CNN Webseite. Quelle: www.flickr.com, Foto: Flickr / Tim Reckmann, Lizenz: CC BY-NC 2.0
Eine skandalumrankte CIA-Propagandistin und Verschwörungstheoretikerin:
CNN’s neue „Reporterin“ Natasha Bertrand
In den US-Konzernmedien ist der sicherste Weg voranzukommen, loyal Lügen und Betrug des US-Sicherheitsstaates zu verbreiten. Bertrand ist da nur das jüngste Beispiel.
Dieser Text wurde zuerst am 27.04.2021 auf www./greenwald.substack.com unter der URL <https://greenwald.substack.com/p/cnns-new-reporter-natasha-bertrand?token=eyJ1c2VyX2lkIj> veröffentlicht. Lizenz: © Glenn Greenwald
Das wichtigste Axiom für das Verständnis, wie die US-Konzernmedien funktionieren, ist, dass es niemals eine Rechenschaftspflicht für diejenigen gibt, die als Propagandisten für den US-Sicherheitsstaat dienen. Im Gegenteil, je aggressiver und rücksichtsloser Sie CIA-Narrative oder kriegsvorbereitende Propaganda verbreiten, desto mehr werden Sie in dieser Welt belohnt.
Der klassische Fall ist Jeffrey Goldberg, der einen der verlogensten und zerstörerischsten Artikel seiner Generation schrieb: einen längeren Artikel im New Yorker, im Mai 2002 – womit unter Anderem die propagandistische Grundlage für die Invasion des Irak gelegt wurde – in dem behauptet wurde, Saddam Hussein habe eine Allianz mit Al Qaida und Osama bin Laden gebildet [1]. Im Februar 2003, am Vorabend der Invasion des Irak, widmete NPR-Moderator Robert Siegel dieser Behauptung einen langen Beitrag [2]. Als er Goldberg über „einen Mann namens Abu Musab al-Zarqawi“ fragte, antwortete Goldberg: „Er ist einer von mehreren Männern, die eine Verbindung zwischen dem Irak und Al-Qaida bilden könnten.“
Unnötig zu sagen, dass nichts in der amerikanischen Bevölkerung – nur neun Monate nach dem Anschlag vom 11. September 2001 – mehr Hass auf jemanden erzeugen konnte als ihn mit bin Laden in Verbindung zu bringen. Fünf Monate nach Goldbergs New Yorker-Artikel genehmigte der US-Kongress den Einsatz militärischer Gewalt, um einen Regimewechsel im Irak zu erzwingen; zehn Monate später marschierten die USA in den Irak ein; und im September 2003 glaubten fast 70 % der US-Amerikaner die Lüge, Saddam sei persönlich an dem Anschlag vom 11. September beteiligt gewesen [3].
Goldbergs fabrizierter Artikel führte zu aufwendig zelebrierter Medienaufmerksamkeit [4] und sogar zu prestigeträchtigen Journalismus-Awards [5]. Es führte auch zu großer finanzieller Belohnung und Aufstieg auf der Karriereleiter. Im Jahr 2007 lockte der Verleger von The Atlantic, David Bradley, Goldberg, mit einem riesigen Vertragsbonus von The New Yorker weg und schickte sogar exotische Pferde zur Unterhaltung von Goldbergs Kindern [6]. Goldberg ist nun Chefredakteur dieses Magazins und damit eine der einflussreichsten Figuren in den Medien. Mit anderen Worten, die Person, die den wohl katastrophalsten Artikel dieses Jahrzehnts schrieb, wurde von der Industrie am meisten belohnt – und das alles, weil er den Zielen des US-Sicherheitsstaates und seinen Kriegszielen diente. So funktioniert der Unternehmensjournalismus in den USA.
Ein weiteres illustratives Maskottchen für diesen lukrativen Karriereweg ist NBC‘s nationaler Sicherheitskorrespondent Ken Dilanian. Im Jahr 2014 bestätigte die Los Angeles Times, für die er früher arbeitete, seine „kollaborative“ Beziehung mit der CIA [7]. Während seiner Amtszeit dort, replizierte er falsche Behauptungen von John Brennan‘s CIA, dass bei einem Drohnenangriff – den Obama 2012 befahl – keine unschuldigen Menschen getötet worden wären [8], obwohl nur durch Menschenrechtsgruppen [9] und durch geleakte Dokumente bewiesen wurde, dass es viele waren [10].
Eine FOIA-Anfrage (Freedom of Information Act) brachte Dokumente hervor, die von The Intercept 2015 veröffentlicht wurden und die zeigten, dass Dilanian seine „Reportagen“ bei der CIA zur Genehmigung einreichte (was gegen die eigenen ethischen Richtlinien der LA-Times verstieß), und dann das wiedergab, was ihm aufgetragen wurde [11]. Aber noch einmal: Der CIA zu dienen, sogar mit falscher „Berichterstattung“ und unethischem Verhalten, ist ein Karrierevorteil in den Unternehmens-Medien, kein Hindernis. Dilanian fiel nach diesen peinlichen Enthüllungen schnell nach oben. Er ging zuerst zu Associated Press und dann zu NBC News, wo er zahlreiche falsche Russiagate Betrügereien verbreitete. Einschließlich der Behauptung, dass er von unabhängiger Seite bestätigt bekommen hätte, dass Donnald Trump jr.2016 bevorzugten Zugang zum Wikileaks Archiv erhalten hätte. Diese Bomben-Story wurde von CNN letztlich zurückgezogen.
Am Montag machte CNN deutlich, dass diese Dynamik immer noch die Medienwelt der Unternehmen bestimmt. Das Netzwerk verkündete stolz, dass es Natasha Bertrand von Politico angeheuert hat [13]. Indem sie dies taten, fügten sie ihrem Stall aus ehemalige CIA-Agenten, NSA-Spione, Pentagon Generälen und FBI-Agenten eine Reporterin hinzu, die so viel wie jeder oder sogar noch mehr getan hat, um die Vorhaben dieser Dienste zu unterstützen.
Bertrands Karriere begann als sie bei Business Insider ihre Fixierung auf Russlands Rolle in Syrien 2016 aufgab, um sich monomanisch auf jede letzte Verschwörungstheorie und jeden letzten Klatschartikel zu stürzen der den Russiagate-Betrug während der 2016-Kampagne und dann in die Trump-Präsidentschaft hinein nährte [14]. Jeden Monat produzierte Bertrand dutzende von Russiagate-Artikel für die Website, die so abgehoben waren, dass sie dagegen Rachel Maddow (Radio- und Fernsehmoderatorin, Anm. d. Red.) nüchtern, vorsichtig und zuverlässig aussehen ließen.
2018 war es Jeffrey Goldberg selbst (der einen CIA-Starpropagandisten erkennt, wenn er einen sieht), der Bertrand zu ihrem ersten großen Sprung verhalf, indem er sie von Business Insider weglockte, um das Thema Russiagate für The Atlantic zu nutzen. Kurz darauf entwickelte sie sich selbst zur Königin der Russiagate-Verschwörungen. Sie wurde eine nationale Sicherheitsanalystin für MSNBC und NBC News [15]. Von dort aus ging es zu Politico und jetzt zu CNN: der ideale, schnelle Karriereaufstieg, der der Traum eines jeden liberalen Sicherheitsstaats-Dieners ist, der sich Journalist nennt. Ihr letzter konspirativer Artikel für The Atlantic, bevor sie zu Politico wechselte, macht deutlich wes Geistes Kind sie ist [16]:
CNN‘s neuer nationaler Sicherheit-Star war keine gewöhnliche Russiagate Fanatikerin. Es gab keine Verschwörungstheorie die zu abgehoben oder zu fakten-frei für sie war, um sie weiter zu fördern. Wie Erik Wemple, Reporter der Washington Post, dokumentierte [17], gab es, sofort nachdem das Steele-Dossier entlarvt wurde [18], wohl niemand in den Medien außer Rachel Maddow, die diese Falschmeldung so aggressiv, unkritisch und hartnäckig wie Bertrand propagierte und bestätigte. Sie verteidigte es auch nachdem der Mueller-Report [19] praktisch keine seiner Schlüsselaussagen bestätigte [20].
In einem Artikel vom Februar 2020 mit der Überschrift „How Politico‘s Natasha Bertrand bootstrapped dossier credulity into MSNBC gig,“ („Wie Natasha Bertrand einen Prozess der Dossier-Leichtgläubigkeit bei MSNBC in Gang brachte“) beschrieb Wemple, wie sie immer wieder und wieder für „Journalismus“ geehrt wurde, der von jedem gesunden Journalisten mit Berufsethos, nur mit Verachtung betrachtet werden kann:
„Wo es einen Bericht über die russische Einmischung gibt, gibt es auch ein MSNBC-Gegenstück, das drauf wartet, aufgenommen zu werden. Letzten Donnerstag-Nacht wandte sich der MSNBC-Gastgeber Joy Reid – Ersatz für „All In“ Gastgeber Chris Hayes [21] – an Politicos Reporterin für nationale Sicherheit, Natasha Bertrand mit einer Frage darüber, ob Trump russische Einmischung „will“ oder ob er nicht akzeptieren kann, dass es „ausländische Hilfe gibt“. Bertrand antwortete: „Wir haben keine Berichte, die darauf hindeuten, dass der Präsident seinen Helfern gesagt hätte, dass er beispielsweise wirklich will, dass Russland sich einmischt, weil er denkt, dass es ihm helfen wird, oder?“
Nein, wir haben diese Berichte nicht – obwohl es kein Verbot gibt, im nationalen Fernsehen darüber zu fantasieren. Dies ist jedoch das Thema von Bertrands Kommentaren zu der bisherigen Berichterstattung über die russische Einmischung, speziell dem Dossier mit den Memos des ehemaligen britischen Geheimdienstlers Christopher Steele. Mit Augenzwinkern und Abnicken von MSNBC-Moderatoren versucht Bertrand die Glaubwürdigkeit des Dossiers (das in voller Länge von BuzzFeed News im Januar 2017 veröffentlicht wurde [22]) wiederholt bei Fernsehauftritten zu bekräftigen .“
Wemple überprüft systematisch den Berg von Spekulationen, unbewiesenen Verschwörungen und offensichtlichen Unwahrheiten den Bertrand angehäuft und in der Öffentlichkeit wiederholt verbreitet hat. Aber das Dokument, das uns verrückte Wahnvorstellungen über die Pipi-Tape-Erpressung und Michael Cohens Reise nach Prag einbrachte, war ihr Meisterstück: „Das Bertrand Highlight verfügt wirklich über eine große Menge an Spekulationen, die sich auf das Dossier berufen“, schrieb Wemple.
Und als die Informationen deklassifiziert wurden, die einen Großteil von Bertrands Behauptungen über geheime Absprachen als Betrug entlarvten, beschwerte diese sich über zu viel Transparenz [23] und implizierte, dass die Trump-Administration der nationalen Sicherheit schade, wenn sie der Öffentlichkeit erlauben zu viel zu Wissen – nämlich, dass es der Öffentlichkeit erlaubt zu erkennen, dass ihre Berichterstattung Betrug war. Ein Journalist der sich über zu viel Transparenz beschwert, ist wie ein Kardiologe der sich darüber beklagt, dass ein Patient keine Zigaretten mehr raucht, oder wie ein Journalist, der freiwillig seine eigene Quelle dem FBI verrät [24], oder der sich für die Zensur politischer Äußerungen einsetzt: eine wandelnde Umkehrung der beruflichen Werte, die er eigentlich hochhalten sollte. Aber das ist Natasha Bertrand und sofern es noch Leute gibt, die glauben, dass es erstrebenswert ist bei CNN zu arbeiten, wurde sie gerade gestern wieder dafür geehrt – so wie Journalisten, die ihre eigenen Quellen an das FBI verraten und für Internetzensur eintreten, in der heutigen verrotteten Medienszene gefeiert werden [25, 26].
Bertrands Spur von journalistischen Skandalen und Rücksichtslosigkeit reichen weit über ihre Russiagate-Verschwörungen hinaus. Im vergangenen Oktober veröffentlichte sie einen Artikel in Politico in dem sie nachdrücklich unterstellt, dass der Director of National Intelligence, John Ratcliffe, weder befugt war noch irgendwelche Beweise hätte, als er verbreitete, der Iran hätte versucht Präsident Trumps 2020 Präsidentschafts-Kampagne zu untergraben [27]. Aber im vergangenen Monat deklassifizerte die Biden-Administration einen Geheimdienstbericht, der sagte, sie wären „ziemlich sicher“, dass der Iran genau das getan hatte, was Ratcliffe behauptete [28]:, nämlich, eine Einflusskampagne zu starten, um Trumps Kandidatur zu schaden. Ein ehemaliger nationaler Sicherheitsbeamter, Cliff Sims, sagte, nachdem er von der Einstellung von CNN gehört hatte, dass er Bertrands Redakteure ausdrücklich gewarnt hatte, dass die Geschichte falsch sei, aber sie entschieden sich, sie trotzdem zu veröffentlichen.
Es war auch Bertrand, die im Oktober 2020 am effektivsten die äußerst schwerwiegende CIA-Lüge verbreitete, dass die von der New York Post erhaltenen Dokumente über die Geschäfte der Familie Biden in China und der Ukraine „russische Desinformation“ seien. Obwohl die von John Brennan geführten ehemaligen Geheimdienstler von Anfang an zugaben, dass sie keine Beweise für diese Behauptung hätten, bestärkte Bertrand sie nicht nur, sondern verbürgte sich für ihre Glaubwürdigkeit, indem sie schrieb, dass die Berichterstattung der Post „Vergleiche mit 2016 gezogen hat, als russische Hacker eine große Anzahl von E-Mails von Demokraten, mit wenig schadenden Inhalten ins Internet gestellt hatten, sie aber mit Anschuldigungen der Korruption gegen Trump aufgeladen hatten“ (dass diese DNC und Podesta Dokumente 2016 nur „wenige schädigende Enthüllungen“ enthielten, dürfte für die fünf DNC-Mitarbeiter, angeführt von der Vorsitzenden Debbie Wasserman-Schultz, eine große Überraschung sein, die gezwungen war zurückzutreten, als ihre Betrügereien zu Gunsten von Hillary aufgedeckt wurden [29]).
Es war dieser Politico-Artikel von Bertrand, der dann von Facebook und Twitter benutzt wurde, um ihre gemeinsame Zensur der Berichterstattung der Post in den Wochen vor der Wahl 2020 zu rechtfertigen [30]. Zahlreiche Medien – einschließlich The Intercept – sagten ihren Lesern leichtgläubig, man könne die Enthüllungen ignorieren, mit der Begründung, dass diese authentischen Dokumente „russische Desinformation“ seien. [31, 32]. Doch sobald mit ihrer Hilfe Trump besiegt war, wurde diese Behauptung entlarvt, sogar die Geheimdienst-Community bestätigte, dass es keine Beweise für die russische Beteiligung an der Veröffentlichung dieser Materialien gab. Hunter Biden selbst gab zu, dass er Gegenstand einer föderalen Untersuchung für die Transaktionen war, die diese Dokumente offenbarten [33].
Aber selbst wenn ihre Fantasien und Verschwörungen entlarvt werden, gibt Bertrand – wie ein guter Geheimdienstsoldat – in ihren Propagandakampagnen niemals nach. Sie war, unnötig zu erwähnen, eine der JournalistInnen, die die Geschichte der CIA, dass Russland Kopfgelder an die Taliban für den Tod von US-Soldaten gezahlt habe [34], am lautesten propagierte. Die Story wurde veröffentlicht als Trump seine Pläne für den Abzug aus Afghanistan bekannt gab. Doch selbst als die US-Geheimdienst-Gemeinschaft unter Joe Biden letzte Woche zugab, dass sie nur „schwachen bis mäßigen“ Glauben daran habe, dass dies passiert sei [35, 36] – sowohl die NSA als auch andere Überwachungsbehörden sagen, dass sie keine Beweise finden konnten, um die Geschichte der CIA zu bestätigen. Sie fuhr trotzdem fort, darauf zu bestehen, dass sich nichts am Wahrheitsgehalt der Geschichte geändert hätte und letzte Woche auf einem Mediaite-Podcast zu leugnen, dass etwas passiert war, das Zweifel an der ursprünglichen Geschichte aufwirft: „Ich denke, es ist viel nuancierter als ein bloßer Rückzug. Ich glaube nicht, dass das wirklich richtig ist.“ [37]
Selbst eine flüchtige Durchsicht von Bertrands produktivem Output offenbart eine endlose Reihe von Klatsch, Verschwörungen und spekulativen Behauptungen, die sich als Journalismus ausgeben. Der Kommentator Luke Thomas hat viele dieser Fehltritte am Montag detailliert aufgezählt und richtig bemerkt, dass „wohl kein einzelner Reporter mehr zu den gestörten und paranoiden nationalen Sicherheits-Phantasien der linken Mitte beigetragen hat als Natasha Bertrand. Sie ist eine Peinlichkeit für ihren Berufsstand und dürfte deshalb gut zu CNN passen.“ [38]
Thomas bemerkt, über Bertrands gut dokumentierte und konsequente Propaganda hinaus, „sieht sie Verschwörungen und Perfidie hinter jeder Ecke“. Unter Hinweis auf diesen dementierten, aber doch hoch viralen Tweet [39], dass entschlüsselte Kommentare vom ehemaligen Sen. Orrin Hatch (R-UT) versehentlich enthüllten, dass es einige geheime Bestrebungen gäbe, Trumps Begnadigungsbefugnisse zu erweitern. Nach diesem Schema sind die meisten ihrer spekulativen Vorhersagen gestaltet, die niemals eintreten.
Dann gibt es da noch einen ethischen Skandal. Im Januar beschuldigte der freie Mitarbeiter Dean Sterling Jones Bertrand, seine Arbeit ohne Anerkennung oder Bezahlung gestohlen zu haben [40]. In einem Beitrag den er veröffentlichte, dokumentierte Jones, dass er Bertrand einen Entwurf einer Reportage an der er gearbeitet hatte per E-Mail schickte und sie sich daraufhin bereit erklärte, dies als Gemeinschaftsarbeit zu veröffentlichen [41]. Doch zwei Wochen später erschien der Artikel in The Atlantic mit Bertrand als alleiniger Autorin [42]. Erst nachdem Jones sich beschwert hatte, fügten sie einen Satz in die Geschichte ein, mit dem sie ihn widerwillig als Quelle zitierten. „Nach meiner Zählung“, schrieb Jones, „enthält Bertrands Artikel mindestens sechs eindeutige Beispiele für direktes Kopieren und Überarbeiten meiner Arbeit.“ Als er seinen Beitrag veröffentlichte, in dem er seine Anschuldigungen detailliert darlegte, weigerte sich Bertrand arrogant, auch nur einen Kommentar zu dem freien Mitarbeiter abzugeben, dessen Arbeit sie gestohlen hatte.
Natasha Bertrand hat die letzten fünf Jahre damit verbracht als Sprecherin für die Allianz aus CIA und Demokratischer Partei zu fungieren, jede ungeprüfte und unbewiesene Verschwörungstheorie über Russiagate zu verbreiten, die sie ihr zugeschanzt haben. Je treuer sie diese propagandistische Funktion erfüllte, desto schneller wurde sie befördert und belohnt. Jetzt ist sie an ihrem neuesten Ziel angekommen: CNN, zusammen mit MSNBC, ist nicht nur die Heimat von Russiagate Central, sondern auch von unzähligen Ex-Mitarbeitern der staatlichen Sicherheits-Dienste, in deren Namen Bertrand spricht.
Einmal mehr sehen wir die zwei zentralen Elemente des modernen Konzernjournalismus in den USA. Erstens haben wir das Jeffrey-Goldberg-Prinzip: Man kann nie etwas falsch machen, sondern liegt immer richtig, wenn man die Lügen und Propaganda der CIA verbreitet.
Zweitens: Die Organe, die die meisten Desinformationen verbreiten und sich Desinformations-Agenten als Mitarbeiter wünschen, sind dieselben, die im Namen der Verhinderung von Desinformation die Zensur des Internets fordern.
Ich habe schon seit Langem gesagt, wenn jemand verstehen will, wie Menschen in diesem Teil der Medienwelt erfolgreich sein können, dann sollte man den beruflichen Aufstieg Jeffrey Goldberg‘s genau studieren. Der für eine gewissenlose Tat nach der anderen begünstigt wurde. Aber jetzt ist die Fortsetzung des Goldberg Aufstiegs die blühende Karriere der neuen CNN-Reporterin, deren Wert als CIA-Propagandistin insbesondere Goldberg als Erster erkannte und belohnte.
Update, 27. Apr. 2021: Genau wie mehrere Leser vorhergesehen haben [43], haben andere Unternehmens-Journalisten auf diesen Artikel reagiert, indem sie sich auf eine rangbezogene Verteidigung von Bertrand versteift haben. Vor allem indem sie mich der Frauenfeindlichkeit beschuldigt haben, weil ich diese Kritik an ihrer Berichterstattung veröffentlicht habe. Im Gegensatz zu mir sehen sie erwachsene professionelle Frauen in sehr einflussreichen Medienrollen (wie Bertrand) offenbar als zu zerbrechlich an, um Kritik an ihrem Journalismus zu ertragen, im Gegensatz zu erwachsenen Männern, die sie offenbar für stark genug halten, um mit Kritik umzugehen: eine regressive Sicht der Geschlechter direkt aus den 1950er Jahren. Sie haben offenbar auch den gesamten ersten Abschnitt dieses Artikels übersprungen, in dem beschrieben wird, wie Jeffrey Goldberg und Ken Dilanian – beides Männer – die Pioniere der CIA-geförderten Karrierelaufbahn waren, der Bertrand jetzt folgt. Aber der seltsamste Aspekt dieser Medienreaktion, der einzige, der es hier erwähnenswert macht, ist, dass die Misogynie-Vorwürfe gegen mich für diesen Artikel von GQs eigener Russiagate-Fanatikerin Julia Ioffe angeführt wurden [44], obwohl Ioffe selbst, im Jahr 2019, Bertrand öffentlich eines ziemlich ernsten ethischen Verstoßes beschuldigte, der wahrscheinlich der Liste hinzugefügt werden sollte: [45]
Quellen:
[1] The New Yorker, Jeffrey Goldberg, „The Great Terror“, am 17.03.2020, <https://www.newyorker.com/magazine/2002/03/25/the-great-terror>
[2] NPR, Sarah McCammon, „Texas Democrats Walk Out To Block Voting Restrictions; Gov. Abbott Threatens To Withhold Pay“, am 31.05.2021, <https://legacy.npr.org/programs/atc/transcripts/2003/feb/030204.siegel.html>
[3] The Guardian, „US public thinks Saddam had role in 9/11“, am 07.09.2003, <https://www.theguardian.com/world/2003/sep/07/usa.theobserver>
[4] NPR, Robert Siegel,“Interview: Jeffrey Goldberg Discusses Possible Links Between Iraq and al Qaeda and Evidence That the Iraqis May be Trying to Evade Weapons Inspectors“, am 04.02.2003, <https://legacy.npr.org/programs/atc/transcripts/2003/feb/030204.siegel.html>
[5] The American Academy in Berlin, „Jeffrey Goldberg“, <https://www.americanacademy.de/person/jeffrey-goldberg/>
[6] The Washington Post, Howard Kurtz, „The Atlantic‘s Owner Ponies Up“, am 06.08.2007, <https://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2007/08/05/AR2007080501576.html>
[7] Huffpost, Jonathan Valania, „L.A. Times Disowns Reporter Outed as a CIA Collaborator“, am 06.12.2017, <https://www.huffpost.com/entry/la-times-disowns-reporter_b_5770388>
[8] Los Angeles Times, Ken Dilanian, „Congress zooms in on drone killings“, am 25.06.2012, <https://www.latimes.com/world/middleeast/la-xpm-2012-jun-25-la-na-drone-oversight-20120625-story.html>
[9] MSNBC, Adam Serwer, „Human rights groups accuse US of war crimes“, am 22.10.2013, <https://www.msnbc.com/msnbc/human-rights-groups-accuse-us-war-crimes-msna192456>
[10] The Bureau of Investigative Journalism, Alice Ross, „Leaked Pakistani document contradicts US accounts of drone strikes“, am 31.01.2014, <https://www.thebureauinvestigates.com/stories/2014-01-31/leaked-pakistani-document-contradicts-us-accounts-of-drone-strikes>
[11] The Intercept, Ken Silverstein, „The CIA’s Mop-up Man: L.A. Times Reporter Cleared Stories with Agency Before Publication“, am 04.09.2014, <https://theintercept.com/2014/09/04/former-l-times-reporter-cleared-stories-cia-publication/>
[12] The Intercept, Glenn Greenwald, „The U.S. Media Suffered Its Most Humiliating Debacle in Ages and Now Refuses All Transparency Over What Happened“, am 09.12.2017, <https://theintercept.com/2017/12/09/the-u-s-media-yesterday-suffered-its-most-humiliating-debacle-in-ages-now-refuses-all-transparency-over-what-happened/>
[13] Twitter, CNN Communications, „We‘re excited to welcome Natasha Bertrand,…“, am 26.04.2021, <https://twitter.com/CNNPR/status/1386666756937289728>
[14] Insider, „Natasha Bertrand“, <https://www.businessinsider.com/author/natasha-bertrand>
[15] The Intercept, Aaron Maté, „MSNBC’s Rachel Maddow Sees a “Russia Connection” Lurking around every Corner“, am 12.04.2017, <https://theintercept.com/2017/04/12/msnbcs-rachel-maddow-sees-a-russia-connection-lurking-around-every-corner/>
[16] The Atlantic, Natasha Bertrand und Anna Nemtsova, „The Trump-Putin Relationship, as Dictated by the Kremlin“, am 15.04.2019, <https://www.theatlantic.com/politics/archive/2019/04/kremlin-dictates-trump-putin-relationship/586975/>
[17] The Washington Post, Erik Wemple, „Opinion: How Politico’s Natasha Bertrand bootstrapped dossier credulity into MSNBC gig“, am 28.02.2020, <https://www.washingtonpost.com/opinions/2020/02/28/how-politicos-natasha-bertrand-bootstrapped-dossier-credulity-into-tv-gig/>
[18] The Nation, Aaron Maté, „The Rise and Fall of the ‘Steele Dossier’“, am 11.01.2021, <https://www.thenation.com/article/politics/trump-russiagate-steele-dossier/>
[19] Twitter, Natasha Bertrand, „Nothing in the Steele dossier about Page has been disproven. ….“, am 05.06.2019, <https://twitter.com/natashabertrand/status/1136260805459152897>
[20] The Washington Post, Glenn Kessler, „What the Steele dossier said vs. what the Mueller report said“, am 24.04.2019, <https://www.washingtonpost.com/politics/2019/04/24/what-steele-dossier-said-vs-what-mueller-report-said/>
[21] MSNBC, Chris Hayes, „All In“, <https://www.msnbc.com/all>
[22] Buzz Feed News, Ken Bensinger, Miriam Elder und Mark Schoofs, „These Reports Allege Trump Has Deep Ties To Russia“, am 10.01.2017, <https://www.buzzfeednews.com/article/kenbensinger/these-reports-allege-trump-has-deep-ties-to-russia>
[23] Politico, Natasha Bertrand, „Watchdog report a ‚roadmap‘ for Russian spooks, intel vets say“, am 11.12.2019, <https://www.politico.com/news/2019/12/11/inspector-general-report-russia-redactions-082471>
[24] Twitter, Glenn Greenwald, „It was such a tawdry episode, ….“, am 27.04.2021, <https://twitter.com/ggreenwald/status/1386857739687694336>
[25] The Washington Post, „She broke a cardinal rule of journalism by revealing her source to the fbi heres why“ <https://www.washingtonpost.com/lifestyle/style/she-broke-a-cardinal-rule-of-journalism-by-revealing-her-source-to-the-fbi-heres-why/2018/07/06/b3201632-8128-11e8-b9a5-7e1c013f8c33_story.html>
[26] Fast Company, Brandy Zadrozny, „NBC News reporter Brandy Zadrozny plunges into the darkest recesses of the internet“, <https://www.fastcompany.com/90582592/nbc-news-reporter-brandy-zadrozny-plunges-the-darkest-recesses-of-the-internet>
[27] Politico, Natasha Bertrand and Daniel Lippman, „Ratcliffe went off script with Iran remarks, officials say“, am 28.10.2020, <https://www.politico.com/news/2020/10/28/john-ratcliffe-iran-433375>
[28] Vox, Alex Ward, „US intelligence: Russia tried to help, and Iran tried to hurt, Trump’s 2020 reelection“, am 16.03.2021, <https://www.vox.com/2021/3/16/22334415/intelligence-2020-election-russia-iran-china-interference-influence>
[29] Reuters, Luciana Lopez und Amanda Becker“Senior Democratic National Committee officials resign: DNC“, am 02.08.2016, <https://www.reuters.com/article/us-usa-cyber-democrats-idUSKCN10D209>
[30] The Intercept, Glenn Greenwald, „Facebook and Twitter Cross a Line Far More Dangerous Than What They Censor“, am 16.10.2020, <https://theintercept.com/2020/10/15/facebook-and-twitter-cross-a-line-far-more-dangerous-than-what-they-censor/>
[31] Glenn Greenwald, Glenn Greenwald, „With News of Hunter Biden‘s Criminal Probe, Recall the Media Outlets That Peddled the „Russian Disinformation“ Lie“, am 10.12.2020, <https://greenwald.substack.com/p/with-news-of-hunter-bidens-criminal>
[32] The Intercept, James Risen, „We’re Not a Democracy“, am 21.10.2020, <https://theintercept.com/2020/10/21/trump-presidency-summary/>
[33] Glenn Greenwald, Glenn Greenwald, „With News of Hunter Biden‘s Criminal Probe, Recall the Media Outlets That Peddled the „Russian Disinformation“ Lie“, am 10.12.2020, <https://greenwald.substack.com/p/with-news-of-hunter-bidens-criminal>
[34] Politico, Andrew Desiderio und Natasha Bertrand, „Lawmakers paralyzed over response to Russian bounty intel“, am 07.07.2020, <https://www.politico.com/news/2020/07/07/congress-russian-bounty-afghanistan-350915>
[35] Glenn Greenwald, Glenn Greenwald, „Journalists, Learning They Spread a CIA Fraud About Russia, Instantly Embrace a New One“, am 16.04.2020, <https://greenwald.substack.com/p/journalists-learning-they-spread>
[36] Dailay Beast, Adam Rawnsley, Spencer Ackerman und Asawin Suebsaeng, „U.S. Intel Walks Back Claim Russians Put Bounties on American Troops“, am 15.04.2021, <https://www.thedailybeast.com/us-intel-walks-back-claim-russians-put-bounties-on-american-troops>
[37] Media Ite, Aidan McLaughlin, „The Interview: Natasha Bertrand on Russian Bounties and Biden’s Afghanistan Withdrawal“, am 19.04.2021, <https://www.mediaite.com/podcasts/the-interview-natasha-bertrand-on-russian-bounties-and-bidens-afghanistan-withdrawal/>
[38] Twitter, Luke Thompson, „We‘re excited to welcome Natasha Bertrand,…“, am 26.04.2021, <https://twitter.com/ltthompso/status/1386667666681864194>
[39] Twitter, Natasha Bertrand, „New: Orrin Hatch has quietly weighed in….“, am 25.09.2018, <https://twitter.com/NatashaBertrand/status/1044653248454578176?s=20>
[40] The Wrap, Lindsey Ellefson, „The Atlantic Is Accused of Stealing a Freelancer’s Work, Denying Him Payment and Credit“, am 10.01.2021, <https://www.thewrap.com/the-atlantic-is-accused-of-stealing-a-freelancers-work-denying-him-payment-and-credit/>
[41] Shooting the Messenger, Dean Sterling Jones, „The Atlantic Stole My Work“, am 09.01.2021, <https://shootingthemessenger.blog/2021/01/09/the-atlantic-stole-my-work/>
Eine skandalumrankte CIA-Propagandistin und Verschwörungstheoretikerin:
CNN’s neue „Reporterin“ Natasha Bertrand
Dieser Text wurde zuerst am 27.04.2021 auf www./greenwald.substack.com unter der URL <https://greenwald.substack.com/p/cnns-new-reporter-natasha-bertrand?token=eyJ1c2VyX2lkIj> veröffentlicht. Lizenz: © Glenn Greenwald
CNN Webseite. Quelle: www.flickr.com, Foto: Flickr / Tim Reckmann, Lizenz: CC BY-NC 2.0
In den US-Konzernmedien ist der sicherste Weg voranzukommen, loyal Lügen und Betrug des US-Sicherheitsstaates zu verbreiten. Bertrand ist da nur das jüngste Beispiel.
Das wichtigste Axiom für das Verständnis, wie die US-Konzernmedien funktionieren, ist, dass es niemals eine Rechenschaftspflicht für diejenigen gibt, die als Propagandisten für den US-Sicherheitsstaat dienen. Im Gegenteil, je aggressiver und rücksichtsloser Sie CIA-Narrative oder kriegsvorbereitende Propaganda verbreiten, desto mehr werden Sie in dieser Welt belohnt.
Der klassische Fall ist Jeffrey Goldberg, der einen der verlogensten und zerstörerischsten Artikel seiner Generation schrieb: einen längeren Artikel im New Yorker, im Mai 2002 – womit unter Anderem die propagandistische Grundlage für die Invasion des Irak gelegt wurde – in dem behauptet wurde, Saddam Hussein habe eine Allianz mit Al Qaida und Osama bin Laden gebildet [1]. Im Februar 2003, am Vorabend der Invasion des Irak, widmete NPR-Moderator Robert Siegel dieser Behauptung einen langen Beitrag [2]. Als er Goldberg über „einen Mann namens Abu Musab al-Zarqawi“ fragte, antwortete Goldberg: „Er ist einer von mehreren Männern, die eine Verbindung zwischen dem Irak und Al-Qaida bilden könnten.“
Unnötig zu sagen, dass nichts in der amerikanischen Bevölkerung – nur neun Monate nach dem Anschlag vom 11. September 2001 – mehr Hass auf jemanden erzeugen konnte als ihn mit bin Laden in Verbindung zu bringen. Fünf Monate nach Goldbergs New Yorker-Artikel genehmigte der US-Kongress den Einsatz militärischer Gewalt, um einen Regimewechsel im Irak zu erzwingen; zehn Monate später marschierten die USA in den Irak ein; und im September 2003 glaubten fast 70 % der US-Amerikaner die Lüge, Saddam sei persönlich an dem Anschlag vom 11. September beteiligt gewesen [3].
Goldbergs fabrizierter Artikel führte zu aufwendig zelebrierter Medienaufmerksamkeit [4] und sogar zu prestigeträchtigen Journalismus-Awards [5]. Es führte auch zu großer finanzieller Belohnung und Aufstieg auf der Karriereleiter. Im Jahr 2007 lockte der Verleger von The Atlantic, David Bradley, Goldberg, mit einem riesigen Vertragsbonus von The New Yorker weg und schickte sogar exotische Pferde zur Unterhaltung von Goldbergs Kindern [6]. Goldberg ist nun Chefredakteur dieses Magazins und damit eine der einflussreichsten Figuren in den Medien. Mit anderen Worten, die Person, die den wohl katastrophalsten Artikel dieses Jahrzehnts schrieb, wurde von der Industrie am meisten belohnt – und das alles, weil er den Zielen des US-Sicherheitsstaates und seinen Kriegszielen diente. So funktioniert der Unternehmensjournalismus in den USA.
Ein weiteres illustratives Maskottchen für diesen lukrativen Karriereweg ist NBC‘s nationaler Sicherheitskorrespondent Ken Dilanian. Im Jahr 2014 bestätigte die Los Angeles Times, für die er früher arbeitete, seine „kollaborative“ Beziehung mit der CIA [7]. Während seiner Amtszeit dort, replizierte er falsche Behauptungen von John Brennan‘s CIA, dass bei einem Drohnenangriff – den Obama 2012 befahl – keine unschuldigen Menschen getötet worden wären [8], obwohl nur durch Menschenrechtsgruppen [9] und durch geleakte Dokumente bewiesen wurde, dass es viele waren [10].
Eine FOIA-Anfrage (Freedom of Information Act) brachte Dokumente hervor, die von The Intercept 2015 veröffentlicht wurden und die zeigten, dass Dilanian seine „Reportagen“ bei der CIA zur Genehmigung einreichte (was gegen die eigenen ethischen Richtlinien der LA-Times verstieß), und dann das wiedergab, was ihm aufgetragen wurde [11]. Aber noch einmal: Der CIA zu dienen, sogar mit falscher „Berichterstattung“ und unethischem Verhalten, ist ein Karrierevorteil in den Unternehmens-Medien, kein Hindernis. Dilanian fiel nach diesen peinlichen Enthüllungen schnell nach oben. Er ging zuerst zu Associated Press und dann zu NBC News, wo er zahlreiche falsche Russiagate Betrügereien verbreitete. Einschließlich der Behauptung, dass er von unabhängiger Seite bestätigt bekommen hätte, dass Donnald Trump jr.2016 bevorzugten Zugang zum Wikileaks Archiv erhalten hätte. Diese Bomben-Story wurde von CNN letztlich zurückgezogen.
Am Montag machte CNN deutlich, dass diese Dynamik immer noch die Medienwelt der Unternehmen bestimmt. Das Netzwerk verkündete stolz, dass es Natasha Bertrand von Politico angeheuert hat [13]. Indem sie dies taten, fügten sie ihrem Stall aus ehemalige CIA-Agenten, NSA-Spione, Pentagon Generälen und FBI-Agenten eine Reporterin hinzu, die so viel wie jeder oder sogar noch mehr getan hat, um die Vorhaben dieser Dienste zu unterstützen.
Bertrands Karriere begann als sie bei Business Insider ihre Fixierung auf Russlands Rolle in Syrien 2016 aufgab, um sich monomanisch auf jede letzte Verschwörungstheorie und jeden letzten Klatschartikel zu stürzen der den Russiagate-Betrug während der 2016-Kampagne und dann in die Trump-Präsidentschaft hinein nährte [14]. Jeden Monat produzierte Bertrand dutzende von Russiagate-Artikel für die Website, die so abgehoben waren, dass sie dagegen Rachel Maddow (Radio- und Fernsehmoderatorin, Anm. d. Red.) nüchtern, vorsichtig und zuverlässig aussehen ließen.
2018 war es Jeffrey Goldberg selbst (der einen CIA-Starpropagandisten erkennt, wenn er einen sieht), der Bertrand zu ihrem ersten großen Sprung verhalf, indem er sie von Business Insider weglockte, um das Thema Russiagate für The Atlantic zu nutzen. Kurz darauf entwickelte sie sich selbst zur Königin der Russiagate-Verschwörungen. Sie wurde eine nationale Sicherheitsanalystin für MSNBC und NBC News [15]. Von dort aus ging es zu Politico und jetzt zu CNN: der ideale, schnelle Karriereaufstieg, der der Traum eines jeden liberalen Sicherheitsstaats-Dieners ist, der sich Journalist nennt. Ihr letzter konspirativer Artikel für The Atlantic, bevor sie zu Politico wechselte, macht deutlich wes Geistes Kind sie ist [16]:
CNN‘s neuer nationaler Sicherheit-Star war keine gewöhnliche Russiagate Fanatikerin. Es gab keine Verschwörungstheorie die zu abgehoben oder zu fakten-frei für sie war, um sie weiter zu fördern. Wie Erik Wemple, Reporter der Washington Post, dokumentierte [17], gab es, sofort nachdem das Steele-Dossier entlarvt wurde [18], wohl niemand in den Medien außer Rachel Maddow, die diese Falschmeldung so aggressiv, unkritisch und hartnäckig wie Bertrand propagierte und bestätigte. Sie verteidigte es auch nachdem der Mueller-Report [19] praktisch keine seiner Schlüsselaussagen bestätigte [20].
In einem Artikel vom Februar 2020 mit der Überschrift „How Politico‘s Natasha Bertrand bootstrapped dossier credulity into MSNBC gig,“ („Wie Natasha Bertrand einen Prozess der Dossier-Leichtgläubigkeit bei MSNBC in Gang brachte“) beschrieb Wemple, wie sie immer wieder und wieder für „Journalismus“ geehrt wurde, der von jedem gesunden Journalisten mit Berufsethos, nur mit Verachtung betrachtet werden kann:
„Wo es einen Bericht über die russische Einmischung gibt, gibt es auch ein MSNBC-Gegenstück, das drauf wartet, aufgenommen zu werden. Letzten Donnerstag-Nacht wandte sich der MSNBC-Gastgeber Joy Reid – Ersatz für „All In“ Gastgeber Chris Hayes [21] – an Politicos Reporterin für nationale Sicherheit, Natasha Bertrand mit einer Frage darüber, ob Trump russische Einmischung „will“ oder ob er nicht akzeptieren kann, dass es „ausländische Hilfe gibt“. Bertrand antwortete: „Wir haben keine Berichte, die darauf hindeuten, dass der Präsident seinen Helfern gesagt hätte, dass er beispielsweise wirklich will, dass Russland sich einmischt, weil er denkt, dass es ihm helfen wird, oder?“
Nein, wir haben diese Berichte nicht – obwohl es kein Verbot gibt, im nationalen Fernsehen darüber zu fantasieren. Dies ist jedoch das Thema von Bertrands Kommentaren zu der bisherigen Berichterstattung über die russische Einmischung, speziell dem Dossier mit den Memos des ehemaligen britischen Geheimdienstlers Christopher Steele. Mit Augenzwinkern und Abnicken von MSNBC-Moderatoren versucht Bertrand die Glaubwürdigkeit des Dossiers (das in voller Länge von BuzzFeed News im Januar 2017 veröffentlicht wurde [22]) wiederholt bei Fernsehauftritten zu bekräftigen .“
Wemple überprüft systematisch den Berg von Spekulationen, unbewiesenen Verschwörungen und offensichtlichen Unwahrheiten den Bertrand angehäuft und in der Öffentlichkeit wiederholt verbreitet hat. Aber das Dokument, das uns verrückte Wahnvorstellungen über die Pipi-Tape-Erpressung und Michael Cohens Reise nach Prag einbrachte, war ihr Meisterstück: „Das Bertrand Highlight verfügt wirklich über eine große Menge an Spekulationen, die sich auf das Dossier berufen“, schrieb Wemple.
Und als die Informationen deklassifiziert wurden, die einen Großteil von Bertrands Behauptungen über geheime Absprachen als Betrug entlarvten, beschwerte diese sich über zu viel Transparenz [23] und implizierte, dass die Trump-Administration der nationalen Sicherheit schade, wenn sie der Öffentlichkeit erlauben zu viel zu Wissen – nämlich, dass es der Öffentlichkeit erlaubt zu erkennen, dass ihre Berichterstattung Betrug war. Ein Journalist der sich über zu viel Transparenz beschwert, ist wie ein Kardiologe der sich darüber beklagt, dass ein Patient keine Zigaretten mehr raucht, oder wie ein Journalist, der freiwillig seine eigene Quelle dem FBI verrät [24], oder der sich für die Zensur politischer Äußerungen einsetzt: eine wandelnde Umkehrung der beruflichen Werte, die er eigentlich hochhalten sollte. Aber das ist Natasha Bertrand und sofern es noch Leute gibt, die glauben, dass es erstrebenswert ist bei CNN zu arbeiten, wurde sie gerade gestern wieder dafür geehrt – so wie Journalisten, die ihre eigenen Quellen an das FBI verraten und für Internetzensur eintreten, in der heutigen verrotteten Medienszene gefeiert werden [25, 26].
Bertrands Spur von journalistischen Skandalen und Rücksichtslosigkeit reichen weit über ihre Russiagate-Verschwörungen hinaus. Im vergangenen Oktober veröffentlichte sie einen Artikel in Politico in dem sie nachdrücklich unterstellt, dass der Director of National Intelligence, John Ratcliffe, weder befugt war noch irgendwelche Beweise hätte, als er verbreitete, der Iran hätte versucht Präsident Trumps 2020 Präsidentschafts-Kampagne zu untergraben [27]. Aber im vergangenen Monat deklassifizerte die Biden-Administration einen Geheimdienstbericht, der sagte, sie wären „ziemlich sicher“, dass der Iran genau das getan hatte, was Ratcliffe behauptete [28]:, nämlich, eine Einflusskampagne zu starten, um Trumps Kandidatur zu schaden. Ein ehemaliger nationaler Sicherheitsbeamter, Cliff Sims, sagte, nachdem er von der Einstellung von CNN gehört hatte, dass er Bertrands Redakteure ausdrücklich gewarnt hatte, dass die Geschichte falsch sei, aber sie entschieden sich, sie trotzdem zu veröffentlichen.
Es war auch Bertrand, die im Oktober 2020 am effektivsten die äußerst schwerwiegende CIA-Lüge verbreitete, dass die von der New York Post erhaltenen Dokumente über die Geschäfte der Familie Biden in China und der Ukraine „russische Desinformation“ seien. Obwohl die von John Brennan geführten ehemaligen Geheimdienstler von Anfang an zugaben, dass sie keine Beweise für diese Behauptung hätten, bestärkte Bertrand sie nicht nur, sondern verbürgte sich für ihre Glaubwürdigkeit, indem sie schrieb, dass die Berichterstattung der Post „Vergleiche mit 2016 gezogen hat, als russische Hacker eine große Anzahl von E-Mails von Demokraten, mit wenig schadenden Inhalten ins Internet gestellt hatten, sie aber mit Anschuldigungen der Korruption gegen Trump aufgeladen hatten“ (dass diese DNC und Podesta Dokumente 2016 nur „wenige schädigende Enthüllungen“ enthielten, dürfte für die fünf DNC-Mitarbeiter, angeführt von der Vorsitzenden Debbie Wasserman-Schultz, eine große Überraschung sein, die gezwungen war zurückzutreten, als ihre Betrügereien zu Gunsten von Hillary aufgedeckt wurden [29]).
Es war dieser Politico-Artikel von Bertrand, der dann von Facebook und Twitter benutzt wurde, um ihre gemeinsame Zensur der Berichterstattung der Post in den Wochen vor der Wahl 2020 zu rechtfertigen [30]. Zahlreiche Medien – einschließlich The Intercept – sagten ihren Lesern leichtgläubig, man könne die Enthüllungen ignorieren, mit der Begründung, dass diese authentischen Dokumente „russische Desinformation“ seien. [31, 32]. Doch sobald mit ihrer Hilfe Trump besiegt war, wurde diese Behauptung entlarvt, sogar die Geheimdienst-Community bestätigte, dass es keine Beweise für die russische Beteiligung an der Veröffentlichung dieser Materialien gab. Hunter Biden selbst gab zu, dass er Gegenstand einer föderalen Untersuchung für die Transaktionen war, die diese Dokumente offenbarten [33].
Aber selbst wenn ihre Fantasien und Verschwörungen entlarvt werden, gibt Bertrand – wie ein guter Geheimdienstsoldat – in ihren Propagandakampagnen niemals nach. Sie war, unnötig zu erwähnen, eine der JournalistInnen, die die Geschichte der CIA, dass Russland Kopfgelder an die Taliban für den Tod von US-Soldaten gezahlt habe [34], am lautesten propagierte. Die Story wurde veröffentlicht als Trump seine Pläne für den Abzug aus Afghanistan bekannt gab. Doch selbst als die US-Geheimdienst-Gemeinschaft unter Joe Biden letzte Woche zugab, dass sie nur „schwachen bis mäßigen“ Glauben daran habe, dass dies passiert sei [35, 36] – sowohl die NSA als auch andere Überwachungsbehörden sagen, dass sie keine Beweise finden konnten, um die Geschichte der CIA zu bestätigen. Sie fuhr trotzdem fort, darauf zu bestehen, dass sich nichts am Wahrheitsgehalt der Geschichte geändert hätte und letzte Woche auf einem Mediaite-Podcast zu leugnen, dass etwas passiert war, das Zweifel an der ursprünglichen Geschichte aufwirft: „Ich denke, es ist viel nuancierter als ein bloßer Rückzug. Ich glaube nicht, dass das wirklich richtig ist.“ [37]
Selbst eine flüchtige Durchsicht von Bertrands produktivem Output offenbart eine endlose Reihe von Klatsch, Verschwörungen und spekulativen Behauptungen, die sich als Journalismus ausgeben. Der Kommentator Luke Thomas hat viele dieser Fehltritte am Montag detailliert aufgezählt und richtig bemerkt, dass „wohl kein einzelner Reporter mehr zu den gestörten und paranoiden nationalen Sicherheits-Phantasien der linken Mitte beigetragen hat als Natasha Bertrand. Sie ist eine Peinlichkeit für ihren Berufsstand und dürfte deshalb gut zu CNN passen.“ [38]
Thomas bemerkt, über Bertrands gut dokumentierte und konsequente Propaganda hinaus, „sieht sie Verschwörungen und Perfidie hinter jeder Ecke“. Unter Hinweis auf diesen dementierten, aber doch hoch viralen Tweet [39], dass entschlüsselte Kommentare vom ehemaligen Sen. Orrin Hatch (R-UT) versehentlich enthüllten, dass es einige geheime Bestrebungen gäbe, Trumps Begnadigungsbefugnisse zu erweitern. Nach diesem Schema sind die meisten ihrer spekulativen Vorhersagen gestaltet, die niemals eintreten.
Dann gibt es da noch einen ethischen Skandal. Im Januar beschuldigte der freie Mitarbeiter Dean Sterling Jones Bertrand, seine Arbeit ohne Anerkennung oder Bezahlung gestohlen zu haben [40]. In einem Beitrag den er veröffentlichte, dokumentierte Jones, dass er Bertrand einen Entwurf einer Reportage an der er gearbeitet hatte per E-Mail schickte und sie sich daraufhin bereit erklärte, dies als Gemeinschaftsarbeit zu veröffentlichen [41]. Doch zwei Wochen später erschien der Artikel in The Atlantic mit Bertrand als alleiniger Autorin [42]. Erst nachdem Jones sich beschwert hatte, fügten sie einen Satz in die Geschichte ein, mit dem sie ihn widerwillig als Quelle zitierten. „Nach meiner Zählung“, schrieb Jones, „enthält Bertrands Artikel mindestens sechs eindeutige Beispiele für direktes Kopieren und Überarbeiten meiner Arbeit.“ Als er seinen Beitrag veröffentlichte, in dem er seine Anschuldigungen detailliert darlegte, weigerte sich Bertrand arrogant, auch nur einen Kommentar zu dem freien Mitarbeiter abzugeben, dessen Arbeit sie gestohlen hatte.
Natasha Bertrand hat die letzten fünf Jahre damit verbracht als Sprecherin für die Allianz aus CIA und Demokratischer Partei zu fungieren, jede ungeprüfte und unbewiesene Verschwörungstheorie über Russiagate zu verbreiten, die sie ihr zugeschanzt haben. Je treuer sie diese propagandistische Funktion erfüllte, desto schneller wurde sie befördert und belohnt. Jetzt ist sie an ihrem neuesten Ziel angekommen: CNN, zusammen mit MSNBC, ist nicht nur die Heimat von Russiagate Central, sondern auch von unzähligen Ex-Mitarbeitern der staatlichen Sicherheits-Dienste, in deren Namen Bertrand spricht.
Einmal mehr sehen wir die zwei zentralen Elemente des modernen Konzernjournalismus in den USA. Erstens haben wir das Jeffrey-Goldberg-Prinzip: Man kann nie etwas falsch machen, sondern liegt immer richtig, wenn man die Lügen und Propaganda der CIA verbreitet.
Zweitens: Die Organe, die die meisten Desinformationen verbreiten und sich Desinformations-Agenten als Mitarbeiter wünschen, sind dieselben, die im Namen der Verhinderung von Desinformation die Zensur des Internets fordern.
Ich habe schon seit Langem gesagt, wenn jemand verstehen will, wie Menschen in diesem Teil der Medienwelt erfolgreich sein können, dann sollte man den beruflichen Aufstieg Jeffrey Goldberg‘s genau studieren. Der für eine gewissenlose Tat nach der anderen begünstigt wurde. Aber jetzt ist die Fortsetzung des Goldberg Aufstiegs die blühende Karriere der neuen CNN-Reporterin, deren Wert als CIA-Propagandistin insbesondere Goldberg als Erster erkannte und belohnte.
Update, 27. Apr. 2021: Genau wie mehrere Leser vorhergesehen haben [43], haben andere Unternehmens-Journalisten auf diesen Artikel reagiert, indem sie sich auf eine rangbezogene Verteidigung von Bertrand versteift haben. Vor allem indem sie mich der Frauenfeindlichkeit beschuldigt haben, weil ich diese Kritik an ihrer Berichterstattung veröffentlicht habe. Im Gegensatz zu mir sehen sie erwachsene professionelle Frauen in sehr einflussreichen Medienrollen (wie Bertrand) offenbar als zu zerbrechlich an, um Kritik an ihrem Journalismus zu ertragen, im Gegensatz zu erwachsenen Männern, die sie offenbar für stark genug halten, um mit Kritik umzugehen: eine regressive Sicht der Geschlechter direkt aus den 1950er Jahren. Sie haben offenbar auch den gesamten ersten Abschnitt dieses Artikels übersprungen, in dem beschrieben wird, wie Jeffrey Goldberg und Ken Dilanian – beides Männer – die Pioniere der CIA-geförderten Karrierelaufbahn waren, der Bertrand jetzt folgt. Aber der seltsamste Aspekt dieser Medienreaktion, der einzige, der es hier erwähnenswert macht, ist, dass die Misogynie-Vorwürfe gegen mich für diesen Artikel von GQs eigener Russiagate-Fanatikerin Julia Ioffe angeführt wurden [44], obwohl Ioffe selbst, im Jahr 2019, Bertrand öffentlich eines ziemlich ernsten ethischen Verstoßes beschuldigte, der wahrscheinlich der Liste hinzugefügt werden sollte: [45]
Quellen:
[1] The New Yorker, Jeffrey Goldberg, „The Great Terror“, am 17.03.2020, <https://www.newyorker.com/magazine/2002/03/25/the-great-terror>
[2] NPR, Sarah McCammon, „Texas Democrats Walk Out To Block Voting Restrictions; Gov. Abbott Threatens To Withhold Pay“, am 31.05.2021, <https://legacy.npr.org/programs/atc/transcripts/2003/feb/030204.siegel.html>
[3] The Guardian, „US public thinks Saddam had role in 9/11“, am 07.09.2003, <https://www.theguardian.com/world/2003/sep/07/usa.theobserver>
[4] NPR, Robert Siegel,“Interview: Jeffrey Goldberg Discusses Possible Links Between Iraq and al Qaeda and Evidence That the Iraqis May be Trying to Evade Weapons Inspectors“, am 04.02.2003, <https://legacy.npr.org/programs/atc/transcripts/2003/feb/030204.siegel.html>
[5] The American Academy in Berlin, „Jeffrey Goldberg“, <https://www.americanacademy.de/person/jeffrey-goldberg/>
[6] The Washington Post, Howard Kurtz, „The Atlantic‘s Owner Ponies Up“, am 06.08.2007, <https://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2007/08/05/AR2007080501576.html>
[7] Huffpost, Jonathan Valania, „L.A. Times Disowns Reporter Outed as a CIA Collaborator“, am 06.12.2017, <https://www.huffpost.com/entry/la-times-disowns-reporter_b_5770388>
[8] Los Angeles Times, Ken Dilanian, „Congress zooms in on drone killings“, am 25.06.2012, <https://www.latimes.com/world/middleeast/la-xpm-2012-jun-25-la-na-drone-oversight-20120625-story.html>
[9] MSNBC, Adam Serwer, „Human rights groups accuse US of war crimes“, am 22.10.2013, <https://www.msnbc.com/msnbc/human-rights-groups-accuse-us-war-crimes-msna192456>
[10] The Bureau of Investigative Journalism, Alice Ross, „Leaked Pakistani document contradicts US accounts of drone strikes“, am 31.01.2014, <https://www.thebureauinvestigates.com/stories/2014-01-31/leaked-pakistani-document-contradicts-us-accounts-of-drone-strikes>
[11] The Intercept, Ken Silverstein, „The CIA’s Mop-up Man: L.A. Times Reporter Cleared Stories with Agency Before Publication“, am 04.09.2014, <https://theintercept.com/2014/09/04/former-l-times-reporter-cleared-stories-cia-publication/>
[12] The Intercept, Glenn Greenwald, „The U.S. Media Suffered Its Most Humiliating Debacle in Ages and Now Refuses All Transparency Over What Happened“, am 09.12.2017, <https://theintercept.com/2017/12/09/the-u-s-media-yesterday-suffered-its-most-humiliating-debacle-in-ages-now-refuses-all-transparency-over-what-happened/>
[13] Twitter, CNN Communications, „We‘re excited to welcome Natasha Bertrand,…“, am 26.04.2021, <https://twitter.com/CNNPR/status/1386666756937289728>
[14] Insider, „Natasha Bertrand“, <https://www.businessinsider.com/author/natasha-bertrand>
[15] The Intercept, Aaron Maté, „MSNBC’s Rachel Maddow Sees a “Russia Connection” Lurking around every Corner“, am 12.04.2017, <https://theintercept.com/2017/04/12/msnbcs-rachel-maddow-sees-a-russia-connection-lurking-around-every-corner/>
[16] The Atlantic, Natasha Bertrand und Anna Nemtsova, „The Trump-Putin Relationship, as Dictated by the Kremlin“, am 15.04.2019, <https://www.theatlantic.com/politics/archive/2019/04/kremlin-dictates-trump-putin-relationship/586975/>
[17] The Washington Post, Erik Wemple, „Opinion: How Politico’s Natasha Bertrand bootstrapped dossier credulity into MSNBC gig“, am 28.02.2020, <https://www.washingtonpost.com/opinions/2020/02/28/how-politicos-natasha-bertrand-bootstrapped-dossier-credulity-into-tv-gig/>
[18] The Nation, Aaron Maté, „The Rise and Fall of the ‘Steele Dossier’“, am 11.01.2021, <https://www.thenation.com/article/politics/trump-russiagate-steele-dossier/>
[19] Twitter, Natasha Bertrand, „Nothing in the Steele dossier about Page has been disproven. ….“, am 05.06.2019, <https://twitter.com/natashabertrand/status/1136260805459152897>
[20] The Washington Post, Glenn Kessler, „What the Steele dossier said vs. what the Mueller report said“, am 24.04.2019, <https://www.washingtonpost.com/politics/2019/04/24/what-steele-dossier-said-vs-what-mueller-report-said/>
[21] MSNBC, Chris Hayes, „All In“, <https://www.msnbc.com/all>
[22] Buzz Feed News, Ken Bensinger, Miriam Elder und Mark Schoofs, „These Reports Allege Trump Has Deep Ties To Russia“, am 10.01.2017, <https://www.buzzfeednews.com/article/kenbensinger/these-reports-allege-trump-has-deep-ties-to-russia>
[23] Politico, Natasha Bertrand, „Watchdog report a ‚roadmap‘ for Russian spooks, intel vets say“, am 11.12.2019, <https://www.politico.com/news/2019/12/11/inspector-general-report-russia-redactions-082471>
[24] Twitter, Glenn Greenwald, „It was such a tawdry episode, ….“, am 27.04.2021, <https://twitter.com/ggreenwald/status/1386857739687694336>
[25] The Washington Post, „She broke a cardinal rule of journalism by revealing her source to the fbi heres why“ <https://www.washingtonpost.com/lifestyle/style/she-broke-a-cardinal-rule-of-journalism-by-revealing-her-source-to-the-fbi-heres-why/2018/07/06/b3201632-8128-11e8-b9a5-7e1c013f8c33_story.html>
[26] Fast Company, Brandy Zadrozny, „NBC News reporter Brandy Zadrozny plunges into the darkest recesses of the internet“, <https://www.fastcompany.com/90582592/nbc-news-reporter-brandy-zadrozny-plunges-the-darkest-recesses-of-the-internet>
[27] Politico, Natasha Bertrand and Daniel Lippman, „Ratcliffe went off script with Iran remarks, officials say“, am 28.10.2020, <https://www.politico.com/news/2020/10/28/john-ratcliffe-iran-433375>
[28] Vox, Alex Ward, „US intelligence: Russia tried to help, and Iran tried to hurt, Trump’s 2020 reelection“, am 16.03.2021, <https://www.vox.com/2021/3/16/22334415/intelligence-2020-election-russia-iran-china-interference-influence>
[29] Reuters, Luciana Lopez und Amanda Becker“Senior Democratic National Committee officials resign: DNC“, am 02.08.2016, <https://www.reuters.com/article/us-usa-cyber-democrats-idUSKCN10D209>
[30] The Intercept, Glenn Greenwald, „Facebook and Twitter Cross a Line Far More Dangerous Than What They Censor“, am 16.10.2020, <https://theintercept.com/2020/10/15/facebook-and-twitter-cross-a-line-far-more-dangerous-than-what-they-censor/>
[31] Glenn Greenwald, Glenn Greenwald, „With News of Hunter Biden‘s Criminal Probe, Recall the Media Outlets That Peddled the „Russian Disinformation“ Lie“, am 10.12.2020, <https://greenwald.substack.com/p/with-news-of-hunter-bidens-criminal>
[32] The Intercept, James Risen, „We’re Not a Democracy“, am 21.10.2020, <https://theintercept.com/2020/10/21/trump-presidency-summary/>
[33] Glenn Greenwald, Glenn Greenwald, „With News of Hunter Biden‘s Criminal Probe, Recall the Media Outlets That Peddled the „Russian Disinformation“ Lie“, am 10.12.2020, <https://greenwald.substack.com/p/with-news-of-hunter-bidens-criminal>
[34] Politico, Andrew Desiderio und Natasha Bertrand, „Lawmakers paralyzed over response to Russian bounty intel“, am 07.07.2020, <https://www.politico.com/news/2020/07/07/congress-russian-bounty-afghanistan-350915>
[35] Glenn Greenwald, Glenn Greenwald, „Journalists, Learning They Spread a CIA Fraud About Russia, Instantly Embrace a New One“, am 16.04.2020, <https://greenwald.substack.com/p/journalists-learning-they-spread>
[36] Dailay Beast, Adam Rawnsley, Spencer Ackerman und Asawin Suebsaeng, „U.S. Intel Walks Back Claim Russians Put Bounties on American Troops“, am 15.04.2021, <https://www.thedailybeast.com/us-intel-walks-back-claim-russians-put-bounties-on-american-troops>
[37] Media Ite, Aidan McLaughlin, „The Interview: Natasha Bertrand on Russian Bounties and Biden’s Afghanistan Withdrawal“, am 19.04.2021, <https://www.mediaite.com/podcasts/the-interview-natasha-bertrand-on-russian-bounties-and-bidens-afghanistan-withdrawal/>
[38] Twitter, Luke Thompson, „We‘re excited to welcome Natasha Bertrand,…“, am 26.04.2021, <https://twitter.com/ltthompso/status/1386667666681864194>
[39] Twitter, Natasha Bertrand, „New: Orrin Hatch has quietly weighed in….“, am 25.09.2018, <https://twitter.com/NatashaBertrand/status/1044653248454578176?s=20>
[40] The Wrap, Lindsey Ellefson, „The Atlantic Is Accused of Stealing a Freelancer’s Work, Denying Him Payment and Credit“, am 10.01.2021, <https://www.thewrap.com/the-atlantic-is-accused-of-stealing-a-freelancers-work-denying-him-payment-and-credit/>
[41] Shooting the Messenger, Dean Sterling Jones, „The Atlantic Stole My Work“, am 09.01.2021, <https://shootingthemessenger.blog/2021/01/09/the-atlantic-stole-my-work/>