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Die Mega Group, Maxwell und der Mossad:

Die Spionage-Geschichte im Zentrum des Jeffrey Epstein-Skandals

Die Belege zeichnen nicht das Bild einer direkten Verbindung Epsteins zu einem einzelnen Geheimdienst. Sondern ein Netz, das Schlüsselmitglieder der Mega Group, der Politik und Beamtenschaft der USA und Israels sowie ein Netzwerk des organisierten Verbrechens mit engen Geschäfts- und Geheimdienstverbindungen in diesen beiden Ländern verbindet.

Von Whitney Webb , veröffentlicht am: 12. Januar 2022, Kategorien: Gesellschaft & Geschichte

Dieser Text wurde zuerst am 07.08.2019 auf www.mintpressnews.com unter der URL <https://www.mintpressnews.com/mega-group-maxwells> veröffentlicht. Lizenz: Whitney Webb, Mint Press News, CC BY-NC-ND 3.0

Während der Milliardär, Pädophile und angebliche Sexhändler Jeffrey Epstein im Gefängnis sitzt, tauchen weitere Berichte über seine Verbindungen zum Geheimdienst und über seine finanziellen Verbindungen zu mehreren Unternehmen und „gemeinnützigen“ Stiftungen auf, sowie seine Freundschaften mit Reichen, Mächtigen und Spitzenpolitikern.

Während Teil 1 und 2 dieser Serie „Der Jeffrey Epstein-Skandal: Too Big to Fail“ sich auf die weite Verbreitung der sexuellen Erpressung in der jüngeren amerikanischen Geschichte und ihre Verbindungen zu den Höhen der amerikanischen politischen Macht und der US-Geheimdienstgemeinde konzentriert haben, muss ein wichtiger Aspekt von Epsteins eigenen Sexhandels- und Erpressungsaktivitäten untersucht werden. Es sind Epsteins Verbindungen zum israelischen Geheimdienst und seine Verbindungen zur „informellen“ pro-israelischen Philanthropen-Gruppe, bekannt als die „Mega Group“.

Die Rolle der Mega Group im Fall Epstein hat einige Aufmerksamkeit erregt, da Epsteins wichtigster Finanzpate seit Jahrzehnten Leslie Wexner war, der Milliardär und Mitbegründer dieser Gruppe, die mehrere bekannte Geschäftsleute mit einem Faible für Pro-Israel- und Ethno-Philanthropie (d.h. Philanthropie zugunsten einer einzelnen ethnischen oder ethnisch-religiösen Gruppe) vereint. Wie dieser Bericht zeigen wird, ist ein weiterer einigender Faktor unter den Mitgliedern der Mega Group jedoch ihre tiefe Verbundenheit mit der organisierten Kriminalität, insbesondere mit dem in Teil 1 dieser Serie behandelten Netzwerk der organisierten Kriminalität, das weitgehend vom berüchtigten amerikanischen Gangster Meyer Lansky geleitet wurde.

Aufgrund der Rolle vieler Mitglieder der Mega Group als wichtige politische Geldgeber, sowohl in den USA als auch in Israel, haben einige ihrer angesehensten Mitglieder enge Beziehungen zu den Regierungen beider Länder und ihren Geheimdiensten. Wie dieser und ein nachfolgender Bericht zeigen werden, unterhielt die Mega Group auch enge Beziehungen zu zwei Geschäftsleuten, die für den israelischen Mossad tätig waren – Robert Maxwell und Marc Rich – sowie zu führenden israelischen Politikern, darunter der gegenwärtige und einige ehemalige Premierminister, mit engen Verbindungen zur israelischen Geheimdienstgemeinde.

Einer dieser Geschäftsleute, die für den Mossad arbeiteten, Robert Maxwell, wird in diesem Bericht ausführlich behandelt werden. Maxwell war ein Geschäftspartner des Mitbegründers der Mega Group, Charles Bronfman, und unterstützte den erfolgreichen Plan des Mossad, eine Falltür in einer US-Software zu platzieren, die dann an Regierungen und Unternehmen auf der ganzen Welt verkauft wurde. Der Erfolg dieser Aktion war vor allem auf die Rolle eines engen Mitarbeiters des damaligen Präsidenten Ronald Reagan und eines Maxwell nahestehenden amerikanischen Politikers zurückzuführen, der Reagan später bei der Vertuschung des Iran Contra-Skandals unterstützte.

Fahndungsfoto von Jeffrey Epstein, das vom Sheriff‘s Department von Palm Beach County zur Verfügung gestellt wurde, aufgenommen nach seiner Anklage wegen Werbung für eine Prostituierte im Jahr 2006
(Foto Wikimedia Commons, Public Domain)

Jahre später schloss sich Maxwells Tochter – Ghislaine Maxwell – Jeffrey Epsteins „innerem Kreis“ an, als Epstein ein ähnliches Softwareprogramm finanzierte, das für kritische elektronische Infrastrukturen in den USA und im Ausland vermarktet wurde. Diese Firma hat tiefe und Besorgnis erregende Verbindungen zum israelischen Militärgeheimdienst, zu Mitarbeitern der Trump-Regierung und zur Mega Group.

Epstein scheint Verbindungen zum israelischen Geheimdienst zu haben, ebenso gut dokumentierte Verbindungen zu einflussreichen israelischen Politikern und zur Mega Group. Dennoch sind diese Entitäten nicht isoliert; viele stehen auch mit dem Netzwerk der organisierten Kriminalität und mächtigen, mutmaßlichen Pädophilen in Verbindung, die in den ersten beiden Teilen dieser Serie besprochen wurden.

Wie oft die Verbindungen zwischen vielen dieser Akteure miteinander verschmelzen, zeigt sich anhand von Ronald Lauder: Mitglied der Mega Group, ehemaliges Mitglied der Reagan-Regierung, langjähriger Geldgeber des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu und der Likud-Partei Israels, sowie ein langjähriger Freund von Donald Trump und Roy Cohn.

Vom Kosmetik-Erben zum politischen Akteur

Ein oft übersehener, aber berühmter Kunde und Freund von Roy Cohn ist der milliardenschwere Erbe der Estee Lauder Kosmetikfirma, Ronald Lauder. Dieser wird in der Presse oft als „führender jüdischer Philanthrop“ beschrieben und ist Präsident des Jüdischen Weltkongresses, doch die vielen Medienberichte über ihn streifen seine hochpolitische Vergangenheit eher am Rande.

In einer Stellungnahme Lauders gegenüber der New York Times-Reporterin Maggie Haberman im Jahr 2018 [1] erklärte der Kosmetik-Erbe, dass er Trump seit über 50 Jahren kenne, mindestens seit den frühen 1970er Jahren. Laut Lauder begann seine Beziehung zu Trump, als dieser noch ein Schüler an der Wharton School an der University of Pennsylvania war, die auch Lauder besuchte.

Obwohl unklar ist, wie ihre frühe Freundschaft genau aussah, ist es offensichtlich, dass sie vielfach über dieselben Kontakte verfügten – auch zu jenem Mann, der sie später beide zu seinen Kunden zählen würde: Roy Cohn. Während inzwischen viel über die Beziehung zwischen Cohn und Trump bekannt ist, stand Cohn besonders Lauders Mutter, Estee Lauder (geborene Josephine Mentzer), nahe. Estee wurde in Cohns Nachruf der New York Times sogar zu dessen berühmtesten Freundinnen gezählt [2].

Einen kleinen Einblick in die Beziehung zwischen Lauder und Cohn bietet ein kurzer Artikel des Politico-Magazins von 2016. Es ging um eine Dinnerparty in Cohns Wochenendhaus in Greenwich, Connecticut [3] im Jahre 1981. An der Party nahmen Ronald Lauders Eltern, Estee und Joe, sowie Trump und seine damalige Frau Ivana teil, die nur zwei Meilen entfernt ein Wochenendhaus besaßen [4]. Diese Party fand statt, kurz nachdem Cohn Reagan geholfen hatte, seine Präsidentschaft zu sichern, während Cohn selbst damit höchsten politischen Einfluss erreichte. Auf der Party brachte Cohn Toasts auf Reagan und den damaligen Senator für New York, Alfonse D‘Amato, aus. Der Senator sollte Ronald Lauder später dazu drängen, für ein politisches Amt zu kandidieren [5].

Zwei Jahre später, 1983, wurde Ronald Lauder – dessen einzige Berufserfahrung zu diesem Zeitpunkt darin bestand, bei der Kosmetikfirma seiner Eltern zu arbeiten – zum Unterstaatssekretär des Verteidigungsministers der Vereinigten Staaten im Ressort Europa- und NATO-Angelegenheiten [6] ernannt. Kurz nach seiner Ernennung beteiligte er sich im „Dinner Tribute Committee“ an der Ausrichtung eines Abendessens, das von der jüdisch-brüderlichen und stark pro-israelischen Organisation B‘nai B‘rith – der Mutterorganisation der umstrittenen Anti-Defamation League (ADL) – zu Ehren von Roy Cohn ausgerichtet wurde [7]. Cohns einflussreicher Vater, Albert Cohn, war der langjährige Präsident des mächtigem New England-New York-Teams von B‘nai B‘rith und Roy Cohn selbst war ein Mitglied von B‘nai B‘rith‘s Banking and Finance Lodge [8].

Das Dinner zielte speziell darauf ab, Cohn für seine pro-israelische Lobbyarbeit zu ehren und für dessen Bemühungen, Israels Wirtschaft zu „festigen“. Zu den Dinner-Ehrenvorsitzenden gehörten der Medienmogul Rupert Murdoch, Donald Trump und der damalige Chef von Bear Stearns, Alan Greenberg [9], die alle Kontakte mit Jeffrey Epstein unterhielten [10].

World Jewish Congress President Ronald S. Lauder (right) with Governing Board chairman Matthew Bronfman, 2008, (Lizenz Wikimedia Commons, gemeinfrei)

Als Unterstaatssekretär der Verteidigung war Lauder auch in der israelischen Politik sehr aktiv. Er war auch schon mit dem damaligen israelischen Vertreter bei den Vereinten Nationen und zukünftigen israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu verbündet. Lauder sollte später eine der wichtigsten Rollen bei Netanjahus Machtergreifung spielen, insbesondere bei dessen umstürzlerischem Wahlsieg 1996. Lauder war auch ein bedeutender Finanzier der rechten Likud-Partei Israels [11].

Im Jahr 1986, als Roy Cohn starb, verließ Lauder das Pentagon und wurde US-Botschafter in Österreich, wo er sich Auseinandersetzungen mit dem damaligen österreichischen Präsidenten und Ex-Nazi-Kollaborateur Kurt Waldheim lieferte [12]. Lauders Interesse an der österreichischen Politik blieb bis in die jüngste Zeit erhalten, was dazu führte, dass man ihn der Manipulation der österreichischen Wahlen im Jahr 2012 bezichtigte [13].

Nach seinem Ausscheiden aus der US-Botschaft gründete Lauder 1987 die Ronald S. Lauder Foundation und kandidierte 1989 als Bürgermeister von New York gegen Rudy Giuliani [14]. Lauder wurde dazu vom damaligen Senator Alfonse D‘Amato [15] ermutigt, der enge Verbindungen zu Roy Cohn und dessen langjährigem Anwaltspartner Tom Bolan unterhielt, einem Berater D‘Amatos [16]. Beim bereits erwähnten B‘nai B‘rith-Dinner zu Ehren von Cohn im Jahr 1983 war D‘Amato der Hauptredner.

Der Grund dürfte wahrscheinlich gewesen sein, dass Giuliani, obwohl einst ein Verbündeter der „Roy-Cohn-Maschine“, damals von den Mitarbeitern des verstorbenen Cohn entschieden abgelehnt wurde. Giuliani hatte Cohns ehemaligen Anwaltspartner, Stanley Friedman, wegen Erpressung, Verschwörung und anderen Tatvorwürfen angeklagt. Außerdem verband ihn mit D’Amato eine gemeinsame Geschichte erbitterter Meinungsverschiedenheiten. Lauders erste (aber erfolglose) Wahlkampagne wurde aufgrund ihrer Boshaftigkeit und hohen Kosten bekannt, bei der mehr als 13 Millionen Dollar verbraten wurden [17].

Einige Jahre später, Anfang der 1990er, schloss Lauder sich einer neu gegründeten Gruppe an, die sich längst der Aufmerksamkeit der Medien entzogen hatte, aber in letzter Zeit im Zusammenhang mit dem Jeffrey-Epstein-Skandal das Interesse weckte: die Mega Group.

Lauder, Epstein und ein mysteriöser, österreichischer Reisepass

Bevor wir aber zur Mega Group kommen, sollten wir eine besondere Tat erwähnen, die offenbar von Lauder während seiner Zeit als US-Botschafter in Österreich begangen wurde. Sie kam erst kürzlich durch einen Bericht des Journalisten Edward Szall im Zusammenhang mit der Verhaftung von Jeffrey Epstein ans Licht. Die Polizei hatte bei der Durchsuchung von Epsteins Residenz in Manhattan einen österreichischen Pass mit Epsteins Bild und einem gefälschten Namen entdeckt. Nun recherchierten die Medien zu Quelle und Zweck des Passes.

Alan Dershowitz, Anwalt von Epstein im Jahr 2008, Interview auf TRT World „Is Alan Dershowitz Part of the Epstein Scandal?“ 19.7.2019, (Quelle: Youtube <https://www.youtube.com/watch?v=hyDwFrbuy8U>)

Laut Associated Press betonten Epsteins Verteidiger, dass „ein Freund ihm [Epstein] in den 1980er Jahren den Pass gegeben habe, nachdem einigen jüdisch-amerikanischen Bürgern informell empfohlen worden war, bei internationalen Reisen einen Ausweis mit nicht-jüdischem Namen mitzuführen, da zu dieser Zeit häufig Entführungen stattfanden“ [18]. Womöglich bezieht sich Epsteins Einlassung auf die Entführung des Air France-Fluges 139 im Jahr 1976, als israelische und jüdische Geiseln anhand ihrer Reisepässe als solche identifiziert und von anderen Geiseln getrennt worden waren [19].

Da Epstein nicht die Voraussetzungen für einen österreichischen Pass erfüllte – nicht einmal für eine Aufenthaltserlaubnis in Österreich (der Pass listet ihn als Einwohner Saudi-Arabiens auf), außerdem sprach er kein Deutsch – scheint es, dass der einzige Weg, einen österreichischen Pass zu erwerben, darin bestand, ihn auf unkonventionelle Weise zu erlangen – d.h. mit Hilfe eines gut vernetzten österreichischen Offiziellen oder ausländischen Diplomaten mit Einfluss in Österreich.

Lauder, damals Botschafter der Reagan-Regierung in Österreich, wäre in einer günstigen Position gewesen, einen solchen Pass zu besorgen. Vor allem aus dem von Epsteins Anwälten genannten Grund, dass jüdische Amerikaner auf Reisen ins Visier genommen werden könnten, sowie angesichts von Lauders öffentlichen Äußerungen über die Bedrohung der Juden durch bestimmte Terrorgruppen. Des weiteren war der Pass 1987 ausgestellt worden, als Lauder noch als Botschafter diente.

Außerdem hatte Lauder gute Verbindungen zu Epsteins ehemaligem Gönner [20] – dem Chef von Bear Stearns, Alan Greenberg – der Epstein in den späten 1970er Jahren eingestellt hatte, als dieser aus der Dalton School entlassen worden war, sowie zu Donald Trump, einem weiteren Freund von Lauder und Greenberg, der 1987 seine Freundschaft mit Epstein begann [21]. Im selben Jahr wurde der gefälschte Pass ausgestellt. 1987 begann Epstein auch seine Beziehung zu seinem Hauptfinanzier Leslie Wexner, der ebenfalls eng mit Lauder verbunden war (obwohl einige Quellen behaupten, dass Epstein und Wexner sich zum ersten Mal 1985 trafen, ihre enge Geschäftsbeziehung aber erst 1987 aufgebaut wurde).

Epsteins Verteidiger weigerte sich zwar, die Identität des „Freundes“ preiszugeben, der ihm den gefälschten österreichischen Pass besorgte. Jedoch hatte Lauder in Österreich gute Voraussetzungen dazu und war auch eng mit der Mega Group vernetzt, die von Epsteins Gönner Leslie Wexner mitbegründet wurde und zu der Epstein viele Verbindungen hatte. Die Verbindungen zur Regierung in Wien und auch zu Epsteins Mentor machen Lauder zur wahrscheinlichsten Person, die den Pass in Epsteins Namen erwarb.

Darüber hinaus deuten die Verbindungen Epsteins und der Mega Group zum israelischen Geheimdienst Mossad darauf hin, dass Lauder an der Beschaffung des Passes beteiligt war, denn er hatte enge Verbindungen zur israelischen Regierung. Zudem hat der Mossad bereits in der Vergangenheit Botschafter im Ausland dazu genutzt, um ausländische Pässe für seine Agenten zu beschaffen [22].

Lauder selbst wurden Verbindungen zum Mossad nachgesagt, da er ein langjähriger Geldgeber des IDC Herzliya ist, einer israelischen Universität, die eng mit dem Mossad und dessen Rekrutierern sowie dem israelischen Militärgeheimdienst verbunden ist [23]. Lauder gründete sogar die Lauder School of Government, Diplomacy and Strategy des IDC Herzliya [24].

Darüber hinaus gründete Lauder zusammen mit Mark Palmer, einem ehemaligen US-Diplomaten, Kissinger-Assistenten und Reagan-Redenschreiber, den osteuropäischen Sender CETV. Palmer ist bekannt als Mitbegründer der National Endowment for Democracy (NED), einer Organisation, die oft als Gehilfin des US-Geheimdienstes bezeichnet wird, und deren erster Präsident in der Washington Post einräumte, dass „vieles von dem, was wir heute tun, vor 25 Jahren heimlich von der CIA getan wurde“ [25]. Ein Bericht aus dem Jahr 2001 im Evening Standard stellte fest, dass Epstein einmal erklärt hat, er habe in den 1980er Jahren für die CIA gearbeitet. Später ruderte Epstein von dieser Behauptung zurück [26].

Die Ursprünge der Mega-Group-Mafia

Die Mega Group – eine nach außen abgeschottete Gruppe von Milliardären, zu der Lauder gehört – wurde 1991 von Charles Bronfman und Leslie Wexner gegründet. Nach der Verhaftung seines ehemaligen Protegés Jeffrey Epstein im Juli 2019 geriet Gründungsmitglied Leslie Wexner ins Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit. In ihren Medienprofilen bezeichnet sich die Gruppe als „ein locker organisierter Club von 20 der wohlhabendsten und einflussreichsten jüdischen Geschäftsleute des Landes“, der sich auf „Philanthropie und Judentum“ konzentriert – mit Mitgliedsbeiträgen ab 30.000 US-Dollar pro Jahr [27]. Aber einige der prominentesten Mitglieder haben auch Verbindungen zur organisierten Kriminalität.

Die Mitglieder der Mega Group haben einige der bekanntesten Pro-Israel-Organisationen gegründet und/oder sind eng mit ihnen verbunden. Zum Beispiel gründeten Charles Bronfman und Michael Steinhardt die „Birthright Taglit“ (die Organisation soll durch kostenlose Besuche in Israel die Assimilation von Juden in Staaten außerhalb Israels verhindern) – mit der Unterstützung des damaligen und derzeitigen Premierministers Benjamin Netanyahu [28]. Steinhardt, ein Atheist, hat erklärt, dass seine Motivation, bei der Gründung der Gruppe zu helfen, darin bestand, seine eigene Weltanschauung zu befördern, nämlich Hingabe und Glaube an den Staat Israel als „Ersatz für die [jüdische] Theologie“ [29].

Eine weitere mit der Mega Group verbundene, bekannte Gruppe ist der Jüdische Weltkongress. Dessen ehemaliger Präsident Edgar Bronfman und der derzeitige Präsident Ronald Lauder sind beide Mitglieder der Mega Group. Die B‘nai B‘rith, eine jüdische Loge und insbesondere ihr Spin-off, bekannt als Anti-Defamation League (ADL) hatten als Hauptsponsoren die Bronfman-Brüder, wobei Edgar Bronfman mehrere Jahre lang ehrenamtlicher nationaler Vizepräsident der ADL war [30].

Als Edgar Bronfman 2013 starb, sagte der langjährige ADL-Direktor Abe Foxman: „Edgar war viele Jahre lang Vorsitzender unserer Spirituosenindustrie-Abteilung, Vorsitzender unseres New York Appeal und einer unserer bedeutendsten Wohltäter“ [31]. Andere Mitglieder der Mega Group, die Spender und große Unterstützer der ADL sind, sind Ronald Lauder [32], Michael Steinhardt [33] und der verstorbene Max Fisher [34]. Wie bereits erwähnt, war Roy Cohns Vater ein langjähriger Leiter des einflussreichen New England-New Yorker Ortsverbandes von B‘nai B‘rith, und Cohn war später ein gefeiertes Mitglied der dortigen Bank- und Finanz-Loge.

Darüber hinaus waren Mitglieder der Mega Group auch Schlüsselfiguren in der Pro-Israel-Lobby in den Vereinigten Staaten. So gründete Max Fisher von der Mega Group die National Jewish Coalition [35], die heute als Republican Jewish Coalition bekannt ist [36]. Das ist die wichtigste pro-israelische, neo-konservative politische Lobbygruppe [37], die für ihre Unterstützung der Falken-Politik bekannt ist. Deren derzeitige Hauptförderer, Sheldon Adelson und Bernard Marcus, gehören zu den wichtigsten Geldgebern von Donald Trump.

Meyer Lansky
(Foto Al. Ravenna, Picryl.com, Public Domain)

Obwohl die Mega Group offiziell erst seit 1991 existiert, wurde der Einsatz von „Philanthropie“ zur Vertuschung skrupelloser Lobbyarbeit oder Geschäftsaktivitäten schon Jahrzehnte zuvor von Sam Bronfman eingeführt, dem Vater der Mega Group-Mitglieder Edgar und Charles Bronfman. Während andere nordamerikanische Elite-Mitglieder wie J.D. Rockefeller bereits philanthropisches Spenden als Mittel zur Reinwaschung ihres Rufes benutzt hatten, war Bronfmans Ansatz für Philanthropie einzigartig, denn er konzentrierte sich darauf, speziell an andere Mitglieder seines eigenen ethno-religiösen Hintergrunds zu spenden.

Im ersten Teil dieser Artikelserie wurde bereits beschrieben, dass Sam Bronfman seit Langem enge Verbindungen zur organisierten Kriminalität hatte, insbesondere zum Syndikat der organisierten Kriminalität von Meyer Lanksy. Nach Aussagen von Personen, die ihm nahestanden, war es jedoch Bronfmans persönlicher Ehrgeiz, ein angesehenes Mitglied der High Society zu werden. Infolgedessen arbeitete Bronfman hart daran, seinen durch seine Mafia-Verbindungen angekratzten Ruf in Kanada und im Ausland aufzupolieren. Er erreichte dies, indem er eine führende Figur in der zionistischen Bewegung Kanadas wurde. Gegen Ende der 1930er Jahre wurde er Leiter des Canadian Jewish Congress [38] und machte sich als Philanthrop für jüdische Zwecke einen Namen.

Und doch hatte ein guter Teil von Bronfmans Aktivismus und philanthropischen Wohltätigkeiten Bezüge zu seinem mafiösen Ruf, den er so sehr abzuschütteln versuchte. So war Bronfman vor 1948 aktiv an der illegalen Lieferung von Waffen an zionistische Paramilitärs in Palästina beteiligt, insbesondere als Mitbegründer der Nationalen Konferenz für israelische und jüdische Rehabilitation [39], die Waffen für die paramilitärische Gruppe Haganah schmuggelte [40].

Zur gleichen Zeit, als Bronfman den illegalen Schmuggel von Waffen an die Haganah begünstigte, taten seine Verbündeten in der kriminellen Unterwelt das Gleiche. Nach dem Zweiten Weltkrieg knüpften Gefolgsleute von David Ben-Gurion, der später der erste Premierminister Israels wurde und an der Gründung des Mossads beteiligt war, enge Kontakte zu Meyer Lansky, Benjamin „Bugsy“ Siegel, Mickey Cohen und anderen jüdischen Gangstern dieser Zeit [41]. Sie nutzten ihre geheimen Netzwerke, um ein riesiges Waffenschmuggel-Netzwerk zwischen den Vereinigten Staaten und zionistischen Siedlungen in Palästina aufzubauen, das sowohl die Haganah als auch die paramilitärischen Irgun-Gruppen bewaffnete. Wie in Teil I der Artikelserie erwähnt, vertieften diese Gangster zur selben Zeit, als sie dabei halfen, die Zionist-Paramilitärs zu bewaffnen, ihre Verbindungen zum US-Geheimdienst, die formell (wenn auch heimlich) im Zweiten Weltkrieg etabliert worden waren.

Nach der Gründung Israels arbeitete Sam Bronfman mit dem zukünftigen israelischen Premierminister Shimon Peres zusammen [42] mit dem Ziel, den Verkauf kanadischer Rüstungsgüter an Israel zum halben Preis auszuhandeln. Der günstige Waffen-Deal wurde vollständig durch ein Benefiz-Dinner finanziert, das von Bronfman und seiner Frau organisiert wurde. Viele Jahre später stellte Peres Jeffrey Epstein einen weiteren zukünftigen Premierminister Israels vor, nämlich Ehud Barak [43].

Den weiteren Vormarsch der Familie Bronfman auf dem „Weg zur Seriosität“ übernahmen die Kinder von Bronfman, die in aristokratische Familien wie die europäischen Rothschilds [44] und die Wall Street-„Royals“ Lehman und Loeb einheirateten [45].

Leslie Wexner (2004), gemeinfrei

Die neu begründete Seriosität der Bronfmans bedeutete nicht, dass sich ihre Verbindungen mit dem von Lansky geführten Verbrecher-Imperium aufgelöst hätten. Tatsächlich gerieten prominente Mitglieder der Seagrams-Dynastie in den 1960er und 1970er Jahren wegen ihrer engen Verbindung zu Willie „Obie“ Obront in die Kritik [46]. Obront war eine wichtige Figur in der kanadischen organisierten Kriminalität, die der kanadische Professor Stephen Schneider als „Meyer Lansky von Kanada“ bezeichnet hat.

Edgar und Charles Bronfman waren aber wohl kaum die einzigen Mitglieder der Mega Group mit tiefen und langjährigen Verbindungen zum Lansky-geführten „National Crime Syndicate“. Tatsächlich hat sich einer der prominenten Mitglieder der Gruppe, Hedge-Fonds-Manager Michael Steinhardt, in seiner Autobiographie „No Bull: My Life in and out the Markets“ über seine eigenen familiären Beziehungen zu Lansky ausgelassen, wobei er anmerkte, dass sein Vater, Sol „Red McGee“ Steinhardt, Lanskys liebster Juwelenhehler war [47] und ein wichtiger Akteur in New Yorks krimineller Unterwelt [48]. Sol Steinhardt war auch der erste Kunde seines eigenen Sohnes an der Wall Street und half ihm, seine Karriere im Finanzbereich zu starten.

Damit sind die Verbindungen zwischen der Mega Group und dem „National Crime Syndicate“ noch lange nicht erschöpft. Ein weiteres prominentes Mitglied der Mega Group mit Verbindungen zu diesem kriminellen Netzwerk ist Max Fisher, der als Mentor von Wexner beschrieben wurde und auch mit der „Purple Gang“ Detroits während der Prohibition und auch danach zusammengearbeitet haben soll [49]. Die Purple Gang waren Teil des Netzwerks, das während der Prohibition Bronfman-Likör aus Kanada in die Vereinigten Staaten schmuggelte. Einer ihrer Gründer, Abe Bernstein, war ein enger Partner von Meyer Lansky und Moe Dalitz [50]. Fisher war ein wichtiger Berater für mehrere US-Präsidenten, beginnend mit Dwight D. Eisenhower, ebenso für Henry Kissinger [51].

Neben Fisher war das Mega Group-Mitglied Ronald Lauder mit Roy Cohn und Tom Bolan verbunden. Diese beiden wiederum waren eng verbunden mit dem von Lansky geführten Kriminellen-Netzwerk (siehe Teil I und Teil II) und vertraten regelmäßig Spitzenpersonen der Mafia vor Gericht. Darüber hinaus ist ein weiteres Mitglied der Mega Group, Regisseur Steven Spielberg, ein bekannter Protegé von Lew Wasserman [52], dem Medienmogul mit Mafia-Verbindungen und langjährigem Unterstützer von Ronald Reagans Film- und späterer Politiker-Karriere (über die in Teil II dieser Artikelserie berichtet wird).

Eine überraschende Verbindung zu Cohn ist Lester Crown, Mitglied der Mega Group und ehemaliger Präsident der US-Waffenfirma General Dynamics. Sein Schwager David Schine ist Cohns Vertrauter und angeblicher Liebhaber während der McCarthy-Anhörungen. Seine Beziehung zu Cohn trug dazu bei, den Untergang der McCarthy-Ära einzuläuten [53].

Ein weiteres Mitglied der Mega Group ist Laurence Tisch, dem jahrelang CBS News gehörte und der die Loews Corporation gründete. Tisch ist bekannt durch seine Arbeit für das Office of Strategic Services (OSS), dem Vorgänger der CIA [54]. Beim OSS arbeitete auch Donald Barr, der Epstein an der Dalton School anwarb und während des Zweiten Weltkriegs Verbindungen zu Lanskys kriminellem Imperium knüpfte.

Veranstaltung der Verleihung von Anerkennungsurkunden an die Mitarbeiter der Institution. Rechts sitzen der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.
Die Köpfe des Mossad, von rechts nach links: Hasson Hasson – der Militärsekretär des Präsidenten, Ephraim Halevi, Nahum Admoni, Tamir Pardo, Shabtai Shavit und Yossi Cohen.
(Wikimedia Commons)

Wexners Villen und der Shapiro-Mord

Auch Leslie „Les“ Wexner, der andere Mitbegründer der Mega Group, ist mit der organisierten Kriminalität verbunden. Wexners Verbindungen zu Jeffrey Epstein wurden nach dessen kürzlicher Verhaftung unter die Lupe genommen, da Wexner sowohl der einzige öffentlich bekannte Kunde von Epsteins verdächtigem Hedgefonds – der Quelle eines Großteils seines Reichtums – als auch der frühere Eigentümer von Epsteins 56 Millionen Dollar-Stadthaus in Manhattan war, das Wexner kostenlos an ein von Epstein kontrolliertes Unternehmen übertragen hatte [55].

Bevor Epstein das Stadthaus erhielt, scheint Wexner die Residenz für einige unkonventionelle Zwecke benutzt zu haben. Ein Artikel der New York Times von 1996 über die damals Wexner gehörende Residenz erwähnt „ein Badezimmer, das an James-Bond-Filme erinnert: versteckt unter einer Treppe, mit Blei ausgekleidet, um vor Angriffen zu schützen, ausgestattet mit Fernsehbildschirmen zur Videoüberwachung und einem Telefon, beide versteckt in einem Schrank unter dem Waschbecken“. Der Times-Artikel spekuliert nicht über den Zweck dieser Ausrüstung, obwohl die Anspielung auf den berühmten literarischen Superspion James Bond darauf hindeutet, dass sie benutzt worden sein könnte, um Gäste auszuspionieren oder eine elektronische Überwachung durchzuführen [56].

Der Artikel der Times von 1996 stellte auch fest, dass Wexner, nachdem er die Residenz 1989 für 13,2 Millionen Dollar gekauft hatte, weitere Millionen für Dekoration und Einrichtung des Hauses ausgab, einschließlich der neuen elektronischen Geräte im „James Bond“-Badezimmer, nur um anscheinend nie darin zu wohnen. Die Times, die Epstein für den Artikel interviewte, zitierte diesen mit den Worten: „Les verbrachte dort nie mehr als zwei Monate“. Epstein, den die Times als Wexners „Protegé und einen seiner Finanzberater“ identifizierte, sagte, das Haus habe zu diesem Zeitpunkt bereits ihm gehört.

Im selben Jahr gab Epstein Kunstwerke für Wexners Anwesen in Ohio in Auftrag. Ein kürzlich erschienener Artikel der Times stellte fest:

„Im Sommer 1996 arbeitete Maria Farmer an einem Kunstprojekt für Mr. Epstein in Mr. Wexners Villa in Ohio. Laut einer eidesstattlichen Erklärung, die Ms. Farmer Anfang dieses Jahres beim Bundesgericht in Manhattan eingereicht hat, griff Mr. Epstein sie sexuell an, während sie dort war. Sie sagte, dass sie aus dem Raum floh und die Polizei rief, aber dass Mr. Wexners Sicherheitspersonal sich 12 Stunden lang weigerte, sie gehen zu lassen.“ [57]

Farmers Bericht legt nahe, dass Wexner angesichts des Verhaltens seines persönlichen Sicherheitspersonals in seiner Villa nach Epsteins angeblichem Angriff auf Farmer sehr wohl über Epsteins übergriffiges Verhalten gegenüber jungen Frauen Bescheid wusste. Hinzu kommen Behauptungen von Alan Dershowitz – einem ehemaligen Anwalt und Freund von Epstein, der auch der Vergewaltigung minderjähriger Mädchen beschuldigt wurde – dass auch Wexner mindestens sieben Mal der Vergewaltigung minderjähriger Mädchen, die von Epstein ausgenutzt wurden, beschuldigt wurde [58].“

Die Anwesenheit der elektronischen Geräte im Badezimmer seines Hauses, andere Besonderheiten im Zusammenhang mit dem Stadthaus und Aspekte der Verbindungen zwischen Epstein und Wexner deuten darauf hin, dass hinter Wexner, der wie andere prominente Mitglieder der Mega Group ziemlich erfolgreich das öffentliche Bild eines ehrbaren Geschäftsmanns und Philanthropen entwickelt hat, noch mehr steckt.

Allerdings sind Teile von Wexners privaten Geheimnissen gelegentlich ans Licht gekommen, nur um dann schnell vertuscht zu werden – aus Sorge, den mächtigen und gut vernetzten „Philanthropen“-Milliardär zu „verleumden“.

1985 wurde der Anwalt Arthur Shapiro aus Columbus (Ohio) am helllichten Tag aus nächster Nähe bei einem weithin so genannten „Mord im Mafia-Stil“ ermordet [59]. Der Mord ist nach wie vor ungeklärt, wahrscheinlich deshalb, weil der damalige Polizeichef von Columbus, James Jackson, die Vernichtung wichtiger Dokumente der Mordermittlungen seiner Abteilung angeordnet hatte.

Jacksons Anordnung zur Vernichtung der Dokumente kam Jahre später, 1996, ans Licht, als gegen ihn wegen Korruption ermittelt wurde. Laut dem Columbus Dispatch [60] rechtfertigte Jackson die Zerstörung eines „wichtigen und wertvollen“ Berichts [61], weil er der Meinung war, dass er „so voll von wilden Spekulationen über prominente Wirtschaftsführer war, dass er möglicherweise verleumderisch war“. Diese „wilde Spekulation“ bestand darin, dass „millionenschwere Geschäftsleute in Columbus und Youngstown mit dem Mord im ‚Mafia-Stil‘ in Verbindung gebracht wurden.“

Obwohl Jacksons Bemühungen darauf abzielten, diesen „verleumderischen“ Bericht von den Augen der Öffentlichkeit fernzuhalten, wurde er schließlich von Bob Fitrakis – einem Rechtsanwalt, Journalisten und Exekutivdirektor des Columbus Institute for Contemporary Journalism – ausfindig gemacht, nachdem ihm 1998 „versehentlich“ eine Kopie des Berichts als Teil einer Anfrage nach Behördenakten zugeschickt worden war. Der Bericht mit dem Titel „Shapiro-Morduntersuchung: Analyse und Hypothese“ nennt Leslie Wexners Verbindungen „zu Mitarbeitern, die als Personen der organisierten Kriminalität gelten“ und listet auch die Namen des Geschäftsmannes Jack Kessler, des ehemaligen Columbus-Stadtratsvorsitzenden und Wexners Partner Jerry Hammond, sowie des ehemaligen Columbus-Stadtratsmitglieds Les Wright auf, die ebenfalls in die Ermordung Shapiros verwickelt seien [62].

Der Bericht stellte auch fest, dass Arthur Shapiros Anwaltskanzlei – Schwartz, Shapiro, Kelm & Warren – Wexners Firma The Limited vertrat und erklärte, dass „Arthur Shapiro vor seinem Tod dieses Konto [The Limited] für die Anwaltskanzlei verwaltete“. Er stellte auch fest, dass Shapiro zum Zeitpunkt seines Todes „Gegenstand einer Untersuchung der Steuerbehörde war, weil er vor seinem Tod etwa sieben Jahre lang keine Einkommensteuererklärungen eingereicht und in einige fragwürdige Steueroasen investiert hatte“. Es wurde auch festgestellt, dass Shapiros Tod seine geplante Aussage bei einer Anhörung vor dem Großen Geschworenengericht über diese „fragwürdigen Steueroasen“ verhindert hat.

Robert Maxwell 1989, (Wikimedia Commons, CC0 1.0)

Was Wexners angebliche Verbindungen zur organisierten Kriminalität betrifft, so konzentriert sich der Bericht auf die engen Geschäftsbeziehungen zwischen Wexners The Limited und Francis Walsh, dessen Spedition „mehr als 90 Prozent des Speditionsgeschäfts von Limited zum Zeitpunkt von Shapiros Ermordung ausgemacht hat“, so der Bericht. Walsh wurde 1988 in einer Anklage als „Mitverschwörer“ des Chefs der Verbrecherfamilie Genovese genannt, Anthony „Fat Tony“ Salerno [63], dessen langjähriger Anwalt Roy Cohn war. Und der Shapiro-Mordbericht erklärte, Walsh werde „immer noch als Mitarbeiter der Genovese/LaRocca-Verbrecherfamilie angesehen, und Walsh bot noch immer LKW- Transporte für The Limited an“.

Vor allem die Verbrecherfamilie Genovese ist seit langem ein wichtiger Bestandteil des National Crime Syndicates, da es ihr ehemaliger Boss, Charles „Lucky“ Luciano, war, der die kriminelle Organisation zusammen mit seinem engen Freund Meyer Lansky schuf [64]. Nach Lucianos Inhaftierung und anschließender Deportation aus den Vereinigten Staaten übernahm Lansky die US-Operationen des Syndikats, und seine Zusammenarbeit mit Lucianos Nachfolgern wurde bis zu Lanskys Tod 1983 fortgesetzt.

Das „Mega“-Mysterium und der Mossad

Im Mai 1997 brachte die Washington Post (WaPo) eine explosive – inzwischen längst vergessene – Story über ein abgehörtes Telefonat zwischen einem Mossad-Beamten in den USA und seinem Vorgesetzten in Tel Aviv, bei dem es um die Bemühungen des Mossad ging, ein geheimes Dokument der US-Regierung zu ergattern. Laut WaPo erklärte der Mossad-Beamte während des Telefonats, „der israelische Botschafter Eliahu Ben Elissar habe ihn gefragt, ob er eine Kopie des Schreibens erhalten könne, das [dem Palästinenserführer] Arafat am 16. Januar, dem Tag nach der Unterzeichnung des Hebron-Abkommens durch Arafat und den israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu, von [dem damaligen Außenminister Warren] Christopher, überreicht worden sei.“

Weiter heißt es in dem Artikel der Post:

„Laut einer Quelle, die eine Kopie des NSA-Protokolls des Gesprächs eingesehen hat, sagte der Geheimdienstoffizier auf Hebräisch: ‚Der Botschafter möchte, dass ich zu Mega gehe, um eine Kopie dieses Briefes zu bekommen.‘ Die Quelle sagte, der Vorgesetzte in Tel Aviv habe das Ansinnen abgelehnt und gesagt: ‚Dies ist nichts, wofür wir Mega benutzen‘.“ [65]

Die durchgesickerte Kommunikation führte zu einer Untersuchung, die darauf abzielte, eine Person mit dem Codenamen „Mega“ zu identifizieren, von der die WaPo sagte, es „könnte jemand in der US-Regierung sein, der den Israelis in der Vergangenheit Informationen zur Verfügung gestellt hat“. Ein Verdacht, der später zu einer erfolglosen FBI-Untersuchung führte. Der Mossad behauptete später, „Mega“ sei nur ein Codewort für die amerikanische CIA [66], aber das FBI und die NSA waren von dieser Behauptung nicht überzeugt und glaubten, dass es sich um einen hochrangigen US-Regierungsbeamten handelte, der möglicherweise einmal an der Arbeit des ehemaligen US-Navy-Geheimdienst-Analysten Jonathan Pollard beteiligt gewesen war, der später wegen Spionage für den Mossad verurteilt wurde [67].

Fast ein Jahr nach Bekanntwerden des Spionageskandals „Mega“ berichtete das Wall Street Journal erstmals über die Existenz einer wenig bekannten Milliardärs-Organisation, die „informell“ Mega Group genannt wurde und bereits 1991 gegründet worden war. Der Bericht erwähnte nicht den Spionageskandal, der erst ein Jahr zuvor Bedenken wegen israelischer Spionage in den USA erregt hatte. Der unverwechselbare „informelle“ Name der Gruppe und die Verbindungen ihrer Mitglieder zum Mossad und zu hochrangigen israelischen Politikern, darunter Ministerpräsidenten, lassen jedoch vermuten, dass „Mega“ kein Individuum war, wie das FBI und die NSA geglaubt hatten, sondern eine Gruppe [68].

Als 1997 der „Mega“-Spionageskandal ans Licht kam, war Netanyahu gerade nach einem umstrittenen Sieg Premierminister Israels geworden. Ein Sieg, der weitgehend einem gut vernetzten Netanyahu-Geldgeber, nämlich Ronald Lauder, zu verdanken war [69]. Lauder war nicht nur ein bedeutender Geldgeber, sondern hatte auch Arthur Finklestein dazu gebracht, für Netanyahus Wahlkampf 1996 zu arbeiten, dessen Strategien für Netanyahus Überraschungssieg verantwortlich gemacht wurden. Netanyahu stand Lauder so nahe, dass er Lauder und George Nader persönlich als seine Friedensbotschafter in Syrien verpflichtete.

Nader, der mit dem Trump-Wahlkampf 2016 und dem Trump-Verbündeten und Blackwater-Gründer Erik Prince [70] verbunden war, stand im Juli 2019 unter Bundesanklagen wegen Kindersex-Handels [71], kurz nachdem Jeffrey Epstein wegen ähnlicher Anschuldigungen verhaftet worden war. Als Nader ausgewählt wurde, um mit Lauder zugunsten von Netanyahu zusammenzuarbeiten, ist er bereits zweimal mit dem Besitz großer Mengen von Kinderpornographie erwischt worden, zuerst 1984 und dann 1990 [72].

Diese starke Verbindung zwischen Netanyahu und Lauder in der Zeit des „Mega“-Spionageskandals von 1997 ist wichtig, wenn man bedenkt, dass der Mossad direkt dem israelischen Premierminister untersteht.

Hadar-Dafna-Gebäude, Zentrale des Mossad in Tel Aviv (Wikimedia Commons)

Eine weitere mögliche Verbindung zwischen der Mega Group und dem Mossad ergibt sich aus den Verbindungen der Mega Group zu Meyer Lanskys kriminellem Netzwerk. Wie in Teil 1 beschrieben, hatte Lansky nach dem Zweiten Weltkrieg enge Verbindungen zum US-Geheimdienst aufgebaut und war auch über den Mossad-Beamten Tibor Rosenbaum mit dem Mossad verbunden, dessen Bank von Lansky häufig zur Geldwäsche benutzt wurde. Darüber hinaus arbeitete Lansky mindestens einmal mit dem berüchtigten Mossad-„Superspion“ Rafi Eitan zusammen, dem er half, sensible elektronische Geräte zu erwerben, die nur die CIA besaß, beim israelischen Geheimdienst aber begehrt waren. Eitan ist in den USA am bekanntesten als Mossad-Betreuer von Jonathan Pollard [73].

Bemerkenswerterweise war Eitan die Hauptquelle für die Behauptungen, dass sich das von den Mossad-Beamten 1997 verwendete Codewort „Mega“ auf die CIA bezog und nicht auf eine potenzielle Quelle in der US-Regierung, die einst mit Pollards Spionageaktivitäten in Verbindung gestanden hatte. Was seine Behauptungen über die wahre Bedeutung des Begriffs etwas zweifelhaft machte. [74]

In Anbetracht der Tatsache, dass das Netzwerk des organisierten Verbrechens, das mit der Mega Group verbunden war, Verbindungen sowohl zum US-amerikanischen als auch zum israelischen Geheimdienst hatte, könnte sich das Codewort „Mega“ plausibel auf diese geheimnisvolle Gruppe von Milliardären bezogen haben. Weitere Belege für diese Theorie liefert die Tatsache, dass prominente Mitglieder der Mega Group Geschäftspartner von Mossad-Agenten waren, darunter der Medienmogul Robert Maxwell und der Rohstoffhändler Marc Rich.

Die geheimnisvollen Maxwells

Die Maxwell-Familie ist nach Jeffrey Epsteins Verhaftung zu einem Objekt erneuten Medieninteresses geworden, da Ghislaine Maxwell in den Medien lange Zeit als britische „Gesellschaftsdame“ gehandelt wurde und öffentlich als Epsteins langjährige „On und Off“-Freundin bezeichnet wurde. Epsteins Opfer sowie ehemalige Ehefrauen von Epsteins Freunden behaupten, sie sei Epsteins „Zuhälterin“ gewesen und habe Mädchen für seine sexuellen Erpressungs-Operationen vermittelt. Ghislaine Maxwell soll sich auch an der Vergewaltigung der Mädchen beteiligt haben, die sie für Epstein beschaffte, und sie zur Herstellung von Kinderpornografie benutzt haben [75].

Ghislaine war Liebling und jüngste Tochter des Medienmoguls Robert Maxwell. Maxwell, geboren als Jan Ludvick Hoch, hatte sich im Zweiten Weltkrieg der britischen Armee angeschlossen. Danach, so die Autoren John Loftus und Mark Aarons, beeinflusste er maßgeblich die Entscheidung der tschechoslowakischen Regierung, zionistische Paramilitärs während des Krieges von 1948 zu bewaffnen, das zur Gründung des Staates Israel führte. Und Maxwell selbst war auch am Schmuggel von Flugzeugteilen nach Israel beteiligt [76].

Etwa zur gleichen Zeit wurde Maxwell vom britischen Geheimdienst MI6 angesprochen und ihm wurde eine Position angeboten, die er letztendlich ablehnte. Der MI6 klassifizierte ihn dann als „Zionisten – loyal nur gegenüber Israel“ und machte ihn zu einer Person von Interesse. In mehreren Büchern heißt es, dass er später ein Agent des Mossad wurde – darunter „Robert Maxwell: Israels Superspion“ von Gordon Thomas und Martin Dillon [77]. Außerdem behauptet Seymour Hersh in seinem Buch „Die Samson-Option: Israels Atomwaffenarsenal und die amerikanische Außenpolitik“, Maxwell sei mit dem israelischen Geheimdienst verbunden.

Laut Victor Ostrovsky, einem ehemaligen Mossad-Führungsoffizier (Case Officer):

„Der Mossad finanzierte viele seiner Operationen in Europa mit Geld, welches aus Maxwells Zeitungs-Pensionsfonds gestohlen wurde. Sie bekamen die Mittel fast sofort in die Hand, nachdem Maxwell den Kauf der Mirror Newspaper Group mit Geld tätigte, das ihm vom Mossad geliehen wurde.“ [78]

Im Austausch für seine Dienste half der Mossad Maxwell während seiner Besuche in Israel, seinen sexuellen Appetit zu befriedigen, indem er ihm Prostituierte zur Verfügung stellte. „Ein Dienst, der zu Erpressungszwecken aufrecht erhalten wurde“ [78]. Später wurde bekannt, dass das Hotel, in dem er in Israel wohnte, mit Kameras verwanzt war, so dass der Mossad sich „eine kleine Bibliothek mit Videomaterial von Maxwell in sexuell kompromittierenden Positionen“ zulegen konnte. Wie bei der CIA ist die Erpressung von Freund und Feind durch den Mossad gut dokumentiert [79] und als umfangreich bekannt [80].

Maxwell war auch ein enger Partner und Freund des israelischen „Superspions“ Rafi Eitan, der, wie bereits erwähnt, Jonathan Pollards Kontaktperson war und der zuvor direkt mit Meyer Lansky zusammengearbeitet hatte. Eitan hatte von Earl Brian, einem langjährigen Mitarbeiter und Helfer Ronald Reagans, von einer revolutionären neuen Software namens „Promis“ erfahren, die von der US-Regierung benutzt wurde [81]. Promis gilt oft als Vorläufer der heute von Spionageagenturen verwendeten „Prism“-Software und wurde von William Hamilton entwickelt, der die Software 1982 über seine Firma Inslaw an die US-Regierung vermietete.

Laut dem Autor und ehemaligen BBC-Investigativjournalisten Gordon Thomas war Brian verärgert, dass das US-Justizministerium „Promis“ erfolgreich zur Verfolgung von organisierter Kriminalität und Geldwäsche einsetzte. Und Eitan war der Meinung, dass das Programm Israel helfen könnte. Damals war Eitan Direktor des inzwischen nicht mehr existierenden israelischen Militär-Geheimdienstes Lekem, der wissenschaftliche und technische Erkenntnisse aus öffentlichen und verdeckten Quellen im Ausland sammelte, insbesondere im Zusammenhang mit Israels Atomwaffenprogramm [82].

Arbeitete Epstein für den Mossad?, Journalist Zen Shalev auf Twitter, 28.7.2019

Es wurde der Plan ausgeheckt, eine „Falltür“ in der Software zu installieren und „Promis“ dann auf der ganzen Welt zu vermarkten, was dem Mossad unschätzbare Informationen über die Operationen seiner Feinde und Verbündeten liefern und gleichzeitig Eitan und Brian mit reichlich Bargeld versorgen sollte [83]. Nach Aussage des ehemaligen Mossad-Agenten Ari Ben-Menashe stellte Brian eine Kopie von „Promis“ dem militärischem Geheimdienst Israels zur Verfügung, der sich an einen in Kalifornien lebenden israelisch-amerikanischen Programmierer wandte, der dann die „Falltür“ in die Software einpflanzte [84]. Die CIA soll später ihre eigene Falltür in die Software eingebaut haben, aber es ist unbekannt, ob sie das mit einer Version der bereits verwanzten Software getan hat und in wie weit sie im Vergleich zu der vom israelischen Geheimdienst verwanzten Version übernommen wurde.

Nachdem die Falltür installiert war, erwies es sich als schwierig, die verwanzte Version der Software an Regierungen und private Unternehmen auf der ganzen Welt zu verkaufen, insbesondere in den Gebieten, die von Interesse waren. Brian versuchte zunächst, Inslaw und Promis aufzukaufen und dann dieselbe Firma zu benutzen, um die verwanzte Version zu verkaufen.

Als das nicht klappte, wandte sich Brian an seinen engen Freund, den damaligen Justizminister Ed Meese, dessen Justizministerium sich dann aber abrupt weigerte, die vertraglich festgelegten Zahlungen an Inslaw zu leisten. Es verwendete die Software im Wesentlichen kostenfrei, was Inslaw als Diebstahl bezeichnete. Es gab Spekulationen, dass Meeses Rolle bei jener Entscheidung nicht nur durch seine Freundschaft mit Brian beeinflusst wurde, sondern auch durch die Tatsache, dass seine Frau ein wichtiger Investor in Brians Geschäftsunternehmungen war. Meese wurde später Berater von Donald Trump, als der zum Präsidenten gewählt war. Durch Meeses Handlungen war Inslaw gezwungen Konkurs anzumelden und verklagte das Justizministerium. Das Gericht stellte später fest, dass die von Meese geführte Abteilung die Software durch „Tricks, Betrug und Täuschung“ „entwendet, umgewandelt und gestohlen“ hatte [85].

Nachdem Inslaw aus dem Weg geräumt war, verkaufte Brian die Software weltweit. Als weiteren Promis-Verkäufer rekrutierte Eitan später Robert Maxwell, der seinen Job bemerkenswert gut machte. Es gelang ihm sogar, die Software an sowjetische Geheimdienste zu verkaufen und sich mit dem republikanischen Senator von Texas, John Tower, zusammenzutun, um die Software vom US-Regierungslabor in Los Alamos übernehmen zu lassen. Dutzende von Ländern benutzten die Software auf ihren bestgeschützten Computersystemen und wussten nicht, dass der Mossad nun Zugang zu allem hatte, was über „Promis“ lief [86].

Während sich der Mossad zuvor beim Sammeln von Informationen auf die gleiche Taktik gestützt hatte, die von seinen Äquivalenten in den USA und anderswo angewandt wurde, gab die weit verbreitete Einführung der Promis-Software, vor allem durch die Aktionen von Earl Brian und Robert Maxwell, dem Mossad die Möglichkeit, nicht nur wahre Fundgruben von Spionageabwehrdaten anzuhäufen, sondern auch von Erpressungsmaterial gegen andere Geheimdienste und mächtige Persönlichkeiten.

In der Tat ermöglichte die Hintertür von Promis und seine Verwendung durch Geheimdienste auf der ganzen Welt dem Mossad im Grunde genommen Zugang zu Unmengen von Erpressungsdaten, die die CIA und das FBI seit über einem halben Jahrhundert über ihre Freunde und Feinde gesammelt hatten. Seltsamerweise hat das FBI in den letzten Jahren versucht, Informationen über Robert Maxwells Verbindungen mit dem Promis-Skandal zu verbergen [87].

„A Conversation between Shimon Peres and David Gergen“, (Video publiziert auf wexnerfoundation.org, VIMEO)

Laut dem Journalisten Robert Fisk war Maxwell auch an der Entführung des israelischen Atomwaffen-Whistleblowers Vanunu Mordechai durch den Mossad beteiligt [88]. Mordechai hatte versucht, den Medien Informationen über den Umfang des israelischen Atomwaffenprogramms zu übergeben, die schließlich von der Sunday Times of London veröffentlicht wurden. Jedoch hatte Mordechai auch den Daily Mirror mit den Informationen kontaktiert. Der Mirror war aber ein Organ, das sich im Besitz von Maxwell befand und dessen ausländischer Herausgeber, Nicholas Davies, ein enger Maxwell-Mitarbeiter und mutmaßlicher Mossad-Agent war. Der Journalist Seymour Hersh behauptete, Davies sei auch an israelischen Waffengeschäften beteiligt gewesen.

Laut Fisk war es Maxwell, der die Israelische Botschaft in London kontaktierte und ihnen von Mordechais Aktivitäten berichtete. Dies führte dazu, dass Mordechai von einer weiblichen Mossad-Agentin in eine Falle gelockt wurde, die ihn als Teil einer „Honigfallen“-Operation verführte. Die „Honigfalle“ führte zu seiner Entführung und späteren Inhaftierung in Israel. Mordechai verbüßte eine 18-jährige Haftstrafe, von der er 12 Jahre in Einzelhaft verbrachte.

Dann ist da noch die Angelegenheit mit Maxwells Tod, der sowohl von den Mainstream- als auch von den unabhängigen Medien weithin als verdächtig und als potenzieller Mord bezeichnet wird [89]. Nach Ansicht der Autoren Gordon Thomas und Martin Dillon hatte Maxwell sein eigenes Schicksal besiegelt, als er versuchte, hochrangigen Beamten des Mossad mit der Enthüllung bestimmter Operationen zu drohen, wenn sie ihm nicht helfen würden sein Medienimperium vor lähmenden Schulden und aus finanziellen Schwierigkeiten zu retten. Viele von Maxwells Gläubigern, die zunehmend unzufrieden mit dem Medienmogul geworden waren, waren Israelis, und einige von ihnen sollen selbst mit dem Mossad verbunden gewesen sein. Thomas und Dillon argumentieren in ihrer Biographie über Maxwells Leben, der Mossad habe Maxwell inzwischen mehr als Belastung denn als wertvoll angesehen und ihn drei Monate nachdem er die Rettungsaktion gefordert hatte, auf seiner Yacht getötet. Auf der Gegenseite stehen Vermutungen, denen zufolge Maxwell wegen der finanziellen Schwierigkeiten seines Imperiums Selbstmord begangen habe.

Einige haben Maxwells Beerdigung in Israel als „offizielle“ Bestätigung des Landes für Maxwells Dienst für den Mossad angesehen, da sie einer staatlichen Bestattung gleichkam und von nicht weniger als sechs amtierenden und ehemaligen Leitern des israelischen Geheimdienstes besucht wurde. Bei der Trauerfeier in Jerusalem würdigte ihn der israelische Premierminister Yitzhak Shamir und sagte: „Er hat mehr für Israel getan, als man heute sagen kann.“ [90] Weitere Trauerreden wurden von den zukünftigen Premierministern Ehud Olmert (damals Gesundheitsminister) und Shimon Peres gehalten, wobei letzterer ebenfalls Maxwells „Dienste“ für Israel pries [91].

Schwimmen im gleichen Sumpf

Während er sein Geschäftsimperium aufbaute – und sogar Mitglied des britischen Parlaments wurde – arbeitete Maxwell auch für den israelischen Geheimdienst, da mehrere der israelischen Unternehmen, in die er investierte, Tarnungen für den Mossad wurden. Darüber hinaus entwickelte er – während er zum Medienmogul wurde – eine bittere Rivalität zu Rupert Murdoch, einem engen Freund von Roy Cohn und einflussreichen Mann in den amerikanischen und britischen Medien.

Maxwell arbeitete auch mit den Bronfman-Brüdern Edgar und Charles zusammen – Schlüsselpersonen der Mega Group. 1989 schlossen sich Maxwell und Charles Bronfman zusammen, um auf die Jerusalem Post zu bieten. Die Post beschrieb die beiden Männer als „zwei der weltweit führenden jüdischen Finanziers“ und ihr Interesse an dem Projekt als „Entwicklung der Jerusalem Post und Ausweitung ihres Einflusses auf das Weltjudentum“ [92]. Ein Jahr zuvor waren Maxwell und Bronfman Hauptaktionäre des israelischen Pharmaunternehmens Teva geworden [93].

Maxwell arbeitete in den späten 1980er Jahren auch mit Charles Bronfmans Bruder Edgar zusammen, um die Sowjetunion zu überzeugen, sowjetischen Juden die Einwanderung nach Israel zu erlauben. Edgars Bemühungen in dieser Hinsicht haben größere Aufmerksamkeit erhalten, da sie ein entscheidendes Moment seiner jahrzehntelangen Präsidentschaft des Jüdischen Weltkongresses waren, dessen Präsident derzeit Ronald Lauder ist [94]. Doch Maxwell hatte auch seine Kontakte in der sowjetischen Regierung in diesem Bemühen erheblich genutzt [95].

Maxwell bewegte sich auch in den Kreisen des Netzwerks, die in den Teilen 1 und 2 dieser Serie beschrieben wurden. Ein wichtiges Beispiel dafür ist die Party, die Maxwell im Mai 1989 auf seiner Yacht gab, der Lady Ghislaine – benannt nach seiner jüngsten Tochter und Epsteins zukünftiger „Freundin“ [96]. Zu den Teilnehmern der Party gehörten Roy Cohns Protegé Donald Trump und sein langjähriger Rechtspartner Tom Bolan. Ein enger Freund von Nancy Reagan war ebenfalls anwesend, der Journalist Mike Wallace ebenso wie der Literaturagent Mort Janklow, der Ronald Reagan und zwei von Cohns engsten Freunden vertrat: die Journalisten William Safire und Barbara Walters.

Auch der CEO von Time Warner, Steve Ross, war bei der exklusiven Veranstaltung zu Gast. Die Anwesenheit von Ross ist bemerkenswert, da er sein Geschäftsimperium weitgehend durch seine Verbindung zu den New Yorker Verbrecher-Lords Manny Kimmel und Abner „Longy“ Zwillman aufgebaut hatte [97]. Zwillman war ein enger Freund von Meyer Lansky, von Michael Steinhardts Vater und von Sam Bronfman, dem Vater von Edgar und Charles Bronfman.

Ein weiterer Teilnehmer der Party auf der Maxwell-Yacht war der ehemalige Marineminister und frühere Mitarbeiter von Henry Kissinger, Jon Lehman, der sich anschließend mit der umstrittenen neokonservativen Denkfabrik (Think Tank) Project for a New American Century (PNAC) zusammenschloss. Vor seiner Tätigkeit als Marineminister war Lehman Präsident der Abington Corporation gewesen, die den Erz-Neokon Richard Perle eingestellt hatte, um das Portfolio der israelischen Waffenhändler Shlomo Zabludowicz und seines Sohns Chaim zu verwalten, der Abington 10.000 Dollar im Monat zahlte. Ein Skandal entstand, als diese Zahlungen fortgesetzt wurden, nachdem sowohl Lehman als auch Perle in Reagans Verteidigungsministerium eingetreten waren und Perle daran arbeitete, das Pentagon zum Kauf von Waffen von Unternehmen zu überreden, die mit Zabludowicz in Verbindung standen [98]. Perle war zusammen mit Roy Cohns langjährigem Freund und Rechtspartner Tom Bolan (ebenfalls Gast auf der Maxwell-Yacht) Teil des Reagan-Übergangsteams gewesen.

Neben Lehman war ein weiterer ehemaliger Kissinger-Mitarbeiter, Thomas Pickering, bei Maxwells Yacht-Party anwesend. Pickering spielte eine untergeordnete Rolle in der Iran-Contra-Affäre und war zum Zeitpunkt der Maxwell-Yacht-Party US-Botschafter in Israel. Senator John Tower (R-TX), der sich mutmaßlich mit Maxwell bei der vom Mossad verwanzten Promis-Software in den Los Alamos-Laboren verschworen hatte, war ebenfalls anwesend. Tower starb nur wenige Monate vor Maxwell bei einem verdächtigen Flugzeugabsturz [99].

Auch Ghislaine Maxwell war bei dieser bemerkenswerten Veranstaltung dabei. Nach dem mysteriösen Tod und der angeblichen Ermordung ihres Vaters – auf der gleichen Yacht, die seit 1991 ihren Namen trägt – packte sie eilig ihre Taschen und zog nach New York City. Dort lernte sie schon bald Jeffrey Epstein kennen und entwickelte einige Jahre später enge Beziehungen zur Familie Clinton, die im nächsten Teil dieser Serie besprochen werden.

Standort der Unit 8200 auf dem Mount Avital, Golanhöhen (Foto Marion Doss, CC BY-SA 2.0)

Jeffrey Epstein und das neue „Promis“

Nachdem bekannt wurde, dass Epstein 2008 einer strengeren Verurteilung dank seiner Verbindungen zu „Geheimdiensten“ entkommen war, führten die Mossad-Verbindungen von Ghislaine Maxwells Vater zu der Spekulation, Epsteins sexuelle Erpressungs-Operation habe belastende Informationen mit dem Mossad geteilt. Der ehemalige CBS-Executive Producer und aktuelle Journalist für das Medienunternehmen Narativ, Zev Shalev, hat inzwischen behauptet, Narativ habe unabhängig bestätigt, dass Epstein direkt mit dem Mossad verbunden war [100].

Epstein war ein langjähriger Freund des ehemaligen israelischen Premierministers Ehud Barak, der seit langem und sehr eng mit der Geheimdienstgemeinde Israels verbunden ist. Ihre jahrzehntelange Freundschaft war die Ursache für die jüngsten politischen Angriffe gegen Barak, der bei den israelischen Wahlen gegen den derzeitigen Premierminister Netanyahu im Laufe dieses Jahres antritt.

Barak steht auch Epsteins Hauptgönner und Mitglied der Mega Group, Leslie Wexner, nahe. Dessen Wexner Foundation im Jahre 2004 Barak zwei Millionen Dollar für ein noch nicht spezifiziertes Forschungsprogramm zur Verfügung stellte [101]. Laut Barak wurde er Epstein zum ersten Mal vom ehemaligen israelischen Premierminister Shimon Peres vorgestellt, der auf Robert Maxwells Beerdigung die Trauerrede gehalten und jahrzehntelange Verbindungen zur Familie Bronfman hatte, die bis in die Anfänge der 1950er Jahre zurückreichen. Peres nahm auch häufig an Programmen teil [102], die von Leslie Wexner in Israel finanziert wurden [103] und arbeitete jahrzehntelang eng mit dem Mossad zusammen [104].

Im Jahr 2015, einige Jahre nach Epsteins Entlassung aus dem Gefängnis, nachdem er 2008 wegen sexueller Nötigung einer Minderjährigen verurteilt worden war, gründete Barak mit Epstein eine Firma mit dem Hauptziel, in ein israelisches Start-Up-Unternehmen namens Reporty zu investieren. Dieses Unternehmen, das heute Carbyne heißt, verkauft seine Signatur-Software an 911-Callcenter und Notfalldienstleister und steht den Verbrauchern auch über eine App zur Verfügung, die den Rettungsdiensten Zugriff auf die Kamera und den Standort eines Anrufers ermöglicht, sowie die Identität jedes Anrufers über eine verknüpfte Regierungsdatenbank auswertet. Es wurde speziell von dem Unternehmen selbst sowie der israelischen Presse als Lösung für Massenerschießungen (durch Amokläufer, Anm. d. Red.) [105] in den Vereinigten Staaten vermarktet und wird bereits von mindestens zwei US-Landkreisen genutzt.

Israelische Medien berichteten, dass Epstein und Barak zu den größten Investoren des Unternehmens gehörten. Barak steckte Millionen in das Unternehmen und Haaretz enthüllte kürzlich, dass ein beträchtlicher Teil von Baraks gesamten Investitionen in Carbyne von Epstein finanziert wurde [106], was diesen zu einem „de facto-Partner“ des Unternehmens machte. Barak ist jetzt Carbynes Vorsitzender [107]. [Anmerkung d. Red.: bis 1.5.2020, siehe <https://www.businesswire.com/news/home/20200430005516/en/Carbyne-Announces-Board-Changes>].

Das gesamte Führungsteam des Unternehmens besteht aus ehemaligen Mitgliedern verschiedener Bereiche des israelischen Geheimdienstes, einschließlich der elitären militärischen Nachrichteneinheit Unit 8200, die oft als das Äquivalent Israels zur U.S. National Security Agency (NSA) bezeichnet wird. Der derzeitige CEO von Carbyne, Amir Elichai, war in der Einheit 8200 tätig [108] und hat ihren ehemaligen Kommandanten, Pinchas Buchris, zum Direktor und Vorstandsmitglied der Firma gemacht [109]. Neben Elichai war auch ein weiterer Carbyne-Mitbegründer, Lital Leshem [110], bei Unit 8200 tätig, der später für die private israelische Spionagefirma Black Cube arbeitete. Leshem arbeitet nun für eine Tochtergesellschaft von Erik Princes Firma Frontier Services Group, so das unabhängige Medienunternehmen Narativ.

Das Unternehmen verfügt auch über mehrere Verbindungen zur Trump-Administration, darunter zum Palantir-Gründer und Trump-Verbündeten Peter Thiel – einem Investor in Carbyne [111]. Darüber hinaus gehören dem Beirat von Carbyne die ehemalige Palantir-Mitarbeiterin Trae Stephens [112] an, die Mitglied des Trump-Übergangsteams war, sowie der ehemalige Minister für Heimatschutz, Michael Chertoff. Der Trump-Spender und New Yorker Immobilienentwickler Eliot Tawill sitzt neben Ehud Barak und Pinchas Buchris ebenfalls im Vorstand von Carbyne [113].

Narativ, das nach Epsteins Verhaftung die erste Enthüllung über Carbyne schrieb, bemerkte, dass die chinesische Regierung als Teil ihrer Massenüberwachungsapparatur eine Smartphone-App verwendet, die Carbyne sehr ähnlich ist, obwohl der ursprüngliche Zweck der App darin bestand, die Notfallberichterstattung zu verbessern. Laut Narativ überwacht das chinesische Carbyne-Äquivalent „jeden Aspekt des Lebens eines Benutzers, einschließlich seiner persönlichen Gespräche und seines Stromverbrauchs, und verfolgt die Bewegung eines Benutzers“.

Angesichts der Rolle Robert Maxwells – Vater von Epsteins langjähriger „Freundin“ und Beschafferin junger Mädchen, Ghislaine Maxwell – bei der Förderung des Verkaufs von Carbynes modifizierter Promis-Software, die auch als Instrument zur Verbesserung der Regierungseffektivität vermarktet wurde, aber eigentlich ein Werkzeug der Massenüberwachung zum Nutzen israelischer Geheimdienste war, ist die Überschneidung zwischen Carbyne und Promis beunruhigend und erfordert weitere Untersuchungen.

Es ist auch erwähnenswert, dass mit Unit 8200 verbundene Technologie-Start-Ups weitgehend in US-Unternehmen integriert werden und enge Verbindungen zum militärisch-industriellen Komplex der USA aufgebaut haben, wobei Carbyne nur ein Beispiel für diesen Trend ist.

Wie MintPress bereits berichtete, haben mit der Unit 8200 verbundene Unternehmen wie z.B. Team8 kürzlich den ehemaligen Direktor der National Security Agency (NSA), Mike Rogers, als leitenden Berater eingestellt und prominente Silicon Valley-Figuren, darunter den ehemaligen Google-CEO Eric Schmidt, als Hauptinvestoren gewonnen [114]. Viele amerikanische Technologieunternehmen, von Intel über Google bis hin zu Microsoft, haben in den letzten Jahren mit mehreren mit der Unit 8200 verbundenen Start-Ups fusioniert und viele Schlüsselpositionen und -aktivitäten nach Israel verlagert. Mit Unterstützung von wichtigen republikanischen Spendern wie Paul Singer [115]. Viele dieser Unternehmen, insbesondere Google und Microsoft, sind auch wichtige Auftragnehmer der US-Regierung.

Für wen arbeitete Epstein wirklich?

Obwohl Jeffrey Epstein anscheinend Verbindungen zum Mossad hatte, zeigt diese Serie, dass die Netzwerke, mit denen Epstein verbunden war, nicht ausschließlich zum Mossad gehörten – da viele der Personen, die Epstein nahestanden – Leslie Wexner zum Beispiel – Teil einer Mafia-verbundenen Klasse von Oligarchen mit tiefen Bindungen sowohl zu den USA als auch zu Israel waren. Wie in Teil 1 dieser Serie besprochen, besteht der Austausch von „nachrichtendienstlichen Informationen“ (d.h. Erpressung) zwischen Nachrichtendiensten und demselben Netzwerk des organisierten Verbrechens, das mit der Mega Group verbunden ist, seit Jahrzehnten. Mit Leslie Wexner von der Mega Group als Hauptpatron von Epstein ist – im Gegensatz zu einem Finanzier mit direkten Verbindungen zum Mossad – eine ähnliche Beziehung im Fall der sexuellen Erpressung, die Epstein durchführte, mehr als wahrscheinlich.

Da Geheimdienste in den USA und anderswo oft verdeckte Operationen zugunsten von Oligarchen und Großunternehmen, anstatt zugunsten „nationaler Sicherheitsinteressen“, durchführen, deuten Epsteins Beziehungen zur Mega Group darauf hin, dass diese Gruppe über einen einzigartigen Status und Einfluss in den Regierungen sowohl der USA als auch Israels verfügt, aber auch in anderen Ländern (z.B. Russland), die in diesem Bericht nicht untersucht wurden. Dies liegt an ihrer Rolle als wichtige politische Geldgeber in beiden Ländern sowie an der Tatsache, dass mehrere von ihnen mächtige Unternehmen oder Finanzinstitute in beiden Ländern besitzen. Tatsächlich haben viele Mitglieder der Mega Group enge Beziehungen sowohl zur politischen Klasse Israels, darunter zu Netanyahu und Ehud Barak sowie zu inzwischen verstorbenen Persönlichkeiten wie Shimon Peres – und ebenso zu Mitgliedern der amerikanischen politischen Klasse.

Letztendlich zeigt das Bild, welches durch die Beweise gezeichnet wird, keine direkte Verbindung zu einem einzelnen Geheimdienst, sondern ein Netz, das wichtige Mitglieder der Mega Group, Politiker und Beamte sowohl in den USA als auch Israel miteinander verbindet, sowie ein Netzwerk organisierter Kriminalität mit tiefen Geschäfts- und Geheimdienstbeziehungen in beiden Nationen.

Obwohl sich diese Serie bisher auf die Verbindungen des Netzwerks zu den wichtigsten Partnern der Republikanischen Partei konzentriert hat, wird die nächste und letzte Folge die Verbindungen zwischen diesem Netz und den Clintons enthüllen. Wie sich zeigen wird, hat trotz der Bereitschaft der Clintons, während der Dauer ihrer politischen Karrieren bei korrupten Geschäften mitzumachen, ihre meist freundschaftliche Beziehung zu diesem Netzwerk immer noch dazu geführt, dass sie die Macht der sexuellen Erpressung benutzten, um bestimmte politische Entscheidungen zu erreichen, die für ihre persönlichen und finanziellen Interessen vorteilhaft waren, nicht aber für den politischen Ruf oder die politische Agenda der Clintons.

Quellen:

[1] Twitter-Post von Maggie Haberman, am 8.1.2018, 12:39 unter der URL <https://twitter.com/maggieNYT/status/950466895769210880>
[2] „Roy Cohn, Aide to McCarthy and Fiery Lawyer, Dies at 59“, Artikel von Albin Krebs am 3.8.1986, unter der URL <https://archive.nytimes.com/www.nytimes.com/library/national/science/aids/080386sci-aids.html>
[3] „My Bizarre Dinner Party with Donald Trump, Roy Cohn and Estee Lauder“, Artikel von Peter Manso, am 27.5.2016, unter der URL <https://www.politico.com/magazine/story/2016/05/donald-trump-2016-dinner-party-213923>
[4] „Roy Cohn’s Greenwich Home For Sale As Trump Pines For His Original Fixer“, Artikel von Kathleen Howley, am 30.4.2018, unter der URL <https://www.forbes.com/sites/kathleenhowley/2018/04/30/roy-cohn-home-for-sale/#6fa099cca33e>
[5] „Campaigns and Elections: Issues, Concepts, Cases“, chapter 15, Seite 281, Buch von Robert P. Watson, Colton C. Campbell, publiziert von Lynne Rienner Publishers, 2003, ISBN 9781588261441
[6] „Ronald S. Lauder, President of World Jewish Congress“, press information auf <https://www.worldjewishcongress.org/en/about/president>
[7] Original documents about the testimonial dinner in honour of Roy M. Cohn, unter der URL <https://consortiumnews.com/wp-content/uploads/2015/01/Cohn-Dinner.pdf>
[8] siehe auch Quelle 7
[9] siehe auch Quelle 7
[10] „Who Was Jeffrey Epstein Calling?“, Dossier von Brock Colyar et al., am 22.7.2019, unter der URL <https://nymag.com/intelligencer/2019/07/jeffrey-epstein-high-society-contacts.html>
[11] „Likud’s Tangled Charity Web“, Artikel von Lawrence Cohler-Esses, am 19.2.1999, unter der URL <https://jewishweek.timesofisrael.com/likuds-tangled-charity-web/>
[12] „U.S. Shows Austria the Documents That Caused Waldheim’s Ban from U.S.“, Artikel von Reinhard Engel, am 19.5.1987, Seite 4 of JTA Daily News Bulletin, unter der URL <http://pdfs.jta.org/1987/1987-05-19_094.pdf?_ga=2.227540317.1778604481.1570475353-283878677.1569676382>
[13] „Ronald Lauder accused of manipulating Austrian elections“, Artikel von Isabel Vincent, am 9.12.2012, unter der URL <https://nypost.com/2012/12/09/ronald-lauder-accused-of-manipulating-austrian-elections/>
[14] „Ronald Lauder is nominated to lead Conference of Presidents“, Artikel von Kenneth Schultz, am 14.1.1999, unter der URL <https://www.jta.org/1999/01/14/lifestyle/ronald-lauder-is-nominated-to-lead-conference-of-presidents-2>
[15] siehe auch Quelle [5]
[16] „Thomas A. Bolan, Understated Force in New York Law, Dies at 92“, Artikel von Sam Roberts, am16.5.2017, unter der URL <https://www.nytimes.com/2017/05/16/nyregion/thomas-bolan-dead-roy-cohn-law-partner.html>
[17] „Fonzie on the spot – The hud revelations tarnish the „New“ D’Amato“, Artikel von Peter Blauner, auf Seite 43-48, New York Magazine am 13.11.1989, unter der URL <https://books.google.de/books?id=zecCAAAAMBAJ&pg=PA42&lpg=PA42&dq=Fonzie+on+the+spot+%E2%80%93+The+hud+revelations+tarnish+the+%E2%80%9ENew%E2%80%9C+D%E2%80%99Amato>
[18] „The Latest: Politicians praise Jeffrey Epstein’s bail ruling“, Artikel von The Associated Press am 19.7.2019, unter der URL <https://www.apnews.com/14dcf4ad8e2740ed89194712252be9e8>
[19] „4.7.1976: Israelis rescue Entebbe hostages“, Artikel auf BBC home archive, unter der URL <http://news.bbc.co.uk/onthisday/hi/dates/stories/july/4/newsid_2786000/2786967.stm>
[20] „It’s All in Who You Know (and Who They Know)“, Artikel von Shelby White
in The New York Times am 18.11.1998, Section G, Seite 4, unter der URL <https://www.nytimes.com/1998/11/18/giving/it-s-all-in-who-you-know-and-who-they-know.html>
[21] „The Trump Files: Donald Perfectly Explains Why He Doesn’t Have a Presidential Temperament“, Artikel von Max J. Rosenthal auf MotherJones.com am 6.7.2020 unter der URL <https://www.motherjones.com/2020-elections/2020/07/trump-files-donald-perfectly-explains-why-he-doesnt-have-presidential-temperament/>
[22] „Israeli secret service might use fake Irish passports“, Artikel auf Albawaba.com publiziert am 11.10.2016, unter der URL <https://www.albawaba.com/editorchoice/israeli-secret-service-might-use-fake-irish-passports-891814>
[23] „How Israeli spies are flooding Facebook and Twitter“, Artikel von Asa Winstanley auf The Electronic Intifada, am 25.6.2019, unter der URL <https://electronicintifada.net/content/how-israeli-spies-are-flooding-facebook-and-twitter/27596>
[24] Online representation of IDC Herzliya – Lauder School of Government Diplomacy and Strategy, unter der URL <https://www.idc.ac.il/en/schools/government/pages/home.aspx>
[25] „Innocence Abroad: The new world of skyless coups“, Artikel von David Ignatius
on Washington Post, am 22.9.1991, unter der URL <https://www.washingtonpost.com/archive/opinions/1991/09/22/innocence-abroad-the-new-world-of-spyless-coups/92bb989a-de6e-4bb8-99b9-462c76b59a16/>
[26] „Wexner’s royal connection“, Artikel von Bob Fitrakis auf ColumbusFreePress.com am 16.6.2019, unter der URL <https://columbusfreepress.com/article/wexners-royal-connection>
[27] „Titans of Industry Join Forces To Work for Jewish Philanthropy“, Artikel von Lisa Miller auf The Wall Street Journal, WSJ.com, updated am 4.5.1998, unter der URL <https://www.wsj.com/articles/SB894240270899870000>
[28] „’Birthright: the issue that unites Netanyahu and Beilin‘“, Artikel von Shimon Cohen auf IsraelNationalNews.com am 25.12.2016, unter der URL <http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/222268>
[29] „The Romance of Birthright Israel“, Artikel von Kiera Feldman auf TheNation.com am 15.6.2011, unter der URL <https://www.thenation.com/Artikel/romance-birthright-israel/>
[30] Obituary for Edgar Bronfman, publiziert in The New York Times am 24.12.2013, unter der URL <https://www.legacy.com/obituaries/nytimes/obituary.aspx?pid=168721495>
[31] siehe auch Quelle no. [4]
[32] „ADL opens center in Austria to combat prejudice in Europe“, press release auf jta.org am 21.8.1997, unter der URL <https://www.jta.org/1997/08/21/default/adl-opens-center-in-austria-to-combat-prejudice-in-europe>
[33] „Officers of the ADL National Commission“, ADL Foundation, Standing Committee Chairs and Senior Staff, in 2016 Annual Report of the ADL National Commission auf ADL.org, unter der URL <https://www.adl.org/who-we-are/annual-reports-financial-information/2016-annual-report/officers-of-the-adl-national>
[34] Obituary for Max M. Fisher, publiziert in The New York Times am 6.3.2005, Section 1, Seite 44 of the National edition and also unter der URL <https://www.nytimes.com/2005/03/06/classified/paid-notice-deaths-fisher-max-m.html>
[35] „Max Fisher, 96, Philanthropist And Adviser to Presidents, Dies“, obituary von The Associated Press, publiziert auf NewYorkTimes am 4.3.2005, section A, Seite 19 of the National edition, archiviert unter der URL <https://www.nytimes.com/2005/03/04/us/max-fisher-96-philanthropist-and-adviser-to-presidents-dies.html>
[36] „The Republican Jewish Coalition and the pro-Israel Lobby“, Artikel von Bob Feldman auf ElectronicIntifada.net am 21.2.2005, unter der URL <https://electronicintifada.net/content/republican-jewish-coalition-and-pro-israel-lobby/5477>
[37] Republican Jewish Coalition, Artikel auf Rightweb.IRC-Online.org, last updated am 7.9.2019, unter der URL <https://rightweb.irc-online.org/profile/republican_jewish_coalition/>
[38] „Canada’s Jews: A People’s Journey“, Buch von Gerald J. J. Tulchinsky, Seite 426, publiziert von University of Toronto Press, 2008, ISBN 0802093868
[39] siehe auch Quelle no. [12]
[40] „The Bronfmans: rags to rackets to riches to respectability, Supplement of EIR Vol.19, No.27 am 1.7.1992 archiviert auf LarouchePub.com, unter der URL <https://larouchepub.com/eiw/public/1992/eirv19n27-19920701/eirv19n27-19920701_019-the_bronfmans_rags_to_rackets_to.pdf>
[41] „Gangsters for Zion“, Artikel von Robert Rockaway auf TabletMag.com am 19.4.2018, unter der URL <https://www.tabletmag.com/jewish-arts-and-culture/260133/gangsters-for-zion>
[42] „Samuel Bronfman “Mr. Sam,” The Whisky Man – Founder of Joseph E. Seagram & Sons Inc. Founded: 1933“, Artikel auf Entrepreneur.com am 10.10.2008, unter der URL <https://www.entrepreneur.com/article/197618>
[43] „The Jeffrey Epstein Scandal Has Even Spread to Israel’s Election“, Artikel von Jonah Shepp auf NYmag.com/Intelligencer am 13.7.2019, unter der URL <https://nymag.com/intelligencer/2019/07/jeffrey-epstein-scandal-has-even-spread-to-israels-election.html>
[44] „Baroness Aileen Bronfman de Gunzburg, 60“, Artikel von Glenn Fowler auf NewYorkTimes am 3.7.1985, archiviert unter der URL <https://www.nytimes.com/1985/07/03/nyregion/baroness-aileen-bronfman-de-gunzburg-60.html>
[45] „Ann Loeb Bronfman, philanthropist whose son was held for ransom, dies at 78“, obituary von Adam Bernstein auf WashingtonPost.com am 7.4.2011, unter der URL <https://www.washingtonpost.com/local/obituaries/ann-loeb-bronfman-philanthropist-whose-son-was-held-for-ransom-dies-at-78/2011/04/07/AFKtRKyC_story.html>
[46] „The Apprenticeship of Willie Obront“, part of the Buch „Iced: The Story of Organized Crime in Canada“, von Stephen Schneider, chapter 7, Seite 261-264, publiziert von John Wiley & Sons, 2009, ISBN 0470835001
[47] „Michael Steinhardt’s Voyage Around His Father“, Artikel von Robert Lenzner auf Forbes.com am 8.11.2001, unter der URL <https://www.forbes.com/2001/11/08/1108steinhardt.html#3c68c4b628b8>
[48] „Top’ Jewel Fence is convicted here; Jury finds Sol Steinhardt Guilty on 2 of 4 Counts After 11-Week Trial“, Artikel auf NewYorkTimes, Seite 26 am 26.3.1959, archiviert unter der URL <https://www.nytimes.com/1959/03/26/archives/top-jewel-fence-is-convicted-here-jury-finds-sol-steinhardt-guilty.html>
[49] „Max Fisher: Distributor and Retailer“, chapter 5 of the Buch „Dope Inc: Boston Bankers and Soviet Commissars“ von the Editors of Executive Intelligence Review, Seite 477-488, publiziert von New Benjamin Franklin House Publishing Company, Inc., 1986, ISBN 0-933488-47-5, auch unter der URL <https://www.mintpressnews.com/wp-content/uploads/2019/08/Max-Fisher-Distributor-and-Retailer.pdf>
[50] siehe auch Quelle no. [9]
[51] siehe auch Quelle no. [9]
[52] „Lew Wasserman: Still Remembered as Hollywood’s Ultimate Mover and Shaker“, Artikel von Tim Gray auf Variety.com am 22.3.2016, unter der URL <https://variety.com/2016/biz/news/lew-wasserman-birthday-mover-shaker-1201721984/>
[53] „Hidden in Plain Sight: The Shocking Origins of the Jeffrey Epstein Case“, Artikel von Whitney Webb auf MintPressNews.com am 18.7.2019, unter der URL <https://www.mintpressnews.com/shocking-origins-jeffrey-epstein-blackmail-roy-cohn/260621/>
[54] „News Brief: Several prominent Jews spied for the United States“, press release auf jta.org am 18.8.2008 unter der URL <https://www.jta.org/2008/08/18/archive/several-prominent-jews-spied-for-the-united-states>
[55] „$56 Million Upper East Side Mansion Where Epstein Allegedly Abused Girls“, Artikel von Matthew Haag, auf TheNewYorkTimes.com am 8.7.2019, unter der URL <https://www.nytimes.com/2019/07/08/nyregion/jeffrey-epstein-nyc-mansion.html>
[56] „Home Sweet Elsewhere“, Artikel von Christopher Mason in The New York Times am 11.1.1996, Section C, archiviert unter der URL <https://www.nytimes.com/1996/01/11/garden/home-sweet-elsewhere.html>
[57] „How Jeffrey Epstein Used the Billionaire Behind Victoria’s Secret for Wealth and Women“, Artikel von Emily Steel, Steve Eder, Sapna Maheshwari and Matthew Goldstein auf TheNewYorkTimes.com am 25.7.2019, unter der URL <https://www.nytimes.com/2019/07/25/business/jeffrey-epstein-wexner-victorias-secret.html>
[58] „Is Alan Dershowitz Part of the Epstein Scandal?“, Video-Post von the Youtube-Channel The Newsmakers/TRTworld 19.7.2019, unter der URL <https://www.youtube.com/watch?v=hyDwFrbuy8U>
[59] „25-year-old killing still puzzles“, auf The Columbus Dispatch, <https://www.dispatch.com/article/20100306/NEWS/303069782>
[60] siehe auch Quelle [59]
[61] „The Shapiro Murder File“, Artikel von Bob Fitrakis auf FreePress.org am 16.6.2019, unter der URL <http://freepress.org/article/shapiro-murder-file>
[62] siehe auch Quelle [61]
[63] „Trucker charged with paying off Teamsters local“, Artikel von Frances Ann Burns auf UPI Archives, am 16.5.1988, unter der URL <https://www.upi.com/Archives/1988/05/16/Trucker-charged-with-paying-off-Teamsters-local/2051579758400/>
[64] Meyer Lansky Biography (1902–1983), von Biography.com Editors, auf The Biography.com website, updated am 18.5.2021, Original: publiziert am 2.4.2014, unter der URL <https://www.biography.com/crime-figure/meyer-lansky>
[65] „A top U.S. Official May have given sensitive data to Israel“, Artikel von Nora Boustany and Brian Duffy, in The Washington Post am 7.5.1997, archiviert unter der URL <https://www.washingtonpost.com/archive/politics/1997/05/07/a-top-us-official-may-have-given-sensitive-data-to-israel/8a160042-26b9-40b4-80e9-32f7579733aa/>
[66] „Pollard Revisited: Is Mr. X Spying Again in Washington?“, Artikel von Yossi Melman, L.A. Times, am 18.5.1997, archiviert unter der URL <https://www.latimes.com/archives/la-xpm-1997-05-18-op-59966-story.html>
[67] „FBI investigating possibility of U.S. spy passing secrets to Israel“, Artikel von JTA-Editors, auf JTA.org, am 5.6.1997, unter der URL <https://www.jta.org/1997/06/05/default/fbi-investigating-possibility-of-u-s-spy-passing-secrets-to-israel>
[68] „Titans of Industry Join Forces To Work for Jewish Philanthropy“, Artikel von Lisa Miller in The Wall Street Journal/ wsj.com, updated am 4.5.1998, unter der URL <https://www.wsj.com/articles/SB894240270899870000>
[69] „Ronald Lauder helped make Benjamin Netanyahu prime minister. Now he’s publicly opposing him.“, Artikel von Ben Sales, auf Jewish Telegraphic Agency/ JTA.org, am 14.8.2018, unter der URL <https://www.jta.org/2018/08/14/culture/ronald-lauder-helped-make-benjamin-netanyahu-prime-minister-now-hes-publicly-opposing>
[70] „Blackwater Chief Accused of Murder, Gun-Running“, Artikel von Justin Rood, auf ABCnews.go.com am 5.8.2009, unter der URL <https://abcnews.go.com/Blotter/blackwater-chief-accused-murder-gun-running/story?id=8258915>
[71] „George Nader, Witness in Mueller Probe, Hit With New Charges of Sex Trafficking“, Artikel von Erin Banco auf TheDailyBeast.com, am 19.7.2019
<https://www.thedailybeast.com/george-nader-witness-in-mueller-probe-hit-with-new-charges-of-sex-trafficking>
[72] siehe auch Quelle [71]
[73] „Mossad: The Great Operations of Israel’s Secret Service“, Buch von Michael Bar-Zoha, publiziert von Biteback Publishing, 2012, ISBN 9781849545433, siehe auch <https://books.google.cl/books?id=SQGuAwAAQBAJ&pg=PT109&dq=%22meyer+lansky%22+mossad&hl=es-419&sa=X&ved=0ahUKEwjQ_Yjm6eHjAhVzHbkGHYjaBwMQ6AEIKzAA#v=oneSeite&q=%22meyer%20lansky%22%20mossad&f=false>
[74] siehe auch Quelle [66]
[75] „Virginia Roberts Affidavit“, a declaration of Case No. 08-80736-CIV-MARRA of the United States District Court, Southern District of Florida, unter der URL <https://de.scribd.com/doc/267173868/Virginia-Roberts-Affidavit>
[76] „The Secret War Against the Jews: How Western Espionage Betrayed The Jewish People“, Buch von John Loftus, Mark Aarons, publiziert von St. Martin’s Press, 1997, ISBN 9780312156480
[77] „Robert Maxwell, Israel’s Superspy: The Life and Murder of a Media Mogul“, Buch von Gordon Thomas and Martin Dillon, Hachette Buchs, 2003, ISBN 9780786712953
[78] „Gideon’s Spies: The Secret History of the Mossad“, Buch von Gordon Thomas, publiziert von Macmillan, 2010, ISBN 9781429981637
[79] „Spy cables: Mossad used sex to entrap“, Artikel von Angelique Serrao, auf IOL.co.za, am 26.2.2015, unter der URL <https://www.iol.co.za/news/politics/spy-cables-mossad-used-sex-to-entrap-1823816>
[80] „Sex, blackmail and theft: leaks detail Israeli spy operations“, Artikel von Asa Winstanley auf the ElectronicIntifada.net am 24.2.2015, unter der URL <https://electronicintifada.net/blogs/asa-winstanley/sex-blackmail-and-theft-leaks-detail-israeli-spy-operations>
[81] siehe auch Quelle [78]
[82] siehe auch Quelle [78]
[83] siehe auch Quelle [78]
[84] <http://www.historycommons.org/timeline.jsp?inslawpromis_the_inslaw_dispute_and_promis=inslawpromis_oversight_von_congress&timeline=inslawpromis>
[85] „The Undying Octopus: FBI and the PROMIS affair Part 1“, Artikel von Emma North-Best, Edited von JPat Brown, auf Muckrock.com, am 16.5.2017, unter der URL <https://www.muckrock.com/news/archives/2017/may/16/FBI-promis-part-1/>
[86] siehe auch Quelle [77]
[87] „Sir Robert Maxwell’s FBI file is getting more classified by the minute“, Artikel von Emma North-Best, Edited von JPat Brown, auf Muckrock.com, am 28.6.2017, unter der URL <https://www.muckrock.com/news/archives/2017/jun/28/sir-robert-maxwells-fbi-PROMIS/>
[88] „The Ordeal of Mordechai Vanunu“, Artikel von Robert Fisk, auf CountersPunch.org am 26.3.2004, unter der URL <https://www.counterpunch.org/2004/03/26/the-ordeal-of-mordechai-vanunu/>
[89] „The mystery of Maxwell’s death“, Artikel von Robert Verkaik, auf Independent.co.uk, am 10.3.2006, unter der URL <https://www.independent.co.uk/news/uk/crime/the-mystery-of-maxwells-death-6107041.html>
[90] siehe auch Quelle [78]
[91] siehe auch Quelle [88] and „The Media Business; Maxwell is buried in Jerusalem“, Artikel von Clyde Haberman, am 11.11.1991, archiviert unter der URL <https://www.nytimes.com/1991/11/11/business/the-media-business-maxwell-is-buried-in-jerusalem.html?mtrref=undefined&gwh=AF94574B7DEA0E612B46A3DB88E7A34F&gwt=pay&assetType=REGIWALL>
[92] „Maxwell and Bronfman Make Joint Bid for Jerusalem Post“, Artikel von Hugh Orgel in JTA, Daily News Bulletin, Seite 4, am 17.4.1989, unter der URL <https://www.jta.org/1989/04/17/archive/maxwell-and-bronfman-make-joint-bid-for-jerusalem-post>
[93] „Hoover’s HandBuch of World Business“, Buch von Gary Hoover, publiziert von University of Michigan 2011, ISBN 9781573111454
[94] „Jewish Emigration from Soviet Union continues to rise“, Artikel von Philip Taubman am 18.5.1988, archiviert unter der URL <https://www.nytimes.com/1988/05/18/world/jewish-emigration-from-soviet-union-continues-to-rise.html>
[95] „Robert Maxwell, Israel’s Superspy: The Life and Murder of a Media Mogul“, Buch von Gordon Thomas and Martin Dillon, Carrol and Graf Publishers, 2002, Buch Review von Robert Younes, M.D., in Washington Report on Middle East Affairs, September 2003, Seite 85, archiviert unter der URL <https://www.wrmea.org/003-september/book-review-robert-maxwell-israel-s-superspy.html>
[96] „Donald Trump and Ghislaine Maxwell on her dad’s (Robert) yacht in May 1989“, Artikel in St. Louis Post-Dispatch, St. Louis, Missouri, am 17.5.1989, Seite 109, archiviert unter der URL <https://www.newspapers.com/clip/9383143/donald_trump_and_ghislaine_maxwell_on/>
[97] „Master of the Game: Steve Ross and the Creation of Time Warner“, Buch von Connie Bruck, publiziert von Penguin Books, 1995, ISBN 978-0140244540
[98] „Aide urged Pentagon to consider weapons made by former Client“, Artikel von Jeff Gerth, New York Times am 17.4.1983, archiviert unter der URL <https://www.nytimes.com/1983/04/17/us/aide-urged-pentagon-to-consider-weapons-made-by-former-client.html>
[99] „Plane Crash in Georgia Kills 23, Including Former Senator Tower“, Artikel von Keith Schneider, New York Times, am 6.4.1991, archiviert unter der URL <https://www.nytimes.com/1991/04/06/us/plane-crash-in-georgia-kills-23-including-former-senator-tower.html>
[100] „Narativ has independently confirmed Jeffrey Epstein works for Israeli Intelligence. Why would Israel need all that blackmaii material?“, Twitter-Posting von Zev Shalev, am 28.7.2019, unter der URL <https://twitter.com/ZevShalev/status/1155682139033284609>
[101] „Jeffrey Epstein bankrolled Ehud Barak’s High-Tech Investment, Report Claims“, Artikel von Cnaan Liphshiz, auf jta.org, am 12.7.2019, unter der URL <https://www.jpost.com/Israel-News/Jeffrey-Epstein-bankrolled-Ehud-Baraks-high-tech-investment-report-claims-595492>
[102] „A Conversation between Shimon Peres and David Gergen“, Video publiziert auf wexnerfoundation.org, unter der URL <https://www.wexnerfoundation.org/aiovg_videos/a-conversation-between-shimon-peres-and-david-gergen/>
[103] „Remembering our friend Shimon Peres“, Video publiziert auf wexnerfoundation.org, unter der URL <https://archive.wexnerfoundation.org/member-search/remembering-our-friend>
[104] „Mossad Statement On The Passing Of Former President Shimon Peres“, Artikel von YWN – Israel Desk, Jerusalem, am 28.9.2016, unter der URL <https://www.theyeshivaworld.com/news/headlines-breaking-stories/468497/mossad-statement-on-the-passing-of-former-president-shimon-peres.html>
[105] „Israeli Countermeasures to help U.S. prevent mass shootings“, Artikel von Haley Cohen, auf The Jerusalem Post, am 10.11.2018, unter der URL <https://www.jpost.com/Magazine/Israeli-countermeasures-571389>
[106] „Jeffrey Epstein was in a business partnership with Ehud Barak“, Artikel von von Toi Staff, auf the Times of Israel, am 11.7.2019, unter der URL <https://www.timesofisrael.com/liveblog-july-11-2019/>
[107] Team representation of Carbyne, October 2019, unter der URL, <https://carbyne911.com/our-team/>
[108] „Exclusive: Jeffrey Epstein’s investment in an Israeli start-up reveals a myriad of links to Donald Trump and Israeli spies.“, Artikel von Zev Shalev and Tracie McElroy, auf Narrativ.com, am 27.7.2019, unter der URL <https://narativ.org/2019/07/27/building-big-brother/>
[109] siehe auch Quelle [107]
[110] Lital Leshem auf LinkedIn.com, October 2019, unter der URL <https://www.linkedin.com/authwall?trk=gf&trkInfo=AQEwwRNQTKWHLwAAAW2YZ5_YJdWr2wuO3MelKyoEsecLhYzVOZqU2Nclb5jjyBsHlLAbuxWJWfdbrB–2xTKbiQCiWOa-Lvga4bm7Wnk55z-x_jD81oSDexBoGbtTFaiH1s0Huo=&originalReferer=&sessionRedirect=https%3A%2F%2Fwww.linkedin.com%2Fin%2Flital-leshem%2F>
[111] siehe auch Quelle [108]
[112] siehe auch Quelle [107]
[113] „NYC real estate players are wasting no time backing Trump’s 2020 run“, Artikel von Rich Bockmann, auf TheRealDeal.com, am 17.4.2017, unter der URL <https://therealdeal.com/2017/04/17/nyc-real-estate-players-are-wasting-no-time-backing-trumps-2020-run/>
[114] „Microsoft’s ElectionGuard a Trojan Horse for a Military-Industrial Takeover of US Elections“, Artikel von Whtiney Webb auf mintpressnews.com, am 24.5.2019, unter der URL <https://www.mintpressnews.com/microsoft-electionguard-a-trojan-horse-for-a-military-industrial-takeover-of-us-elections/258732/>
[115] „How NeoCon Billionaire Paul Singer Is Driving the Outsourcing of US Tech Jobs to Israel“, Artikel von Whitney Webb, auf mintpressnews.com, am 11.6.2019, unter der URL <https://www.mintpressnews.com/neocon-billionaire-paul-singer-driving-outsourcing-us-tech-jobs-israel/259147/>

Die Mega Group, Maxwell und der Mossad:

Die Spionage-Geschichte im Zentrum des Jeffrey Epstein-Skandals

Von Whitney Webb , veröffentlicht am: 12. Januar 2022, Kategorien: Gesellschaft & Geschichte

Dieser Text wurde zuerst am 07.08.2019 auf www.mintpressnews.com unter der URL <https://www.mintpressnews.com/mega-group-maxwells> veröffentlicht. Lizenz: Whitney Webb, Mint Press News, CC BY-NC-ND 3.0

(Foto Collage, Hintergrund Pixabay, geralt, Pixabay License)

Die Belege zeichnen nicht das Bild einer direkten Verbindung Epsteins zu einem einzelnen Geheimdienst. Sondern ein Netz, das Schlüsselmitglieder der Mega Group, der Politik und Beamtenschaft der USA und Israels sowie ein Netzwerk des organisierten Verbrechens mit engen Geschäfts- und Geheimdienstverbindungen in diesen beiden Ländern verbindet.

Während der Milliardär, Pädophile und angebliche Sexhändler Jeffrey Epstein im Gefängnis sitzt, tauchen weitere Berichte über seine Verbindungen zum Geheimdienst und über seine finanziellen Verbindungen zu mehreren Unternehmen und „gemeinnützigen“ Stiftungen auf, sowie seine Freundschaften mit Reichen, Mächtigen und Spitzenpolitikern.

Während Teil 1 und 2 dieser Serie „Der Jeffrey Epstein-Skandal: Too Big to Fail“ sich auf die weite Verbreitung der sexuellen Erpressung in der jüngeren amerikanischen Geschichte und ihre Verbindungen zu den Höhen der amerikanischen politischen Macht und der US-Geheimdienstgemeinde konzentriert haben, muss ein wichtiger Aspekt von Epsteins eigenen Sexhandels- und Erpressungsaktivitäten untersucht werden. Es sind Epsteins Verbindungen zum israelischen Geheimdienst und seine Verbindungen zur „informellen“ pro-israelischen Philanthropen-Gruppe, bekannt als die „Mega Group“.

Die Rolle der Mega Group im Fall Epstein hat einige Aufmerksamkeit erregt, da Epsteins wichtigster Finanzpate seit Jahrzehnten Leslie Wexner war, der Milliardär und Mitbegründer dieser Gruppe, die mehrere bekannte Geschäftsleute mit einem Faible für Pro-Israel- und Ethno-Philanthropie (d.h. Philanthropie zugunsten einer einzelnen ethnischen oder ethnisch-religiösen Gruppe) vereint. Wie dieser Bericht zeigen wird, ist ein weiterer einigender Faktor unter den Mitgliedern der Mega Group jedoch ihre tiefe Verbundenheit mit der organisierten Kriminalität, insbesondere mit dem in Teil 1 dieser Serie behandelten Netzwerk der organisierten Kriminalität, das weitgehend vom berüchtigten amerikanischen Gangster Meyer Lansky geleitet wurde.

Aufgrund der Rolle vieler Mitglieder der Mega Group als wichtige politische Geldgeber, sowohl in den USA als auch in Israel, haben einige ihrer angesehensten Mitglieder enge Beziehungen zu den Regierungen beider Länder und ihren Geheimdiensten. Wie dieser und ein nachfolgender Bericht zeigen werden, unterhielt die Mega Group auch enge Beziehungen zu zwei Geschäftsleuten, die für den israelischen Mossad tätig waren – Robert Maxwell und Marc Rich – sowie zu führenden israelischen Politikern, darunter der gegenwärtige und einige ehemalige Premierminister, mit engen Verbindungen zur israelischen Geheimdienstgemeinde.

Einer dieser Geschäftsleute, die für den Mossad arbeiteten, Robert Maxwell, wird in diesem Bericht ausführlich behandelt werden. Maxwell war ein Geschäftspartner des Mitbegründers der Mega Group, Charles Bronfman, und unterstützte den erfolgreichen Plan des Mossad, eine Falltür in einer US-Software zu platzieren, die dann an Regierungen und Unternehmen auf der ganzen Welt verkauft wurde. Der Erfolg dieser Aktion war vor allem auf die Rolle eines engen Mitarbeiters des damaligen Präsidenten Ronald Reagan und eines Maxwell nahestehenden amerikanischen Politikers zurückzuführen, der Reagan später bei der Vertuschung des Iran Contra-Skandals unterstützte.

Fahndungsfoto von Jeffrey Epstein, das vom Sheriff‘s Department von Palm Beach County zur Verfügung gestellt wurde, aufgenommen nach seiner Anklage wegen Werbung für eine Prostituierte im Jahr 2006
(Foto Wikimedia Commons, Public Domain)

Jahre später schloss sich Maxwells Tochter – Ghislaine Maxwell – Jeffrey Epsteins „innerem Kreis“ an, als Epstein ein ähnliches Softwareprogramm finanzierte, das für kritische elektronische Infrastrukturen in den USA und im Ausland vermarktet wurde. Diese Firma hat tiefe und Besorgnis erregende Verbindungen zum israelischen Militärgeheimdienst, zu Mitarbeitern der Trump-Regierung und zur Mega Group.

Epstein scheint Verbindungen zum israelischen Geheimdienst zu haben, ebenso gut dokumentierte Verbindungen zu einflussreichen israelischen Politikern und zur Mega Group. Dennoch sind diese Entitäten nicht isoliert; viele stehen auch mit dem Netzwerk der organisierten Kriminalität und mächtigen, mutmaßlichen Pädophilen in Verbindung, die in den ersten beiden Teilen dieser Serie besprochen wurden.

Wie oft die Verbindungen zwischen vielen dieser Akteure miteinander verschmelzen, zeigt sich anhand von Ronald Lauder: Mitglied der Mega Group, ehemaliges Mitglied der Reagan-Regierung, langjähriger Geldgeber des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu und der Likud-Partei Israels, sowie ein langjähriger Freund von Donald Trump und Roy Cohn.

Vom Kosmetik-Erben zum politischen Akteur

Ein oft übersehener, aber berühmter Kunde und Freund von Roy Cohn ist der milliardenschwere Erbe der Estee Lauder Kosmetikfirma, Ronald Lauder. Dieser wird in der Presse oft als „führender jüdischer Philanthrop“ beschrieben und ist Präsident des Jüdischen Weltkongresses, doch die vielen Medienberichte über ihn streifen seine hochpolitische Vergangenheit eher am Rande.

In einer Stellungnahme Lauders gegenüber der New York Times-Reporterin Maggie Haberman im Jahr 2018 [1] erklärte der Kosmetik-Erbe, dass er Trump seit über 50 Jahren kenne, mindestens seit den frühen 1970er Jahren. Laut Lauder begann seine Beziehung zu Trump, als dieser noch ein Schüler an der Wharton School an der University of Pennsylvania war, die auch Lauder besuchte.

Obwohl unklar ist, wie ihre frühe Freundschaft genau aussah, ist es offensichtlich, dass sie vielfach über dieselben Kontakte verfügten – auch zu jenem Mann, der sie später beide zu seinen Kunden zählen würde: Roy Cohn. Während inzwischen viel über die Beziehung zwischen Cohn und Trump bekannt ist, stand Cohn besonders Lauders Mutter, Estee Lauder (geborene Josephine Mentzer), nahe. Estee wurde in Cohns Nachruf der New York Times sogar zu dessen berühmtesten Freundinnen gezählt [2].

Einen kleinen Einblick in die Beziehung zwischen Lauder und Cohn bietet ein kurzer Artikel des Politico-Magazins von 2016. Es ging um eine Dinnerparty in Cohns Wochenendhaus in Greenwich, Connecticut [3] im Jahre 1981. An der Party nahmen Ronald Lauders Eltern, Estee und Joe, sowie Trump und seine damalige Frau Ivana teil, die nur zwei Meilen entfernt ein Wochenendhaus besaßen [4]. Diese Party fand statt, kurz nachdem Cohn Reagan geholfen hatte, seine Präsidentschaft zu sichern, während Cohn selbst damit höchsten politischen Einfluss erreichte. Auf der Party brachte Cohn Toasts auf Reagan und den damaligen Senator für New York, Alfonse D‘Amato, aus. Der Senator sollte Ronald Lauder später dazu drängen, für ein politisches Amt zu kandidieren [5].

Zwei Jahre später, 1983, wurde Ronald Lauder – dessen einzige Berufserfahrung zu diesem Zeitpunkt darin bestand, bei der Kosmetikfirma seiner Eltern zu arbeiten – zum Unterstaatssekretär des Verteidigungsministers der Vereinigten Staaten im Ressort Europa- und NATO-Angelegenheiten [6] ernannt. Kurz nach seiner Ernennung beteiligte er sich im „Dinner Tribute Committee“ an der Ausrichtung eines Abendessens, das von der jüdisch-brüderlichen und stark pro-israelischen Organisation B‘nai B‘rith – der Mutterorganisation der umstrittenen Anti-Defamation League (ADL) – zu Ehren von Roy Cohn ausgerichtet wurde [7]. Cohns einflussreicher Vater, Albert Cohn, war der langjährige Präsident des mächtigem New England-New York-Teams von B‘nai B‘rith und Roy Cohn selbst war ein Mitglied von B‘nai B‘rith‘s Banking and Finance Lodge [8].

Das Dinner zielte speziell darauf ab, Cohn für seine pro-israelische Lobbyarbeit zu ehren und für dessen Bemühungen, Israels Wirtschaft zu „festigen“. Zu den Dinner-Ehrenvorsitzenden gehörten der Medienmogul Rupert Murdoch, Donald Trump und der damalige Chef von Bear Stearns, Alan Greenberg [9], die alle Kontakte mit Jeffrey Epstein unterhielten [10].

World Jewish Congress President Ronald S. Lauder (right) with Governing Board chairman Matthew Bronfman, 2008, (Lizenz Wikimedia Commons, gemeinfrei)

Als Unterstaatssekretär der Verteidigung war Lauder auch in der israelischen Politik sehr aktiv. Er war auch schon mit dem damaligen israelischen Vertreter bei den Vereinten Nationen und zukünftigen israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu verbündet. Lauder sollte später eine der wichtigsten Rollen bei Netanjahus Machtergreifung spielen, insbesondere bei dessen umstürzlerischem Wahlsieg 1996. Lauder war auch ein bedeutender Finanzier der rechten Likud-Partei Israels [11].

Im Jahr 1986, als Roy Cohn starb, verließ Lauder das Pentagon und wurde US-Botschafter in Österreich, wo er sich Auseinandersetzungen mit dem damaligen österreichischen Präsidenten und Ex-Nazi-Kollaborateur Kurt Waldheim lieferte [12]. Lauders Interesse an der österreichischen Politik blieb bis in die jüngste Zeit erhalten, was dazu führte, dass man ihn der Manipulation der österreichischen Wahlen im Jahr 2012 bezichtigte [13].

Nach seinem Ausscheiden aus der US-Botschaft gründete Lauder 1987 die Ronald S. Lauder Foundation und kandidierte 1989 als Bürgermeister von New York gegen Rudy Giuliani [14]. Lauder wurde dazu vom damaligen Senator Alfonse D‘Amato [15] ermutigt, der enge Verbindungen zu Roy Cohn und dessen langjährigem Anwaltspartner Tom Bolan unterhielt, einem Berater D‘Amatos [16]. Beim bereits erwähnten B‘nai B‘rith-Dinner zu Ehren von Cohn im Jahr 1983 war D‘Amato der Hauptredner.

Der Grund dürfte wahrscheinlich gewesen sein, dass Giuliani, obwohl einst ein Verbündeter der „Roy-Cohn-Maschine“, damals von den Mitarbeitern des verstorbenen Cohn entschieden abgelehnt wurde. Giuliani hatte Cohns ehemaligen Anwaltspartner, Stanley Friedman, wegen Erpressung, Verschwörung und anderen Tatvorwürfen angeklagt. Außerdem verband ihn mit D’Amato eine gemeinsame Geschichte erbitterter Meinungsverschiedenheiten. Lauders erste (aber erfolglose) Wahlkampagne wurde aufgrund ihrer Boshaftigkeit und hohen Kosten bekannt, bei der mehr als 13 Millionen Dollar verbraten wurden [17].

Einige Jahre später, Anfang der 1990er, schloss Lauder sich einer neu gegründeten Gruppe an, die sich längst der Aufmerksamkeit der Medien entzogen hatte, aber in letzter Zeit im Zusammenhang mit dem Jeffrey-Epstein-Skandal das Interesse weckte: die Mega Group.

Lauder, Epstein und ein mysteriöser, österreichischer Reisepass

Bevor wir aber zur Mega Group kommen, sollten wir eine besondere Tat erwähnen, die offenbar von Lauder während seiner Zeit als US-Botschafter in Österreich begangen wurde. Sie kam erst kürzlich durch einen Bericht des Journalisten Edward Szall im Zusammenhang mit der Verhaftung von Jeffrey Epstein ans Licht. Die Polizei hatte bei der Durchsuchung von Epsteins Residenz in Manhattan einen österreichischen Pass mit Epsteins Bild und einem gefälschten Namen entdeckt. Nun recherchierten die Medien zu Quelle und Zweck des Passes.

Alan Dershowitz, Anwalt von Epstein im Jahr 2008, Interview auf TRT World „Is Alan Dershowitz Part of the Epstein Scandal?“ 19.7.2019, (Quelle: Youtube <https://www.youtube.com/watch?v=hyDwFrbuy8U>)

Laut Associated Press betonten Epsteins Verteidiger, dass „ein Freund ihm [Epstein] in den 1980er Jahren den Pass gegeben habe, nachdem einigen jüdisch-amerikanischen Bürgern informell empfohlen worden war, bei internationalen Reisen einen Ausweis mit nicht-jüdischem Namen mitzuführen, da zu dieser Zeit häufig Entführungen stattfanden“ [18]. Womöglich bezieht sich Epsteins Einlassung auf die Entführung des Air France-Fluges 139 im Jahr 1976, als israelische und jüdische Geiseln anhand ihrer Reisepässe als solche identifiziert und von anderen Geiseln getrennt worden waren [19].

Da Epstein nicht die Voraussetzungen für einen österreichischen Pass erfüllte – nicht einmal für eine Aufenthaltserlaubnis in Österreich (der Pass listet ihn als Einwohner Saudi-Arabiens auf), außerdem sprach er kein Deutsch – scheint es, dass der einzige Weg, einen österreichischen Pass zu erwerben, darin bestand, ihn auf unkonventionelle Weise zu erlangen – d.h. mit Hilfe eines gut vernetzten österreichischen Offiziellen oder ausländischen Diplomaten mit Einfluss in Österreich.

Lauder, damals Botschafter der Reagan-Regierung in Österreich, wäre in einer günstigen Position gewesen, einen solchen Pass zu besorgen. Vor allem aus dem von Epsteins Anwälten genannten Grund, dass jüdische Amerikaner auf Reisen ins Visier genommen werden könnten, sowie angesichts von Lauders öffentlichen Äußerungen über die Bedrohung der Juden durch bestimmte Terrorgruppen. Des weiteren war der Pass 1987 ausgestellt worden, als Lauder noch als Botschafter diente.

Außerdem hatte Lauder gute Verbindungen zu Epsteins ehemaligem Gönner [20] – dem Chef von Bear Stearns, Alan Greenberg – der Epstein in den späten 1970er Jahren eingestellt hatte, als dieser aus der Dalton School entlassen worden war, sowie zu Donald Trump, einem weiteren Freund von Lauder und Greenberg, der 1987 seine Freundschaft mit Epstein begann [21]. Im selben Jahr wurde der gefälschte Pass ausgestellt. 1987 begann Epstein auch seine Beziehung zu seinem Hauptfinanzier Leslie Wexner, der ebenfalls eng mit Lauder verbunden war (obwohl einige Quellen behaupten, dass Epstein und Wexner sich zum ersten Mal 1985 trafen, ihre enge Geschäftsbeziehung aber erst 1987 aufgebaut wurde).

Epsteins Verteidiger weigerte sich zwar, die Identität des „Freundes“ preiszugeben, der ihm den gefälschten österreichischen Pass besorgte. Jedoch hatte Lauder in Österreich gute Voraussetzungen dazu und war auch eng mit der Mega Group vernetzt, die von Epsteins Gönner Leslie Wexner mitbegründet wurde und zu der Epstein viele Verbindungen hatte. Die Verbindungen zur Regierung in Wien und auch zu Epsteins Mentor machen Lauder zur wahrscheinlichsten Person, die den Pass in Epsteins Namen erwarb.

Darüber hinaus deuten die Verbindungen Epsteins und der Mega Group zum israelischen Geheimdienst Mossad darauf hin, dass Lauder an der Beschaffung des Passes beteiligt war, denn er hatte enge Verbindungen zur israelischen Regierung. Zudem hat der Mossad bereits in der Vergangenheit Botschafter im Ausland dazu genutzt, um ausländische Pässe für seine Agenten zu beschaffen [22].

Lauder selbst wurden Verbindungen zum Mossad nachgesagt, da er ein langjähriger Geldgeber des IDC Herzliya ist, einer israelischen Universität, die eng mit dem Mossad und dessen Rekrutierern sowie dem israelischen Militärgeheimdienst verbunden ist [23]. Lauder gründete sogar die Lauder School of Government, Diplomacy and Strategy des IDC Herzliya [24].

Darüber hinaus gründete Lauder zusammen mit Mark Palmer, einem ehemaligen US-Diplomaten, Kissinger-Assistenten und Reagan-Redenschreiber, den osteuropäischen Sender CETV. Palmer ist bekannt als Mitbegründer der National Endowment for Democracy (NED), einer Organisation, die oft als Gehilfin des US-Geheimdienstes bezeichnet wird, und deren erster Präsident in der Washington Post einräumte, dass „vieles von dem, was wir heute tun, vor 25 Jahren heimlich von der CIA getan wurde“ [25]. Ein Bericht aus dem Jahr 2001 im Evening Standard stellte fest, dass Epstein einmal erklärt hat, er habe in den 1980er Jahren für die CIA gearbeitet. Später ruderte Epstein von dieser Behauptung zurück [26].

Die Ursprünge der Mega-Group-Mafia

Die Mega Group – eine nach außen abgeschottete Gruppe von Milliardären, zu der Lauder gehört – wurde 1991 von Charles Bronfman und Leslie Wexner gegründet. Nach der Verhaftung seines ehemaligen Protegés Jeffrey Epstein im Juli 2019 geriet Gründungsmitglied Leslie Wexner ins Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit. In ihren Medienprofilen bezeichnet sich die Gruppe als „ein locker organisierter Club von 20 der wohlhabendsten und einflussreichsten jüdischen Geschäftsleute des Landes“, der sich auf „Philanthropie und Judentum“ konzentriert – mit Mitgliedsbeiträgen ab 30.000 US-Dollar pro Jahr [27]. Aber einige der prominentesten Mitglieder haben auch Verbindungen zur organisierten Kriminalität.

Die Mitglieder der Mega Group haben einige der bekanntesten Pro-Israel-Organisationen gegründet und/oder sind eng mit ihnen verbunden. Zum Beispiel gründeten Charles Bronfman und Michael Steinhardt die „Birthright Taglit“ (die Organisation soll durch kostenlose Besuche in Israel die Assimilation von Juden in Staaten außerhalb Israels verhindern) – mit der Unterstützung des damaligen und derzeitigen Premierministers Benjamin Netanyahu [28]. Steinhardt, ein Atheist, hat erklärt, dass seine Motivation, bei der Gründung der Gruppe zu helfen, darin bestand, seine eigene Weltanschauung zu befördern, nämlich Hingabe und Glaube an den Staat Israel als „Ersatz für die [jüdische] Theologie“ [29].

Eine weitere mit der Mega Group verbundene, bekannte Gruppe ist der Jüdische Weltkongress. Dessen ehemaliger Präsident Edgar Bronfman und der derzeitige Präsident Ronald Lauder sind beide Mitglieder der Mega Group. Die B‘nai B‘rith, eine jüdische Loge und insbesondere ihr Spin-off, bekannt als Anti-Defamation League (ADL) hatten als Hauptsponsoren die Bronfman-Brüder, wobei Edgar Bronfman mehrere Jahre lang ehrenamtlicher nationaler Vizepräsident der ADL war [30].

Als Edgar Bronfman 2013 starb, sagte der langjährige ADL-Direktor Abe Foxman: „Edgar war viele Jahre lang Vorsitzender unserer Spirituosenindustrie-Abteilung, Vorsitzender unseres New York Appeal und einer unserer bedeutendsten Wohltäter“ [31]. Andere Mitglieder der Mega Group, die Spender und große Unterstützer der ADL sind, sind Ronald Lauder [32], Michael Steinhardt [33] und der verstorbene Max Fisher [34]. Wie bereits erwähnt, war Roy Cohns Vater ein langjähriger Leiter des einflussreichen New England-New Yorker Ortsverbandes von B‘nai B‘rith, und Cohn war später ein gefeiertes Mitglied der dortigen Bank- und Finanz-Loge.

Darüber hinaus waren Mitglieder der Mega Group auch Schlüsselfiguren in der Pro-Israel-Lobby in den Vereinigten Staaten. So gründete Max Fisher von der Mega Group die National Jewish Coalition [35], die heute als Republican Jewish Coalition bekannt ist [36]. Das ist die wichtigste pro-israelische, neo-konservative politische Lobbygruppe [37], die für ihre Unterstützung der Falken-Politik bekannt ist. Deren derzeitige Hauptförderer, Sheldon Adelson und Bernard Marcus, gehören zu den wichtigsten Geldgebern von Donald Trump.

Meyer Lansky
(Foto Al. Ravenna, Picryl.com, Public Domain)

Obwohl die Mega Group offiziell erst seit 1991 existiert, wurde der Einsatz von „Philanthropie“ zur Vertuschung skrupelloser Lobbyarbeit oder Geschäftsaktivitäten schon Jahrzehnte zuvor von Sam Bronfman eingeführt, dem Vater der Mega Group-Mitglieder Edgar und Charles Bronfman. Während andere nordamerikanische Elite-Mitglieder wie J.D. Rockefeller bereits philanthropisches Spenden als Mittel zur Reinwaschung ihres Rufes benutzt hatten, war Bronfmans Ansatz für Philanthropie einzigartig, denn er konzentrierte sich darauf, speziell an andere Mitglieder seines eigenen ethno-religiösen Hintergrunds zu spenden.

Im ersten Teil dieser Artikelserie wurde bereits beschrieben, dass Sam Bronfman seit Langem enge Verbindungen zur organisierten Kriminalität hatte, insbesondere zum Syndikat der organisierten Kriminalität von Meyer Lanksy. Nach Aussagen von Personen, die ihm nahestanden, war es jedoch Bronfmans persönlicher Ehrgeiz, ein angesehenes Mitglied der High Society zu werden. Infolgedessen arbeitete Bronfman hart daran, seinen durch seine Mafia-Verbindungen angekratzten Ruf in Kanada und im Ausland aufzupolieren. Er erreichte dies, indem er eine führende Figur in der zionistischen Bewegung Kanadas wurde. Gegen Ende der 1930er Jahre wurde er Leiter des Canadian Jewish Congress [38] und machte sich als Philanthrop für jüdische Zwecke einen Namen.

Und doch hatte ein guter Teil von Bronfmans Aktivismus und philanthropischen Wohltätigkeiten Bezüge zu seinem mafiösen Ruf, den er so sehr abzuschütteln versuchte. So war Bronfman vor 1948 aktiv an der illegalen Lieferung von Waffen an zionistische Paramilitärs in Palästina beteiligt, insbesondere als Mitbegründer der Nationalen Konferenz für israelische und jüdische Rehabilitation [39], die Waffen für die paramilitärische Gruppe Haganah schmuggelte [40].

Zur gleichen Zeit, als Bronfman den illegalen Schmuggel von Waffen an die Haganah begünstigte, taten seine Verbündeten in der kriminellen Unterwelt das Gleiche. Nach dem Zweiten Weltkrieg knüpften Gefolgsleute von David Ben-Gurion, der später der erste Premierminister Israels wurde und an der Gründung des Mossads beteiligt war, enge Kontakte zu Meyer Lansky, Benjamin „Bugsy“ Siegel, Mickey Cohen und anderen jüdischen Gangstern dieser Zeit [41]. Sie nutzten ihre geheimen Netzwerke, um ein riesiges Waffenschmuggel-Netzwerk zwischen den Vereinigten Staaten und zionistischen Siedlungen in Palästina aufzubauen, das sowohl die Haganah als auch die paramilitärischen Irgun-Gruppen bewaffnete. Wie in Teil I der Artikelserie erwähnt, vertieften diese Gangster zur selben Zeit, als sie dabei halfen, die Zionist-Paramilitärs zu bewaffnen, ihre Verbindungen zum US-Geheimdienst, die formell (wenn auch heimlich) im Zweiten Weltkrieg etabliert worden waren.

Nach der Gründung Israels arbeitete Sam Bronfman mit dem zukünftigen israelischen Premierminister Shimon Peres zusammen [42] mit dem Ziel, den Verkauf kanadischer Rüstungsgüter an Israel zum halben Preis auszuhandeln. Der günstige Waffen-Deal wurde vollständig durch ein Benefiz-Dinner finanziert, das von Bronfman und seiner Frau organisiert wurde. Viele Jahre später stellte Peres Jeffrey Epstein einen weiteren zukünftigen Premierminister Israels vor, nämlich Ehud Barak [43].

Den weiteren Vormarsch der Familie Bronfman auf dem „Weg zur Seriosität“ übernahmen die Kinder von Bronfman, die in aristokratische Familien wie die europäischen Rothschilds [44] und die Wall Street-„Royals“ Lehman und Loeb einheirateten [45].

Leslie Wexner (2004), gemeinfrei

Die neu begründete Seriosität der Bronfmans bedeutete nicht, dass sich ihre Verbindungen mit dem von Lansky geführten Verbrecher-Imperium aufgelöst hätten. Tatsächlich gerieten prominente Mitglieder der Seagrams-Dynastie in den 1960er und 1970er Jahren wegen ihrer engen Verbindung zu Willie „Obie“ Obront in die Kritik [46]. Obront war eine wichtige Figur in der kanadischen organisierten Kriminalität, die der kanadische Professor Stephen Schneider als „Meyer Lansky von Kanada“ bezeichnet hat.

Edgar und Charles Bronfman waren aber wohl kaum die einzigen Mitglieder der Mega Group mit tiefen und langjährigen Verbindungen zum Lansky-geführten „National Crime Syndicate“. Tatsächlich hat sich einer der prominenten Mitglieder der Gruppe, Hedge-Fonds-Manager Michael Steinhardt, in seiner Autobiographie „No Bull: My Life in and out the Markets“ über seine eigenen familiären Beziehungen zu Lansky ausgelassen, wobei er anmerkte, dass sein Vater, Sol „Red McGee“ Steinhardt, Lanskys liebster Juwelenhehler war [47] und ein wichtiger Akteur in New Yorks krimineller Unterwelt [48]. Sol Steinhardt war auch der erste Kunde seines eigenen Sohnes an der Wall Street und half ihm, seine Karriere im Finanzbereich zu starten.

Damit sind die Verbindungen zwischen der Mega Group und dem „National Crime Syndicate“ noch lange nicht erschöpft. Ein weiteres prominentes Mitglied der Mega Group mit Verbindungen zu diesem kriminellen Netzwerk ist Max Fisher, der als Mentor von Wexner beschrieben wurde und auch mit der „Purple Gang“ Detroits während der Prohibition und auch danach zusammengearbeitet haben soll [49]. Die Purple Gang waren Teil des Netzwerks, das während der Prohibition Bronfman-Likör aus Kanada in die Vereinigten Staaten schmuggelte. Einer ihrer Gründer, Abe Bernstein, war ein enger Partner von Meyer Lansky und Moe Dalitz [50]. Fisher war ein wichtiger Berater für mehrere US-Präsidenten, beginnend mit Dwight D. Eisenhower, ebenso für Henry Kissinger [51].

Neben Fisher war das Mega Group-Mitglied Ronald Lauder mit Roy Cohn und Tom Bolan verbunden. Diese beiden wiederum waren eng verbunden mit dem von Lansky geführten Kriminellen-Netzwerk (siehe Teil I und Teil II) und vertraten regelmäßig Spitzenpersonen der Mafia vor Gericht. Darüber hinaus ist ein weiteres Mitglied der Mega Group, Regisseur Steven Spielberg, ein bekannter Protegé von Lew Wasserman [52], dem Medienmogul mit Mafia-Verbindungen und langjährigem Unterstützer von Ronald Reagans Film- und späterer Politiker-Karriere (über die in Teil II dieser Artikelserie berichtet wird).

Eine überraschende Verbindung zu Cohn ist Lester Crown, Mitglied der Mega Group und ehemaliger Präsident der US-Waffenfirma General Dynamics. Sein Schwager David Schine ist Cohns Vertrauter und angeblicher Liebhaber während der McCarthy-Anhörungen. Seine Beziehung zu Cohn trug dazu bei, den Untergang der McCarthy-Ära einzuläuten [53].

Ein weiteres Mitglied der Mega Group ist Laurence Tisch, dem jahrelang CBS News gehörte und der die Loews Corporation gründete. Tisch ist bekannt durch seine Arbeit für das Office of Strategic Services (OSS), dem Vorgänger der CIA [54]. Beim OSS arbeitete auch Donald Barr, der Epstein an der Dalton School anwarb und während des Zweiten Weltkriegs Verbindungen zu Lanskys kriminellem Imperium knüpfte.

Veranstaltung der Verleihung von Anerkennungsurkunden an die Mitarbeiter der Institution. Rechts sitzen der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.
Die Köpfe des Mossad, von rechts nach links: Hasson Hasson – der Militärsekretär des Präsidenten, Ephraim Halevi, Nahum Admoni, Tamir Pardo, Shabtai Shavit und Yossi Cohen.
(Wikimedia Commons)

Wexners Villen und der Shapiro-Mord

Auch Leslie „Les“ Wexner, der andere Mitbegründer der Mega Group, ist mit der organisierten Kriminalität verbunden. Wexners Verbindungen zu Jeffrey Epstein wurden nach dessen kürzlicher Verhaftung unter die Lupe genommen, da Wexner sowohl der einzige öffentlich bekannte Kunde von Epsteins verdächtigem Hedgefonds – der Quelle eines Großteils seines Reichtums – als auch der frühere Eigentümer von Epsteins 56 Millionen Dollar-Stadthaus in Manhattan war, das Wexner kostenlos an ein von Epstein kontrolliertes Unternehmen übertragen hatte [55].

Bevor Epstein das Stadthaus erhielt, scheint Wexner die Residenz für einige unkonventionelle Zwecke benutzt zu haben. Ein Artikel der New York Times von 1996 über die damals Wexner gehörende Residenz erwähnt „ein Badezimmer, das an James-Bond-Filme erinnert: versteckt unter einer Treppe, mit Blei ausgekleidet, um vor Angriffen zu schützen, ausgestattet mit Fernsehbildschirmen zur Videoüberwachung und einem Telefon, beide versteckt in einem Schrank unter dem Waschbecken“. Der Times-Artikel spekuliert nicht über den Zweck dieser Ausrüstung, obwohl die Anspielung auf den berühmten literarischen Superspion James Bond darauf hindeutet, dass sie benutzt worden sein könnte, um Gäste auszuspionieren oder eine elektronische Überwachung durchzuführen [56].

Der Artikel der Times von 1996 stellte auch fest, dass Wexner, nachdem er die Residenz 1989 für 13,2 Millionen Dollar gekauft hatte, weitere Millionen für Dekoration und Einrichtung des Hauses ausgab, einschließlich der neuen elektronischen Geräte im „James Bond“-Badezimmer, nur um anscheinend nie darin zu wohnen. Die Times, die Epstein für den Artikel interviewte, zitierte diesen mit den Worten: „Les verbrachte dort nie mehr als zwei Monate“. Epstein, den die Times als Wexners „Protegé und einen seiner Finanzberater“ identifizierte, sagte, das Haus habe zu diesem Zeitpunkt bereits ihm gehört.

Im selben Jahr gab Epstein Kunstwerke für Wexners Anwesen in Ohio in Auftrag. Ein kürzlich erschienener Artikel der Times stellte fest:

„Im Sommer 1996 arbeitete Maria Farmer an einem Kunstprojekt für Mr. Epstein in Mr. Wexners Villa in Ohio. Laut einer eidesstattlichen Erklärung, die Ms. Farmer Anfang dieses Jahres beim Bundesgericht in Manhattan eingereicht hat, griff Mr. Epstein sie sexuell an, während sie dort war. Sie sagte, dass sie aus dem Raum floh und die Polizei rief, aber dass Mr. Wexners Sicherheitspersonal sich 12 Stunden lang weigerte, sie gehen zu lassen.“ [57]

Farmers Bericht legt nahe, dass Wexner angesichts des Verhaltens seines persönlichen Sicherheitspersonals in seiner Villa nach Epsteins angeblichem Angriff auf Farmer sehr wohl über Epsteins übergriffiges Verhalten gegenüber jungen Frauen Bescheid wusste. Hinzu kommen Behauptungen von Alan Dershowitz – einem ehemaligen Anwalt und Freund von Epstein, der auch der Vergewaltigung minderjähriger Mädchen beschuldigt wurde – dass auch Wexner mindestens sieben Mal der Vergewaltigung minderjähriger Mädchen, die von Epstein ausgenutzt wurden, beschuldigt wurde [58].“

Die Anwesenheit der elektronischen Geräte im Badezimmer seines Hauses, andere Besonderheiten im Zusammenhang mit dem Stadthaus und Aspekte der Verbindungen zwischen Epstein und Wexner deuten darauf hin, dass hinter Wexner, der wie andere prominente Mitglieder der Mega Group ziemlich erfolgreich das öffentliche Bild eines ehrbaren Geschäftsmanns und Philanthropen entwickelt hat, noch mehr steckt.

Allerdings sind Teile von Wexners privaten Geheimnissen gelegentlich ans Licht gekommen, nur um dann schnell vertuscht zu werden – aus Sorge, den mächtigen und gut vernetzten „Philanthropen“-Milliardär zu „verleumden“.

1985 wurde der Anwalt Arthur Shapiro aus Columbus (Ohio) am helllichten Tag aus nächster Nähe bei einem weithin so genannten „Mord im Mafia-Stil“ ermordet [59]. Der Mord ist nach wie vor ungeklärt, wahrscheinlich deshalb, weil der damalige Polizeichef von Columbus, James Jackson, die Vernichtung wichtiger Dokumente der Mordermittlungen seiner Abteilung angeordnet hatte.

Jacksons Anordnung zur Vernichtung der Dokumente kam Jahre später, 1996, ans Licht, als gegen ihn wegen Korruption ermittelt wurde. Laut dem Columbus Dispatch [60] rechtfertigte Jackson die Zerstörung eines „wichtigen und wertvollen“ Berichts [61], weil er der Meinung war, dass er „so voll von wilden Spekulationen über prominente Wirtschaftsführer war, dass er möglicherweise verleumderisch war“. Diese „wilde Spekulation“ bestand darin, dass „millionenschwere Geschäftsleute in Columbus und Youngstown mit dem Mord im ‚Mafia-Stil‘ in Verbindung gebracht wurden.“

Obwohl Jacksons Bemühungen darauf abzielten, diesen „verleumderischen“ Bericht von den Augen der Öffentlichkeit fernzuhalten, wurde er schließlich von Bob Fitrakis – einem Rechtsanwalt, Journalisten und Exekutivdirektor des Columbus Institute for Contemporary Journalism – ausfindig gemacht, nachdem ihm 1998 „versehentlich“ eine Kopie des Berichts als Teil einer Anfrage nach Behördenakten zugeschickt worden war. Der Bericht mit dem Titel „Shapiro-Morduntersuchung: Analyse und Hypothese“ nennt Leslie Wexners Verbindungen „zu Mitarbeitern, die als Personen der organisierten Kriminalität gelten“ und listet auch die Namen des Geschäftsmannes Jack Kessler, des ehemaligen Columbus-Stadtratsvorsitzenden und Wexners Partner Jerry Hammond, sowie des ehemaligen Columbus-Stadtratsmitglieds Les Wright auf, die ebenfalls in die Ermordung Shapiros verwickelt seien [62].

Der Bericht stellte auch fest, dass Arthur Shapiros Anwaltskanzlei – Schwartz, Shapiro, Kelm & Warren – Wexners Firma The Limited vertrat und erklärte, dass „Arthur Shapiro vor seinem Tod dieses Konto [The Limited] für die Anwaltskanzlei verwaltete“. Er stellte auch fest, dass Shapiro zum Zeitpunkt seines Todes „Gegenstand einer Untersuchung der Steuerbehörde war, weil er vor seinem Tod etwa sieben Jahre lang keine Einkommensteuererklärungen eingereicht und in einige fragwürdige Steueroasen investiert hatte“. Es wurde auch festgestellt, dass Shapiros Tod seine geplante Aussage bei einer Anhörung vor dem Großen Geschworenengericht über diese „fragwürdigen Steueroasen“ verhindert hat.

Robert Maxwell 1989, (Wikimedia Commons, CC0 1.0)

Was Wexners angebliche Verbindungen zur organisierten Kriminalität betrifft, so konzentriert sich der Bericht auf die engen Geschäftsbeziehungen zwischen Wexners The Limited und Francis Walsh, dessen Spedition „mehr als 90 Prozent des Speditionsgeschäfts von Limited zum Zeitpunkt von Shapiros Ermordung ausgemacht hat“, so der Bericht. Walsh wurde 1988 in einer Anklage als „Mitverschwörer“ des Chefs der Verbrecherfamilie Genovese genannt, Anthony „Fat Tony“ Salerno [63], dessen langjähriger Anwalt Roy Cohn war. Und der Shapiro-Mordbericht erklärte, Walsh werde „immer noch als Mitarbeiter der Genovese/LaRocca-Verbrecherfamilie angesehen, und Walsh bot noch immer LKW- Transporte für The Limited an“.

Vor allem die Verbrecherfamilie Genovese ist seit langem ein wichtiger Bestandteil des National Crime Syndicates, da es ihr ehemaliger Boss, Charles „Lucky“ Luciano, war, der die kriminelle Organisation zusammen mit seinem engen Freund Meyer Lansky schuf [64]. Nach Lucianos Inhaftierung und anschließender Deportation aus den Vereinigten Staaten übernahm Lansky die US-Operationen des Syndikats, und seine Zusammenarbeit mit Lucianos Nachfolgern wurde bis zu Lanskys Tod 1983 fortgesetzt.

Das „Mega“-Mysterium und der Mossad

Im Mai 1997 brachte die Washington Post (WaPo) eine explosive – inzwischen längst vergessene – Story über ein abgehörtes Telefonat zwischen einem Mossad-Beamten in den USA und seinem Vorgesetzten in Tel Aviv, bei dem es um die Bemühungen des Mossad ging, ein geheimes Dokument der US-Regierung zu ergattern. Laut WaPo erklärte der Mossad-Beamte während des Telefonats, „der israelische Botschafter Eliahu Ben Elissar habe ihn gefragt, ob er eine Kopie des Schreibens erhalten könne, das [dem Palästinenserführer] Arafat am 16. Januar, dem Tag nach der Unterzeichnung des Hebron-Abkommens durch Arafat und den israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu, von [dem damaligen Außenminister Warren] Christopher, überreicht worden sei.“

Weiter heißt es in dem Artikel der Post:

„Laut einer Quelle, die eine Kopie des NSA-Protokolls des Gesprächs eingesehen hat, sagte der Geheimdienstoffizier auf Hebräisch: ‚Der Botschafter möchte, dass ich zu Mega gehe, um eine Kopie dieses Briefes zu bekommen.‘ Die Quelle sagte, der Vorgesetzte in Tel Aviv habe das Ansinnen abgelehnt und gesagt: ‚Dies ist nichts, wofür wir Mega benutzen‘.“ [65]

Die durchgesickerte Kommunikation führte zu einer Untersuchung, die darauf abzielte, eine Person mit dem Codenamen „Mega“ zu identifizieren, von der die WaPo sagte, es „könnte jemand in der US-Regierung sein, der den Israelis in der Vergangenheit Informationen zur Verfügung gestellt hat“. Ein Verdacht, der später zu einer erfolglosen FBI-Untersuchung führte. Der Mossad behauptete später, „Mega“ sei nur ein Codewort für die amerikanische CIA [66], aber das FBI und die NSA waren von dieser Behauptung nicht überzeugt und glaubten, dass es sich um einen hochrangigen US-Regierungsbeamten handelte, der möglicherweise einmal an der Arbeit des ehemaligen US-Navy-Geheimdienst-Analysten Jonathan Pollard beteiligt gewesen war, der später wegen Spionage für den Mossad verurteilt wurde [67].

Fast ein Jahr nach Bekanntwerden des Spionageskandals „Mega“ berichtete das Wall Street Journal erstmals über die Existenz einer wenig bekannten Milliardärs-Organisation, die „informell“ Mega Group genannt wurde und bereits 1991 gegründet worden war. Der Bericht erwähnte nicht den Spionageskandal, der erst ein Jahr zuvor Bedenken wegen israelischer Spionage in den USA erregt hatte. Der unverwechselbare „informelle“ Name der Gruppe und die Verbindungen ihrer Mitglieder zum Mossad und zu hochrangigen israelischen Politikern, darunter Ministerpräsidenten, lassen jedoch vermuten, dass „Mega“ kein Individuum war, wie das FBI und die NSA geglaubt hatten, sondern eine Gruppe [68].

Als 1997 der „Mega“-Spionageskandal ans Licht kam, war Netanyahu gerade nach einem umstrittenen Sieg Premierminister Israels geworden. Ein Sieg, der weitgehend einem gut vernetzten Netanyahu-Geldgeber, nämlich Ronald Lauder, zu verdanken war [69]. Lauder war nicht nur ein bedeutender Geldgeber, sondern hatte auch Arthur Finklestein dazu gebracht, für Netanyahus Wahlkampf 1996 zu arbeiten, dessen Strategien für Netanyahus Überraschungssieg verantwortlich gemacht wurden. Netanyahu stand Lauder so nahe, dass er Lauder und George Nader persönlich als seine Friedensbotschafter in Syrien verpflichtete.

Nader, der mit dem Trump-Wahlkampf 2016 und dem Trump-Verbündeten und Blackwater-Gründer Erik Prince [70] verbunden war, stand im Juli 2019 unter Bundesanklagen wegen Kindersex-Handels [71], kurz nachdem Jeffrey Epstein wegen ähnlicher Anschuldigungen verhaftet worden war. Als Nader ausgewählt wurde, um mit Lauder zugunsten von Netanyahu zusammenzuarbeiten, ist er bereits zweimal mit dem Besitz großer Mengen von Kinderpornographie erwischt worden, zuerst 1984 und dann 1990 [72].

Diese starke Verbindung zwischen Netanyahu und Lauder in der Zeit des „Mega“-Spionageskandals von 1997 ist wichtig, wenn man bedenkt, dass der Mossad direkt dem israelischen Premierminister untersteht.

Hadar-Dafna-Gebäude, Zentrale des Mossad in Tel Aviv (Wikimedia Commons)

Eine weitere mögliche Verbindung zwischen der Mega Group und dem Mossad ergibt sich aus den Verbindungen der Mega Group zu Meyer Lanskys kriminellem Netzwerk. Wie in Teil 1 beschrieben, hatte Lansky nach dem Zweiten Weltkrieg enge Verbindungen zum US-Geheimdienst aufgebaut und war auch über den Mossad-Beamten Tibor Rosenbaum mit dem Mossad verbunden, dessen Bank von Lansky häufig zur Geldwäsche benutzt wurde. Darüber hinaus arbeitete Lansky mindestens einmal mit dem berüchtigten Mossad-„Superspion“ Rafi Eitan zusammen, dem er half, sensible elektronische Geräte zu erwerben, die nur die CIA besaß, beim israelischen Geheimdienst aber begehrt waren. Eitan ist in den USA am bekanntesten als Mossad-Betreuer von Jonathan Pollard [73].

Bemerkenswerterweise war Eitan die Hauptquelle für die Behauptungen, dass sich das von den Mossad-Beamten 1997 verwendete Codewort „Mega“ auf die CIA bezog und nicht auf eine potenzielle Quelle in der US-Regierung, die einst mit Pollards Spionageaktivitäten in Verbindung gestanden hatte. Was seine Behauptungen über die wahre Bedeutung des Begriffs etwas zweifelhaft machte. [74]

In Anbetracht der Tatsache, dass das Netzwerk des organisierten Verbrechens, das mit der Mega Group verbunden war, Verbindungen sowohl zum US-amerikanischen als auch zum israelischen Geheimdienst hatte, könnte sich das Codewort „Mega“ plausibel auf diese geheimnisvolle Gruppe von Milliardären bezogen haben. Weitere Belege für diese Theorie liefert die Tatsache, dass prominente Mitglieder der Mega Group Geschäftspartner von Mossad-Agenten waren, darunter der Medienmogul Robert Maxwell und der Rohstoffhändler Marc Rich.

Die geheimnisvollen Maxwells

Die Maxwell-Familie ist nach Jeffrey Epsteins Verhaftung zu einem Objekt erneuten Medieninteresses geworden, da Ghislaine Maxwell in den Medien lange Zeit als britische „Gesellschaftsdame“ gehandelt wurde und öffentlich als Epsteins langjährige „On und Off“-Freundin bezeichnet wurde. Epsteins Opfer sowie ehemalige Ehefrauen von Epsteins Freunden behaupten, sie sei Epsteins „Zuhälterin“ gewesen und habe Mädchen für seine sexuellen Erpressungs-Operationen vermittelt. Ghislaine Maxwell soll sich auch an der Vergewaltigung der Mädchen beteiligt haben, die sie für Epstein beschaffte, und sie zur Herstellung von Kinderpornografie benutzt haben [75].

Ghislaine war Liebling und jüngste Tochter des Medienmoguls Robert Maxwell. Maxwell, geboren als Jan Ludvick Hoch, hatte sich im Zweiten Weltkrieg der britischen Armee angeschlossen. Danach, so die Autoren John Loftus und Mark Aarons, beeinflusste er maßgeblich die Entscheidung der tschechoslowakischen Regierung, zionistische Paramilitärs während des Krieges von 1948 zu bewaffnen, das zur Gründung des Staates Israel führte. Und Maxwell selbst war auch am Schmuggel von Flugzeugteilen nach Israel beteiligt [76].

Etwa zur gleichen Zeit wurde Maxwell vom britischen Geheimdienst MI6 angesprochen und ihm wurde eine Position angeboten, die er letztendlich ablehnte. Der MI6 klassifizierte ihn dann als „Zionisten – loyal nur gegenüber Israel“ und machte ihn zu einer Person von Interesse. In mehreren Büchern heißt es, dass er später ein Agent des Mossad wurde – darunter „Robert Maxwell: Israels Superspion“ von Gordon Thomas und Martin Dillon [77]. Außerdem behauptet Seymour Hersh in seinem Buch „Die Samson-Option: Israels Atomwaffenarsenal und die amerikanische Außenpolitik“, Maxwell sei mit dem israelischen Geheimdienst verbunden.

Laut Victor Ostrovsky, einem ehemaligen Mossad-Führungsoffizier (Case Officer):

„Der Mossad finanzierte viele seiner Operationen in Europa mit Geld, welches aus Maxwells Zeitungs-Pensionsfonds gestohlen wurde. Sie bekamen die Mittel fast sofort in die Hand, nachdem Maxwell den Kauf der Mirror Newspaper Group mit Geld tätigte, das ihm vom Mossad geliehen wurde.“ [78]

Im Austausch für seine Dienste half der Mossad Maxwell während seiner Besuche in Israel, seinen sexuellen Appetit zu befriedigen, indem er ihm Prostituierte zur Verfügung stellte. „Ein Dienst, der zu Erpressungszwecken aufrecht erhalten wurde“ [78]. Später wurde bekannt, dass das Hotel, in dem er in Israel wohnte, mit Kameras verwanzt war, so dass der Mossad sich „eine kleine Bibliothek mit Videomaterial von Maxwell in sexuell kompromittierenden Positionen“ zulegen konnte. Wie bei der CIA ist die Erpressung von Freund und Feind durch den Mossad gut dokumentiert [79] und als umfangreich bekannt [80].

Maxwell war auch ein enger Partner und Freund des israelischen „Superspions“ Rafi Eitan, der, wie bereits erwähnt, Jonathan Pollards Kontaktperson war und der zuvor direkt mit Meyer Lansky zusammengearbeitet hatte. Eitan hatte von Earl Brian, einem langjährigen Mitarbeiter und Helfer Ronald Reagans, von einer revolutionären neuen Software namens „Promis“ erfahren, die von der US-Regierung benutzt wurde [81]. Promis gilt oft als Vorläufer der heute von Spionageagenturen verwendeten „Prism“-Software und wurde von William Hamilton entwickelt, der die Software 1982 über seine Firma Inslaw an die US-Regierung vermietete.

Laut dem Autor und ehemaligen BBC-Investigativjournalisten Gordon Thomas war Brian verärgert, dass das US-Justizministerium „Promis“ erfolgreich zur Verfolgung von organisierter Kriminalität und Geldwäsche einsetzte. Und Eitan war der Meinung, dass das Programm Israel helfen könnte. Damals war Eitan Direktor des inzwischen nicht mehr existierenden israelischen Militär-Geheimdienstes Lekem, der wissenschaftliche und technische Erkenntnisse aus öffentlichen und verdeckten Quellen im Ausland sammelte, insbesondere im Zusammenhang mit Israels Atomwaffenprogramm [82].

Arbeitete Epstein für den Mossad?, Journalist Zen Shalev auf Twitter, 28.7.2019

Es wurde der Plan ausgeheckt, eine „Falltür“ in der Software zu installieren und „Promis“ dann auf der ganzen Welt zu vermarkten, was dem Mossad unschätzbare Informationen über die Operationen seiner Feinde und Verbündeten liefern und gleichzeitig Eitan und Brian mit reichlich Bargeld versorgen sollte [83]. Nach Aussage des ehemaligen Mossad-Agenten Ari Ben-Menashe stellte Brian eine Kopie von „Promis“ dem militärischem Geheimdienst Israels zur Verfügung, der sich an einen in Kalifornien lebenden israelisch-amerikanischen Programmierer wandte, der dann die „Falltür“ in die Software einpflanzte [84]. Die CIA soll später ihre eigene Falltür in die Software eingebaut haben, aber es ist unbekannt, ob sie das mit einer Version der bereits verwanzten Software getan hat und in wie weit sie im Vergleich zu der vom israelischen Geheimdienst verwanzten Version übernommen wurde.

Nachdem die Falltür installiert war, erwies es sich als schwierig, die verwanzte Version der Software an Regierungen und private Unternehmen auf der ganzen Welt zu verkaufen, insbesondere in den Gebieten, die von Interesse waren. Brian versuchte zunächst, Inslaw und Promis aufzukaufen und dann dieselbe Firma zu benutzen, um die verwanzte Version zu verkaufen.

Als das nicht klappte, wandte sich Brian an seinen engen Freund, den damaligen Justizminister Ed Meese, dessen Justizministerium sich dann aber abrupt weigerte, die vertraglich festgelegten Zahlungen an Inslaw zu leisten. Es verwendete die Software im Wesentlichen kostenfrei, was Inslaw als Diebstahl bezeichnete. Es gab Spekulationen, dass Meeses Rolle bei jener Entscheidung nicht nur durch seine Freundschaft mit Brian beeinflusst wurde, sondern auch durch die Tatsache, dass seine Frau ein wichtiger Investor in Brians Geschäftsunternehmungen war. Meese wurde später Berater von Donald Trump, als der zum Präsidenten gewählt war. Durch Meeses Handlungen war Inslaw gezwungen Konkurs anzumelden und verklagte das Justizministerium. Das Gericht stellte später fest, dass die von Meese geführte Abteilung die Software durch „Tricks, Betrug und Täuschung“ „entwendet, umgewandelt und gestohlen“ hatte [85].

Nachdem Inslaw aus dem Weg geräumt war, verkaufte Brian die Software weltweit. Als weiteren Promis-Verkäufer rekrutierte Eitan später Robert Maxwell, der seinen Job bemerkenswert gut machte. Es gelang ihm sogar, die Software an sowjetische Geheimdienste zu verkaufen und sich mit dem republikanischen Senator von Texas, John Tower, zusammenzutun, um die Software vom US-Regierungslabor in Los Alamos übernehmen zu lassen. Dutzende von Ländern benutzten die Software auf ihren bestgeschützten Computersystemen und wussten nicht, dass der Mossad nun Zugang zu allem hatte, was über „Promis“ lief [86].

Während sich der Mossad zuvor beim Sammeln von Informationen auf die gleiche Taktik gestützt hatte, die von seinen Äquivalenten in den USA und anderswo angewandt wurde, gab die weit verbreitete Einführung der Promis-Software, vor allem durch die Aktionen von Earl Brian und Robert Maxwell, dem Mossad die Möglichkeit, nicht nur wahre Fundgruben von Spionageabwehrdaten anzuhäufen, sondern auch von Erpressungsmaterial gegen andere Geheimdienste und mächtige Persönlichkeiten.

In der Tat ermöglichte die Hintertür von Promis und seine Verwendung durch Geheimdienste auf der ganzen Welt dem Mossad im Grunde genommen Zugang zu Unmengen von Erpressungsdaten, die die CIA und das FBI seit über einem halben Jahrhundert über ihre Freunde und Feinde gesammelt hatten. Seltsamerweise hat das FBI in den letzten Jahren versucht, Informationen über Robert Maxwells Verbindungen mit dem Promis-Skandal zu verbergen [87].

„A Conversation between Shimon Peres and David Gergen“, (Video publiziert auf wexnerfoundation.org, VIMEO)

Laut dem Journalisten Robert Fisk war Maxwell auch an der Entführung des israelischen Atomwaffen-Whistleblowers Vanunu Mordechai durch den Mossad beteiligt [88]. Mordechai hatte versucht, den Medien Informationen über den Umfang des israelischen Atomwaffenprogramms zu übergeben, die schließlich von der Sunday Times of London veröffentlicht wurden. Jedoch hatte Mordechai auch den Daily Mirror mit den Informationen kontaktiert. Der Mirror war aber ein Organ, das sich im Besitz von Maxwell befand und dessen ausländischer Herausgeber, Nicholas Davies, ein enger Maxwell-Mitarbeiter und mutmaßlicher Mossad-Agent war. Der Journalist Seymour Hersh behauptete, Davies sei auch an israelischen Waffengeschäften beteiligt gewesen.

Laut Fisk war es Maxwell, der die Israelische Botschaft in London kontaktierte und ihnen von Mordechais Aktivitäten berichtete. Dies führte dazu, dass Mordechai von einer weiblichen Mossad-Agentin in eine Falle gelockt wurde, die ihn als Teil einer „Honigfallen“-Operation verführte. Die „Honigfalle“ führte zu seiner Entführung und späteren Inhaftierung in Israel. Mordechai verbüßte eine 18-jährige Haftstrafe, von der er 12 Jahre in Einzelhaft verbrachte.

Dann ist da noch die Angelegenheit mit Maxwells Tod, der sowohl von den Mainstream- als auch von den unabhängigen Medien weithin als verdächtig und als potenzieller Mord bezeichnet wird [89]. Nach Ansicht der Autoren Gordon Thomas und Martin Dillon hatte Maxwell sein eigenes Schicksal besiegelt, als er versuchte, hochrangigen Beamten des Mossad mit der Enthüllung bestimmter Operationen zu drohen, wenn sie ihm nicht helfen würden sein Medienimperium vor lähmenden Schulden und aus finanziellen Schwierigkeiten zu retten. Viele von Maxwells Gläubigern, die zunehmend unzufrieden mit dem Medienmogul geworden waren, waren Israelis, und einige von ihnen sollen selbst mit dem Mossad verbunden gewesen sein. Thomas und Dillon argumentieren in ihrer Biographie über Maxwells Leben, der Mossad habe Maxwell inzwischen mehr als Belastung denn als wertvoll angesehen und ihn drei Monate nachdem er die Rettungsaktion gefordert hatte, auf seiner Yacht getötet. Auf der Gegenseite stehen Vermutungen, denen zufolge Maxwell wegen der finanziellen Schwierigkeiten seines Imperiums Selbstmord begangen habe.

Einige haben Maxwells Beerdigung in Israel als „offizielle“ Bestätigung des Landes für Maxwells Dienst für den Mossad angesehen, da sie einer staatlichen Bestattung gleichkam und von nicht weniger als sechs amtierenden und ehemaligen Leitern des israelischen Geheimdienstes besucht wurde. Bei der Trauerfeier in Jerusalem würdigte ihn der israelische Premierminister Yitzhak Shamir und sagte: „Er hat mehr für Israel getan, als man heute sagen kann.“ [90] Weitere Trauerreden wurden von den zukünftigen Premierministern Ehud Olmert (damals Gesundheitsminister) und Shimon Peres gehalten, wobei letzterer ebenfalls Maxwells „Dienste“ für Israel pries [91].

Schwimmen im gleichen Sumpf

Während er sein Geschäftsimperium aufbaute – und sogar Mitglied des britischen Parlaments wurde – arbeitete Maxwell auch für den israelischen Geheimdienst, da mehrere der israelischen Unternehmen, in die er investierte, Tarnungen für den Mossad wurden. Darüber hinaus entwickelte er – während er zum Medienmogul wurde – eine bittere Rivalität zu Rupert Murdoch, einem engen Freund von Roy Cohn und einflussreichen Mann in den amerikanischen und britischen Medien.

Maxwell arbeitete auch mit den Bronfman-Brüdern Edgar und Charles zusammen – Schlüsselpersonen der Mega Group. 1989 schlossen sich Maxwell und Charles Bronfman zusammen, um auf die Jerusalem Post zu bieten. Die Post beschrieb die beiden Männer als „zwei der weltweit führenden jüdischen Finanziers“ und ihr Interesse an dem Projekt als „Entwicklung der Jerusalem Post und Ausweitung ihres Einflusses auf das Weltjudentum“ [92]. Ein Jahr zuvor waren Maxwell und Bronfman Hauptaktionäre des israelischen Pharmaunternehmens Teva geworden [93].

Maxwell arbeitete in den späten 1980er Jahren auch mit Charles Bronfmans Bruder Edgar zusammen, um die Sowjetunion zu überzeugen, sowjetischen Juden die Einwanderung nach Israel zu erlauben. Edgars Bemühungen in dieser Hinsicht haben größere Aufmerksamkeit erhalten, da sie ein entscheidendes Moment seiner jahrzehntelangen Präsidentschaft des Jüdischen Weltkongresses waren, dessen Präsident derzeit Ronald Lauder ist [94]. Doch Maxwell hatte auch seine Kontakte in der sowjetischen Regierung in diesem Bemühen erheblich genutzt [95].

Maxwell bewegte sich auch in den Kreisen des Netzwerks, die in den Teilen 1 und 2 dieser Serie beschrieben wurden. Ein wichtiges Beispiel dafür ist die Party, die Maxwell im Mai 1989 auf seiner Yacht gab, der Lady Ghislaine – benannt nach seiner jüngsten Tochter und Epsteins zukünftiger „Freundin“ [96]. Zu den Teilnehmern der Party gehörten Roy Cohns Protegé Donald Trump und sein langjähriger Rechtspartner Tom Bolan. Ein enger Freund von Nancy Reagan war ebenfalls anwesend, der Journalist Mike Wallace ebenso wie der Literaturagent Mort Janklow, der Ronald Reagan und zwei von Cohns engsten Freunden vertrat: die Journalisten William Safire und Barbara Walters.

Auch der CEO von Time Warner, Steve Ross, war bei der exklusiven Veranstaltung zu Gast. Die Anwesenheit von Ross ist bemerkenswert, da er sein Geschäftsimperium weitgehend durch seine Verbindung zu den New Yorker Verbrecher-Lords Manny Kimmel und Abner „Longy“ Zwillman aufgebaut hatte [97]. Zwillman war ein enger Freund von Meyer Lansky, von Michael Steinhardts Vater und von Sam Bronfman, dem Vater von Edgar und Charles Bronfman.

Ein weiterer Teilnehmer der Party auf der Maxwell-Yacht war der ehemalige Marineminister und frühere Mitarbeiter von Henry Kissinger, Jon Lehman, der sich anschließend mit der umstrittenen neokonservativen Denkfabrik (Think Tank) Project for a New American Century (PNAC) zusammenschloss. Vor seiner Tätigkeit als Marineminister war Lehman Präsident der Abington Corporation gewesen, die den Erz-Neokon Richard Perle eingestellt hatte, um das Portfolio der israelischen Waffenhändler Shlomo Zabludowicz und seines Sohns Chaim zu verwalten, der Abington 10.000 Dollar im Monat zahlte. Ein Skandal entstand, als diese Zahlungen fortgesetzt wurden, nachdem sowohl Lehman als auch Perle in Reagans Verteidigungsministerium eingetreten waren und Perle daran arbeitete, das Pentagon zum Kauf von Waffen von Unternehmen zu überreden, die mit Zabludowicz in Verbindung standen [98]. Perle war zusammen mit Roy Cohns langjährigem Freund und Rechtspartner Tom Bolan (ebenfalls Gast auf der Maxwell-Yacht) Teil des Reagan-Übergangsteams gewesen.

Neben Lehman war ein weiterer ehemaliger Kissinger-Mitarbeiter, Thomas Pickering, bei Maxwells Yacht-Party anwesend. Pickering spielte eine untergeordnete Rolle in der Iran-Contra-Affäre und war zum Zeitpunkt der Maxwell-Yacht-Party US-Botschafter in Israel. Senator John Tower (R-TX), der sich mutmaßlich mit Maxwell bei der vom Mossad verwanzten Promis-Software in den Los Alamos-Laboren verschworen hatte, war ebenfalls anwesend. Tower starb nur wenige Monate vor Maxwell bei einem verdächtigen Flugzeugabsturz [99].

Auch Ghislaine Maxwell war bei dieser bemerkenswerten Veranstaltung dabei. Nach dem mysteriösen Tod und der angeblichen Ermordung ihres Vaters – auf der gleichen Yacht, die seit 1991 ihren Namen trägt – packte sie eilig ihre Taschen und zog nach New York City. Dort lernte sie schon bald Jeffrey Epstein kennen und entwickelte einige Jahre später enge Beziehungen zur Familie Clinton, die im nächsten Teil dieser Serie besprochen werden.

Standort der Unit 8200 auf dem Mount Avital, Golanhöhen (Foto Marion Doss, CC BY-SA 2.0)

Jeffrey Epstein und das neue „Promis“

Nachdem bekannt wurde, dass Epstein 2008 einer strengeren Verurteilung dank seiner Verbindungen zu „Geheimdiensten“ entkommen war, führten die Mossad-Verbindungen von Ghislaine Maxwells Vater zu der Spekulation, Epsteins sexuelle Erpressungs-Operation habe belastende Informationen mit dem Mossad geteilt. Der ehemalige CBS-Executive Producer und aktuelle Journalist für das Medienunternehmen Narativ, Zev Shalev, hat inzwischen behauptet, Narativ habe unabhängig bestätigt, dass Epstein direkt mit dem Mossad verbunden war [100].

Epstein war ein langjähriger Freund des ehemaligen israelischen Premierministers Ehud Barak, der seit langem und sehr eng mit der Geheimdienstgemeinde Israels verbunden ist. Ihre jahrzehntelange Freundschaft war die Ursache für die jüngsten politischen Angriffe gegen Barak, der bei den israelischen Wahlen gegen den derzeitigen Premierminister Netanyahu im Laufe dieses Jahres antritt.

Barak steht auch Epsteins Hauptgönner und Mitglied der Mega Group, Leslie Wexner, nahe. Dessen Wexner Foundation im Jahre 2004 Barak zwei Millionen Dollar für ein noch nicht spezifiziertes Forschungsprogramm zur Verfügung stellte [101]. Laut Barak wurde er Epstein zum ersten Mal vom ehemaligen israelischen Premierminister Shimon Peres vorgestellt, der auf Robert Maxwells Beerdigung die Trauerrede gehalten und jahrzehntelange Verbindungen zur Familie Bronfman hatte, die bis in die Anfänge der 1950er Jahre zurückreichen. Peres nahm auch häufig an Programmen teil [102], die von Leslie Wexner in Israel finanziert wurden [103] und arbeitete jahrzehntelang eng mit dem Mossad zusammen [104].

Im Jahr 2015, einige Jahre nach Epsteins Entlassung aus dem Gefängnis, nachdem er 2008 wegen sexueller Nötigung einer Minderjährigen verurteilt worden war, gründete Barak mit Epstein eine Firma mit dem Hauptziel, in ein israelisches Start-Up-Unternehmen namens Reporty zu investieren. Dieses Unternehmen, das heute Carbyne heißt, verkauft seine Signatur-Software an 911-Callcenter und Notfalldienstleister und steht den Verbrauchern auch über eine App zur Verfügung, die den Rettungsdiensten Zugriff auf die Kamera und den Standort eines Anrufers ermöglicht, sowie die Identität jedes Anrufers über eine verknüpfte Regierungsdatenbank auswertet. Es wurde speziell von dem Unternehmen selbst sowie der israelischen Presse als Lösung für Massenerschießungen (durch Amokläufer, Anm. d. Red.) [105] in den Vereinigten Staaten vermarktet und wird bereits von mindestens zwei US-Landkreisen genutzt.

Israelische Medien berichteten, dass Epstein und Barak zu den größten Investoren des Unternehmens gehörten. Barak steckte Millionen in das Unternehmen und Haaretz enthüllte kürzlich, dass ein beträchtlicher Teil von Baraks gesamten Investitionen in Carbyne von Epstein finanziert wurde [106], was diesen zu einem „de facto-Partner“ des Unternehmens machte. Barak ist jetzt Carbynes Vorsitzender [107]. [Anmerkung d. Red.: bis 1.5.2020, siehe <https://www.businesswire.com/news/home/20200430005516/en/Carbyne-Announces-Board-Changes>].

Das gesamte Führungsteam des Unternehmens besteht aus ehemaligen Mitgliedern verschiedener Bereiche des israelischen Geheimdienstes, einschließlich der elitären militärischen Nachrichteneinheit Unit 8200, die oft als das Äquivalent Israels zur U.S. National Security Agency (NSA) bezeichnet wird. Der derzeitige CEO von Carbyne, Amir Elichai, war in der Einheit 8200 tätig [108] und hat ihren ehemaligen Kommandanten, Pinchas Buchris, zum Direktor und Vorstandsmitglied der Firma gemacht [109]. Neben Elichai war auch ein weiterer Carbyne-Mitbegründer, Lital Leshem [110], bei Unit 8200 tätig, der später für die private israelische Spionagefirma Black Cube arbeitete. Leshem arbeitet nun für eine Tochtergesellschaft von Erik Princes Firma Frontier Services Group, so das unabhängige Medienunternehmen Narativ.

Das Unternehmen verfügt auch über mehrere Verbindungen zur Trump-Administration, darunter zum Palantir-Gründer und Trump-Verbündeten Peter Thiel – einem Investor in Carbyne [111]. Darüber hinaus gehören dem Beirat von Carbyne die ehemalige Palantir-Mitarbeiterin Trae Stephens [112] an, die Mitglied des Trump-Übergangsteams war, sowie der ehemalige Minister für Heimatschutz, Michael Chertoff. Der Trump-Spender und New Yorker Immobilienentwickler Eliot Tawill sitzt neben Ehud Barak und Pinchas Buchris ebenfalls im Vorstand von Carbyne [113].

Narativ, das nach Epsteins Verhaftung die erste Enthüllung über Carbyne schrieb, bemerkte, dass die chinesische Regierung als Teil ihrer Massenüberwachungsapparatur eine Smartphone-App verwendet, die Carbyne sehr ähnlich ist, obwohl der ursprüngliche Zweck der App darin bestand, die Notfallberichterstattung zu verbessern. Laut Narativ überwacht das chinesische Carbyne-Äquivalent „jeden Aspekt des Lebens eines Benutzers, einschließlich seiner persönlichen Gespräche und seines Stromverbrauchs, und verfolgt die Bewegung eines Benutzers“.

Angesichts der Rolle Robert Maxwells – Vater von Epsteins langjähriger „Freundin“ und Beschafferin junger Mädchen, Ghislaine Maxwell – bei der Förderung des Verkaufs von Carbynes modifizierter Promis-Software, die auch als Instrument zur Verbesserung der Regierungseffektivität vermarktet wurde, aber eigentlich ein Werkzeug der Massenüberwachung zum Nutzen israelischer Geheimdienste war, ist die Überschneidung zwischen Carbyne und Promis beunruhigend und erfordert weitere Untersuchungen.

Es ist auch erwähnenswert, dass mit Unit 8200 verbundene Technologie-Start-Ups weitgehend in US-Unternehmen integriert werden und enge Verbindungen zum militärisch-industriellen Komplex der USA aufgebaut haben, wobei Carbyne nur ein Beispiel für diesen Trend ist.

Wie MintPress bereits berichtete, haben mit der Unit 8200 verbundene Unternehmen wie z.B. Team8 kürzlich den ehemaligen Direktor der National Security Agency (NSA), Mike Rogers, als leitenden Berater eingestellt und prominente Silicon Valley-Figuren, darunter den ehemaligen Google-CEO Eric Schmidt, als Hauptinvestoren gewonnen [114]. Viele amerikanische Technologieunternehmen, von Intel über Google bis hin zu Microsoft, haben in den letzten Jahren mit mehreren mit der Unit 8200 verbundenen Start-Ups fusioniert und viele Schlüsselpositionen und -aktivitäten nach Israel verlagert. Mit Unterstützung von wichtigen republikanischen Spendern wie Paul Singer [115]. Viele dieser Unternehmen, insbesondere Google und Microsoft, sind auch wichtige Auftragnehmer der US-Regierung.

Für wen arbeitete Epstein wirklich?

Obwohl Jeffrey Epstein anscheinend Verbindungen zum Mossad hatte, zeigt diese Serie, dass die Netzwerke, mit denen Epstein verbunden war, nicht ausschließlich zum Mossad gehörten – da viele der Personen, die Epstein nahestanden – Leslie Wexner zum Beispiel – Teil einer Mafia-verbundenen Klasse von Oligarchen mit tiefen Bindungen sowohl zu den USA als auch zu Israel waren. Wie in Teil 1 dieser Serie besprochen, besteht der Austausch von „nachrichtendienstlichen Informationen“ (d.h. Erpressung) zwischen Nachrichtendiensten und demselben Netzwerk des organisierten Verbrechens, das mit der Mega Group verbunden ist, seit Jahrzehnten. Mit Leslie Wexner von der Mega Group als Hauptpatron von Epstein ist – im Gegensatz zu einem Finanzier mit direkten Verbindungen zum Mossad – eine ähnliche Beziehung im Fall der sexuellen Erpressung, die Epstein durchführte, mehr als wahrscheinlich.

Da Geheimdienste in den USA und anderswo oft verdeckte Operationen zugunsten von Oligarchen und Großunternehmen, anstatt zugunsten „nationaler Sicherheitsinteressen“, durchführen, deuten Epsteins Beziehungen zur Mega Group darauf hin, dass diese Gruppe über einen einzigartigen Status und Einfluss in den Regierungen sowohl der USA als auch Israels verfügt, aber auch in anderen Ländern (z.B. Russland), die in diesem Bericht nicht untersucht wurden. Dies liegt an ihrer Rolle als wichtige politische Geldgeber in beiden Ländern sowie an der Tatsache, dass mehrere von ihnen mächtige Unternehmen oder Finanzinstitute in beiden Ländern besitzen. Tatsächlich haben viele Mitglieder der Mega Group enge Beziehungen sowohl zur politischen Klasse Israels, darunter zu Netanyahu und Ehud Barak sowie zu inzwischen verstorbenen Persönlichkeiten wie Shimon Peres – und ebenso zu Mitgliedern der amerikanischen politischen Klasse.

Letztendlich zeigt das Bild, welches durch die Beweise gezeichnet wird, keine direkte Verbindung zu einem einzelnen Geheimdienst, sondern ein Netz, das wichtige Mitglieder der Mega Group, Politiker und Beamte sowohl in den USA als auch Israel miteinander verbindet, sowie ein Netzwerk organisierter Kriminalität mit tiefen Geschäfts- und Geheimdienstbeziehungen in beiden Nationen.

Obwohl sich diese Serie bisher auf die Verbindungen des Netzwerks zu den wichtigsten Partnern der Republikanischen Partei konzentriert hat, wird die nächste und letzte Folge die Verbindungen zwischen diesem Netz und den Clintons enthüllen. Wie sich zeigen wird, hat trotz der Bereitschaft der Clintons, während der Dauer ihrer politischen Karrieren bei korrupten Geschäften mitzumachen, ihre meist freundschaftliche Beziehung zu diesem Netzwerk immer noch dazu geführt, dass sie die Macht der sexuellen Erpressung benutzten, um bestimmte politische Entscheidungen zu erreichen, die für ihre persönlichen und finanziellen Interessen vorteilhaft waren, nicht aber für den politischen Ruf oder die politische Agenda der Clintons.

Quellen:

[1] Twitter-Post von Maggie Haberman, am 8.1.2018, 12:39 unter der URL <https://twitter.com/maggieNYT/status/950466895769210880>
[2] „Roy Cohn, Aide to McCarthy and Fiery Lawyer, Dies at 59“, Artikel von Albin Krebs am 3.8.1986, unter der URL <https://archive.nytimes.com/www.nytimes.com/library/national/science/aids/080386sci-aids.html>
[3] „My Bizarre Dinner Party with Donald Trump, Roy Cohn and Estee Lauder“, Artikel von Peter Manso, am 27.5.2016, unter der URL <https://www.politico.com/magazine/story/2016/05/donald-trump-2016-dinner-party-213923>
[4] „Roy Cohn’s Greenwich Home For Sale As Trump Pines For His Original Fixer“, Artikel von Kathleen Howley, am 30.4.2018, unter der URL <https://www.forbes.com/sites/kathleenhowley/2018/04/30/roy-cohn-home-for-sale/#6fa099cca33e>
[5] „Campaigns and Elections: Issues, Concepts, Cases“, chapter 15, Seite 281, Buch von Robert P. Watson, Colton C. Campbell, publiziert von Lynne Rienner Publishers, 2003, ISBN 9781588261441
[6] „Ronald S. Lauder, President of World Jewish Congress“, press information auf <https://www.worldjewishcongress.org/en/about/president>
[7] Original documents about the testimonial dinner in honour of Roy M. Cohn, unter der URL <https://consortiumnews.com/wp-content/uploads/2015/01/Cohn-Dinner.pdf>
[8] siehe auch Quelle 7
[9] siehe auch Quelle 7
[10] „Who Was Jeffrey Epstein Calling?“, Dossier von Brock Colyar et al., am 22.7.2019, unter der URL <https://nymag.com/intelligencer/2019/07/jeffrey-epstein-high-society-contacts.html>
[11] „Likud’s Tangled Charity Web“, Artikel von Lawrence Cohler-Esses, am 19.2.1999, unter der URL <https://jewishweek.timesofisrael.com/likuds-tangled-charity-web/>
[12] „U.S. Shows Austria the Documents That Caused Waldheim’s Ban from U.S.“, Artikel von Reinhard Engel, am 19.5.1987, Seite 4 of JTA Daily News Bulletin, unter der URL <http://pdfs.jta.org/1987/1987-05-19_094.pdf?_ga=2.227540317.1778604481.1570475353-283878677.1569676382>
[13] „Ronald Lauder accused of manipulating Austrian elections“, Artikel von Isabel Vincent, am 9.12.2012, unter der URL <https://nypost.com/2012/12/09/ronald-lauder-accused-of-manipulating-austrian-elections/>
[14] „Ronald Lauder is nominated to lead Conference of Presidents“, Artikel von Kenneth Schultz, am 14.1.1999, unter der URL <https://www.jta.org/1999/01/14/lifestyle/ronald-lauder-is-nominated-to-lead-conference-of-presidents-2>
[15] siehe auch Quelle [5]
[16] „Thomas A. Bolan, Understated Force in New York Law, Dies at 92“, Artikel von Sam Roberts, am16.5.2017, unter der URL <https://www.nytimes.com/2017/05/16/nyregion/thomas-bolan-dead-roy-cohn-law-partner.html>
[17] „Fonzie on the spot – The hud revelations tarnish the „New“ D’Amato“, Artikel von Peter Blauner, auf Seite 43-48, New York Magazine am 13.11.1989, unter der URL <https://books.google.de/books?id=zecCAAAAMBAJ&pg=PA42&lpg=PA42&dq=Fonzie+on+the+spot+%E2%80%93+The+hud+revelations+tarnish+the+%E2%80%9ENew%E2%80%9C+D%E2%80%99Amato>
[18] „The Latest: Politicians praise Jeffrey Epstein’s bail ruling“, Artikel von The Associated Press am 19.7.2019, unter der URL <https://www.apnews.com/14dcf4ad8e2740ed89194712252be9e8>
[19] „4.7.1976: Israelis rescue Entebbe hostages“, Artikel auf BBC home archive, unter der URL <http://news.bbc.co.uk/onthisday/hi/dates/stories/july/4/newsid_2786000/2786967.stm>
[20] „It’s All in Who You Know (and Who They Know)“, Artikel von Shelby White
in The New York Times am 18.11.1998, Section G, Seite 4, unter der URL <https://www.nytimes.com/1998/11/18/giving/it-s-all-in-who-you-know-and-who-they-know.html>
[21] „The Trump Files: Donald Perfectly Explains Why He Doesn’t Have a Presidential Temperament“, Artikel von Max J. Rosenthal auf MotherJones.com am 6.7.2020 unter der URL <https://www.motherjones.com/2020-elections/2020/07/trump-files-donald-perfectly-explains-why-he-doesnt-have-presidential-temperament/>
[22] „Israeli secret service might use fake Irish passports“, Artikel auf Albawaba.com publiziert am 11.10.2016, unter der URL <https://www.albawaba.com/editorchoice/israeli-secret-service-might-use-fake-irish-passports-891814>
[23] „How Israeli spies are flooding Facebook and Twitter“, Artikel von Asa Winstanley auf The Electronic Intifada, am 25.6.2019, unter der URL <https://electronicintifada.net/content/how-israeli-spies-are-flooding-facebook-and-twitter/27596>
[24] Online representation of IDC Herzliya – Lauder School of Government Diplomacy and Strategy, unter der URL <https://www.idc.ac.il/en/schools/government/pages/home.aspx>
[25] „Innocence Abroad: The new world of skyless coups“, Artikel von David Ignatius
on Washington Post, am 22.9.1991, unter der URL <https://www.washingtonpost.com/archive/opinions/1991/09/22/innocence-abroad-the-new-world-of-spyless-coups/92bb989a-de6e-4bb8-99b9-462c76b59a16/>
[26] „Wexner’s royal connection“, Artikel von Bob Fitrakis auf ColumbusFreePress.com am 16.6.2019, unter der URL <https://columbusfreepress.com/article/wexners-royal-connection>
[27] „Titans of Industry Join Forces To Work for Jewish Philanthropy“, Artikel von Lisa Miller auf The Wall Street Journal, WSJ.com, updated am 4.5.1998, unter der URL <https://www.wsj.com/articles/SB894240270899870000>
[28] „’Birthright: the issue that unites Netanyahu and Beilin‘“, Artikel von Shimon Cohen auf IsraelNationalNews.com am 25.12.2016, unter der URL <http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/222268>
[29] „The Romance of Birthright Israel“, Artikel von Kiera Feldman auf TheNation.com am 15.6.2011, unter der URL <https://www.thenation.com/Artikel/romance-birthright-israel/>
[30] Obituary for Edgar Bronfman, publiziert in The New York Times am 24.12.2013, unter der URL <https://www.legacy.com/obituaries/nytimes/obituary.aspx?pid=168721495>
[31] siehe auch Quelle no. [4]
[32] „ADL opens center in Austria to combat prejudice in Europe“, press release auf jta.org am 21.8.1997, unter der URL <https://www.jta.org/1997/08/21/default/adl-opens-center-in-austria-to-combat-prejudice-in-europe>
[33] „Officers of the ADL National Commission“, ADL Foundation, Standing Committee Chairs and Senior Staff, in 2016 Annual Report of the ADL National Commission auf ADL.org, unter der URL <https://www.adl.org/who-we-are/annual-reports-financial-information/2016-annual-report/officers-of-the-adl-national>
[34] Obituary for Max M. Fisher, publiziert in The New York Times am 6.3.2005, Section 1, Seite 44 of the National edition and also unter der URL <https://www.nytimes.com/2005/03/06/classified/paid-notice-deaths-fisher-max-m.html>
[35] „Max Fisher, 96, Philanthropist And Adviser to Presidents, Dies“, obituary von The Associated Press, publiziert auf NewYorkTimes am 4.3.2005, section A, Seite 19 of the National edition, archiviert unter der URL <https://www.nytimes.com/2005/03/04/us/max-fisher-96-philanthropist-and-adviser-to-presidents-dies.html>
[36] „The Republican Jewish Coalition and the pro-Israel Lobby“, Artikel von Bob Feldman auf ElectronicIntifada.net am 21.2.2005, unter der URL <https://electronicintifada.net/content/republican-jewish-coalition-and-pro-israel-lobby/5477>
[37] Republican Jewish Coalition, Artikel auf Rightweb.IRC-Online.org, last updated am 7.9.2019, unter der URL <https://rightweb.irc-online.org/profile/republican_jewish_coalition/>
[38] „Canada’s Jews: A People’s Journey“, Buch von Gerald J. J. Tulchinsky, Seite 426, publiziert von University of Toronto Press, 2008, ISBN 0802093868
[39] siehe auch Quelle no. [12]
[40] „The Bronfmans: rags to rackets to riches to respectability, Supplement of EIR Vol.19, No.27 am 1.7.1992 archiviert auf LarouchePub.com, unter der URL <https://larouchepub.com/eiw/public/1992/eirv19n27-19920701/eirv19n27-19920701_019-the_bronfmans_rags_to_rackets_to.pdf>
[41] „Gangsters for Zion“, Artikel von Robert Rockaway auf TabletMag.com am 19.4.2018, unter der URL <https://www.tabletmag.com/jewish-arts-and-culture/260133/gangsters-for-zion>
[42] „Samuel Bronfman “Mr. Sam,” The Whisky Man – Founder of Joseph E. Seagram & Sons Inc. Founded: 1933“, Artikel auf Entrepreneur.com am 10.10.2008, unter der URL <https://www.entrepreneur.com/article/197618>
[43] „The Jeffrey Epstein Scandal Has Even Spread to Israel’s Election“, Artikel von Jonah Shepp auf NYmag.com/Intelligencer am 13.7.2019, unter der URL <https://nymag.com/intelligencer/2019/07/jeffrey-epstein-scandal-has-even-spread-to-israels-election.html>
[44] „Baroness Aileen Bronfman de Gunzburg, 60“, Artikel von Glenn Fowler auf NewYorkTimes am 3.7.1985, archiviert unter der URL <https://www.nytimes.com/1985/07/03/nyregion/baroness-aileen-bronfman-de-gunzburg-60.html>
[45] „Ann Loeb Bronfman, philanthropist whose son was held for ransom, dies at 78“, obituary von Adam Bernstein auf WashingtonPost.com am 7.4.2011, unter der URL <https://www.washingtonpost.com/local/obituaries/ann-loeb-bronfman-philanthropist-whose-son-was-held-for-ransom-dies-at-78/2011/04/07/AFKtRKyC_story.html>
[46] „The Apprenticeship of Willie Obront“, part of the Buch „Iced: The Story of Organized Crime in Canada“, von Stephen Schneider, chapter 7, Seite 261-264, publiziert von John Wiley & Sons, 2009, ISBN 0470835001
[47] „Michael Steinhardt’s Voyage Around His Father“, Artikel von Robert Lenzner auf Forbes.com am 8.11.2001, unter der URL <https://www.forbes.com/2001/11/08/1108steinhardt.html#3c68c4b628b8>
[48] „Top’ Jewel Fence is convicted here; Jury finds Sol Steinhardt Guilty on 2 of 4 Counts After 11-Week Trial“, Artikel auf NewYorkTimes, Seite 26 am 26.3.1959, archiviert unter der URL <https://www.nytimes.com/1959/03/26/archives/top-jewel-fence-is-convicted-here-jury-finds-sol-steinhardt-guilty.html>
[49] „Max Fisher: Distributor and Retailer“, chapter 5 of the Buch „Dope Inc: Boston Bankers and Soviet Commissars“ von the Editors of Executive Intelligence Review, Seite 477-488, publiziert von New Benjamin Franklin House Publishing Company, Inc., 1986, ISBN 0-933488-47-5, auch unter der URL <https://www.mintpressnews.com/wp-content/uploads/2019/08/Max-Fisher-Distributor-and-Retailer.pdf>
[50] siehe auch Quelle no. [9]
[51] siehe auch Quelle no. [9]
[52] „Lew Wasserman: Still Remembered as Hollywood’s Ultimate Mover and Shaker“, Artikel von Tim Gray auf Variety.com am 22.3.2016, unter der URL <https://variety.com/2016/biz/news/lew-wasserman-birthday-mover-shaker-1201721984/>
[53] „Hidden in Plain Sight: The Shocking Origins of the Jeffrey Epstein Case“, Artikel von Whitney Webb auf MintPressNews.com am 18.7.2019, unter der URL <https://www.mintpressnews.com/shocking-origins-jeffrey-epstein-blackmail-roy-cohn/260621/>
[54] „News Brief: Several prominent Jews spied for the United States“, press release auf jta.org am 18.8.2008 unter der URL <https://www.jta.org/2008/08/18/archive/several-prominent-jews-spied-for-the-united-states>
[55] „$56 Million Upper East Side Mansion Where Epstein Allegedly Abused Girls“, Artikel von Matthew Haag, auf TheNewYorkTimes.com am 8.7.2019, unter der URL <https://www.nytimes.com/2019/07/08/nyregion/jeffrey-epstein-nyc-mansion.html>
[56] „Home Sweet Elsewhere“, Artikel von Christopher Mason in The New York Times am 11.1.1996, Section C, archiviert unter der URL <https://www.nytimes.com/1996/01/11/garden/home-sweet-elsewhere.html>
[57] „How Jeffrey Epstein Used the Billionaire Behind Victoria’s Secret for Wealth and Women“, Artikel von Emily Steel, Steve Eder, Sapna Maheshwari and Matthew Goldstein auf TheNewYorkTimes.com am 25.7.2019, unter der URL <https://www.nytimes.com/2019/07/25/business/jeffrey-epstein-wexner-victorias-secret.html>
[58] „Is Alan Dershowitz Part of the Epstein Scandal?“, Video-Post von the Youtube-Channel The Newsmakers/TRTworld 19.7.2019, unter der URL <https://www.youtube.com/watch?v=hyDwFrbuy8U>
[59] „25-year-old killing still puzzles“, auf The Columbus Dispatch, <https://www.dispatch.com/article/20100306/NEWS/303069782>
[60] siehe auch Quelle [59]
[61] „The Shapiro Murder File“, Artikel von Bob Fitrakis auf FreePress.org am 16.6.2019, unter der URL <http://freepress.org/article/shapiro-murder-file>
[62] siehe auch Quelle [61]
[63] „Trucker charged with paying off Teamsters local“, Artikel von Frances Ann Burns auf UPI Archives, am 16.5.1988, unter der URL <https://www.upi.com/Archives/1988/05/16/Trucker-charged-with-paying-off-Teamsters-local/2051579758400/>
[64] Meyer Lansky Biography (1902–1983), von Biography.com Editors, auf The Biography.com website, updated am 18.5.2021, Original: publiziert am 2.4.2014, unter der URL <https://www.biography.com/crime-figure/meyer-lansky>
[65] „A top U.S. Official May have given sensitive data to Israel“, Artikel von Nora Boustany and Brian Duffy, in The Washington Post am 7.5.1997, archiviert unter der URL <https://www.washingtonpost.com/archive/politics/1997/05/07/a-top-us-official-may-have-given-sensitive-data-to-israel/8a160042-26b9-40b4-80e9-32f7579733aa/>
[66] „Pollard Revisited: Is Mr. X Spying Again in Washington?“, Artikel von Yossi Melman, L.A. Times, am 18.5.1997, archiviert unter der URL <https://www.latimes.com/archives/la-xpm-1997-05-18-op-59966-story.html>
[67] „FBI investigating possibility of U.S. spy passing secrets to Israel“, Artikel von JTA-Editors, auf JTA.org, am 5.6.1997, unter der URL <https://www.jta.org/1997/06/05/default/fbi-investigating-possibility-of-u-s-spy-passing-secrets-to-israel>
[68] „Titans of Industry Join Forces To Work for Jewish Philanthropy“, Artikel von Lisa Miller in The Wall Street Journal/ wsj.com, updated am 4.5.1998, unter der URL <https://www.wsj.com/articles/SB894240270899870000>
[69] „Ronald Lauder helped make Benjamin Netanyahu prime minister. Now he’s publicly opposing him.“, Artikel von Ben Sales, auf Jewish Telegraphic Agency/ JTA.org, am 14.8.2018, unter der URL <https://www.jta.org/2018/08/14/culture/ronald-lauder-helped-make-benjamin-netanyahu-prime-minister-now-hes-publicly-opposing>
[70] „Blackwater Chief Accused of Murder, Gun-Running“, Artikel von Justin Rood, auf ABCnews.go.com am 5.8.2009, unter der URL <https://abcnews.go.com/Blotter/blackwater-chief-accused-murder-gun-running/story?id=8258915>
[71] „George Nader, Witness in Mueller Probe, Hit With New Charges of Sex Trafficking“, Artikel von Erin Banco auf TheDailyBeast.com, am 19.7.2019
<https://www.thedailybeast.com/george-nader-witness-in-mueller-probe-hit-with-new-charges-of-sex-trafficking>
[72] siehe auch Quelle [71]
[73] „Mossad: The Great Operations of Israel’s Secret Service“, Buch von Michael Bar-Zoha, publiziert von Biteback Publishing, 2012, ISBN 9781849545433, siehe auch <https://books.google.cl/books?id=SQGuAwAAQBAJ&pg=PT109&dq=%22meyer+lansky%22+mossad&hl=es-419&sa=X&ved=0ahUKEwjQ_Yjm6eHjAhVzHbkGHYjaBwMQ6AEIKzAA#v=oneSeite&q=%22meyer%20lansky%22%20mossad&f=false>
[74] siehe auch Quelle [66]
[75] „Virginia Roberts Affidavit“, a declaration of Case No. 08-80736-CIV-MARRA of the United States District Court, Southern District of Florida, unter der URL <https://de.scribd.com/doc/267173868/Virginia-Roberts-Affidavit>
[76] „The Secret War Against the Jews: How Western Espionage Betrayed The Jewish People“, Buch von John Loftus, Mark Aarons, publiziert von St. Martin’s Press, 1997, ISBN 9780312156480
[77] „Robert Maxwell, Israel’s Superspy: The Life and Murder of a Media Mogul“, Buch von Gordon Thomas and Martin Dillon, Hachette Buchs, 2003, ISBN 9780786712953
[78] „Gideon’s Spies: The Secret History of the Mossad“, Buch von Gordon Thomas, publiziert von Macmillan, 2010, ISBN 9781429981637
[79] „Spy cables: Mossad used sex to entrap“, Artikel von Angelique Serrao, auf IOL.co.za, am 26.2.2015, unter der URL <https://www.iol.co.za/news/politics/spy-cables-mossad-used-sex-to-entrap-1823816>
[80] „Sex, blackmail and theft: leaks detail Israeli spy operations“, Artikel von Asa Winstanley auf the ElectronicIntifada.net am 24.2.2015, unter der URL <https://electronicintifada.net/blogs/asa-winstanley/sex-blackmail-and-theft-leaks-detail-israeli-spy-operations>
[81] siehe auch Quelle [78]
[82] siehe auch Quelle [78]
[83] siehe auch Quelle [78]
[84] <http://www.historycommons.org/timeline.jsp?inslawpromis_the_inslaw_dispute_and_promis=inslawpromis_oversight_von_congress&timeline=inslawpromis>
[85] „The Undying Octopus: FBI and the PROMIS affair Part 1“, Artikel von Emma North-Best, Edited von JPat Brown, auf Muckrock.com, am 16.5.2017, unter der URL <https://www.muckrock.com/news/archives/2017/may/16/FBI-promis-part-1/>
[86] siehe auch Quelle [77]
[87] „Sir Robert Maxwell’s FBI file is getting more classified by the minute“, Artikel von Emma North-Best, Edited von JPat Brown, auf Muckrock.com, am 28.6.2017, unter der URL <https://www.muckrock.com/news/archives/2017/jun/28/sir-robert-maxwells-fbi-PROMIS/>
[88] „The Ordeal of Mordechai Vanunu“, Artikel von Robert Fisk, auf CountersPunch.org am 26.3.2004, unter der URL <https://www.counterpunch.org/2004/03/26/the-ordeal-of-mordechai-vanunu/>
[89] „The mystery of Maxwell’s death“, Artikel von Robert Verkaik, auf Independent.co.uk, am 10.3.2006, unter der URL <https://www.independent.co.uk/news/uk/crime/the-mystery-of-maxwells-death-6107041.html>
[90] siehe auch Quelle [78]
[91] siehe auch Quelle [88] and „The Media Business; Maxwell is buried in Jerusalem“, Artikel von Clyde Haberman, am 11.11.1991, archiviert unter der URL <https://www.nytimes.com/1991/11/11/business/the-media-business-maxwell-is-buried-in-jerusalem.html?mtrref=undefined&gwh=AF94574B7DEA0E612B46A3DB88E7A34F&gwt=pay&assetType=REGIWALL>
[92] „Maxwell and Bronfman Make Joint Bid for Jerusalem Post“, Artikel von Hugh Orgel in JTA, Daily News Bulletin, Seite 4, am 17.4.1989, unter der URL <https://www.jta.org/1989/04/17/archive/maxwell-and-bronfman-make-joint-bid-for-jerusalem-post>
[93] „Hoover’s HandBuch of World Business“, Buch von Gary Hoover, publiziert von University of Michigan 2011, ISBN 9781573111454
[94] „Jewish Emigration from Soviet Union continues to rise“, Artikel von Philip Taubman am 18.5.1988, archiviert unter der URL <https://www.nytimes.com/1988/05/18/world/jewish-emigration-from-soviet-union-continues-to-rise.html>
[95] „Robert Maxwell, Israel’s Superspy: The Life and Murder of a Media Mogul“, Buch von Gordon Thomas and Martin Dillon, Carrol and Graf Publishers, 2002, Buch Review von Robert Younes, M.D., in Washington Report on Middle East Affairs, September 2003, Seite 85, archiviert unter der URL <https://www.wrmea.org/003-september/book-review-robert-maxwell-israel-s-superspy.html>
[96] „Donald Trump and Ghislaine Maxwell on her dad’s (Robert) yacht in May 1989“, Artikel in St. Louis Post-Dispatch, St. Louis, Missouri, am 17.5.1989, Seite 109, archiviert unter der URL <https://www.newspapers.com/clip/9383143/donald_trump_and_ghislaine_maxwell_on/>
[97] „Master of the Game: Steve Ross and the Creation of Time Warner“, Buch von Connie Bruck, publiziert von Penguin Books, 1995, ISBN 978-0140244540
[98] „Aide urged Pentagon to consider weapons made by former Client“, Artikel von Jeff Gerth, New York Times am 17.4.1983, archiviert unter der URL <https://www.nytimes.com/1983/04/17/us/aide-urged-pentagon-to-consider-weapons-made-by-former-client.html>
[99] „Plane Crash in Georgia Kills 23, Including Former Senator Tower“, Artikel von Keith Schneider, New York Times, am 6.4.1991, archiviert unter der URL <https://www.nytimes.com/1991/04/06/us/plane-crash-in-georgia-kills-23-including-former-senator-tower.html>
[100] „Narativ has independently confirmed Jeffrey Epstein works for Israeli Intelligence. Why would Israel need all that blackmaii material?“, Twitter-Posting von Zev Shalev, am 28.7.2019, unter der URL <https://twitter.com/ZevShalev/status/1155682139033284609>
[101] „Jeffrey Epstein bankrolled Ehud Barak’s High-Tech Investment, Report Claims“, Artikel von Cnaan Liphshiz, auf jta.org, am 12.7.2019, unter der URL <https://www.jpost.com/Israel-News/Jeffrey-Epstein-bankrolled-Ehud-Baraks-high-tech-investment-report-claims-595492>
[102] „A Conversation between Shimon Peres and David Gergen“, Video publiziert auf wexnerfoundation.org, unter der URL <https://www.wexnerfoundation.org/aiovg_videos/a-conversation-between-shimon-peres-and-david-gergen/>
[103] „Remembering our friend Shimon Peres“, Video publiziert auf wexnerfoundation.org, unter der URL <https://archive.wexnerfoundation.org/member-search/remembering-our-friend>
[104] „Mossad Statement On The Passing Of Former President Shimon Peres“, Artikel von YWN – Israel Desk, Jerusalem, am 28.9.2016, unter der URL <https://www.theyeshivaworld.com/news/headlines-breaking-stories/468497/mossad-statement-on-the-passing-of-former-president-shimon-peres.html>
[105] „Israeli Countermeasures to help U.S. prevent mass shootings“, Artikel von Haley Cohen, auf The Jerusalem Post, am 10.11.2018, unter der URL <https://www.jpost.com/Magazine/Israeli-countermeasures-571389>
[106] „Jeffrey Epstein was in a business partnership with Ehud Barak“, Artikel von von Toi Staff, auf the Times of Israel, am 11.7.2019, unter der URL <https://www.timesofisrael.com/liveblog-july-11-2019/>
[107] Team representation of Carbyne, October 2019, unter der URL, <https://carbyne911.com/our-team/>
[108] „Exclusive: Jeffrey Epstein’s investment in an Israeli start-up reveals a myriad of links to Donald Trump and Israeli spies.“, Artikel von Zev Shalev and Tracie McElroy, auf Narrativ.com, am 27.7.2019, unter der URL <https://narativ.org/2019/07/27/building-big-brother/>
[109] siehe auch Quelle [107]
[110] Lital Leshem auf LinkedIn.com, October 2019, unter der URL <https://www.linkedin.com/authwall?trk=gf&trkInfo=AQEwwRNQTKWHLwAAAW2YZ5_YJdWr2wuO3MelKyoEsecLhYzVOZqU2Nclb5jjyBsHlLAbuxWJWfdbrB–2xTKbiQCiWOa-Lvga4bm7Wnk55z-x_jD81oSDexBoGbtTFaiH1s0Huo=&originalReferer=&sessionRedirect=https%3A%2F%2Fwww.linkedin.com%2Fin%2Flital-leshem%2F>
[111] siehe auch Quelle [108]
[112] siehe auch Quelle [107]
[113] „NYC real estate players are wasting no time backing Trump’s 2020 run“, Artikel von Rich Bockmann, auf TheRealDeal.com, am 17.4.2017, unter der URL <https://therealdeal.com/2017/04/17/nyc-real-estate-players-are-wasting-no-time-backing-trumps-2020-run/>
[114] „Microsoft’s ElectionGuard a Trojan Horse for a Military-Industrial Takeover of US Elections“, Artikel von Whtiney Webb auf mintpressnews.com, am 24.5.2019, unter der URL <https://www.mintpressnews.com/microsoft-electionguard-a-trojan-horse-for-a-military-industrial-takeover-of-us-elections/258732/>
[115] „How NeoCon Billionaire Paul Singer Is Driving the Outsourcing of US Tech Jobs to Israel“, Artikel von Whitney Webb, auf mintpressnews.com, am 11.6.2019, unter der URL <https://www.mintpressnews.com/neocon-billionaire-paul-singer-driving-outsourcing-us-tech-jobs-israel/259147/>