(Foto: Samuel Regan-Asante, Unsplash.com, Unsplash License)
Ich will nichts mehr von der „freien Welt“ hören. Es gibt keine.
Der korrupte Oberste Gerichtshof Großbritanniens ist nichts anderes als ein verlängerter Arm des korrupten US-Justizministeriums (sic) und hat seine Pflicht getan, als Washingtons Agent zu dienen [1].
Dieser Text wurde zuerst am 11.12.2021 auf www.paulcraigroberts.org unter der URL <https://www.paulcraigroberts.org/2021/12/11/i-dont-want-to-hear-any-more-about-the-free-world-theres-not-one/> veröffentlicht. Lizenz: Permission to reprint Dr. Roberts’ columns does not imply that Dr. Roberts endorses the websites or media organizations that republish his columns or that he approves of the content of the websites, media outlets or books that republish his columns. Lizenz: © Dr. Paul Craig Roberts, Institute for Political Economy
Die Anklagepunkte gegen Julian Assange ergeben keinen Sinn. Assange ist kein amerikanischer Staatsbürger, aber die Anklagen gegen ihn unterstellen, er sei ein US-Bürger, der von einer ausländischen Regierung bezahlt wird. Er wird beschuldigt, die USA auszuspionieren. Andere Länder spionieren uns aus (der Autor ist US-Amerikaner, Anm. d. Red.), ebenso wie unsere eigene Regierung und die Wirtschaftsunternehmen – genauso wie die USA andere Länder und Wirtschaftsunternehmen bespitzeln. Aber niemand wird dafür verhaftet, es sei denn, es handelt sich um einen Bürger, der sein eigenes Land im Auftrag einer ausländischen Regierung ausspioniert. Es gibt keinerlei Beweise dafür, dass Assange dies getan hat.
Assange ist eine unabhängige Person, die legitimen Journalismus betreibt. Er hat geleakte Dokumente veröffentlicht – genau wie die New York Times, als sie die geheimen Pentagon-Papiere veröffentlichte, die ihr von Daniel Ellsberg, einem US-Bürger mit höchster Vertraulichkeitsstufe, zugespielt worden waren. Im Gegensatz zu Ellsberg war Assange jedoch nicht der Informant. Assange war derjenige, der die Dokumente veröffentlichte, ebenso wie die New York Times. Die Bemühungen der US-Regierung, Ellsberg und die NY Times zu bestrafen, scheiterten damals vor Gericht. Ellsberg wurde mit dem Olof-Palme-Preis für „fundierten Humanismus und Zivilcourage“ ausgezeichnet.
Aber die Zeiten haben sich geändert. Zu Ellsbergs Zeiten hatte die US-Regierung noch genug Ansehen, um den durch die Pentagon Papers aufgedeckten Betrug zu überleben. Doch zu Assanges Zeiten hatten die Verbrechen und Untaten der US-Regierung den Ruf Washingtons bereits ausgehöhlt.
Es wurde beschlossen, an Assange ein Exempel zu statuieren. Dies sollte verhindern, dass Journalisten jemals wieder Washingtons Kriegsverbrechen und Täuschungen des amerikanischen Volkes und der US-Verbündeten aufdecken würden.
Rafael Correa, der ehemalige Präsident Ecuadors, dem es gelang, Assange für mehrere Jahre dem Zugriff Washingtons zu entziehen, sagte, dass Washington mit seiner illegalen und verfassungswidrigen Strafverfolgung von Assange das Ziel verfolge, „anderen Angst zu machen“ und echten Journalismus zu unterbinden.
Correa sprach die Fakten offen aus:
„Wenn Assange die Geheimnisse Chinas, Russlands oder linker lateinamerikanischer Regierungen, einschließlich meiner eigenen Regierung, enthüllt hätte, wäre er von der internationalen Presse gelobt und vom US-Kongress und dem britischen Parlament geehrt worden. Aber weil sein Handeln gegen die Interessen der Hegemonialmacht USA gerichtet war, wurde er als Krimineller abgestempelt.“ [2]
Der amerikanische Journalismus ist bereits erledigt. Print-, TV- und PBS-Journalismus liefern nur noch offizielle Narrative. Der amerikanische Journalismus fungiert als ein Propagandaministerium und als nichts anderes mehr. Es ist im „Freien Westen“ nicht mehr möglich, Journalismus zu betreiben.
Diese Tatsache wird durch den Umgang des Journalismus mit Assange deutlich. Echter Journalismus ist auf den Ersten Verfassungszusatz angewiesen (der Erste Verfassungszusatz, das sog. „Reporter’s Privilege“, besagt, dass Journalisten ein begrenztes Recht haben, nicht gezwungen zu werden, Informationen oder vertrauliche Nachrichtenquellen vor Gericht preiszugeben – Anm. d. Red.). Ohne ihn gibt es keinen Journalismus. Die Verfolgung von Assange bedeutet den Tod des Ersten Verfassungszusatzes. Dennoch haben amerikanische Journalisten als Washingtons Mob-Kader gedient und ein Jahrzehnt lang Washingtons Drecksarbeit erledigt, indem sie Assange mit endlosen Lügen verprügelten.
Um den sich ausbreitenden Totalitarismus in der westlichen Welt zu erkennen, muss man sich vor Augen führen, dass in den 1970er Jahren das Verfahren gegen Ellsberg eingestellt wurde. Aber im 21. Jahrhundert und mit einem Fall, der so schwach ist, dass er gar nicht existiert, hat Washington es geschafft, den Obersten Gerichtshof Großbritanniens zu korrumpieren, um Assange an Washington auszuliefern – nicht aus rechtlichen Gründen, sondern aus Rache. Das ist politische Verfolgung, nicht legitime Strafverfolgung. Hinzu kommen australische Konzentrationslager für Bürger, die im Verdacht stehen, Covid ausgesetzt gewesen zu sein, die Inhaftierung ungeimpfter Bürger in Österreich und Deutschland, Lockdowns, die Arbeitsplätze und das Bruttoinlandsprodukt vernichten, die Einschränkung der Versammlungs- und Reisefreiheit sowie die Unterdrückung wissenschaftlicher Experten, die das offizielle, falsche Covid-Narrativ widerlegen. Diese Liste ließe sich weiter fortsetzen.
Die Menschen im „freien Westen“ sind so unbekümmert, dass die meisten die Darstellung Assanges als russischer Spion seitens der Presstituierten akzeptiert haben. Die Leute sind zu blauäugig, um zu erkennen, dass, selbst wenn die Lüge wahr wäre, dies kein Grund für eine Strafverfolgung ist, da Assange weder amerikanischer Staatsbürger ist noch dort wohnt.
Rafael Correa hat Recht. Washington ist entschlossen – selbst um den Preis der Gesetzlosigkeit – ein Exempel an Assange zu statuieren und damit sicherzustellen, dass der einzig zulässige „Journalismus“ die Propaganda im Namen der Narrative Washingtons ist. Dies ist die gleiche vollständige Kontrolle über Legenden wie die in George Orwells dystopischem Roman 1984.
1984 kam 37 Jahre später an, aber nun ist es hier.
Quellen:
[1] RT, “US wins Assange extradition appeal“, am 10.12.2021, <https://www.rt.com/uk/542758-assange-extradition-appeal-granted/>
[2] RT, “Aim of Assange’s prosecution is to ‘scare others’ – Rafael Correa to RT”, am 11.12.2021, <https://www.rt.com/news/542890-rafael-correa-assange-case/>
Ich will nichts mehr von der „freien Welt“ hören. Es gibt keine.
Dieser Text wurde zuerst am 11.12.2021 auf www.paulcraigroberts.org unter der URL <https://www.paulcraigroberts.org/2021/12/11/i-dont-want-to-hear-any-more-about-the-free-world-theres-not-one/> veröffentlicht. Lizenz: Permission to reprint Dr. Roberts’ columns does not imply that Dr. Roberts endorses the websites or media organizations that republish his columns or that he approves of the content of the websites, media outlets or books that republish his columns. Lizenz: © Dr. Paul Craig Roberts, Institute for Political Economy
(Foto: Samuel Regan-Asante, Unsplash.com, Unsplash License)
Der korrupte Oberste Gerichtshof Großbritanniens ist nichts anderes als ein verlängerter Arm des korrupten US-Justizministeriums (sic) und hat seine Pflicht getan, als Washingtons Agent zu dienen [1].
Die Anklagepunkte gegen Julian Assange ergeben keinen Sinn. Assange ist kein amerikanischer Staatsbürger, aber die Anklagen gegen ihn unterstellen, er sei ein US-Bürger, der von einer ausländischen Regierung bezahlt wird. Er wird beschuldigt, die USA auszuspionieren. Andere Länder spionieren uns aus (der Autor ist US-Amerikaner, Anm. d. Red.), ebenso wie unsere eigene Regierung und die Wirtschaftsunternehmen – genauso wie die USA andere Länder und Wirtschaftsunternehmen bespitzeln. Aber niemand wird dafür verhaftet, es sei denn, es handelt sich um einen Bürger, der sein eigenes Land im Auftrag einer ausländischen Regierung ausspioniert. Es gibt keinerlei Beweise dafür, dass Assange dies getan hat.
Assange ist eine unabhängige Person, die legitimen Journalismus betreibt. Er hat geleakte Dokumente veröffentlicht – genau wie die New York Times, als sie die geheimen Pentagon-Papiere veröffentlichte, die ihr von Daniel Ellsberg, einem US-Bürger mit höchster Vertraulichkeitsstufe, zugespielt worden waren. Im Gegensatz zu Ellsberg war Assange jedoch nicht der Informant. Assange war derjenige, der die Dokumente veröffentlichte, ebenso wie die New York Times. Die Bemühungen der US-Regierung, Ellsberg und die NY Times zu bestrafen, scheiterten damals vor Gericht. Ellsberg wurde mit dem Olof-Palme-Preis für „fundierten Humanismus und Zivilcourage“ ausgezeichnet.
Aber die Zeiten haben sich geändert. Zu Ellsbergs Zeiten hatte die US-Regierung noch genug Ansehen, um den durch die Pentagon Papers aufgedeckten Betrug zu überleben. Doch zu Assanges Zeiten hatten die Verbrechen und Untaten der US-Regierung den Ruf Washingtons bereits ausgehöhlt.
Es wurde beschlossen, an Assange ein Exempel zu statuieren. Dies sollte verhindern, dass Journalisten jemals wieder Washingtons Kriegsverbrechen und Täuschungen des amerikanischen Volkes und der US-Verbündeten aufdecken würden.
Rafael Correa, der ehemalige Präsident Ecuadors, dem es gelang, Assange für mehrere Jahre dem Zugriff Washingtons zu entziehen, sagte, dass Washington mit seiner illegalen und verfassungswidrigen Strafverfolgung von Assange das Ziel verfolge, „anderen Angst zu machen“ und echten Journalismus zu unterbinden.
Correa sprach die Fakten offen aus:
„Wenn Assange die Geheimnisse Chinas, Russlands oder linker lateinamerikanischer Regierungen, einschließlich meiner eigenen Regierung, enthüllt hätte, wäre er von der internationalen Presse gelobt und vom US-Kongress und dem britischen Parlament geehrt worden. Aber weil sein Handeln gegen die Interessen der Hegemonialmacht USA gerichtet war, wurde er als Krimineller abgestempelt.“ [2]
Der amerikanische Journalismus ist bereits erledigt. Print-, TV- und PBS-Journalismus liefern nur noch offizielle Narrative. Der amerikanische Journalismus fungiert als ein Propagandaministerium und als nichts anderes mehr. Es ist im „Freien Westen“ nicht mehr möglich, Journalismus zu betreiben.
Diese Tatsache wird durch den Umgang des Journalismus mit Assange deutlich. Echter Journalismus ist auf den Ersten Verfassungszusatz angewiesen (der Erste Verfassungszusatz, das sog. „Reporter’s Privilege“, besagt, dass Journalisten ein begrenztes Recht haben, nicht gezwungen zu werden, Informationen oder vertrauliche Nachrichtenquellen vor Gericht preiszugeben – Anm. d. Red.). Ohne ihn gibt es keinen Journalismus. Die Verfolgung von Assange bedeutet den Tod des Ersten Verfassungszusatzes. Dennoch haben amerikanische Journalisten als Washingtons Mob-Kader gedient und ein Jahrzehnt lang Washingtons Drecksarbeit erledigt, indem sie Assange mit endlosen Lügen verprügelten.
Um den sich ausbreitenden Totalitarismus in der westlichen Welt zu erkennen, muss man sich vor Augen führen, dass in den 1970er Jahren das Verfahren gegen Ellsberg eingestellt wurde. Aber im 21. Jahrhundert und mit einem Fall, der so schwach ist, dass er gar nicht existiert, hat Washington es geschafft, den Obersten Gerichtshof Großbritanniens zu korrumpieren, um Assange an Washington auszuliefern – nicht aus rechtlichen Gründen, sondern aus Rache. Das ist politische Verfolgung, nicht legitime Strafverfolgung. Hinzu kommen australische Konzentrationslager für Bürger, die im Verdacht stehen, Covid ausgesetzt gewesen zu sein, die Inhaftierung ungeimpfter Bürger in Österreich und Deutschland, Lockdowns, die Arbeitsplätze und das Bruttoinlandsprodukt vernichten, die Einschränkung der Versammlungs- und Reisefreiheit sowie die Unterdrückung wissenschaftlicher Experten, die das offizielle, falsche Covid-Narrativ widerlegen. Diese Liste ließe sich weiter fortsetzen.
Die Menschen im „freien Westen“ sind so unbekümmert, dass die meisten die Darstellung Assanges als russischer Spion seitens der Presstituierten akzeptiert haben. Die Leute sind zu blauäugig, um zu erkennen, dass, selbst wenn die Lüge wahr wäre, dies kein Grund für eine Strafverfolgung ist, da Assange weder amerikanischer Staatsbürger ist noch dort wohnt.
Rafael Correa hat Recht. Washington ist entschlossen – selbst um den Preis der Gesetzlosigkeit – ein Exempel an Assange zu statuieren und damit sicherzustellen, dass der einzig zulässige „Journalismus“ die Propaganda im Namen der Narrative Washingtons ist. Dies ist die gleiche vollständige Kontrolle über Legenden wie die in George Orwells dystopischem Roman 1984.
1984 kam 37 Jahre später an, aber nun ist es hier.
Quellen:
[1] RT, “US wins Assange extradition appeal“, am 10.12.2021, <https://www.rt.com/uk/542758-assange-extradition-appeal-granted/>
[2] RT, “Aim of Assange’s prosecution is to ‘scare others’ – Rafael Correa to RT”, am 11.12.2021, <https://www.rt.com/news/542890-rafael-correa-assange-case/>