Anti-Putin-PSYOPs verstehen:

Das sind Vorbereitungen auf den Krieg

Man übertreibt nicht, wenn man behauptet, dass Putin in der Mythologie des anglo-zionistischen Imperiums so etwas wie Satan ist oder zumindest eine Art „Sauron“, der der Inbegriff des Bösen ist. Und wir alle haben gehört, dass Biden kürzlich in einem aufgezeichneten Interview erklärte, dass Putin „ein Mörder“ sei. Jen Psaki hätte Biden dazu bringen können, die Aussage abzuschwächen, aber sie tat nichts dergleichen. Daraus können wir schließen, dass dies eine offizielle, bewusst geplante Charakterisierung des russischen Führers war. Diese Art von Sprache wurde von westlichen Beamten nicht mal während des Kalten Krieges verwendet, zumindest nicht auf den höchsten Ebenen. Warum also diese brodelnden Hasstiraden auf Putin?

Von Published On: 29. Mai 2021Kategorien: Krieg & Frieden

Dieser Text wurde zuerst am 31.03.2021 auf www.unz.com unter der URL <https://www.unz.com/tsaker/understanding-anti-putin-psyops-preparing-for-war/> veröffentlicht. Lizenz: The Saker, unz.com, CC BY-NC-ND 4.0

Wird es bald wieder zu einem Krieg kommen, wie 2014? (Foto: OSCE Special Monitoring Mission to Ukraine / Wikipedia / CC BY 2.0)

Es hat nichts damit zu tun, dass er Ex-KGB-Agent war. Juri Andropow war ein ehemaliger KGB-Vorsitzender, und er tat eine Menge, um den KGB, sein Personal und seine Operationen zu stärken. Dennoch nannte ihn niemand einen Mörder. Es hat auch nichts mit der Krim oder dem Donbass zu tun, zumindest nicht direkt, denn als die UdSSR in die Tschechoslowakei und davor in Ungarn einmarschierte, nannten westliche Politiker Chruschtschow oder Breschnew nicht „Killer“. Es ist auch nicht wegen des Abschusses von MH-17 (westliche Führer wissen alle, dass dies Lügen sind, die von westlichen Spezialdiensten geschaffen wurden), denn es gab eine ganze Reihe von zivilen Verkehrsflugzeugen, die von verschiedenen Staaten abgeschossen wurden, aber das führte nicht zu der Art von totaler Dämonisierung der Führer dieser Staaten. Ich könnte da noch mehr aufzählen, aber Sie verstehen den Punkt: Selbst wenn wir alle Anschuldigungen gegen Putin sorgfältig analysieren, stellen wir fest, dass die Art der totalen Dämonisierung, der er ausgesetzt war, in ihrer Intensität und ihrem Umfang ziemlich einzigartig war.

Es gibt einen großen Unterschied zwischen den Begriffen „Ursache“ und „Vorwand“. Alle Beispiele, die ich genannt habe, sind nichts als Vorwände. Wir müssen uns die wirklichen Ursachen eines solchen blinden Hasses auf Putin ansehen. Hier stoßen wir auf eine weitere Liste möglicher Gründe:

Erstens ist es unbestreitbar, dass, während Jelzin Russland als Land fast zerstört hat, Putin im Alleingang Russland in erstaunlich kurzer Zeit „wiederauferstehen“ ließ. Von einem Land, das in Trümmern lag, und einer Bevölkerung, die sich nichts sehnlicher wünschte, als das nächste Deutschland oder, falls nicht, zumindest das nächste Polen zu werden, hat Putin Russland zur stärksten Militärmacht des Planeten gemacht. Er hat die russische Wahrnehmung von sich selbst und von Russland völlig umgestaltet. Und nicht nur das: Putin nutzte jeden einzelnen Schritt des Westens (wie z.B. Sanktionen, Boykotte oder Drohungen), um Russland weiter zu stärken (z.B. durch Importsubstitutionen, internationale Konferenzen und militärische Manöver). Vor allem aber koppelte Putin Russland von vielen US-kontrollierten Institutionen oder Mechanismen ab, wovon Russland ebenfalls immens profitierte.

US-Politiker sprachen von einem Land mit einer „Wirtschaft in Trümmern“ und von einer „Tankstelle, die sich als Land tarnt“. Aber in der realen Welt (Zone B [1]), ging es der russischen Wirtschaft viel

besser als der westlichen. Was den „Energiekrieg“ zwischen den USA, dem KSA (Königreich Saudi-Arabien) und Russland betrifft, so endete er mit einer katastrophalen Niederlage für die USA und einem Triumph für Russland und in geringerem Maße, für das KSA. Dann kam COVID und das wirklich epische Desaster des totalen Missmanagements dieser Krise durch den Westen. Nicht nur das, sondern der Kontrast, wie Russland (und China!) mit der Krise umging und was der Westen tat, hätte nicht größer sein können. Russland war das erste Land das einen Impfstoff entwickelt hat (mittlerweile sind es sogar drei; jetzt steht Russland kurz davor, einen weiteren Impfstoff herauszubringen, der diesmal Tiere vor COVID schützt) und schlimmer noch, Russland ist das Land, welches den besten Impfstoff der Welt entwickelt hat – Ein PR-Desaster für den Westen. Es gibt nichts, was der Westen tun kann, um das zu mildern. Wenn überhaupt werden die Dinge nur noch schlimmer, wie es sich an allen kommenden Lockdown‘s in Europa zeigt – und im Gegensatz dazu, dieses Foto vom glücklichen Lawrow in China mit einer Maske auf, auf der „FCKNG QRNTN“ geschrieben steht [2]!

Außenminister Sergey Lavrov posiert mit einer Maske, auf der „FCKNG QRNTN“ steht. (Foto: Ria Novosti / Twitter @tvrain / <https://twitter.com/tvrain/status/1373945402718777348/photo/1>)

Aber auch das ist nicht der wahre Grund, denn der Westen hasste Putin schon lange vor COVID.

Der „gestohlene“ Sieg im Kalten Krieg

In Wahrheit hat der Westen eine sehr lange Liste von Gründen, um Putin und alles Russische zu hassen, aber ich glaube, dass es einen Grund gibt, der sie alle übertrumpft: Die westlichen Führer glaubten aufrichtig, dass sie die UdSSR im Kalten Krieg besiegt hatten (es wurden sogar Medaillen hergestellt, um an dieses Ereignis zu erinnern) und nach dem Zusammenbruch der ehemaligen Supermacht und der Machtübernahme durch eine ahnungslose, alkoholkranke Marionette schien der Triumph des Westens vollständig. Doch die Realität war, wie immer, viel komplizierter.

Randbemerkung: Die Ursachen und Mechanismen des Zusammenbruchs der Sowjetunion sind heute nicht unser Thema, also werde ich nur darauf hinweisen, dass ich glaube, dass die UdSSR nie „zusammengebrochen“ ist, sondern dass sie absichtlich vom KPdSU-Apparat zerstört wurde, der beschloss, das Land zu zerschlagen, damit die Partei und die Nomenklatura an der Macht bleiben – nicht an der Spitze der UdSSR, sondern an der Spitze der verschiedenen ehemals sowjetischen Republiken. Schwache Führer und Ideologien, an die niemand wirklich glaubt, inspirieren die Menschen nicht, für ihre Herrscher zu kämpfen. Deshalb ist die russische Monarchie zusammengebrochen, deshalb ist die freimaurerische Kerenskii-Demokratie zusammengebrochen und deshalb ist die Sowjetunion zusammengebrochen (dies wird auch einer der wahrscheinlichsten Gründe sein für den endgültigen Zusammenbruch der USA als Staat). ( Kerenskii war ein russischer Politiker und zeitweise Chef der Übergangsregierung zwischen Februar-und Oktoberrevolution im Jahr 1917., Anm. d. Red.)

Putin, der im Westen und übrigens auch in Russland nicht sehr bekannt war, kam an die Macht und kehrte sofort Russlands damaligen Kurs Richtung Abgrund um. Zuerst kümmerte er sich um die beiden dringendsten Bedrohungen, die Oligarchen und den wahabitischen Aufstand im Kaukasus. Viele Russen, mich eingeschlossen, waren absolut erstaunt über die Geschwindigkeit und Entschlossenheit seines Handelns. Das Ergebnis war, dass Putin sich plötzlich zu einer der beliebtesten Führer in der russischen Geschichte entwickelte. Zunächst geriet der Westen in eine Art Schockzustand, dann durchlief er einen Prozess, der an das so genannte „5-Phasen-Modell nach Kübler-Ross“ (5 Stufen der Trauer, Anm. d. Red.) [3] erinnerte. Schließlich steigerte sich der Westen in eine russophobe Raserei hinein, wie man sie seit dem Nazi-Regime in Deutschland während des Zweiten Weltkriegs nicht mehr gesehen hatte.

Um zu verstehen, warum Putin der leibhaftige Teufel ist, müssen wir erkennen, dass die Führer des kollektiven Westens wirklich dachten, dass der Westen dieses Mal, nach einem Jahrtausend der Misserfolge und peinlichen Niederlagen [4], Russland endlich „besiegt“ hätte, das nun ein führerloses, kulturloses, geistloses und natürlich geschichtsloses Territorium werden würde, dessen einziger Zweck es wäre, Ressourcen für den „triumphierenden Westen“ zu liefern. Nicht nur das, sondern die anglo-zionistischen Führer des Imperiums führten die 9/11 Operation unter falscher Flagge durch, die ihnen den Vorwand für die GWOT (Global War on Terrorism) lieferte, die aber den Westen komplett von seinem vorherigen Fokus auf die sogenannte „russische Bedrohung“ ablenkte, einfach weil es 2001 keine russische Bedrohung gab. Es gab also eine gewisse Logik hinter diesen Schritten. Und dann, „plötzlich“ (zumindest für westliche Führer) war Russland „zurück“: 2013 stoppte Russland den geplanten US/NATO-Angriff auf Syrien [5] (der Vorwand waren hier syrische Chemiewaffen). 2014 unterstützte Russland den novo-russischen Aufstand gegen das ukrainische Regime in Kiew [6] und im selben Jahr setzte Russland auch sein Militär ein, um der lokalen Bevölkerung auf der Krim die Abstimmung über ein Referendum zum Anschluss an Russland zu ermöglichen [7].

Im Jahr 2015 schließlich verblüffte Russland den Westen mit einer äußerst effektiven Militärintervention in Syrien [8].In dieser Abfolge beging Russland zwei sehr unterschiedliche Arten von „Verbrechen“ (aus anglo-zionistischer Sicht, natürlich):

  • Das kleinere Verbrechen, das zu tun, was Russland tatsächlich tat, und
  • Das viel größere Verbrechen, das Imperium nie um die Erlaubnis darum zu bitten.

Der Westen behandelt den Rest des Planeten gerne wie eine Art Juniorpartner, mit sehr begrenzter Autonomie und fast keiner wirklichen Handlungsfähigkeit (das beste Beispiel ist das, was die USA mit Ländern wie Polen oder Bulgarien gemacht haben). Wenn ein solcher „Junior“-Partner etwas in seiner Außenpolitik tun will, muss es unbedingt seinen anglo-zionistischen Großen Bruder um Erlaubnis bitten. Dies nicht zu tun, ist so etwas wie Aufruhr und Revolte.

In der Vergangenheit wurden viele Länder dafür „bestraft“, dass sie es wagten, eine andere Meinung zu haben oder, noch schlimmer, dass sie es wagten, danach zu handeln.

Es wäre nicht falsch, das Ganze zusammenzufassen, indem man sagt, dass Putin dem Imperium und seinen Führern den Stinkefinger gezeigt hat. Dieses „Verbrechen der Verbrechen“ war der eigentliche Auslöser der aktuellen antirussischen Hysterie. Bald jedoch sahen sich die (meist ahnungslosen) Führer des Imperiums mit einem äußerst frustrierenden Problem konfrontiert: Während die russophobe Hysterie im Westen viel Anklang fand, erzeugte sie in Russland aufgrund eines typischen Putin-„Judo“- Griffs einen sehr starken Rückschlag: Weit davon entfernt, die antirussische Propaganda des Westens zu unterdrücken, nutzte der Kreml seine Macht, um sie über die russischen Medien weithin zugänglich zu machen (auf Russisch! – ich habe ausführlich darüber geschrieben [9, 10] ). Die direkte Folge davon war zweierlei:

Erstens wurde die von der CIA/MI6 geführte „Opposition“ stark mit den russophoben Feinden Russlands in Verbindung gebracht und zweitens scharte sich die russische Öffentlichkeit weiter um Putin und seine unnachgiebige Haltung. Mit anderen Worten, indem sie Putin einen Diktator und natürlich einen „neuen Hitler“ nannten, erlangten die westlichen PSYOP‘s (psychologische Kriegsführung) einen begrenzten Vorteil in der öffentlichen Meinung des Westens, schossen sich aber bei der russischen Öffentlichkeit selbst ins Knie.

Ich bezeichne diese Phase als „Phase eins der strategischen Anti-Putin-PSYOP“. Was das Ergebnis dieser PSYOP betrifft, so würde ich nicht nur sagen, dass sie fast vollständig gescheitert ist, sondern ich glaube, dass sie innerhalb Russlands genau entgegen der eigentlichen Absicht wirkte. Ein Kurswechsel war dringend notwendig.

Die Neuausrichtung der US-PSYOPs gegen Putin und Russland

Ich muss zugeben, dass ich keine hohe Meinung von der US-Geheimdienst-Gemeinschaft habe, einschließlich ihrer Analysten. Aber selbst eher langweilige US-amerikanische „Russland-Spezialisten“ haben schließlich herausgefunden, dass es zu einer typisch russischen Mischung aus Gelächter und Unterstützung für den Kreml führt, wenn man der russischen Öffentlichkeit erzählt, Putin sei ein „Diktator“, ein „Mörder von Dissidenten“ oder einer, der „Exilanten mit chemischen Substanzen vergiften lässt“. Es musste etwas getan werden. Also kam irgendein Klugscheißer irgendwo in einem Keller auf folgende Idee: Es macht keinen Sinn, Putin Dinge vorzuwerfen, die ihn zu Hause beliebt machen, also lasst uns eine neue Liste von Anschuldigungen erstellen, die sorgfältig auf die russische Öffentlichkeit zugeschnitten sind.

Nennen wir dies eine „Phase 2 Anti-Putin-PSYOP-Operation“. Und so begann die „Putin steckt unter einer Decke mit“-Kampagne. Konkret wurden diese Vorwürfe von den US-PSYOP‘s und von den in ihrem Lohn stehenden, eingesetzt:

  • Putin entwaffnet Syrien
  • Putin wird den Donbass ausverkaufen
  • Putin ist eine Marionette Israels und insbesondere Netanjahus
  • Putin ist ein korrupter Verräter an den nationalen Interessen Russlands
  • Putin erlaubt Israel, Syrien zu bombardieren [11]
  • Putin verkauft die sibirischen Reichtümer an China und/oder
  • Putin unterwirft Russland an China
  • Putin ist korrupt, schwach und sogar feige
  • Putin wurde von Erdogan im Berg-Karabach-Krieg besiegt

Dies sind die wichtigsten Anschuldigungen, die sofort gebilligt und von den strategischen PSYOP-Einheiten der USA gegen Russland umgesetzt wurden.

War es effektiv? Ja, bis zu einem gewissen Grad. Zum einen wurden diese „antirussischen PSYOP‘s reloaded“ sofort von zumindest einem Teil dessen aufgegriffen, was man als „interne patriotische Opposition“ bezeichnen könnte (vieles davon sehr aufrichtig und ohne das Bewusstsein, geschickt manipuliert zu werden). Noch giftiger war das Aufkommen einer ziemlich lauten neo-kommunistischen (oder, wie Ruslan Ostashko sie oft nennt, „emo-Marxistischen“) Bewegung (die ich persönlich als sechste Kolonne bezeichne [12]), die eine interne Anti-Kreml-Propaganda-Kampagne begann, die sich auf die folgenden Themen konzentrierte:

  • „Alles ist verloren“ (всепропальщики): das ist die These, die besagt, dass nichts in Russland richtig läuft, alles ist entweder falsch oder böse, das Land kollabiert, so auch seine Wirtschaft, seine Wissenschaft, sein Militär, etc. etc. etc. Das ist nur eine Hinterhof-Variante des Defätismus, mehr nicht.
  • „Nichts wurde erreicht, seit Putin an der Macht ist“: Das ist seltsam, denn es erfordert eine absolut spektakuläre Menge an mentaler Gymnastik, um nicht zu sehen, dass Putin Russland, buchstäblich, vor der totalen Zerstörung gerettet hat. Diese Aussage liefert auch keine Erklärung dafür, dass, Putin vom Imperium so gehasst wird (wenn Putin alles falsch gemacht hätte, wie z.B. Jelzin, würde er im Westen verehrt, nicht gehasst werden!).
  • Alle Wahlen in Russland wurden gestohlen. Hier müsste sich die 5. (CIA/MI6-geführte) und die 6. Kolonne einig sein: laut beiden ist es absolut unmöglich, dass die meisten Russen Putin so viele Jahre lang unterstützt haben und dass sie ihn jetzt immer noch unterstützen. Und sie ignorieren die Tatsache, dass die überwiegende Mehrheit der Umfragen zeigen, dass Putin die beliebteste politische Figur in Russland war und immer noch ist.

Schließlich hat das große SNAFU ( „Situation Normal, All Fucked Up“, Lage normal alles im Arsch) mit der Rentenreform, Putins Rating definitiv nicht verbessert, also musste er handeln: Er hat einige der schlimmsten Bestimmungen dieser Reform „aufgeweicht“ und schließlich einige der schlimmsten atlantischen Integrationisten, einschließlich Medwedew selbst, erfolgreich ins Abseits gestellt.

Leider zeigten einige vermeintlich pro-russische Websites, Blogs und Einzelpersonen ihr wahres Gesicht, als sie auf den Zug dieser zweiten strategischen PSYOP-Kampagne aufsprangen, wahrscheinlich in der Hoffnung, entweder mehr Beachtung zu finden oder eine Finanzierung zu erhalten, oder beides. Daher haben wir all diesen Unsinn darüber, dass Russland und Israel zusammenarbeiten würden oder über Putins „Ausverkauf“, so oft in letzter Zeit zu hören bekommen. Das Schlimmste dabei ist, dass diese Webseiten, Blogs und Einzelpersonen einige der besten, wirklichen Freunde Russlands im Westen ernsthaft in die Irre geführt und beunruhigt haben. Keiner dieser Leute geht jemals auf eine sehr einfache Frage ein: Wenn Putin so ein Ausverkäufer ist und alles verloren ist, warum hasst das anglo-zionistische Imperium Putin so sehr? In fast 1000 Jahren der Kriegsführung (geistig, kulturell, politisch, wirtschaftlich und militärisch) gegen Russland, haben die Führer des Westens immer echte russische Patrioten gehasst und sie haben immer die (leider vielen) Verräter an Russland geliebt. Und jetzt hassen sie Putin, weil er so ein schrecklicher Führer ist? Das entbehrt jeglicher Logik.

Fazit: Ist ein Krieg jetzt unvermeidlich?

Die USA/NATO führen strategische PYSOP‘s nicht nur durch, weil sie jemanden mögen oder nicht mögen.

Der Hauptzweck solcher PSYOP‘s ist es, den Widerstandswillen der anderen Seite zu brechen. Dies war auch das Hauptziel der beiden (Phase eins und Phase zwei) Anti-Putin-PSYOP‘s.

Ich bin froh berichten zu können, dass beide Phasen dieser PYSOP‘s gescheitert sind. Die Gefahr dabei ist, dass diese Versuche es nicht geschafft haben, die Führer des Imperiums von der Notwendigkeit zu überzeugen, dringend den Kurs zu ändern und die „russische Realität“ zu akzeptieren, auch wenn sie ihnen nicht gefällt.

Seitdem die „Biden“- Administration (das „Kollektiv Biden“, natürlich, nicht die Topfpflanze [Goldmarie]) (illegal) die Macht ergriffen hat, sahen wir eine scharfe Eskalation der antirussischen Aussagen. Daher das jüngste „huhu, er ist ein Killer“ – das war kein Fehler eines senilen Geistes, das war eine sorgfältig vorbereitete Erklärung [13]. Schlimmer noch, das Imperium hat sich nicht nur auf Worte beschränkt, es hat auch einige wichtige Signale gesendet, um seine Entschlossenheit zu signalisieren, noch mehr in die Konfrontation mit Russland zu gehen:

  • Es gab eine Menge Säbelrasseln vom Westen, vor allem einige ziemlich unkluge (oder sogar ausgesprochen dumme) Militärmanöver nahe/entlang der russischen Grenze. Wie ich schon eine Milliarde Mal erklärt habe, sind diese Manöver aus militärischer Sicht selbstzerstörerisch (je näher an der russischen Grenze, desto gefährlicher für die westlichen Streitkräfte). Politisch gesehen sind sie jedoch extrem provokativ und daher gefährlich.
  • Die überwiegende Mehrheit der russischen Analysten glaubt nicht, dass die USA/NATO Russland offen angreifen werden und sei es nur, weil das selbstmörderisch wäre (das derzeitige militärische Kräfteverhältnis in Europa neigt sich stark zugunsten Russlands, auch ohne den Einsatz von Hyperschallwaffen). Was viele von ihnen jetzt befürchten, ist dass „Biden“ die ukrainischen Streitkräfte gegen den Donbass entfesseln wird und damit sowohl die Ukraine als auch Russland „bestraft“ (erstere für ihre Rolle im US-Präsidentschaftswahlkampf). Ich neige dazu, beiden Aussagen zuzustimmen.

Zu guter Letzt ist das anglo-zionistische Lager im Kern schon immer rassistisch gewesen und sein Imperium ist es immer noch: Für seine Führer ist das ukrainische Volk nur Kanonenfutter, das Land eine irrelevante drittklassige Nation, die ihre Nützlichkeit überlebt hat (US-Analysten haben verstanden, dass der US-Plan für die Ukraine mit einem weiteren spektakulären Gesichtsverlust endete, wie es solche wahnhaften Pläne immer tun, auch wenn sie das nicht öffentlich sagen). Warum also nicht diese Leute in einen selbstmörderischen Krieg, nicht nur gegen die LDNR (Donezk und Lugansk), sondern auch gegen Russland selbst führen? Sicher, Russland wird den militärischen Krieg schnell und entscheidend gewinnen, aber politisch wird es ein PR-Desaster für Russland sein, da der „demokratische Westen“ immer Russland die Schuld geben wird, auch wenn es eindeutig nicht zuerst angegriffen hat (wie zuletzt am 08.08.08).

Ich habe bereits vor drei Wochen über die absolut katastrophale Situation der Ukraine geschrieben [14], also werde ich hier nicht alles wiederholen. Ich werde nur sagen, dass die Dinge seit diesem Tag noch viel schlimmer geworden sind: Es genügt zu sagen, dass die Ukraine eine Menge schwerer Panzer an die Kontaktlinie verlegt hat, während das Regime in Kiew jetzt den Import von russischem Toilettenpapier verboten hat (was zeigt, was die herrschende Bande für wichtige und dringend benötigte Maßnahmen hält). Es stimmt zwar, dass die Ukraine seit dem Neonazi-Putsch zu einem völlig gescheiterten Staat geworden ist, aber es gibt jetzt eine deutliche Beschleunigung des Zusammenbruchs, nicht nur des Regimes oder des Staates, sondern des Landes im Ganzen. Die Ukraine fällt so schnell auseinander, dass man eine ganze Website starten könnte, die nur diesen sich entwickelnden Horror verfolgt, nicht Tag für Tag, sondern, Stunde für Stunde. Es genügt zu sagen, dass „Ze“ (Wolodymyr Selenskyi, Präsident der Ukraine Anm. d. Red.) sich als noch schlimmer als Poroschenko erwiesen hat. Das einzige, was Poroschenko „Ze“ (noch!) voraus hat, ist dass er einen Krieg begonnen hat. Abgesehen davon kann der Rest dessen, was er getan hat (durch Handeln oder Untätigkeit), nur als „mehr vom Gleichen, nur schlimmer“ bezeichnet werden.

Kann ein Krieg verhindert werden?

Ich weiß es nicht. Putin gab den ukrainischen Nazis eine sehr deutliche Warnung („schwerwiegende Konsequenzen für die Staatlichkeit der Ukraine als solche“) [15]. Ich glaube nicht eine Sekunde lang, dass irgendjemand an der Macht in Kiew sich einen Dreck um die Ukraine oder die ukrainische Staatlichkeit schert, aber sie sind klug genug, um zu erkennen, dass ein russischer Gegenangriff zur Verteidigung der LDNR und erst recht der Krim, Präzisions-Schläge gegen die Kiewer Führung mit modernsten Raketen beinhalten könnte. Die ukrainischen Nazi-Führer wären gut beraten, zu erkennen, dass sie alle ein Fadenkreuz auf ihren Köpfen haben. Sie könnten auch darüber nachdenken: Was geschah mit jedem einzelnen Wahabi-Bandenführer in Tschetschenien seit dem Ende des 2. Tschetschenienkriegs? (Hinweis: sie wurden alle gefunden und hingerichtet). Wird das genug sein, um sie aufzuhalten? Vielleicht. Hoffen wir es. Aber wir müssen uns jetzt vor Augen halten, dass es für die Ukraine auf absehbare Zeit nur noch zwei Optionen gibt: „ein Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne Ende“.

1: Das beste Szenario für die Menschen in der Ukraine wäre eine (hoffentlich relativ friedliche) Aufteilung des Landes in überschaubare Teile [16].

2: Die schlechteste Option wäre definitiv ein umfassender Krieg gegen Russland.

Nach der Rhetorik, die in diesen Tagen aus Kiew kommt, zu urteilen, stehen die meisten ukrainischen Politiker fest hinter Option 2, zumal das auch die einzige Option ist, die für ihre Herren in Übersee akzeptabel ist. Die Ukrainer haben auch eine neue Militärdoktrin verabschiedet (sie nennen sie eine „militärische Sicherheitsstrategie der Ukraine“), die Russland zum Aggressor-Staat und militärischen Gegner der Ukraine erklärt (siehe [17] für eine maschinelle Übersetzung des offiziellen Textes).

Das könnte der Grund sein, warum Merkel und Macron kürzlich eine Videokonferenz mit Putin hatten („Ze“ war nicht eingeladen): Putin könnte versuchen, Merkel und Macron davon zu überzeugen, dass ein solcher Krieg eine Katastrophe für Europa wäre. In der Zwischenzeit verstärkt Russland rasch seine Streitkräfte entlang der ukrainischen Grenze, auch auf der Krim.

Aber all diese Maßnahmen können nur ein Regime abschrecken, das keine Souveränität hat. Der Ausgang wird in Washington DC entschieden, nicht in Kiew. Ich fürchte, dass das traditionelle Wissen um die totale Straflosigkeit der politischen Führer der USA, ihnen wieder einmal das Gefühl geben wird, dass sie nur ein sehr geringes Risiko (für sich persönlich oder für die USA) eingehen, wenn sie einen Krieg in der Ukraine auslösen. Die neueste Nachricht an der US-ukrainischen Front ist die Lieferung von 350 Tonnen militärischer Ausrüstung durch die USN (US-Navy) in Odessa. Nicht genug, um militärisch bedeutend zu sein, aber mehr als genug, um das Regime in Kiew weiter zu einem Angriff auf den Donbass und/oder die Krim zu ermutigen.

Karte des Kriegs im Donbass 2014, zwischen den Separatisten des Bundesstaats Neurussland
und der ukrainischen Zentralregierung. Sie zeigt die unmittelbaren Einflussgebiete beider
Seiten. (Foto: ZomBear, Marktaff / commons.wikimedia.org / CC BY-SA 4.0)

In der Tat würde ich es nicht einmal „Biden“ zutrauen einen Angriff auf den Iran zu starten, während die Welt zusieht, wie die Ukraine und Russland in den Krieg ziehen. Schließlich ist das andere Land, dessen geostrategische Position stark verschlechtert wurde, seit Russland seine Streitkräfte nach Syrien verlegt hat, Israel. Das eine Land, dem alle US-Politiker treu und ohne Rücksicht auf irgendwelche Kosten (einschließlich der menschlichen Kosten für die USA) beistehen werden. Die Israelis fordern seit mindestens 2007 einen Krieg gegen den Iran und es wäre sehr naiv zu hoffen, dass sie nicht irgendwann ihren Willen bekommen. Zu guter Letzt ist da noch die Krise die Blinkens, mit herablassender Chuzpe, mit China ausgelöst hat, die bisher „nur“ zu einem Wirtschaftskrieg geführt hat, die aber auch jeden Moment eskalieren kann, vor allem in Anbetracht der vielen antichinesischen Provokationen der US-Marine in letzter Zeit.

Im Moment ist das Wetter in der Ostukraine nicht förderlich für offensive militärische Operationen. Der Schnee schmilzt immer noch, was zu sehr schwierigen und schlammigen Straßenverhältnissen (auf Russisch „rasputitsa“) führt, die die Bewegung von Kräften und Truppen stark behindern. Diese Bedingungen werden sich jedoch mit der kommenden wärmeren Jahreszeit ändern, so dass die ukrainischen Streitkräfte dann ideal für einen Angriff gerüstet sein werden.

Mit anderen Worten, wenn es nicht zu einer größeren Veränderung kommt, könnten wir nur noch wenige Wochen vor einem großen Krieg stehen.

Quellen:

Quellen:

[1] The Unz Review, The Saker, „Zone B Exists, Thus There Is Hope, I Promise You!“, am 20.01.2021, <https://www.unz.com/tsaker/zone-b-exists-thus-there-is-hope-i-promise-you/>

[2] RT.com, Foto von Lawrow mit Maske. Auf der Maske steht „FCKNG QRNTN“ <https://cdni.rt.com/russian/images/2021.03/article/605887fb02e8bd09605f31d5.png>

[3] Wikipedia, „Five stages of grief“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Five_stages_of_grief>, auf deutsch: <https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_K%C3%BCbler-Ross#F%C3%BCnf_Phasen_des_Sterbens_in_ihrem_Kontext>

[4] TheSaker.is, The Saker, „Guy Mettan’s book on russophobia is a “must read” for any person interested in Russia“, am 14.07.2021, <https://thesaker.is/guy-mettans-book-on-russophobia-is-a-must-read-for-any-person-interested-in-russia/>

[5] Wikipedia, „Destruction of Syria‘s chemical weapons – Negotations and agreement“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Destruction_of_Syria‘s_chemical_weapons#Negotiations_and_agreement>

[6] Wikipedia, „War in Donbass“, <https://en.wikipedia.org/wiki/War_in_Donbass>

[7] Wikipedia, „2014 Crimean status referendum“, <https://en.wikipedia.org/wiki/2014_Crimean_status_referendum>

[8] Wikipedia, „Russian military intervention in the Syrian civil war“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Russian_military_intervention_in_the_Syrian_civil_war>

[9] The Unz Review, The Saker, „Counter-Propaganda, Russian Style“, am 05.05.2016, <https://www.unz.com/tsaker/counter-propaganda-russian-style/>

[10] The Unz Review, The Saker, „Re-Visiting Russian Counter-Propaganda Methods“, am 20.10.2017, <https://www.unz.com/tsaker/re-visiting-russian-counter-propaganda-methods/>

[11] The Unz Review, The Saker, „Why Is Putin „Allowing“ Israel to Bomb Syria?“, am 18.01.2018, <https://www.unz.com/tsaker/why-is-putin-allowing-israel-to-bomb-syria/>

[12] The Unz Review, The Saker, „Is There a “6th Column” Trying to Subvert Russia?“, am 30.04.2020, <https://www.unz.com/tsaker/is-there-a-6th-column-trying-to-subvert-russia/>

[13] The Unz Review, The Saker, „Uncle Shmuel Is Truly Brain Dead…“, am 17.03.2021, <https://www.unz.com/tsaker/uncle-shmuel-is-truly-brain-dead/>

[14] The Unz Review, The Saker, „Is the Ukraine on the Brink of War (Again)?“, am 10.03.2021, <https://www.unz.com/tsaker/is-the-ukraine-on-the-brink-of-war-again/>

[15] Unian.info, „Kremlin: Putin‘s words about „consequences for Ukraine‘s statehood“ should be taken „unequivocally““, am 13.06.2018, <https://www.unian.info/politics/10151114-kremlin-putin-s-words-about-consequences-for-ukraine-s-statehood-should-be-taken-unequivocally.html>

[16] The Unz Review, The Saker, „The Case for the Breakup of the Ukraine“, am 01.09.2016, <https://www.unz.com/tsaker/the-case-for-the-breakup-of-the-ukraine/>

[17] Yandex Translate, „Decree of the President of Ukraine No. 121/2021“, am 25.03.2021, <https://translate.yandex.com/translate?lang=uk-en&url=https%3A%2F%2Fwww.president.gov.ua%2Fdocuments%2F1212021-37661>

Anti-Putin-PSYOPs verstehen:

Das sind Vorbereitungen auf den Krieg

Man übertreibt nicht, wenn man behauptet, dass Putin in der Mythologie des anglo-zionistischen Imperiums so etwas wie Satan ist oder zumindest eine Art „Sauron“, der der Inbegriff des Bösen ist. Und wir alle haben gehört, dass Biden kürzlich in einem aufgezeichneten Interview erklärte, dass Putin „ein Mörder“ sei. Jen Psaki hätte Biden dazu bringen können, die Aussage abzuschwächen, aber sie tat nichts dergleichen. Daraus können wir schließen, dass dies eine offizielle, bewusst geplante Charakterisierung des russischen Führers war. Diese Art von Sprache wurde von westlichen Beamten nicht mal während des Kalten Krieges verwendet, zumindest nicht auf den höchsten Ebenen. Warum also diese brodelnden Hasstiraden auf Putin?

Von Published On: 29. Mai 2021Kategorien: Krieg & Frieden

Dieser Text wurde zuerst am 31.03.2021 auf www.unz.com unter der URL <https://www.unz.com/tsaker/understanding-anti-putin-psyops-preparing-for-war/> veröffentlicht. Lizenz: The Saker, unz.com, CC BY-NC-ND 4.0

Wird es bald wieder zu einem Krieg kommen, wie 2014? (Foto: OSCE Special Monitoring Mission to Ukraine / Wikipedia / CC BY 2.0)

Es hat nichts damit zu tun, dass er Ex-KGB-Agent war. Juri Andropow war ein ehemaliger KGB-Vorsitzender, und er tat eine Menge, um den KGB, sein Personal und seine Operationen zu stärken. Dennoch nannte ihn niemand einen Mörder. Es hat auch nichts mit der Krim oder dem Donbass zu tun, zumindest nicht direkt, denn als die UdSSR in die Tschechoslowakei und davor in Ungarn einmarschierte, nannten westliche Politiker Chruschtschow oder Breschnew nicht „Killer“. Es ist auch nicht wegen des Abschusses von MH-17 (westliche Führer wissen alle, dass dies Lügen sind, die von westlichen Spezialdiensten geschaffen wurden), denn es gab eine ganze Reihe von zivilen Verkehrsflugzeugen, die von verschiedenen Staaten abgeschossen wurden, aber das führte nicht zu der Art von totaler Dämonisierung der Führer dieser Staaten. Ich könnte da noch mehr aufzählen, aber Sie verstehen den Punkt: Selbst wenn wir alle Anschuldigungen gegen Putin sorgfältig analysieren, stellen wir fest, dass die Art der totalen Dämonisierung, der er ausgesetzt war, in ihrer Intensität und ihrem Umfang ziemlich einzigartig war.

Es gibt einen großen Unterschied zwischen den Begriffen „Ursache“ und „Vorwand“. Alle Beispiele, die ich genannt habe, sind nichts als Vorwände. Wir müssen uns die wirklichen Ursachen eines solchen blinden Hasses auf Putin ansehen. Hier stoßen wir auf eine weitere Liste möglicher Gründe:

Erstens ist es unbestreitbar, dass, während Jelzin Russland als Land fast zerstört hat, Putin im Alleingang Russland in erstaunlich kurzer Zeit „wiederauferstehen“ ließ. Von einem Land, das in Trümmern lag, und einer Bevölkerung, die sich nichts sehnlicher wünschte, als das nächste Deutschland oder, falls nicht, zumindest das nächste Polen zu werden, hat Putin Russland zur stärksten Militärmacht des Planeten gemacht. Er hat die russische Wahrnehmung von sich selbst und von Russland völlig umgestaltet. Und nicht nur das: Putin nutzte jeden einzelnen Schritt des Westens (wie z.B. Sanktionen, Boykotte oder Drohungen), um Russland weiter zu stärken (z.B. durch Importsubstitutionen, internationale Konferenzen und militärische Manöver). Vor allem aber koppelte Putin Russland von vielen US-kontrollierten Institutionen oder Mechanismen ab, wovon Russland ebenfalls immens profitierte.

US-Politiker sprachen von einem Land mit einer „Wirtschaft in Trümmern“ und von einer „Tankstelle, die sich als Land tarnt“. Aber in der realen Welt (Zone B [1]), ging es der russischen Wirtschaft viel

besser als der westlichen. Was den „Energiekrieg“ zwischen den USA, dem KSA (Königreich Saudi-Arabien) und Russland betrifft, so endete er mit einer katastrophalen Niederlage für die USA und einem Triumph für Russland und in geringerem Maße, für das KSA. Dann kam COVID und das wirklich epische Desaster des totalen Missmanagements dieser Krise durch den Westen. Nicht nur das, sondern der Kontrast, wie Russland (und China!) mit der Krise umging und was der Westen tat, hätte nicht größer sein können. Russland war das erste Land das einen Impfstoff entwickelt hat (mittlerweile sind es sogar drei; jetzt steht Russland kurz davor, einen weiteren Impfstoff herauszubringen, der diesmal Tiere vor COVID schützt) und schlimmer noch, Russland ist das Land, welches den besten Impfstoff der Welt entwickelt hat – Ein PR-Desaster für den Westen. Es gibt nichts, was der Westen tun kann, um das zu mildern. Wenn überhaupt werden die Dinge nur noch schlimmer, wie es sich an allen kommenden Lockdown‘s in Europa zeigt – und im Gegensatz dazu, dieses Foto vom glücklichen Lawrow in China mit einer Maske auf, auf der „FCKNG QRNTN“ geschrieben steht [2]!

Außenminister Sergey Lavrov posiert mit einer Maske, auf der „FCKNG QRNTN“ steht. (Foto: Ria Novosti / Twitter @tvrain / <https://twitter.com/tvrain/status/1373945402718777348/photo/1>)

Aber auch das ist nicht der wahre Grund, denn der Westen hasste Putin schon lange vor COVID.

Der „gestohlene“ Sieg im Kalten Krieg

In Wahrheit hat der Westen eine sehr lange Liste von Gründen, um Putin und alles Russische zu hassen, aber ich glaube, dass es einen Grund gibt, der sie alle übertrumpft: Die westlichen Führer glaubten aufrichtig, dass sie die UdSSR im Kalten Krieg besiegt hatten (es wurden sogar Medaillen hergestellt, um an dieses Ereignis zu erinnern) und nach dem Zusammenbruch der ehemaligen Supermacht und der Machtübernahme durch eine ahnungslose, alkoholkranke Marionette schien der Triumph des Westens vollständig. Doch die Realität war, wie immer, viel komplizierter.

Randbemerkung: Die Ursachen und Mechanismen des Zusammenbruchs der Sowjetunion sind heute nicht unser Thema, also werde ich nur darauf hinweisen, dass ich glaube, dass die UdSSR nie „zusammengebrochen“ ist, sondern dass sie absichtlich vom KPdSU-Apparat zerstört wurde, der beschloss, das Land zu zerschlagen, damit die Partei und die Nomenklatura an der Macht bleiben – nicht an der Spitze der UdSSR, sondern an der Spitze der verschiedenen ehemals sowjetischen Republiken. Schwache Führer und Ideologien, an die niemand wirklich glaubt, inspirieren die Menschen nicht, für ihre Herrscher zu kämpfen. Deshalb ist die russische Monarchie zusammengebrochen, deshalb ist die freimaurerische Kerenskii-Demokratie zusammengebrochen und deshalb ist die Sowjetunion zusammengebrochen (dies wird auch einer der wahrscheinlichsten Gründe sein für den endgültigen Zusammenbruch der USA als Staat). ( Kerenskii war ein russischer Politiker und zeitweise Chef der Übergangsregierung zwischen Februar-und Oktoberrevolution im Jahr 1917., Anm. d. Red.)

Putin, der im Westen und übrigens auch in Russland nicht sehr bekannt war, kam an die Macht und kehrte sofort Russlands damaligen Kurs Richtung Abgrund um. Zuerst kümmerte er sich um die beiden dringendsten Bedrohungen, die Oligarchen und den wahabitischen Aufstand im Kaukasus. Viele Russen, mich eingeschlossen, waren absolut erstaunt über die Geschwindigkeit und Entschlossenheit seines Handelns. Das Ergebnis war, dass Putin sich plötzlich zu einer der beliebtesten Führer in der russischen Geschichte entwickelte. Zunächst geriet der Westen in eine Art Schockzustand, dann durchlief er einen Prozess, der an das so genannte „5-Phasen-Modell nach Kübler-Ross“ (5 Stufen der Trauer, Anm. d. Red.) [3] erinnerte. Schließlich steigerte sich der Westen in eine russophobe Raserei hinein, wie man sie seit dem Nazi-Regime in Deutschland während des Zweiten Weltkriegs nicht mehr gesehen hatte.

Um zu verstehen, warum Putin der leibhaftige Teufel ist, müssen wir erkennen, dass die Führer des kollektiven Westens wirklich dachten, dass der Westen dieses Mal, nach einem Jahrtausend der Misserfolge und peinlichen Niederlagen [4], Russland endlich „besiegt“ hätte, das nun ein führerloses, kulturloses, geistloses und natürlich geschichtsloses Territorium werden würde, dessen einziger Zweck es wäre, Ressourcen für den „triumphierenden Westen“ zu liefern. Nicht nur das, sondern die anglo-zionistischen Führer des Imperiums führten die 9/11 Operation unter falscher Flagge durch, die ihnen den Vorwand für die GWOT (Global War on Terrorism) lieferte, die aber den Westen komplett von seinem vorherigen Fokus auf die sogenannte „russische Bedrohung“ ablenkte, einfach weil es 2001 keine russische Bedrohung gab. Es gab also eine gewisse Logik hinter diesen Schritten. Und dann, „plötzlich“ (zumindest für westliche Führer) war Russland „zurück“: 2013 stoppte Russland den geplanten US/NATO-Angriff auf Syrien [5] (der Vorwand waren hier syrische Chemiewaffen). 2014 unterstützte Russland den novo-russischen Aufstand gegen das ukrainische Regime in Kiew [6] und im selben Jahr setzte Russland auch sein Militär ein, um der lokalen Bevölkerung auf der Krim die Abstimmung über ein Referendum zum Anschluss an Russland zu ermöglichen [7].

Im Jahr 2015 schließlich verblüffte Russland den Westen mit einer äußerst effektiven Militärintervention in Syrien [8].In dieser Abfolge beging Russland zwei sehr unterschiedliche Arten von „Verbrechen“ (aus anglo-zionistischer Sicht, natürlich):

  • Das kleinere Verbrechen, das zu tun, was Russland tatsächlich tat, und
  • Das viel größere Verbrechen, das Imperium nie um die Erlaubnis darum zu bitten.

Der Westen behandelt den Rest des Planeten gerne wie eine Art Juniorpartner, mit sehr begrenzter Autonomie und fast keiner wirklichen Handlungsfähigkeit (das beste Beispiel ist das, was die USA mit Ländern wie Polen oder Bulgarien gemacht haben). Wenn ein solcher „Junior“-Partner etwas in seiner Außenpolitik tun will, muss es unbedingt seinen anglo-zionistischen Großen Bruder um Erlaubnis bitten. Dies nicht zu tun, ist so etwas wie Aufruhr und Revolte.

In der Vergangenheit wurden viele Länder dafür „bestraft“, dass sie es wagten, eine andere Meinung zu haben oder, noch schlimmer, dass sie es wagten, danach zu handeln.

Es wäre nicht falsch, das Ganze zusammenzufassen, indem man sagt, dass Putin dem Imperium und seinen Führern den Stinkefinger gezeigt hat. Dieses „Verbrechen der Verbrechen“ war der eigentliche Auslöser der aktuellen antirussischen Hysterie. Bald jedoch sahen sich die (meist ahnungslosen) Führer des Imperiums mit einem äußerst frustrierenden Problem konfrontiert: Während die russophobe Hysterie im Westen viel Anklang fand, erzeugte sie in Russland aufgrund eines typischen Putin-„Judo“- Griffs einen sehr starken Rückschlag: Weit davon entfernt, die antirussische Propaganda des Westens zu unterdrücken, nutzte der Kreml seine Macht, um sie über die russischen Medien weithin zugänglich zu machen (auf Russisch! – ich habe ausführlich darüber geschrieben [9, 10] ). Die direkte Folge davon war zweierlei:

Erstens wurde die von der CIA/MI6 geführte „Opposition“ stark mit den russophoben Feinden Russlands in Verbindung gebracht und zweitens scharte sich die russische Öffentlichkeit weiter um Putin und seine unnachgiebige Haltung. Mit anderen Worten, indem sie Putin einen Diktator und natürlich einen „neuen Hitler“ nannten, erlangten die westlichen PSYOP‘s (psychologische Kriegsführung) einen begrenzten Vorteil in der öffentlichen Meinung des Westens, schossen sich aber bei der russischen Öffentlichkeit selbst ins Knie.

Ich bezeichne diese Phase als „Phase eins der strategischen Anti-Putin-PSYOP“. Was das Ergebnis dieser PSYOP betrifft, so würde ich nicht nur sagen, dass sie fast vollständig gescheitert ist, sondern ich glaube, dass sie innerhalb Russlands genau entgegen der eigentlichen Absicht wirkte. Ein Kurswechsel war dringend notwendig.

Die Neuausrichtung der US-PSYOPs gegen Putin und Russland

Ich muss zugeben, dass ich keine hohe Meinung von der US-Geheimdienst-Gemeinschaft habe, einschließlich ihrer Analysten. Aber selbst eher langweilige US-amerikanische „Russland-Spezialisten“ haben schließlich herausgefunden, dass es zu einer typisch russischen Mischung aus Gelächter und Unterstützung für den Kreml führt, wenn man der russischen Öffentlichkeit erzählt, Putin sei ein „Diktator“, ein „Mörder von Dissidenten“ oder einer, der „Exilanten mit chemischen Substanzen vergiften lässt“. Es musste etwas getan werden. Also kam irgendein Klugscheißer irgendwo in einem Keller auf folgende Idee: Es macht keinen Sinn, Putin Dinge vorzuwerfen, die ihn zu Hause beliebt machen, also lasst uns eine neue Liste von Anschuldigungen erstellen, die sorgfältig auf die russische Öffentlichkeit zugeschnitten sind.

Nennen wir dies eine „Phase 2 Anti-Putin-PSYOP-Operation“. Und so begann die „Putin steckt unter einer Decke mit“-Kampagne. Konkret wurden diese Vorwürfe von den US-PSYOP‘s und von den in ihrem Lohn stehenden, eingesetzt:

  • Putin entwaffnet Syrien
  • Putin wird den Donbass ausverkaufen
  • Putin ist eine Marionette Israels und insbesondere Netanjahus
  • Putin ist ein korrupter Verräter an den nationalen Interessen Russlands
  • Putin erlaubt Israel, Syrien zu bombardieren [11]
  • Putin verkauft die sibirischen Reichtümer an China und/oder
  • Putin unterwirft Russland an China
  • Putin ist korrupt, schwach und sogar feige
  • Putin wurde von Erdogan im Berg-Karabach-Krieg besiegt

Dies sind die wichtigsten Anschuldigungen, die sofort gebilligt und von den strategischen PSYOP-Einheiten der USA gegen Russland umgesetzt wurden.

War es effektiv? Ja, bis zu einem gewissen Grad. Zum einen wurden diese „antirussischen PSYOP‘s reloaded“ sofort von zumindest einem Teil dessen aufgegriffen, was man als „interne patriotische Opposition“ bezeichnen könnte (vieles davon sehr aufrichtig und ohne das Bewusstsein, geschickt manipuliert zu werden). Noch giftiger war das Aufkommen einer ziemlich lauten neo-kommunistischen (oder, wie Ruslan Ostashko sie oft nennt, „emo-Marxistischen“) Bewegung (die ich persönlich als sechste Kolonne bezeichne [12]), die eine interne Anti-Kreml-Propaganda-Kampagne begann, die sich auf die folgenden Themen konzentrierte:

  • „Alles ist verloren“ (всепропальщики): das ist die These, die besagt, dass nichts in Russland richtig läuft, alles ist entweder falsch oder böse, das Land kollabiert, so auch seine Wirtschaft, seine Wissenschaft, sein Militär, etc. etc. etc. Das ist nur eine Hinterhof-Variante des Defätismus, mehr nicht.
  • „Nichts wurde erreicht, seit Putin an der Macht ist“: Das ist seltsam, denn es erfordert eine absolut spektakuläre Menge an mentaler Gymnastik, um nicht zu sehen, dass Putin Russland, buchstäblich, vor der totalen Zerstörung gerettet hat. Diese Aussage liefert auch keine Erklärung dafür, dass, Putin vom Imperium so gehasst wird (wenn Putin alles falsch gemacht hätte, wie z.B. Jelzin, würde er im Westen verehrt, nicht gehasst werden!).
  • Alle Wahlen in Russland wurden gestohlen. Hier müsste sich die 5. (CIA/MI6-geführte) und die 6. Kolonne einig sein: laut beiden ist es absolut unmöglich, dass die meisten Russen Putin so viele Jahre lang unterstützt haben und dass sie ihn jetzt immer noch unterstützen. Und sie ignorieren die Tatsache, dass die überwiegende Mehrheit der Umfragen zeigen, dass Putin die beliebteste politische Figur in Russland war und immer noch ist.

Schließlich hat das große SNAFU ( „Situation Normal, All Fucked Up“, Lage normal alles im Arsch) mit der Rentenreform, Putins Rating definitiv nicht verbessert, also musste er handeln: Er hat einige der schlimmsten Bestimmungen dieser Reform „aufgeweicht“ und schließlich einige der schlimmsten atlantischen Integrationisten, einschließlich Medwedew selbst, erfolgreich ins Abseits gestellt.

Leider zeigten einige vermeintlich pro-russische Websites, Blogs und Einzelpersonen ihr wahres Gesicht, als sie auf den Zug dieser zweiten strategischen PSYOP-Kampagne aufsprangen, wahrscheinlich in der Hoffnung, entweder mehr Beachtung zu finden oder eine Finanzierung zu erhalten, oder beides. Daher haben wir all diesen Unsinn darüber, dass Russland und Israel zusammenarbeiten würden oder über Putins „Ausverkauf“, so oft in letzter Zeit zu hören bekommen. Das Schlimmste dabei ist, dass diese Webseiten, Blogs und Einzelpersonen einige der besten, wirklichen Freunde Russlands im Westen ernsthaft in die Irre geführt und beunruhigt haben. Keiner dieser Leute geht jemals auf eine sehr einfache Frage ein: Wenn Putin so ein Ausverkäufer ist und alles verloren ist, warum hasst das anglo-zionistische Imperium Putin so sehr? In fast 1000 Jahren der Kriegsführung (geistig, kulturell, politisch, wirtschaftlich und militärisch) gegen Russland, haben die Führer des Westens immer echte russische Patrioten gehasst und sie haben immer die (leider vielen) Verräter an Russland geliebt. Und jetzt hassen sie Putin, weil er so ein schrecklicher Führer ist? Das entbehrt jeglicher Logik.

Fazit: Ist ein Krieg jetzt unvermeidlich?

Die USA/NATO führen strategische PYSOP‘s nicht nur durch, weil sie jemanden mögen oder nicht mögen.

Der Hauptzweck solcher PSYOP‘s ist es, den Widerstandswillen der anderen Seite zu brechen. Dies war auch das Hauptziel der beiden (Phase eins und Phase zwei) Anti-Putin-PSYOP‘s.

Ich bin froh berichten zu können, dass beide Phasen dieser PYSOP‘s gescheitert sind. Die Gefahr dabei ist, dass diese Versuche es nicht geschafft haben, die Führer des Imperiums von der Notwendigkeit zu überzeugen, dringend den Kurs zu ändern und die „russische Realität“ zu akzeptieren, auch wenn sie ihnen nicht gefällt.

Seitdem die „Biden“- Administration (das „Kollektiv Biden“, natürlich, nicht die Topfpflanze [Goldmarie]) (illegal) die Macht ergriffen hat, sahen wir eine scharfe Eskalation der antirussischen Aussagen. Daher das jüngste „huhu, er ist ein Killer“ – das war kein Fehler eines senilen Geistes, das war eine sorgfältig vorbereitete Erklärung [13]. Schlimmer noch, das Imperium hat sich nicht nur auf Worte beschränkt, es hat auch einige wichtige Signale gesendet, um seine Entschlossenheit zu signalisieren, noch mehr in die Konfrontation mit Russland zu gehen:

  • Es gab eine Menge Säbelrasseln vom Westen, vor allem einige ziemlich unkluge (oder sogar ausgesprochen dumme) Militärmanöver nahe/entlang der russischen Grenze. Wie ich schon eine Milliarde Mal erklärt habe, sind diese Manöver aus militärischer Sicht selbstzerstörerisch (je näher an der russischen Grenze, desto gefährlicher für die westlichen Streitkräfte). Politisch gesehen sind sie jedoch extrem provokativ und daher gefährlich.
  • Die überwiegende Mehrheit der russischen Analysten glaubt nicht, dass die USA/NATO Russland offen angreifen werden und sei es nur, weil das selbstmörderisch wäre (das derzeitige militärische Kräfteverhältnis in Europa neigt sich stark zugunsten Russlands, auch ohne den Einsatz von Hyperschallwaffen). Was viele von ihnen jetzt befürchten, ist dass „Biden“ die ukrainischen Streitkräfte gegen den Donbass entfesseln wird und damit sowohl die Ukraine als auch Russland „bestraft“ (erstere für ihre Rolle im US-Präsidentschaftswahlkampf). Ich neige dazu, beiden Aussagen zuzustimmen.

Zu guter Letzt ist das anglo-zionistische Lager im Kern schon immer rassistisch gewesen und sein Imperium ist es immer noch: Für seine Führer ist das ukrainische Volk nur Kanonenfutter, das Land eine irrelevante drittklassige Nation, die ihre Nützlichkeit überlebt hat (US-Analysten haben verstanden, dass der US-Plan für die Ukraine mit einem weiteren spektakulären Gesichtsverlust endete, wie es solche wahnhaften Pläne immer tun, auch wenn sie das nicht öffentlich sagen). Warum also nicht diese Leute in einen selbstmörderischen Krieg, nicht nur gegen die LDNR (Donezk und Lugansk), sondern auch gegen Russland selbst führen? Sicher, Russland wird den militärischen Krieg schnell und entscheidend gewinnen, aber politisch wird es ein PR-Desaster für Russland sein, da der „demokratische Westen“ immer Russland die Schuld geben wird, auch wenn es eindeutig nicht zuerst angegriffen hat (wie zuletzt am 08.08.08).

Ich habe bereits vor drei Wochen über die absolut katastrophale Situation der Ukraine geschrieben [14], also werde ich hier nicht alles wiederholen. Ich werde nur sagen, dass die Dinge seit diesem Tag noch viel schlimmer geworden sind: Es genügt zu sagen, dass die Ukraine eine Menge schwerer Panzer an die Kontaktlinie verlegt hat, während das Regime in Kiew jetzt den Import von russischem Toilettenpapier verboten hat (was zeigt, was die herrschende Bande für wichtige und dringend benötigte Maßnahmen hält). Es stimmt zwar, dass die Ukraine seit dem Neonazi-Putsch zu einem völlig gescheiterten Staat geworden ist, aber es gibt jetzt eine deutliche Beschleunigung des Zusammenbruchs, nicht nur des Regimes oder des Staates, sondern des Landes im Ganzen. Die Ukraine fällt so schnell auseinander, dass man eine ganze Website starten könnte, die nur diesen sich entwickelnden Horror verfolgt, nicht Tag für Tag, sondern, Stunde für Stunde. Es genügt zu sagen, dass „Ze“ (Wolodymyr Selenskyi, Präsident der Ukraine Anm. d. Red.) sich als noch schlimmer als Poroschenko erwiesen hat. Das einzige, was Poroschenko „Ze“ (noch!) voraus hat, ist dass er einen Krieg begonnen hat. Abgesehen davon kann der Rest dessen, was er getan hat (durch Handeln oder Untätigkeit), nur als „mehr vom Gleichen, nur schlimmer“ bezeichnet werden.

Kann ein Krieg verhindert werden?

Ich weiß es nicht. Putin gab den ukrainischen Nazis eine sehr deutliche Warnung („schwerwiegende Konsequenzen für die Staatlichkeit der Ukraine als solche“) [15]. Ich glaube nicht eine Sekunde lang, dass irgendjemand an der Macht in Kiew sich einen Dreck um die Ukraine oder die ukrainische Staatlichkeit schert, aber sie sind klug genug, um zu erkennen, dass ein russischer Gegenangriff zur Verteidigung der LDNR und erst recht der Krim, Präzisions-Schläge gegen die Kiewer Führung mit modernsten Raketen beinhalten könnte. Die ukrainischen Nazi-Führer wären gut beraten, zu erkennen, dass sie alle ein Fadenkreuz auf ihren Köpfen haben. Sie könnten auch darüber nachdenken: Was geschah mit jedem einzelnen Wahabi-Bandenführer in Tschetschenien seit dem Ende des 2. Tschetschenienkriegs? (Hinweis: sie wurden alle gefunden und hingerichtet). Wird das genug sein, um sie aufzuhalten? Vielleicht. Hoffen wir es. Aber wir müssen uns jetzt vor Augen halten, dass es für die Ukraine auf absehbare Zeit nur noch zwei Optionen gibt: „ein Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne Ende“.

1: Das beste Szenario für die Menschen in der Ukraine wäre eine (hoffentlich relativ friedliche) Aufteilung des Landes in überschaubare Teile [16].

2: Die schlechteste Option wäre definitiv ein umfassender Krieg gegen Russland.

Nach der Rhetorik, die in diesen Tagen aus Kiew kommt, zu urteilen, stehen die meisten ukrainischen Politiker fest hinter Option 2, zumal das auch die einzige Option ist, die für ihre Herren in Übersee akzeptabel ist. Die Ukrainer haben auch eine neue Militärdoktrin verabschiedet (sie nennen sie eine „militärische Sicherheitsstrategie der Ukraine“), die Russland zum Aggressor-Staat und militärischen Gegner der Ukraine erklärt (siehe [17] für eine maschinelle Übersetzung des offiziellen Textes).

Das könnte der Grund sein, warum Merkel und Macron kürzlich eine Videokonferenz mit Putin hatten („Ze“ war nicht eingeladen): Putin könnte versuchen, Merkel und Macron davon zu überzeugen, dass ein solcher Krieg eine Katastrophe für Europa wäre. In der Zwischenzeit verstärkt Russland rasch seine Streitkräfte entlang der ukrainischen Grenze, auch auf der Krim.

Aber all diese Maßnahmen können nur ein Regime abschrecken, das keine Souveränität hat. Der Ausgang wird in Washington DC entschieden, nicht in Kiew. Ich fürchte, dass das traditionelle Wissen um die totale Straflosigkeit der politischen Führer der USA, ihnen wieder einmal das Gefühl geben wird, dass sie nur ein sehr geringes Risiko (für sich persönlich oder für die USA) eingehen, wenn sie einen Krieg in der Ukraine auslösen. Die neueste Nachricht an der US-ukrainischen Front ist die Lieferung von 350 Tonnen militärischer Ausrüstung durch die USN (US-Navy) in Odessa. Nicht genug, um militärisch bedeutend zu sein, aber mehr als genug, um das Regime in Kiew weiter zu einem Angriff auf den Donbass und/oder die Krim zu ermutigen.

Karte des Kriegs im Donbass 2014, zwischen den Separatisten des Bundesstaats Neurussland
und der ukrainischen Zentralregierung. Sie zeigt die unmittelbaren Einflussgebiete beider
Seiten. (Foto: ZomBear, Marktaff / commons.wikimedia.org / CC BY-SA 4.0)

In der Tat würde ich es nicht einmal „Biden“ zutrauen einen Angriff auf den Iran zu starten, während die Welt zusieht, wie die Ukraine und Russland in den Krieg ziehen. Schließlich ist das andere Land, dessen geostrategische Position stark verschlechtert wurde, seit Russland seine Streitkräfte nach Syrien verlegt hat, Israel. Das eine Land, dem alle US-Politiker treu und ohne Rücksicht auf irgendwelche Kosten (einschließlich der menschlichen Kosten für die USA) beistehen werden. Die Israelis fordern seit mindestens 2007 einen Krieg gegen den Iran und es wäre sehr naiv zu hoffen, dass sie nicht irgendwann ihren Willen bekommen. Zu guter Letzt ist da noch die Krise die Blinkens, mit herablassender Chuzpe, mit China ausgelöst hat, die bisher „nur“ zu einem Wirtschaftskrieg geführt hat, die aber auch jeden Moment eskalieren kann, vor allem in Anbetracht der vielen antichinesischen Provokationen der US-Marine in letzter Zeit.

Im Moment ist das Wetter in der Ostukraine nicht förderlich für offensive militärische Operationen. Der Schnee schmilzt immer noch, was zu sehr schwierigen und schlammigen Straßenverhältnissen (auf Russisch „rasputitsa“) führt, die die Bewegung von Kräften und Truppen stark behindern. Diese Bedingungen werden sich jedoch mit der kommenden wärmeren Jahreszeit ändern, so dass die ukrainischen Streitkräfte dann ideal für einen Angriff gerüstet sein werden.

Mit anderen Worten, wenn es nicht zu einer größeren Veränderung kommt, könnten wir nur noch wenige Wochen vor einem großen Krieg stehen.

Quellen:

Quellen:

[1] The Unz Review, The Saker, „Zone B Exists, Thus There Is Hope, I Promise You!“, am 20.01.2021, <https://www.unz.com/tsaker/zone-b-exists-thus-there-is-hope-i-promise-you/>

[2] RT.com, Foto von Lawrow mit Maske. Auf der Maske steht „FCKNG QRNTN“ <https://cdni.rt.com/russian/images/2021.03/article/605887fb02e8bd09605f31d5.png>

[3] Wikipedia, „Five stages of grief“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Five_stages_of_grief>, auf deutsch: <https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_K%C3%BCbler-Ross#F%C3%BCnf_Phasen_des_Sterbens_in_ihrem_Kontext>

[4] TheSaker.is, The Saker, „Guy Mettan’s book on russophobia is a “must read” for any person interested in Russia“, am 14.07.2021, <https://thesaker.is/guy-mettans-book-on-russophobia-is-a-must-read-for-any-person-interested-in-russia/>

[5] Wikipedia, „Destruction of Syria‘s chemical weapons – Negotations and agreement“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Destruction_of_Syria‘s_chemical_weapons#Negotiations_and_agreement>

[6] Wikipedia, „War in Donbass“, <https://en.wikipedia.org/wiki/War_in_Donbass>

[7] Wikipedia, „2014 Crimean status referendum“, <https://en.wikipedia.org/wiki/2014_Crimean_status_referendum>

[8] Wikipedia, „Russian military intervention in the Syrian civil war“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Russian_military_intervention_in_the_Syrian_civil_war>

[9] The Unz Review, The Saker, „Counter-Propaganda, Russian Style“, am 05.05.2016, <https://www.unz.com/tsaker/counter-propaganda-russian-style/>

[10] The Unz Review, The Saker, „Re-Visiting Russian Counter-Propaganda Methods“, am 20.10.2017, <https://www.unz.com/tsaker/re-visiting-russian-counter-propaganda-methods/>

[11] The Unz Review, The Saker, „Why Is Putin „Allowing“ Israel to Bomb Syria?“, am 18.01.2018, <https://www.unz.com/tsaker/why-is-putin-allowing-israel-to-bomb-syria/>

[12] The Unz Review, The Saker, „Is There a “6th Column” Trying to Subvert Russia?“, am 30.04.2020, <https://www.unz.com/tsaker/is-there-a-6th-column-trying-to-subvert-russia/>

[13] The Unz Review, The Saker, „Uncle Shmuel Is Truly Brain Dead…“, am 17.03.2021, <https://www.unz.com/tsaker/uncle-shmuel-is-truly-brain-dead/>

[14] The Unz Review, The Saker, „Is the Ukraine on the Brink of War (Again)?“, am 10.03.2021, <https://www.unz.com/tsaker/is-the-ukraine-on-the-brink-of-war-again/>

[15] Unian.info, „Kremlin: Putin‘s words about „consequences for Ukraine‘s statehood“ should be taken „unequivocally““, am 13.06.2018, <https://www.unian.info/politics/10151114-kremlin-putin-s-words-about-consequences-for-ukraine-s-statehood-should-be-taken-unequivocally.html>

[16] The Unz Review, The Saker, „The Case for the Breakup of the Ukraine“, am 01.09.2016, <https://www.unz.com/tsaker/the-case-for-the-breakup-of-the-ukraine/>

[17] Yandex Translate, „Decree of the President of Ukraine No. 121/2021“, am 25.03.2021, <https://translate.yandex.com/translate?lang=uk-en&url=https%3A%2F%2Fwww.president.gov.ua%2Fdocuments%2F1212021-37661>