für die journalistische Objektivität und Unabhängigkeit, und die möglichen dadurch entstehenden Vorurteile und Verkürzungen sind vielfältig [7]. Zum Beispiel liegt es nahe, den Konflikten eine rein militärische und keine politische Sichtweise überzustülpen, eine parteiische Voreingenommenheit zugunsten begleitender (und den Journalisten beschützender) Einheiten und zuungunsten der lokalen Bevölkerung, die mindestens als potentielle Bedrohung wahrgenommen wird, zu entwickeln, usw. Kurz gesagt, er kontrolliert den Zugriff auf und Wahrnehmung von Informationen, begünstigt die einen und verhindert die anderen, und er bevorzugt eine bestimmte Funktionsweise. Wie der Name schon sagt, macht Embedded Journalism vor allem eines: Er bettet Journalismus in eine bestimmte Version der Wirklichkeit ein und formatiert ersteren nach Belieben, ob in Kriegszeiten oder nicht. Sicherlich ist es einfacher, die Nachricht auf dem Schlachtfeld zu kontrollieren, wenn auch nur aus logistischen oder Sicherheitsgründen. Aber man kann sich sehr gut Szenarien vorstellen, in denen der Einsatz von eingebettetem Journalismus auf zivile Medienprojekte ausgeweitet würde, wie es die Europäische Kommission tut.

EUvsDisinfo: Das europäische Streitross

In Bezug auf den Krieg im Irak von 2003 scheuten amerikanische Offiziere, wie Lt. Col. Rick Long, sich nicht zuzugeben: „Ehrlich gesagt ist es unsere Aufgabe, diesen Krieg zu gewinnen. Dazu gehört Informationskrieg. Wir werden daher versuchen, das Informationsumfeld zu dominieren.“ [8] (Übersetzung des Autors). Was wäre in Europa gesagt worden, wenn ein russischer leitender Offizier oder ein russischer hoher Beamter dasselbe gesagt hätte? Dies hätte als Vorwand gedient, europäische militärische Mittel zu „stärken“, um uns vor russischer geistiger Vereinnahmung und Propaganda zu „schützen“. Nur können wir den Konjunktiv hier weglassen, denn genau das hat die Kommission argumentiert, als sie sich auf die Webseite der russischen Botschaft bezog [9].

Die zweite Folge dieser Serie [10] zeigte, wie die EU und insbesondere die Kommission die Konstruktion Russlands als Außenfeind nutzten, um sich mit militärischen Mitteln der Gegenpropaganda auszustatten. Diese sind in der East StratCom Taskforce (ESTF) [11] konzentriert, die dem diplomatischen Dienst der EU, dem Europäischen Auswärtigen Dienst (EAD), angegliedert und gezielt in Osteuropa tätig ist.

Eines ihrer Sprachrohre ist die Plattform EUvsDisinfo [12]. Auf den ersten Blick sieht es aus wie eine unabhängige journalistische Plattform. Erst ganz unten auf der Homepage im Haftungsausschluss erfährt man, dass EUvsDisinfo eine Schöpfung der ESTF ist, aber dass das, was auf der Seite erscheint, angeblich nicht unbedingt die Positionen von EU-Beamten widerspiegele. Abgesehen davon, dass wir in seinem Leitbild und seiner Geschichte [13] erfahren, dass die ESTF EUvsDisinfo eingerichtet hat, um speziell gegen „Desinformationen aus der Russischen Föderation“ vorzugehen, die auf die EU und gemeinsame Nachbarländer abzielen, was Zweifel an der behaupteten Unabhängigkeit und Objektivität erweckt. Man erfährt dort – ganz in der Tradition militärischer Geheimniskrämerei – allerdings nichts Handfestes über EUvsDisinfo, weder über die Leiter und Mitarbeiter, noch über das tatsächliche Budget der Plattform und dem EU-Anteil daran.

Die East StratCom Task Force (deutsch: Strategisches Kommunikationsteam Ost) des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EEAS) der EU und der NATO nahm am 1. September 2015 ihre Arbeit auf. (Screenshot: diverse Autoren, Wikipedia, CC-by-sa-3.0)

Strategisches Ziel…

Die ESTF aber ist Teil des EAD, der wiederum dem Amt des Hohen Vertreters der EU für auswärtige Angelegenheiten untersteht. Die „strategischen Kommunikationsdienste“ (ein Euphemismus für „Propaganda“) des EAD, insbesondere in Osteuropa [14], sind jedoch seit 2018 budgetiert. Darüber hinaus gibt dieser Entwurf des europäischen Haushaltsplans 2018 die Beweggründe des Europäischen Parlaments wieder, das den „Kampf gegen Desinformation“ sowie „Gegen-Desinformation“ eindeutig als eines der Ziele der EU mit der ESTF in der Rolle des Hauptquartiers beschreibt:

„Die vorbereitende Maßnahme wird testen, wie Desinformation systematischer, wirksamer und effizienter bekämpft werden kann. Ein wichtiges Ziel besteht darin, europäische Kapazitäten zur Verifizierung von Desinformationen aufzubauen, indem die Fähigkeiten des Personals durch Schulung und Coaching verbessert werden, indem Experten für strategische Kommunikation ernannt werden, die dann dem Hauptquartier, einschließlich der East StratCom Taskforce, über ihre Überwachungsaktivitäten Bericht erstatten.

[…]

Strategische Kommunikationskapazität […] Dieser Begriff soll Folgendes abdecken: […] Erleichterung und Pflege eines Netzwerks von Spezialisten für die Bekämpfung von Desinformation in Mitgliedstaaten und Nachbarländern sowie den Austausch bewährter Verfahren“ (S. 33, 151, Übersetzung des Autors) [15]

Im Jahr 2018 wurde der Posten „Strategische Kommunikation“ (Posten 2214) mit 800.000 EUR [16] ad-hoc in den Haushalt des EAD aufgenommen. Ab dem Haushalt 2019 finden die Ziele der Bekämpfung von Desinformation sowie der Gegen-Desinformation ihren festen Platz im europäischen Haushalt, der von Jahr zu Jahr auf zunächst 2 Mio. € (2019) [17] und zuletzt bis auf 6 Mio. € (geplant für 2023) [18] anstieg. Dass es sich bei EUvsDisinfo also um eine Kreatur der europäischen Institutionen handelt dürfte, angesichts dessen sowie den hinzutretenden Tatsachen, dass EUvsDisinfo seine Büroadresse mit der des EAD teilt [19] und es obendrein das Akronym der EU im Namen trägt, außer Frage stehen.

… militärischer Natur

Man könnte nun einwenden, dass all dies jedoch noch nicht den militärischen Charakter von EUvsDisinfo eindeutig gezeigt hat. Kommen wir dazu. Der ESTF beteiligt sich unter anderem am G7 Rapid Alert System (RAS) [20]. Das RAS wurde ebenfalls 2018 gegründet und scheint mit den amerikanischen Geheimdiensten, insbesondere der CIA, verbunden und ein Instrument zur Verbreitung des westlichen Diskurses zu sein [21]. Vor allem aber kommt das ESTF-Budget vom EAD. Dieses beinhaltet einen Posten von 9,2 Mio. € (2018) und mehr als 13,2 Mio. € (2023), geplant für nationale Experten, die vom Militär „sekundiert“ werden. Auf der EAD-Webseite wird zudem deutlich darauf hingewiesen, dass das ESTF EUvsDisinfo finanziert und sein Budget auch für die Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen, insbesondere mit der NATO, ausgibt [22]. Es bleibt bloß zu spekulieren, welcher Anteil dieser Ausgaben EUvsDisinfo für die Zusammenarbeit mit militärischen Organisationen, wie der NATO, zugutekommt.

EUvsDisinfo tritt daher als unabhängiges Medium auf, agiert aber als europäisches Staatsmedium, sogar militärtechnisch. EUvsDisinfo verbreitet „journalistische“ Analysen und Berichte sowie Meinungen im öffentlichen Raum, während Artikel 11 der Europäischen Charta der Grundrechte Behörden (und das meint auch die europäischen Institutionen) formell untersagt, sich in die öffentliche Willensbildung einzumischen [23]. Die Kommission räumt dies in ihren eigenen Dokumenten sogar ein [24].

Sie handelt daher lieber heimlich. Einerseits delegiert sie die Arbeit der Zensur an Google & Co., indem sie ihnen einen Verhaltenskodex auferlegt. Andererseits erfindet sie sich als Schöpferin von Indikatoren ins Vertrauen in die Medien und stellt sich damit als vermeintlich unparteiischer Richter von Objektivität und Transparenz dar [25], während sie sich durch so intransparente (Gegen-)Propagandaplattformen wie EUvsDisinfo einmischt. Aus diesen Gründen stand die Plattform übrigens bereits im Fadenkreuz des niederländischen Parlaments, welches ihre Schließung forderte, nachdem mehrere niederländische Medien, die von der Plattform als „Desinformationshändler“ aufgeführt wurden, eine Beschwerde eingereicht hatten [26].

Um all diese Maßnahmen zu rechtfertigen, umgeht die Kommission das Hindernis der Charta, indem sie eine komplexe grenzüberschreitende Gefahr anführt, die das Vertrauen in die europäischen Institutionen und die Demokratie untergrabe [27]. Diese von Grund auf neukonstruierte Begründung dient ihr dann als Grundlage für ein Eingreifen auf europäischer Ebene. Aber in Wirklichkeit dient sie nur dazu, die europäischen Institutionen vor jeglichen kritischen Stimmen bezüglich einer ganzen Reihe politischer Themen zu schützen, indem diese Stimmen wiederum von der Kommission als „hybride Bedrohungen“ dargestellt werden [28]. Diese kämen sowohl von außen als auch von innen. Dies rechtfertige daher Maßnahmen im Innern der EU, deren Ziele die europäischen Völker sein werden, wie wir in den Folgen 3 [29] und 4 [30] gesehen haben.

Europäische Beobachtungsstelle für digitale Medien (EDMO), zuletzt bearbeitet am 11.1.2023.
(Screenshot: Europäische Kommission, https://digital-strategy.ec.europa.eu/de/policies/european-digital-media-observatory)

Die Kommission schafft sich Spielzeuge an

Die News-Initiative [31] ist eine dieser EU-internen Maßnahmen der Kommission. Dies ist das erste Mal, dass im mehrjährigen Haushalt der EU (2021-2027) über das Programm „Creative Europe“ Mittel speziell für die Unterstützung von Medien bereitgestellt werden. Die Initiative hat ein Mindestvolumen von 75 Mio. € und umfasst maximal knapp 121 Mio. € an europäischen Subventionen, verteilt auf drei große Blöcke, die jeweils verschiedene Projekte umfassen, die Ausschreibungsverfahren unterzogen wurden [32]. Wie so viele europäische Projekte wird die News-Initiative mit Schlagworten wie „Innovation“ und „Wettbewerbsfähigkeit“ [33] in einem positiven und einvernehmlichen Licht präsentiert. Damit dies überall durchgeht, besteht sie auf der Notwendigkeit eines diversifizierten, unabhängigen und pluralistischen Medienspektrums für europäische Demokratien. Aus diesem Grund ist die Initiative auch im Aktionsplan für Demokratie der Kommission [34] enthalten. Wer würde es wagen, dem zu widerstreben?

Bereits viel weniger umgänglich ist die Betonung des Kampfes gegen die „Bedrohungen der Desinformation“ [35]. Und das ist das Problem. Denn an sich lobenswerte Projekte (z. B. Rapid Response Mechanism [36], Rechts- und Finanzhilfe für bedrohte Journalisten) stoßen auf andere, viel unheilvollere, wie etwa das des European Digital Monitoring Observatory (EDMO) [37], über das ich bereits vor mehr als einem Jahr für BAM! berichtete [38]. Auch die für die verschiedenen Projekte bereitgestellten Beträge verraten den Kern der Initiative: Alle laufenden Projekte zum Schutz von Journalisten, Freiheit und Pluralität der Medien vereinen knapp über 14,3 Millionen € [39], während das EDMO-Projekt, das darauf abzielt, ein internationales Netzwerk zur Beobachtung von Desinformationskampagnen aufzubauen, auf sich allein 11 Mio. € [40] konzentriert! Das höchstdotierte Projekt mit mindestens 26 Mio. €, ist ein Projekt zur Förderung neuer Medientechnologien, insbesondere im Bereich „Virtual/Augmented Reality“ [41]. Weitere wichtige Projekte sind Informationen über europäische Angelegenheiten per Radio (4,4 Mio. € [42]) und der Fernsehsender Euronews (16 Mio. € [43]). Die Auswertung der wichtigsten Posten der Initiative hinterlässt den Eindruck, dass Innovationen hauptsächlich in den Bereichen Digitalisierung und Überwachung des Internets zu finden sind, während der Rest sehr nach business as usual aussieht (d.i. Subventionen für Radio und Euronews).

Fragwürdige Unabhängigkeit

Selbst wenn durch diese Initiative, die nichts anderes als eine Verteilung öffentlicher Gelder ist, lobenswerte Projekte finanziert werden könnten, wie könnte man nicht auf den Gedanken kommen, dass diese bloß als Alibi dienen werden? Aber die wesentliche Frage ist das nicht einmal. Die wesentliche Frage lautet: Was sind die Garantien für die Unabhängigkeit der geförderten Projekte von den europäischen Institutionen und die für die Nichteinmischung durch ebendiese? Bestehen diese Garantien für den Fall, dass journalistische Informationen die europäischen Institutionen kritisieren und ins Fadenkreuz von EU-finanzierten Desinformationsjägern geraten? Denn auf der Seite der News-Initiative steht ganz klar, dass sie „zuverlässige Informationen über die EU“ fördern will [44].

Und wer entscheidet im Streitfall darüber, was „zuverlässige Informationen über die EU“ sind? Die Big Tech, an die die Kommission die Rolle der Zensoren delegiert hat [45, 46]? Die voreingenommenen europäischen Institutionen mit ihrem Aktionsplan für Demokratie und ihrem mehr als zweifelhaft definiertem Konzept der „Desinformation“ [47]? Plattformen, die auf dieser suspekten Basis jagt auf Desinformation machen und von der EU zu ebendiesem Zweck geschaffen und finanziert werden, wie EUvsDisinfo, EDMO oder EU DisinfoLab [48]? Die Justiz? Es sei angemerkt, dass sogar der Europäische Gerichtshof im Nachhinein das von der Kommission mandatslos erlassene Verbot der russischen Medien RT und Sputnik bestätigt hat [49]. Wird das Mediensystem, das die EU aufbaut, wirklich unabhängige Medien zulassen? Oder dient es eher der Einbettung des Journalismus? Misstrauen ist angebracht.

Quellen:

[1] BAM!NEWS Magazin, Colin Meier „La propagande, le revers poli de la censure : la Russie, l’ennemi extérieur (Episode 2)“ („Propaganda, die höfliche Kehrseite der Zensur: Russland, der äußere Feind (Episode 2)“, am 1.7.2022: <https://bam.news/societe/investigation/la-propagande-le-revers-poli-de-la-censure-la-russie-l-ennemi-exterieur>
[2] INDEPENDENT Magazin, Patrick Cockburn „Embedded journalism: A distorted view of war“ („Eingebetteter Journalismus: Ein verzerrter Blick auf den Krieg“), am 23.11.2010: <https://www.independent.co.uk/news/media/opinion/embedded-journalism-a-distorted-view-of-war-2141072.html>
[3] WayBackMachine Internetarchive MilitaryCity.com „Mission Iraq – Media embed ground rules“ („Mission Irak – Grundregeln für die Medieneinbindung“), am 3.3.2003: <https://web.archive.org/web/20090902091331/http://www.militarycity.com/iraq/1631270.html>
[4] WayBackMachine Internetarchiv, NewsHour Extra „Pros and Cons of Embedded Journalism“ („Vor- und Nachteile des eingebetteten Journalismus“), am 27.3.2003: <https://web.archive.org/web/20030421055549/http://www.pbs.org/newshour/extra/features/jan-june03/embed_3-27.html>
[5] JSTOR Onlinearchiv, Pluto Press, Greg McLaughlin „Goodbye Vietnam Syndrome: The Embed System in Afghanistan and Iraq“ („Auf Wiedersehen Vietnam-Syndrom: Das eingebettete System in Afghanistan und Irak“), Datum unbekannt: <https://www.jstor.org/stable/pdf/j.ctt19qgf0x.11.pdf?refreqid=excelsior%3Abebfdc75d741fc7cb45a9d1fd00d6647&ab_segments=&origin=&acceptTC=1>
[6] The Guardian Tageszeitung, Audrey Gillan „What being embedded now means“ („Was es jetzt bedeutet, eingebettet zu sein“), am 11.11.2010: <https://www.theguardian.com/commentisfree/2010/jan/11/rupert-hamer-death-embed-risks> oder alternativ hier: <https://archive.wikiwix.com/cache/index2.php?url=https%3A%2F%2Fwww.theguardian.com%2Fcommentisfree%2F2010%2Fjan%2F11%2Frupert-hamer-death-embed-risks#&>
[7] INDEPENDENT Magazin, Patrick Cockburn „Embedded journalism: A distorted view of war“ („Eingebetteter Journalismus: Ein verzerrter Blick auf den Krieg“), am 23.11.2010: <https://www.independent.co.uk/news/media/opinion/embedded-journalism-a-distorted-view-of-war-2141072.html>
[8] Berkeley News Universitätsnachrichten, Jeffery Kahn „Postmortem: Iraq war media coverage dazzled but it also obscured“ („Postmortem: Die Medienberichterstattung über den Irak-Krieg hat geblendet, aber auch vernebelt“), am 18.3.2004: <https://www.berkeley.edu/news/media/releases/2004/03/18_iraqmedia.shtml>
[9] Free21 Magazin, Colin Meier „Propaganda, die Kehrseite der Zensur: Russland, der äußere Feind“, am 2.10.2022: <https://free21.org/propaganda-die-kehrseite-der-zensur-russland-der-aeussere-feind/>, Original (franz.): <https://bam.news/societe/investigation/la-propagande-le-revers-poli-de-la-censure-la-russie-l-ennemi-exterieur>
[10] Free21 Magazin, Colin Meier „Propaganda, die Kehrseite der Zensur: Russland, der äußere Feind“, am 2.10.2022: <https://free21.org/propaganda-die-kehrseite-der-zensur-russland-der-aeussere-feind/>, Original (franz.): <https://bam.news/societe/investigation/la-propagande-le-revers-poli-de-la-censure-la-russie-l-ennemi-exterieur>
[11] StratCom steht für Strategic Communication.
[12] EUvsDisInfo EU gegen Desinformation Webseite: <https://euvsdisinfo.eu/>
[13] EUvsDisInfo EU gegen Desinformation Webseite, über uns: <https://euvsdisinfo.eu/about/>
[14] Europaparlament, Haushaltsausschuss, 2018 BUDGETARY PROCEDURE
Doc No: 6: (2) (HAUSHALTSVERFAHREN 2018 Doku-Nr: 6: (2)), am 13.10.2017: <https://www.europarl.europa.eu/cmsdata/129602/budg2018-doc6-txt-2-en.pdf>
[15] Europaparlament, Haushaltsausschuss, HAUSHALTSVERFAHREN 2018 Doku-Nr: 6: (2), am 13.10.2017: <https://www.europarl.europa.eu/cmsdata/129602/budg2018-doc6-txt-2-en.pdf>
[16] Europäische Kommission, ENTWURF – Gesamthaushaltsplan der Europäischen Union
für das Haushaltsjahr 2018, am 29.6.2017: <https://eur-lex.europa.eu/budget/data/DB/2018/en/SEC10.pdf>
[17] Europäische Kommission, ENTWURF – Gesamthaushaltsplan der Europäischen Union
für das Haushaltsjahr 2020, am 25.7.2019: <https://eur-lex.europa.eu/budget/data/DB/2020/en/SEC10.pdf>
[18] Europäische Kommission, ENTWURF – Gesamthaushaltsplan der Europäischen Union
für das Haushaltsjahr 2023, am 1.7.2022:
<https://eur-lex.europa.eu/budget/data/DB/2023/en/SEC10.pdf>
[19] EUvsDisInfo EU gegen Desinformation Webseite, Kontakt: <https://euvsdisinfo.eu/contact-us/>
[20] EEAS Europäischer Auswärtiger Dienst Webseite, „How do we spend the available budget?” („Wie geben wir die verfügbaren Mittel aus?”): <https://www.eeas.europa.eu/eeas/questions-and-answers-about-east-stratcom-task-force_en#11248>
[21] Le Courrier des Stratèges Magazin, Éric Verhaeghe „Au G7, Macron a officiellement accepté que la CIA organise la propagande occidentale en Europe” („Auf dem G7-Gipfel hat Macron offiziell akzeptiert, dass die CIA die westliche Propaganda in Europa organisiert”), am 30.6.2022: <https://lecourrierdesstrateges.fr/2022/06/30/au-g7-macron-a-officiellement-accepte-que-la-cia-organise-la-propagande-occidentale-en-europe/>
[22] EEAS Europäischer Auswärtiger Dienst Webseite, „How do we spend the available budget?” („Wie geben wir die verfügbaren Mittel aus?”): <https://www.eeas.europa.eu/eeas/questions-and-answers-about-east-stratcom-task-force_en#11248>
[23] Europaparlament Webseite, Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften „CHARTE DES DROITS FONDAMENTAUX DE L’UNION EUROPÈENNE (2000/C 364/01)” „CHARTA DER GRUNDRECHTE DER EUROPÄISCHEN UNION (2000/C 364/01)”, am 18.12.2000: <https://www.europarl.europa.eu/charter/pdf/text_fr.pdf>
[24] Europäische Kommission Webseite „COMMUNICATION FROM THE COMMISSION TO THE EUROPEAN PARLIAMENT, THE COUNCIL, THE EUROPEAN ECONOMIC AND SOCIAL
COMMITTEE AND THE COMMITTEE OF THE REGIONS – Tackling online disinformation: a European Approach” („MITTEILUNG DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT, DEM RAT, DEM EUROPÄISCHEN WIRTSCHAFTS- UND SOZIALAUSSCHUSS
UND DEM AUSSCHUSS DER REGIONEN – Bekämpfung der Online-Desinformation: ein europäischer Ansatz”), am 26.4.2018: <https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/PDF/?uri=CELEX:52018DC0236&from=EN>
[25] Europäische Kommission Webseite „COMMUNICATION FROM THE COMMISSION TO THE EUROPEAN PARLIAMENT, THE COUNCIL, THE EUROPEAN ECONOMIC AND SOCIAL
COMMITTEE AND THE COMMITTEE OF THE REGIONS – Tackling online disinformation: a European Approach” („MITTEILUNG DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT, DEM RAT, DEM EUROPÄISCHEN WIRTSCHAFTS- UND SOZIALAUSSCHUSS
UND DEM AUSSCHUSS DER REGIONEN – Bekämpfung der Online-Desinformation: ein europäischer Ansatz”), am 26.4.2018: <https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/PDF/?uri=CELEX:52018DC0236&from=EN>
[26] Euobserver Onlinezeitung, Arjen Nijeboer „Why the EU must close EuvsDisinfo” („Warum die EU EUvsDisinfo schließen muss”), am 28.3.2018: <https://euobserver.com/opinion/141458>
[27] Europäische Kommission Webseite „COMMUNICATION FROM THE COMMISSION TO THE EUROPEAN PARLIAMENT, THE COUNCIL, THE EUROPEAN ECONOMIC AND SOCIAL
COMMITTEE AND THE COMMITTEE OF THE REGIONS – Tackling online disinformation: a European Approach” („MITTEILUNG DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT, DEM RAT, DEM EUROPÄISCHEN WIRTSCHAFTS- UND SOZIALAUSSCHUSS
UND DEM AUSSCHUSS DER REGIONEN – Bekämpfung der Online-Desinformation: ein europäischer Ansatz”), am 26.4.2018: <https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/PDF/?uri=CELEX:52018DC0236&from=EN>
[28] Europäische Kommission Webseite „COMMUNICATION FROM THE COMMISSION TO THE EUROPEAN PARLIAMENT, THE COUNCIL, THE EUROPEAN ECONOMIC AND SOCIAL
COMMITTEE AND THE COMMITTEE OF THE REGIONS – Tackling online disinformation: a European Approach” („MITTEILUNG DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT, DEM RAT, DEM EUROPÄISCHEN WIRTSCHAFTS- UND SOZIALAUSSCHUSS
UND DEM AUSSCHUSS DER REGIONEN – Bekämpfung der Online-Desinformation: ein europäischer Ansatz”), am 26.4.2018: <https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/PDF/?uri=CELEX:52018DC0236&from=EN>
[29] Free21 Magazin, Colin Meier „Propaganda, die Kehrseite der Zensur: das Volk, der innere Feind”, am 19.11.2022: <https://free21.org/propaganda-die-kehrseite-der-zensur-das-volk-der-innere-feind/>, Original (franz.): <https://bam.news/societe/investigation/la-propagande-le-revers-poli-de-la-censure-le-peuple-l-ennemi-interieur-episode-3>
[30] Free21 Magazin, Colin Meier „Die Handschrift der „Experten““, am 20.12.2022: <https://free21.org/die-handschrift-der-experten/>, Original (franz.): <https://bam.news/societe/investigation/la-griffe-des-experts-episode-4>
[31] Europäische Kommission, Gestaltung der digitalen Zukunft Europas „The ‘News Initiative’ –
A free, viable and pluralistic media environment is key to keeping citizens informed, holding power to account, and strengthening open, democratic societies.” („Die ‘Nachrichteninitiative’ – Ein freies, funktionsfähiges und pluralistisches Medienumfeld ist der Schlüssel, um die Bürger zu informieren, die Macht zur Rechenschaft zu ziehen und offene, demokratische Gesellschaften zu stärken.”), zuletzt aktualisiert am 11.1.2023: <https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/policies/news-initiative>
[32] Europäische Kommission, Gestaltung der digitalen Zukunft Europas „Media sector calls — EU support to the news media sector” („Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen im Mediensektor – EU-Unterstützung für den Nachrichtenmediensektor”), zuletzt aktualisiert am 24.2.2022: <https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/policies/funding-news-media-sector>
[33] Wir können uns auch die Frage stellen, welche Medien in Konkurrenz zu anderen gesetzt werden müssten. Sollten sie ursprünglich nicht einen öffentlichen Dienst erbringen, indem sie Informationen, Fakten und Wahrheiten verbreiten? Wenn ja, sollte ein solch öffentlicher Dienst nicht unabhängig vom Wettbewerbsgeist existieren? Kann überhaupt die Wahrheit dem Konkurrenzgeist entspringen? Wie das? Beherrscht dieser die Medien nicht etwa bereits und das seit Jahrzehnten? Ist nicht gerade dies das Problem? Inwiefern weicht das, was das News-Projekt vorschlägt, also innovativ vom bestehenden Mediensystem ab, welches bereits Informationen zu einem Gegenstand von Wettbewerb und Profit gemacht und zur heutigen medialen Schieflage überhaupt erst geführt hat?
[34] Europäische Kommission Webseite „European Democracy Action Plan“ („Europäischer Aktionsplan für Demokratie“): <https://ec.europa.eu/info/strategy/priorities-2019-2024/new-push-european-democracy/european-democracy-action-plan_en#documents>, oder auch hier: <https://www.eeas.europa.eu/sites/default/files/eu_action_plan_on_human_rights_and_democracy_2020-2024.pdf>
[35] Europäische Kommission, Gestaltung der digitalen Zukunft Europas „The ‘News Initiative’ –
A free, viable and pluralistic media environment is key to keeping citizens informed, holding power to account, and strengthening open, democratic societies.” („Die ‘Nachrichteninitiative’ – Ein freies, funktionsfähiges und pluralistisches Medienumfeld ist der Schlüssel, um die Bürger zu informieren, die Macht zur Rechenschaft zu ziehen und offene, demokratische Gesellschaften zu stärken.”), zuletzt aktualisiert am 11.1.2023: <https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/policies/news-initiative>
[36] Europäische Kommission Webseite „Funding & tender opportunities“ („Finanzierung und Ausschreibungsmöglichkeiten“), zuletzt aktualisiert am 21.9.2022: <https://ec.europa.eu/info/funding-tenders/opportunities/portal/screen/opportunities/topic-details/crea-cross-2022-mfp-rapidresponse>
[37] Europäische Kommission Webseite, Gestaltung der digitalen Zukunft Europas „Eight proposals selected to become the first hubs of the European Digital Media Observatory“ („Acht Vorschläge wurden ausgewählt, um die ersten Zentren der Europäischen Beobachtungsstelle für digitale Medien zu werden“), am 26.5.2021: <https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/news/eight-proposals-selected-become-first-hubs-european-digital-media-observatory>
[38] BAM!News Magazin, Colin Meier „ÉPISODE 3/4 : Le terrain de jeu des GAFAM et du monde politique“ („ÉPISODE 3/4 : Le terrain de jeu des GAFAM et du monde politique“ („EPISODE 3/4: Der Spielplatz der GAFAM und der Politik“), am 16.9.2021: <https://bam.news/societe/investigation/episode-3-4-le-terrain-de-jeu-des-gafam-et-du-monde-politique>
[39] Europäische Kommission Webseite, Gestaltung der digitalen Zukunft Europas „Media sector calls — EU support to Media Freedom and Pluralism“ („Aufrufe des Mediensektors – EU-Unterstützung für Medienfreiheit und -pluralismus“), zuletzt aktualisiert am 20.1.2023: <https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/policies/funding-media-freedom>
[40] Europäische Kommission Webseite, Gestaltung der digitalen Zukunft Europas „Media sector calls – Citizen engagement and public sphere“ („Aufrufe im Mediensektor – Bürgerengagement und öffentlicher Raum“), zuletzt aktualisiert am 20.1.2023: <https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/policies/funding-engagement-media>
[41] Europäische Kommission Webseite, Gestaltung der digitalen Zukunft Europas „Horizon Europe call for proposals – Innovation for media“ („Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen im Rahmen von Horizont Europa – Innovation für Medien“), am 22.6.2021: <https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/funding/horizon-europe-call-proposals-innovation-media>
[42] Europäische Kommission Webseite, Gestaltung der digitalen Zukunft Europas „Covering EU affairs through radio“ („Berichterstattung über EU-Themen im Rundfunk“), am 17.6.2022: <https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/funding/covering-eu-affairs-through-radio>
[43] Europäische Kommission Webseite, Gestaltung der digitalen Zukunft Europas „The EU’s multimedia actions aim to strengthen news reporting on EU affairs from pan-European points of view.“ („Die Multimedia-Aktionen der EU zielen darauf ab, die Berichterstattung über EU-Angelegenheiten aus gesamteuropäischer Sicht zu stärken.“), zuletzt aktualiasiert am 12.8.2022: <https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/policies/multimedia-actions>
[44] Europäische Kommission Webseite, Gestaltung der digitalen Zukunft Europas „A free, viable and pluralistic media environment is key to keeping citizens informed, holding power to account, and strengthening open, democratic societies.“ („Ein freies, funktionsfähiges und pluralistisches Medienumfeld ist der Schlüssel, um die Bürger zu informieren, die Macht zur Rechenschaft zu ziehen und offene, demokratische Gesellschaften zu stärken.“), zuletzt aktualisiert am 11.1.2023: <https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/policies/news-initiative>
[45] BAM!News Magazin, Colin Meier „ÉPISODE 3/4 : Le terrain de jeu des GAFAM et du monde politique“ („ÉPISODE 3/4 : Le terrain de jeu des GAFAM et du monde politique“ („EPISODE 3/4: Der Spielplatz der GAFAM und der Politik“), am 16.9.2021: <https://bam.news/societe/investigation/episode-3-4-le-terrain-de-jeu-des-gafam-et-du-monde-politique>
[46] BAM!News Magazin, Colin Meier „La censure, encouragée sans vergogne par les autorités européennes“ („Zensur, die von den europäischen Behörden schamlos gefördert wird“), am 19.1.2022: <https://bam.news/articles/la-censure-encouragee-sans-vergogne-par-les-autorites-europeennes>
[47] BAM!NEWS Magazin, Colin Meier „La propagande, le revers poli de la censure : la Russie, l’ennemi extérieur (Episode 2)“ („Propaganda, die höfliche Kehrseite der Zensur: Russland, der äußere Feind (Episode 2)“, am 1.7.2022: <https://bam.news/societe/investigation/la-propagande-le-revers-poli-de-la-censure-la-russie-l-ennemi-exterieur>
[48] BAM!News, Colin Meier „ÉPISODE 4/4 : Tout le malheur du monde“ („EPISODE 4/4: Alles Schlechte der Welt“), am 20.9.2021: <https://bam.news/societe/investigation/episode-4-4-tout-le-malheur-du-monde>
[49] Gerichtshof Der Europäischen Union, Urteil des Gerichts in der Rechtssache T-125/22 | RT France/Rat „Le Tribunal, en grande chambre, rejette la demande de RT France…“ („Das Gericht weist in seiner Großen Kammer den Antrag von RT France zurück….“), am 27.7.2022: <https://curia.europa.eu/jcms/upload/docs/application/pdf/2022-07/cp220132fr.pdf>

Zensur, Propaganda und Embedded Journalism (Teil 5)

Embedded Journalism

Diesen fünften und letzten Teil der Serie widmen wir der Antithese des Journalismus: dem Embedded Journalism (dt. eingebetteter Journalismus). Im Rahmen einer zunehmend bellizistischen europäischen Lesart der Welt (insbesondere gegenüber Russland) und der vermeintlichen „Befriedungs-“ und „Verantwortungsrolle“ der Europäischen Union (EU) gesteht sich die Europäische Kommission immer mehr Rechte zum Einsatz von Militär- und Sicherheitsmitteln [1] zu, Mitteln wie dem eingebetteten Journalismus. Das mag den Bürgern übel aufstoßen, sollte sie aber nicht mehr überraschen. Die Frage, die wir uns hier stellen müssen: Beabsichtigen die europäischen Institutionen die Nutzung des eingebetteten Journalismus auf die Zivilgesellschaft auszudehnen?

Von Published On: 29. Januar 2023Kategorien: Medien & Technik

Dieser Artikel wurde zuerst am 26.08.2022 auf www.bam.news unter der URL <https://bam.news/societe/media-journalisme/embedded-journalism-episode-5> veröffentlicht. Lizenz: Colin Meier, BAM!, CC BY-NC-ND 4.0

Ein nordmazedonisches Journalistenteam erhält einen prestigeträchtigen EU-Preis für seine Recherchen.
(Foto: WeBalkans EU, flickr.com, CC BY 2.0)

Die Ursprünge

Der Begriff Embedded Journalism ist ein Euphemismus für „Kriegspropaganda“ [2]. Es wird verwendet, um Kriegsjournalismus zu beschreiben, bei dem Journalisten einem der kriegführenden Lager angegliedert sind und ihre Berichte dem Management dieser Kriegspartei vorgelegt und von ihm genehmigt (also zensiert) werden [3, 4]. Erfunden von den amerikanischen Behörden nach dem medialen Desaster, das der Vietnamkrieg für sie war, wurde das Konzept während des Bosnienkrieges 1995 weiterentwickelt. Dort kam es erstmals zum Einsatz, ab 2003 dann auch systematischer während des 2. Irakkrieges [5, 6].

Eingebetteter Journalismus birgt neben den physischen Gefahren für den Journalisten offensichtliche Gefahren für die journalistische Objektivität und Unabhängigkeit, und die möglichen dadurch entstehenden Vorurteile und Verkürzungen sind vielfältig [7]. Zum Beispiel liegt es nahe, den Konflikten eine rein militärische und keine politische Sichtweise überzustülpen, eine parteiische Voreingenommenheit zugunsten begleitender (und den Journalisten beschützender) Einheiten und zuungunsten der lokalen Bevölkerung, die mindestens als potentielle Bedrohung wahrgenommen wird, zu entwickeln, usw. Kurz gesagt, er kontrolliert den Zugriff auf und Wahrnehmung von Informationen, begünstigt die einen und verhindert die anderen, und er bevorzugt eine bestimmte Funktionsweise. Wie der Name schon sagt, macht Embedded Journalism vor allem eines: Er bettet Journalismus in eine bestimmte Version der Wirklichkeit ein und formatiert ersteren nach Belieben, ob in Kriegszeiten oder nicht. Sicherlich ist es einfacher, die Nachricht auf dem Schlachtfeld zu kontrollieren, wenn auch nur aus logistischen oder Sicherheitsgründen. Aber man kann sich sehr gut Szenarien vorstellen, in denen der Einsatz von eingebettetem Journalismus auf zivile Medienprojekte ausgeweitet würde, wie es die Europäische Kommission tut.

EUvsDisinfo: Das europäische Streitross

In Bezug auf den Krieg im Irak von 2003 scheuten amerikanische Offiziere, wie Lt. Col. Rick Long, sich nicht zuzugeben: „Ehrlich gesagt ist es unsere Aufgabe, diesen Krieg zu gewinnen. Dazu gehört Informationskrieg. Wir werden daher versuchen, das Informationsumfeld zu dominieren.“ [8] (Übersetzung des Autors). Was wäre in Europa gesagt worden, wenn ein russischer leitender Offizier oder ein russischer hoher Beamter dasselbe gesagt hätte? Dies hätte als Vorwand gedient, europäische militärische Mittel zu „stärken“, um uns vor russischer geistiger Vereinnahmung und Propaganda zu „schützen“. Nur können wir den Konjunktiv hier weglassen, denn genau das hat die Kommission argumentiert, als sie sich auf die Webseite der russischen Botschaft bezog [9].

Die zweite Folge dieser Serie [10] zeigte, wie die EU und insbesondere die Kommission die Konstruktion Russlands als Außenfeind nutzten, um sich mit militärischen Mitteln der Gegenpropaganda auszustatten. Diese sind in der East StratCom Taskforce (ESTF) [11] konzentriert, die dem diplomatischen Dienst der EU, dem Europäischen Auswärtigen Dienst (EAD), angegliedert und gezielt in Osteuropa tätig ist.

Eines ihrer Sprachrohre ist die Plattform EUvsDisinfo [12]. Auf den ersten Blick sieht es aus wie eine unabhängige journalistische Plattform. Erst ganz unten auf der Homepage im Haftungsausschluss erfährt man, dass EUvsDisinfo eine Schöpfung der ESTF ist, aber dass das, was auf der Seite erscheint, angeblich nicht unbedingt die Positionen von EU-Beamten widerspiegele. Abgesehen davon, dass wir in seinem Leitbild und seiner Geschichte [13] erfahren, dass die ESTF EUvsDisinfo eingerichtet hat, um speziell gegen „Desinformationen aus der Russischen Föderation“ vorzugehen, die auf die EU und gemeinsame Nachbarländer abzielen, was Zweifel an der behaupteten Unabhängigkeit und Objektivität erweckt. Man erfährt dort – ganz in der Tradition militärischer Geheimniskrämerei – allerdings nichts Handfestes über EUvsDisinfo, weder über die Leiter und Mitarbeiter, noch über das tatsächliche Budget der Plattform und dem EU-Anteil daran.

Die East StratCom Task Force (deutsch: Strategisches Kommunikationsteam Ost) des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EEAS) der EU und der NATO nahm am 1. September 2015 ihre Arbeit auf. (Screenshot: diverse Autoren, Wikipedia, CC-by-sa-3.0)

Strategisches Ziel…

Die ESTF aber ist Teil des EAD, der wiederum dem Amt des Hohen Vertreters der EU für auswärtige Angelegenheiten untersteht. Die „strategischen Kommunikationsdienste“ (ein Euphemismus für „Propaganda“) des EAD, insbesondere in Osteuropa [14], sind jedoch seit 2018 budgetiert. Darüber hinaus gibt dieser Entwurf des europäischen Haushaltsplans 2018 die Beweggründe des Europäischen Parlaments wieder, das den „Kampf gegen Desinformation“ sowie „Gegen-Desinformation“ eindeutig als eines der Ziele der EU mit der ESTF in der Rolle des Hauptquartiers beschreibt:

„Die vorbereitende Maßnahme wird testen, wie Desinformation systematischer, wirksamer und effizienter bekämpft werden kann. Ein wichtiges Ziel besteht darin, europäische Kapazitäten zur Verifizierung von Desinformationen aufzubauen, indem die Fähigkeiten des Personals durch Schulung und Coaching verbessert werden, indem Experten für strategische Kommunikation ernannt werden, die dann dem Hauptquartier, einschließlich der East StratCom Taskforce, über ihre Überwachungsaktivitäten Bericht erstatten.

[…]

Strategische Kommunikationskapazität […] Dieser Begriff soll Folgendes abdecken: […] Erleichterung und Pflege eines Netzwerks von Spezialisten für die Bekämpfung von Desinformation in Mitgliedstaaten und Nachbarländern sowie den Austausch bewährter Verfahren“ (S. 33, 151, Übersetzung des Autors) [15]

Im Jahr 2018 wurde der Posten „Strategische Kommunikation“ (Posten 2214) mit 800.000 EUR [16] ad-hoc in den Haushalt des EAD aufgenommen. Ab dem Haushalt 2019 finden die Ziele der Bekämpfung von Desinformation sowie der Gegen-Desinformation ihren festen Platz im europäischen Haushalt, der von Jahr zu Jahr auf zunächst 2 Mio. € (2019) [17] und zuletzt bis auf 6 Mio. € (geplant für 2023) [18] anstieg. Dass es sich bei EUvsDisinfo also um eine Kreatur der europäischen Institutionen handelt dürfte, angesichts dessen sowie den hinzutretenden Tatsachen, dass EUvsDisinfo seine Büroadresse mit der des EAD teilt [19] und es obendrein das Akronym der EU im Namen trägt, außer Frage stehen.

… militärischer Natur

Man könnte nun einwenden, dass all dies jedoch noch nicht den militärischen Charakter von EUvsDisinfo eindeutig gezeigt hat. Kommen wir dazu. Der ESTF beteiligt sich unter anderem am G7 Rapid Alert System (RAS) [20]. Das RAS wurde ebenfalls 2018 gegründet und scheint mit den amerikanischen Geheimdiensten, insbesondere der CIA, verbunden und ein Instrument zur Verbreitung des westlichen Diskurses zu sein [21]. Vor allem aber kommt das ESTF-Budget vom EAD. Dieses beinhaltet einen Posten von 9,2 Mio. € (2018) und mehr als 13,2 Mio. € (2023), geplant für nationale Experten, die vom Militär „sekundiert“ werden. Auf der EAD-Webseite wird zudem deutlich darauf hingewiesen, dass das ESTF EUvsDisinfo finanziert und sein Budget auch für die Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen, insbesondere mit der NATO, ausgibt [22]. Es bleibt bloß zu spekulieren, welcher Anteil dieser Ausgaben EUvsDisinfo für die Zusammenarbeit mit militärischen Organisationen, wie der NATO, zugutekommt.

EUvsDisinfo tritt daher als unabhängiges Medium auf, agiert aber als europäisches Staatsmedium, sogar militärtechnisch. EUvsDisinfo verbreitet „journalistische“ Analysen und Berichte sowie Meinungen im öffentlichen Raum, während Artikel 11 der Europäischen Charta der Grundrechte Behörden (und das meint auch die europäischen Institutionen) formell untersagt, sich in die öffentliche Willensbildung einzumischen [23]. Die Kommission räumt dies in ihren eigenen Dokumenten sogar ein [24].

Sie handelt daher lieber heimlich. Einerseits delegiert sie die Arbeit der Zensur an Google & Co., indem sie ihnen einen Verhaltenskodex auferlegt. Andererseits erfindet sie sich als Schöpferin von Indikatoren ins Vertrauen in die Medien und stellt sich damit als vermeintlich unparteiischer Richter von Objektivität und Transparenz dar [25], während sie sich durch so intransparente (Gegen-)Propagandaplattformen wie EUvsDisinfo einmischt. Aus diesen Gründen stand die Plattform übrigens bereits im Fadenkreuz des niederländischen Parlaments, welches ihre Schließung forderte, nachdem mehrere niederländische Medien, die von der Plattform als „Desinformationshändler“ aufgeführt wurden, eine Beschwerde eingereicht hatten [26].

Um all diese Maßnahmen zu rechtfertigen, umgeht die Kommission das Hindernis der Charta, indem sie eine komplexe grenzüberschreitende Gefahr anführt, die das Vertrauen in die europäischen Institutionen und die Demokratie untergrabe [27]. Diese von Grund auf neukonstruierte Begründung dient ihr dann als Grundlage für ein Eingreifen auf europäischer Ebene. Aber in Wirklichkeit dient sie nur dazu, die europäischen Institutionen vor jeglichen kritischen Stimmen bezüglich einer ganzen Reihe politischer Themen zu schützen, indem diese Stimmen wiederum von der Kommission als „hybride Bedrohungen“ dargestellt werden [28]. Diese kämen sowohl von außen als auch von innen. Dies rechtfertige daher Maßnahmen im Innern der EU, deren Ziele die europäischen Völker sein werden, wie wir in den Folgen 3 [29] und 4 [30] gesehen haben.

Europäische Beobachtungsstelle für digitale Medien (EDMO), zuletzt bearbeitet am 11.1.2023.
(Screenshot: Europäische Kommission, https://digital-strategy.ec.europa.eu/de/policies/european-digital-media-observatory)

Die Kommission schafft sich Spielzeuge an

Die News-Initiative [31] ist eine dieser EU-internen Maßnahmen der Kommission. Dies ist das erste Mal, dass im mehrjährigen Haushalt der EU (2021-2027) über das Programm „Creative Europe“ Mittel speziell für die Unterstützung von Medien bereitgestellt werden. Die Initiative hat ein Mindestvolumen von 75 Mio. € und umfasst maximal knapp 121 Mio. € an europäischen Subventionen, verteilt auf drei große Blöcke, die jeweils verschiedene Projekte umfassen, die Ausschreibungsverfahren unterzogen wurden [32]. Wie so viele europäische Projekte wird die News-Initiative mit Schlagworten wie „Innovation“ und „Wettbewerbsfähigkeit“ [33] in einem positiven und einvernehmlichen Licht präsentiert. Damit dies überall durchgeht, besteht sie auf der Notwendigkeit eines diversifizierten, unabhängigen und pluralistischen Medienspektrums für europäische Demokratien. Aus diesem Grund ist die Initiative auch im Aktionsplan für Demokratie der Kommission [34] enthalten. Wer würde es wagen, dem zu widerstreben?

Bereits viel weniger umgänglich ist die Betonung des Kampfes gegen die „Bedrohungen der Desinformation“ [35]. Und das ist das Problem. Denn an sich lobenswerte Projekte (z. B. Rapid Response Mechanism [36], Rechts- und Finanzhilfe für bedrohte Journalisten) stoßen auf andere, viel unheilvollere, wie etwa das des European Digital Monitoring Observatory (EDMO) [37], über das ich bereits vor mehr als einem Jahr für BAM! berichtete [38]. Auch die für die verschiedenen Projekte bereitgestellten Beträge verraten den Kern der Initiative: Alle laufenden Projekte zum Schutz von Journalisten, Freiheit und Pluralität der Medien vereinen knapp über 14,3 Millionen € [39], während das EDMO-Projekt, das darauf abzielt, ein internationales Netzwerk zur Beobachtung von Desinformationskampagnen aufzubauen, auf sich allein 11 Mio. € [40] konzentriert! Das höchstdotierte Projekt mit mindestens 26 Mio. €, ist ein Projekt zur Förderung neuer Medientechnologien, insbesondere im Bereich „Virtual/Augmented Reality“ [41]. Weitere wichtige Projekte sind Informationen über europäische Angelegenheiten per Radio (4,4 Mio. € [42]) und der Fernsehsender Euronews (16 Mio. € [43]). Die Auswertung der wichtigsten Posten der Initiative hinterlässt den Eindruck, dass Innovationen hauptsächlich in den Bereichen Digitalisierung und Überwachung des Internets zu finden sind, während der Rest sehr nach business as usual aussieht (d.i. Subventionen für Radio und Euronews).

Fragwürdige Unabhängigkeit

Selbst wenn durch diese Initiative, die nichts anderes als eine Verteilung öffentlicher Gelder ist, lobenswerte Projekte finanziert werden könnten, wie könnte man nicht auf den Gedanken kommen, dass diese bloß als Alibi dienen werden? Aber die wesentliche Frage ist das nicht einmal. Die wesentliche Frage lautet: Was sind die Garantien für die Unabhängigkeit der geförderten Projekte von den europäischen Institutionen und die für die Nichteinmischung durch ebendiese? Bestehen diese Garantien für den Fall, dass journalistische Informationen die europäischen Institutionen kritisieren und ins Fadenkreuz von EU-finanzierten Desinformationsjägern geraten? Denn auf der Seite der News-Initiative steht ganz klar, dass sie „zuverlässige Informationen über die EU“ fördern will [44].

Und wer entscheidet im Streitfall darüber, was „zuverlässige Informationen über die EU“ sind? Die Big Tech, an die die Kommission die Rolle der Zensoren delegiert hat [45, 46]? Die voreingenommenen europäischen Institutionen mit ihrem Aktionsplan für Demokratie und ihrem mehr als zweifelhaft definiertem Konzept der „Desinformation“ [47]? Plattformen, die auf dieser suspekten Basis jagt auf Desinformation machen und von der EU zu ebendiesem Zweck geschaffen und finanziert werden, wie EUvsDisinfo, EDMO oder EU DisinfoLab [48]? Die Justiz? Es sei angemerkt, dass sogar der Europäische Gerichtshof im Nachhinein das von der Kommission mandatslos erlassene Verbot der russischen Medien RT und Sputnik bestätigt hat [49]. Wird das Mediensystem, das die EU aufbaut, wirklich unabhängige Medien zulassen? Oder dient es eher der Einbettung des Journalismus? Misstrauen ist angebracht.

Quellen:

[1] BAM!NEWS Magazin, Colin Meier „La propagande, le revers poli de la censure : la Russie, l’ennemi extérieur (Episode 2)“ („Propaganda, die höfliche Kehrseite der Zensur: Russland, der äußere Feind (Episode 2)“, am 1.7.2022: <https://bam.news/societe/investigation/la-propagande-le-revers-poli-de-la-censure-la-russie-l-ennemi-exterieur>
[2] INDEPENDENT Magazin, Patrick Cockburn „Embedded journalism: A distorted view of war“ („Eingebetteter Journalismus: Ein verzerrter Blick auf den Krieg“), am 23.11.2010: <https://www.independent.co.uk/news/media/opinion/embedded-journalism-a-distorted-view-of-war-2141072.html>
[3] WayBackMachine Internetarchive MilitaryCity.com „Mission Iraq – Media embed ground rules“ („Mission Irak – Grundregeln für die Medieneinbindung“), am 3.3.2003: <https://web.archive.org/web/20090902091331/http://www.militarycity.com/iraq/1631270.html>
[4] WayBackMachine Internetarchiv, NewsHour Extra „Pros and Cons of Embedded Journalism“ („Vor- und Nachteile des eingebetteten Journalismus“), am 27.3.2003: <https://web.archive.org/web/20030421055549/http://www.pbs.org/newshour/extra/features/jan-june03/embed_3-27.html>
[5] JSTOR Onlinearchiv, Pluto Press, Greg McLaughlin „Goodbye Vietnam Syndrome: The Embed System in Afghanistan and Iraq“ („Auf Wiedersehen Vietnam-Syndrom: Das eingebettete System in Afghanistan und Irak“), Datum unbekannt: <https://www.jstor.org/stable/pdf/j.ctt19qgf0x.11.pdf?refreqid=excelsior%3Abebfdc75d741fc7cb45a9d1fd00d6647&ab_segments=&origin=&acceptTC=1>
[6] The Guardian Tageszeitung, Audrey Gillan „What being embedded now means“ („Was es jetzt bedeutet, eingebettet zu sein“), am 11.11.2010: <https://www.theguardian.com/commentisfree/2010/jan/11/rupert-hamer-death-embed-risks> oder alternativ hier: <https://archive.wikiwix.com/cache/index2.php?url=https%3A%2F%2Fwww.theguardian.com%2Fcommentisfree%2F2010%2Fjan%2F11%2Frupert-hamer-death-embed-risks#&>
[7] INDEPENDENT Magazin, Patrick Cockburn „Embedded journalism: A distorted view of war“ („Eingebetteter Journalismus: Ein verzerrter Blick auf den Krieg“), am 23.11.2010: <https://www.independent.co.uk/news/media/opinion/embedded-journalism-a-distorted-view-of-war-2141072.html>
[8] Berkeley News Universitätsnachrichten, Jeffery Kahn „Postmortem: Iraq war media coverage dazzled but it also obscured“ („Postmortem: Die Medienberichterstattung über den Irak-Krieg hat geblendet, aber auch vernebelt“), am 18.3.2004: <https://www.berkeley.edu/news/media/releases/2004/03/18_iraqmedia.shtml>
[9] Free21 Magazin, Colin Meier „Propaganda, die Kehrseite der Zensur: Russland, der äußere Feind“, am 2.10.2022: <https://free21.org/propaganda-die-kehrseite-der-zensur-russland-der-aeussere-feind/>, Original (franz.): <https://bam.news/societe/investigation/la-propagande-le-revers-poli-de-la-censure-la-russie-l-ennemi-exterieur>
[10] Free21 Magazin, Colin Meier „Propaganda, die Kehrseite der Zensur: Russland, der äußere Feind“, am 2.10.2022: <https://free21.org/propaganda-die-kehrseite-der-zensur-russland-der-aeussere-feind/>, Original (franz.): <https://bam.news/societe/investigation/la-propagande-le-revers-poli-de-la-censure-la-russie-l-ennemi-exterieur>
[11] StratCom steht für Strategic Communication.
[12] EUvsDisInfo EU gegen Desinformation Webseite: <https://euvsdisinfo.eu/>
[13] EUvsDisInfo EU gegen Desinformation Webseite, über uns: <https://euvsdisinfo.eu/about/>
[14] Europaparlament, Haushaltsausschuss, 2018 BUDGETARY PROCEDURE
Doc No: 6: (2) (HAUSHALTSVERFAHREN 2018 Doku-Nr: 6: (2)), am 13.10.2017: <https://www.europarl.europa.eu/cmsdata/129602/budg2018-doc6-txt-2-en.pdf>
[15] Europaparlament, Haushaltsausschuss, HAUSHALTSVERFAHREN 2018 Doku-Nr: 6: (2), am 13.10.2017: <https://www.europarl.europa.eu/cmsdata/129602/budg2018-doc6-txt-2-en.pdf>
[16] Europäische Kommission, ENTWURF – Gesamthaushaltsplan der Europäischen Union
für das Haushaltsjahr 2018, am 29.6.2017: <https://eur-lex.europa.eu/budget/data/DB/2018/en/SEC10.pdf>
[17] Europäische Kommission, ENTWURF – Gesamthaushaltsplan der Europäischen Union
für das Haushaltsjahr 2020, am 25.7.2019: <https://eur-lex.europa.eu/budget/data/DB/2020/en/SEC10.pdf>
[18] Europäische Kommission, ENTWURF – Gesamthaushaltsplan der Europäischen Union
für das Haushaltsjahr 2023, am 1.7.2022:
<https://eur-lex.europa.eu/budget/data/DB/2023/en/SEC10.pdf>
[19] EUvsDisInfo EU gegen Desinformation Webseite, Kontakt: <https://euvsdisinfo.eu/contact-us/>
[20] EEAS Europäischer Auswärtiger Dienst Webseite, „How do we spend the available budget?” („Wie geben wir die verfügbaren Mittel aus?”): <https://www.eeas.europa.eu/eeas/questions-and-answers-about-east-stratcom-task-force_en#11248>
[21] Le Courrier des Stratèges Magazin, Éric Verhaeghe „Au G7, Macron a officiellement accepté que la CIA organise la propagande occidentale en Europe” („Auf dem G7-Gipfel hat Macron offiziell akzeptiert, dass die CIA die westliche Propaganda in Europa organisiert”), am 30.6.2022: <https://lecourrierdesstrateges.fr/2022/06/30/au-g7-macron-a-officiellement-accepte-que-la-cia-organise-la-propagande-occidentale-en-europe/>
[22] EEAS Europäischer Auswärtiger Dienst Webseite, „How do we spend the available budget?” („Wie geben wir die verfügbaren Mittel aus?”): <https://www.eeas.europa.eu/eeas/questions-and-answers-about-east-stratcom-task-force_en#11248>
[23] Europaparlament Webseite, Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften „CHARTE DES DROITS FONDAMENTAUX DE L’UNION EUROPÈENNE (2000/C 364/01)” „CHARTA DER GRUNDRECHTE DER EUROPÄISCHEN UNION (2000/C 364/01)”, am 18.12.2000: <https://www.europarl.europa.eu/charter/pdf/text_fr.pdf>
[24] Europäische Kommission Webseite „COMMUNICATION FROM THE COMMISSION TO THE EUROPEAN PARLIAMENT, THE COUNCIL, THE EUROPEAN ECONOMIC AND SOCIAL
COMMITTEE AND THE COMMITTEE OF THE REGIONS – Tackling online disinformation: a European Approach” („MITTEILUNG DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT, DEM RAT, DEM EUROPÄISCHEN WIRTSCHAFTS- UND SOZIALAUSSCHUSS
UND DEM AUSSCHUSS DER REGIONEN – Bekämpfung der Online-Desinformation: ein europäischer Ansatz”), am 26.4.2018: <https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/PDF/?uri=CELEX:52018DC0236&from=EN>
[25] Europäische Kommission Webseite „COMMUNICATION FROM THE COMMISSION TO THE EUROPEAN PARLIAMENT, THE COUNCIL, THE EUROPEAN ECONOMIC AND SOCIAL
COMMITTEE AND THE COMMITTEE OF THE REGIONS – Tackling online disinformation: a European Approach” („MITTEILUNG DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT, DEM RAT, DEM EUROPÄISCHEN WIRTSCHAFTS- UND SOZIALAUSSCHUSS
UND DEM AUSSCHUSS DER REGIONEN – Bekämpfung der Online-Desinformation: ein europäischer Ansatz”), am 26.4.2018: <https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/PDF/?uri=CELEX:52018DC0236&from=EN>
[26] Euobserver Onlinezeitung, Arjen Nijeboer „Why the EU must close EuvsDisinfo” („Warum die EU EUvsDisinfo schließen muss”), am 28.3.2018: <https://euobserver.com/opinion/141458>
[27] Europäische Kommission Webseite „COMMUNICATION FROM THE COMMISSION TO THE EUROPEAN PARLIAMENT, THE COUNCIL, THE EUROPEAN ECONOMIC AND SOCIAL
COMMITTEE AND THE COMMITTEE OF THE REGIONS – Tackling online disinformation: a European Approach” („MITTEILUNG DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT, DEM RAT, DEM EUROPÄISCHEN WIRTSCHAFTS- UND SOZIALAUSSCHUSS
UND DEM AUSSCHUSS DER REGIONEN – Bekämpfung der Online-Desinformation: ein europäischer Ansatz”), am 26.4.2018: <https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/PDF/?uri=CELEX:52018DC0236&from=EN>
[28] Europäische Kommission Webseite „COMMUNICATION FROM THE COMMISSION TO THE EUROPEAN PARLIAMENT, THE COUNCIL, THE EUROPEAN ECONOMIC AND SOCIAL
COMMITTEE AND THE COMMITTEE OF THE REGIONS – Tackling online disinformation: a European Approach” („MITTEILUNG DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT, DEM RAT, DEM EUROPÄISCHEN WIRTSCHAFTS- UND SOZIALAUSSCHUSS
UND DEM AUSSCHUSS DER REGIONEN – Bekämpfung der Online-Desinformation: ein europäischer Ansatz”), am 26.4.2018: <https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/PDF/?uri=CELEX:52018DC0236&from=EN>
[29] Free21 Magazin, Colin Meier „Propaganda, die Kehrseite der Zensur: das Volk, der innere Feind”, am 19.11.2022: <https://free21.org/propaganda-die-kehrseite-der-zensur-das-volk-der-innere-feind/>, Original (franz.): <https://bam.news/societe/investigation/la-propagande-le-revers-poli-de-la-censure-le-peuple-l-ennemi-interieur-episode-3>
[30] Free21 Magazin, Colin Meier „Die Handschrift der „Experten““, am 20.12.2022: <https://free21.org/die-handschrift-der-experten/>, Original (franz.): <https://bam.news/societe/investigation/la-griffe-des-experts-episode-4>
[31] Europäische Kommission, Gestaltung der digitalen Zukunft Europas „The ‘News Initiative’ –
A free, viable and pluralistic media environment is key to keeping citizens informed, holding power to account, and strengthening open, democratic societies.” („Die ‘Nachrichteninitiative’ – Ein freies, funktionsfähiges und pluralistisches Medienumfeld ist der Schlüssel, um die Bürger zu informieren, die Macht zur Rechenschaft zu ziehen und offene, demokratische Gesellschaften zu stärken.”), zuletzt aktualisiert am 11.1.2023: <https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/policies/news-initiative>
[32] Europäische Kommission, Gestaltung der digitalen Zukunft Europas „Media sector calls — EU support to the news media sector” („Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen im Mediensektor – EU-Unterstützung für den Nachrichtenmediensektor”), zuletzt aktualisiert am 24.2.2022: <https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/policies/funding-news-media-sector>
[33] Wir können uns auch die Frage stellen, welche Medien in Konkurrenz zu anderen gesetzt werden müssten. Sollten sie ursprünglich nicht einen öffentlichen Dienst erbringen, indem sie Informationen, Fakten und Wahrheiten verbreiten? Wenn ja, sollte ein solch öffentlicher Dienst nicht unabhängig vom Wettbewerbsgeist existieren? Kann überhaupt die Wahrheit dem Konkurrenzgeist entspringen? Wie das? Beherrscht dieser die Medien nicht etwa bereits und das seit Jahrzehnten? Ist nicht gerade dies das Problem? Inwiefern weicht das, was das News-Projekt vorschlägt, also innovativ vom bestehenden Mediensystem ab, welches bereits Informationen zu einem Gegenstand von Wettbewerb und Profit gemacht und zur heutigen medialen Schieflage überhaupt erst geführt hat?
[34] Europäische Kommission Webseite „European Democracy Action Plan“ („Europäischer Aktionsplan für Demokratie“): <https://ec.europa.eu/info/strategy/priorities-2019-2024/new-push-european-democracy/european-democracy-action-plan_en#documents>, oder auch hier: <https://www.eeas.europa.eu/sites/default/files/eu_action_plan_on_human_rights_and_democracy_2020-2024.pdf>
[35] Europäische Kommission, Gestaltung der digitalen Zukunft Europas „The ‘News Initiative’ –
A free, viable and pluralistic media environment is key to keeping citizens informed, holding power to account, and strengthening open, democratic societies.” („Die ‘Nachrichteninitiative’ – Ein freies, funktionsfähiges und pluralistisches Medienumfeld ist der Schlüssel, um die Bürger zu informieren, die Macht zur Rechenschaft zu ziehen und offene, demokratische Gesellschaften zu stärken.”), zuletzt aktualisiert am 11.1.2023: <https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/policies/news-initiative>
[36] Europäische Kommission Webseite „Funding & tender opportunities“ („Finanzierung und Ausschreibungsmöglichkeiten“), zuletzt aktualisiert am 21.9.2022: <https://ec.europa.eu/info/funding-tenders/opportunities/portal/screen/opportunities/topic-details/crea-cross-2022-mfp-rapidresponse>
[37] Europäische Kommission Webseite, Gestaltung der digitalen Zukunft Europas „Eight proposals selected to become the first hubs of the European Digital Media Observatory“ („Acht Vorschläge wurden ausgewählt, um die ersten Zentren der Europäischen Beobachtungsstelle für digitale Medien zu werden“), am 26.5.2021: <https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/news/eight-proposals-selected-become-first-hubs-european-digital-media-observatory>
[38] BAM!News Magazin, Colin Meier „ÉPISODE 3/4 : Le terrain de jeu des GAFAM et du monde politique“ („ÉPISODE 3/4 : Le terrain de jeu des GAFAM et du monde politique“ („EPISODE 3/4: Der Spielplatz der GAFAM und der Politik“), am 16.9.2021: <https://bam.news/societe/investigation/episode-3-4-le-terrain-de-jeu-des-gafam-et-du-monde-politique>
[39] Europäische Kommission Webseite, Gestaltung der digitalen Zukunft Europas „Media sector calls — EU support to Media Freedom and Pluralism“ („Aufrufe des Mediensektors – EU-Unterstützung für Medienfreiheit und -pluralismus“), zuletzt aktualisiert am 20.1.2023: <https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/policies/funding-media-freedom>
[40] Europäische Kommission Webseite, Gestaltung der digitalen Zukunft Europas „Media sector calls – Citizen engagement and public sphere“ („Aufrufe im Mediensektor – Bürgerengagement und öffentlicher Raum“), zuletzt aktualisiert am 20.1.2023: <https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/policies/funding-engagement-media>
[41] Europäische Kommission Webseite, Gestaltung der digitalen Zukunft Europas „Horizon Europe call for proposals – Innovation for media“ („Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen im Rahmen von Horizont Europa – Innovation für Medien“), am 22.6.2021: <https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/funding/horizon-europe-call-proposals-innovation-media>
[42] Europäische Kommission Webseite, Gestaltung der digitalen Zukunft Europas „Covering EU affairs through radio“ („Berichterstattung über EU-Themen im Rundfunk“), am 17.6.2022: <https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/funding/covering-eu-affairs-through-radio>
[43] Europäische Kommission Webseite, Gestaltung der digitalen Zukunft Europas „The EU’s multimedia actions aim to strengthen news reporting on EU affairs from pan-European points of view.“ („Die Multimedia-Aktionen der EU zielen darauf ab, die Berichterstattung über EU-Angelegenheiten aus gesamteuropäischer Sicht zu stärken.“), zuletzt aktualiasiert am 12.8.2022: <https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/policies/multimedia-actions>
[44] Europäische Kommission Webseite, Gestaltung der digitalen Zukunft Europas „A free, viable and pluralistic media environment is key to keeping citizens informed, holding power to account, and strengthening open, democratic societies.“ („Ein freies, funktionsfähiges und pluralistisches Medienumfeld ist der Schlüssel, um die Bürger zu informieren, die Macht zur Rechenschaft zu ziehen und offene, demokratische Gesellschaften zu stärken.“), zuletzt aktualisiert am 11.1.2023: <https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/policies/news-initiative>
[45] BAM!News Magazin, Colin Meier „ÉPISODE 3/4 : Le terrain de jeu des GAFAM et du monde politique“ („ÉPISODE 3/4 : Le terrain de jeu des GAFAM et du monde politique“ („EPISODE 3/4: Der Spielplatz der GAFAM und der Politik“), am 16.9.2021: <https://bam.news/societe/investigation/episode-3-4-le-terrain-de-jeu-des-gafam-et-du-monde-politique>
[46] BAM!News Magazin, Colin Meier „La censure, encouragée sans vergogne par les autorités européennes“ („Zensur, die von den europäischen Behörden schamlos gefördert wird“), am 19.1.2022: <https://bam.news/articles/la-censure-encouragee-sans-vergogne-par-les-autorites-europeennes>
[47] BAM!NEWS Magazin, Colin Meier „La propagande, le revers poli de la censure : la Russie, l’ennemi extérieur (Episode 2)“ („Propaganda, die höfliche Kehrseite der Zensur: Russland, der äußere Feind (Episode 2)“, am 1.7.2022: <https://bam.news/societe/investigation/la-propagande-le-revers-poli-de-la-censure-la-russie-l-ennemi-exterieur>
[48] BAM!News, Colin Meier „ÉPISODE 4/4 : Tout le malheur du monde“ („EPISODE 4/4: Alles Schlechte der Welt“), am 20.9.2021: <https://bam.news/societe/investigation/episode-4-4-tout-le-malheur-du-monde>
[49] Gerichtshof Der Europäischen Union, Urteil des Gerichts in der Rechtssache T-125/22 | RT France/Rat „Le Tribunal, en grande chambre, rejette la demande de RT France…“ („Das Gericht weist in seiner Großen Kammer den Antrag von RT France zurück….“), am 27.7.2022: <https://curia.europa.eu/jcms/upload/docs/application/pdf/2022-07/cp220132fr.pdf>