Die Defense Threat Reduction Agency (DTRA) des US-Verteidigungsministeriums hat elf Biolaboratorien in der Ukraine finanziert. (Quelle: Dilyana Gaytandzhieva, https://dilyana.bg/the-pentagon-bio-weapons/, alle Rechte vorbehalten.)
Lassen Sie uns etwas Licht ins Dunkel der „neuen Kriegskunst“ bringen
Was wir inzwischen als dreifache Bedrohung bezeichnen dürfen, hat sich als Katalysator für die Einleitung der „Operation Z“ erwiesen.
Dieser Text wurde zuerst am 10.03.2022 auf Strategic-Culture.org unter der URL <https://www.strategic-culture.org/news/2022/03/10/cutting-through-fog-masking-new-page-in-art-of-war/> veröffentlicht. Lizenz: © Pepe Escobar, Strategic-Culture.org.
Dreifache Bedrohung, weil:
1. Die Ukraine entwickelt Atomwaffen. Zelensky selbst hat auf der Münchner Sicherheitskonferenz darauf hingedeutet.
2. Es gibt US-Biowaffenlabore in der Ukraine. Kurz und knackig bestätigt von niemand anderem als Victoria Nuland, der finsteren kekseverteilenden First Lady im super-neokonservativen Kaganat der Nulands, die sie als „biologische Forschungseinrichtungen“ bezeichnete. (Anm.d.Red.: doppeldeutig: Kaganat* im Sinne eines Großreiches, wie das mongolische Großreich und nach Robert Kagan, einem der bekanntesten und führenden Neo-Konservativen der USA, verheiratet mit Victoria Nuland.)
3. Ein Angriff auf den Donbass steht bevor, mit massiven zivilen Todesopfern. Laut den vom russischen Verteidigungsministerium beschlagnahmten Dokumenten könnte dies im März schon der Fall gewesen sein. Nach Angaben des Geheimdienstes SVR, der die Kontaktlinie im Minutentakt überwachte, sogar schon Ende Februar. Dies war schließlich der Auslöser für die Operation Z als russische Version der R2P („Responsibility to Protect“ – Verantwortung, zu schützen).
Nach jahrelangen CIA-gesteuerten „Verschwörungstheorie“-Rufen und weniger als null „Faktenchecker“-Aktivitäten wird nun klar ersichtlich, dass „dies alles in der Ukraine passiert ist.“, oder wie die “göttliche” Botin Maria Zakharova erneut betonte: „Wir haben eure Produktionen gefunden. Wir haben euer biologisches Material gefunden.“
Die erstklassige Recherchearbeit von Dilyana Gaytandzhieva zu den Biowaffen des Pentagons hat sich voll und ganz bestätigt. [1] (Vgl. auch Bild oben.)
Auf der Grundlage von Dokumenten ukrainischer Biolabor-Mitarbeiter hat das russische ModD aufgedeckt, dass in einem vom Pentagon finanzierten Biolabor unter anderem an Proben des Fledermaus-Coronavirus geforscht wurde.
Der Zweck dieser ganzen Forschungen – zu denen auch ein weiteres Pentagon-Projekt zur Untersuchung der Übertragung von Krankheitserregern durch Wildvögel gehörte, die zwischen der Ukraine und Russland sowie anderen Nachbarländern umherziehen – bestand darin, „einen Mechanismus für die heimliche Verbreitung tödlicher Krankheitserreger zu erschaffen”.
In typischer PsyOp-Manier wurde von der US-Regierung alles auf den Kopf gestellt: Die bösen Russen könnten die Kontrolle über biologische Proben erlangen, so dass jeder „Unfall“ mit biologischen und chemischen Waffen in der Ukraine Russland angelastet werden müsse.
Das Weiße Haus beschuldigte in einer weiteren schamlosen Zurschaustellung untilgbarer Dummheit, zum Einen Russland, „falsche Behauptungen“ aufzustellen, und zum Anderen China, „diese Propaganda zu unterstützen“.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow verwies auf eine vernünftige Betrachtung:
„Die ganze Welt wird daran interessiert sein, zu erfahren, was genau die amerikanischen Biolabore in der Ukraine gemacht haben.“ Dmitri Peskow
Zurück auf den Boden der Tatsachen
Zivilisten, die vor dem Nebel des Krieges in die Operation Z flüchten wollen, weil sie zu Opfern von Kiews freier, unkontrollierter Waffen-Verteilung werden, bestätigen immer wieder, dass Asow-Neonazis sie an der Flucht aus den eingekesselten Städten und Dörfern hindern. Diese, dem Bandera-Kult (Anm.d.Red.: nach Stephan Bandera** benannt) verfallenen Fanatiker sind die Stoßtruppen, die die Ukraine in ein großes Idlib (eine schwer umkämpfte Region in Nord-Syrien) verwandeln – ganz im Sinne ihrer Herren.
Die Neonazis tun das Gleiche, was die ISIS/Daesh in Syrien getan haben: Sie verstecken sich hinter Zivilisten, die sie als Geiseln genommen haben. Das Asow-Regiment ist der weiße Klon der ISIS/Daesh. Schließlich haben sie von denselben Meistern gelernt.
Sie werden von 450 Kämpfern unterstützt, die frisch aus – woher sonst – Idlib eingetroffen sind, darunter viele Nicht-Syrer aus Europa und dem Maghreb. Die meisten sind jedoch Al-Qaida-Anhänger und Mitglieder des syrischen Zweigs der Islamischen Partei Turkistans. Ihr Transitpunkt ist die syrisch-türkische Grenze, die auch dem Schmuggel freien Durchzug gewährt.
Einen detaillierten Überblick über den aktuellen Stand (März 2022) der Entwicklung der Operation Z skizziert TheSaker [2]. Der unschätzbare Andrej Martjanow [3] beschreibt sie als eine „Polizei-Operation mit kombinierten Waffen“: Ein heikler Übergang zwischen der Kriegsführung auf Formationsebene („kombinierte Waffen“) und einer Polizei-Operation zur Festnahme und/oder Vernichtung von Kriminellen (das volle Ausmaß der „Entmilitarisierung“ und „Entnazifizierung“). Für eine unverfälschte, bodenständige Perspektive gibt es kaum einen besseren als den russischen Militärmann Andrej Martjanow.
Er betont, dass die Ziele der Operation „Strategie und Taktik“ sind und dass ein übereiltes Vorgehen bei dieser „völlig neuen Art der Kriegskunst“ nicht in Frage kommt.
Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen: Niemand konnte realistischerweise einen Durchbruch vom Treffen zwischen den Außenministern Lawrow und Kuleba am Rande des Diplomatischen Forums in Antalya erwarten – so sehr die Türkei auch eine konstruktive Rolle gespielt haben mag.
Der „Nicht-Regierung“ in Kiew wird es vom Imperium schlichtweg nicht erlaubt, über irgendetwas zu verhandeln. Die einzige, für sie machbare Taktik ist das Hinhalten. Die Operation Z – oder „der Krieg“ – könnte mit einem einfachen Telefonanruf des Comedian in Kiew gestoppt werden.
Lawrow äußerte sich zumindest in einigen wichtigen Fragen recht deutlich. [4] Russland will keinen Krieg, hat Öl und Gas nie als Waffe eingesetzt und möchte, dass die Ukraine neutral bleibt.
Der Westen, fügte Lawrow hinzu, weigere sich, das Konzept der „Unteilbarkeit der Sicherheit“ zu verstehen. Diejenigen, die die Ukraine mit Waffen versorgten und Söldner schickten, sollten verstehen, „dass sie für ihre Handlungen verantwortlich sind“. Mit Blick auf den hysterischen Sanktionssumpf betonte er:
„Wir werden alles tun, um in keinem strategischen Bereich unseres Lebens mehr vom Westen abhängig zu sein.“ Sergej Lawrow, am 10.03.2022
Es ist recht aufschlussreich, Lawrow den ahnungslosen NATO-„Analysten“ gegenüberzustellen, die von Eurasien keine Ahnung haben und über „einen neuen ideologischen Konflikt zwischen irredentistischen*** Tyrannen und liberalen Demokratien“ schwadronieren. Es geht um Souveränität, nicht um Ideologie.
Die NATO ist natürlich nicht in der Lage, den Prozess der Nazifizierung der Ukraine zu verstehen – das Hauptthema jeder ernsthaften politischen, kulturellen, soziologischen Analyse. Es ist kein Zufall, dass die Liste der Nationen, die die von Neonazis verseuchte, zusammengebrochene Regierung in Kiew unterstützen, weitgehend mit der Liste derjenigen Nationen übereinstimmt, die sich geweigert haben, für die UN-Resolution zur Verurteilung der Rehabilitierung des Nazismus zu stimmen. (Anm.d.Red.: Über die Abstimmung der UN-Resolution berichtete u.a. Thomas Röper 2020****)
In geschichtlicher Hinsicht könnten diese „Analysten“ noch etwas lernen, wenn sie Michail Bulgakows „Die weiße Garde“ lesen würden. Bulgakow betrachtete die Ukraine als eine erklärtermaßen reduktionistische Version der „Steppe“: Kulturell unfruchtbar, nicht fähig, etwas zu schaffen, zur barbarischen Zerstörung bestimmt. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass, als die Ukraine 1918-1920 versuchte, sich als Staat zu konstituieren, kulturelle und industrielle Zentren wie Odessa, Cherson, Nikolajew, Charkow, Lugansk zuvor nicht ukrainisch gewesen waren. Und die Westukraine war lange Zeit Teil Polens.
Alle Mann an Bord des eurasischen Zuges
An der wirtschaftlichen Front bellen die Hunde des hybriden Krieges, während die Karawane der Eurasien-Integration weiterzieht – und das Imperium wird unwiederbringlich aus der eurasischen Landmasse hinausgedrängt.
Vor dem Treffen zwischen Lawrow und Kuleba in Antalya unterbreitete Präsident Erdogan in einem Telefonat mit Putin den Vorschlag, einen Handelsmechanismus für Gold sowie für Rubel, Yuan und türkische Lira einzurichten, um die westliche Sanktionshysterie zu überwinden. Die Quelle ist Abdulkadir Selvi, der Erdogan sehr nahe steht. Eine offizielle Stellungnahme Russlands und Chinas liegt noch nicht vor.
Der springende Punkt ist, dass Russland, China und die gesamte Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) – die mindestens 30% des weltweiten BIP und den Großteil des eurasischen Marktes verantwortet – den Westen überhaupt nicht brauchen.
Peter Koenig, ein ehemaliger leitender Wirtschaftswissenschaftler der Weltbank, weist darauf hin, dass „das westliche BIP mit überproportionalen Dienstleistungen eine andere Grundlage hat als das BIP der SOZ und des globalen Südens, das auf Produktion basiert. Ein enormer Unterschied, wenn man sich die Absicherung der Währungen ansieht: Im Westen gibt es praktisch keine. Östliche Währungen sind meist durch nationale Volkswirtschaften gedeckt, insbesondere Chinas und bald auch Russlands. Das führt zu Autarkie und nicht weiter zur Abhängigkeit vom Westen.“
Im größeren geopolitischen Spektrum ist der ununterbrochene Zermürbungskrieg des Imperiums gegen Russland – mit der Ukraine als Spielfigur – ein Krieg gegen die Neuen Seidenstraße. Der Maidan im Jahr 2014 fand nur wenige Monate nach dem Start der Belt and Road Initiative (BRI) und dann OBOR (One Belt, One Road) in Kasachstan und Indonesien statt. Es ist auch ein Krieg gegen das russische Konzept der „Greater Eurasia Partnership“. Kurzum: Es ist ein regelrechter Krieg gegen die eurasische Integration. Und damit kommen wir zum Kern der BRI: Eine eurasische Schienen- und Straßenverbindung – zwischen China und der EU und mit einem Korridor, der durch Russland führt. Die koordinierte Sanktionshysterie der NATO richtet sich nicht nur gegen Russland, sondern auch gegen China.
Für den Beltway (Anm.d.Red.: gemeint ist Washington, D.C.) ist die BRI mehr als ein Bannfluch: Sie ist fast so etwas wie die Bestie der Apokalypse. Als Antwort darauf hat der Westen sogar mickrige Programme wie das amerikanische B3W („Build Back Better World“) und das Global Gateway der EU ausgeheckt. Ihre Auswirkungen sind bisher nicht einmal als vernachlässigbar zu bezeichnen.
Die Ukraine an sich ist kein Problem für die BRI. Der Verkehr macht nur 2 % der Güterzüge zwischen China und Europa im Osten aus [5]. Aber Russland ist eine andere Geschichte.
Laut Feng Xubin, dem stellvertretenden Vorsitzenden des China-Europe Railway Express Transportation Coordination Committee, könnte das Fracht-Abrechnungssystem zwischen China und Russland in Schwierigkeiten geraten:
„Gegenwärtig wird der Frachtverkehr in Dollar abgewickelt […] Wenn der Westen Russlands zwischengeschalteten Abwicklungskanal im internationalen Finanzsystem abschneidet, bedeutet dies, dass das Abwicklungssystem für Frachtkosten zwischen China und Russland nicht ordentlich funktionieren kann.“ Feng Xubin
Aus Sicht der EU sind Handelsunterbrechungen nicht gerade ein gutes Geschäft. Der Güterverkehr zwischen China und der EU ist im vergangenen Jahr um über 100% gestiegen.
So finanzieren die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) und die Asiatische Investitionsbank für Infrastruktur (AIIB) gemeinsam eine 67 km lange Hochgeschwindigkeitsstrecke von Istanbul bis zur bulgarischen Grenze.
Die Sanktionen gegen Russland werden sich definitiv auf die trans-eurasische Lieferkette auswirken [6] – auf Transport, Häfen, Versicherungen und Kommunikation. Einige der Sanktionen könnten jedoch später revidiert werden, sobald die EU selbst die Auswirkungen zu spüren bekommt.
China wird über eine Fülle von „B-Plänen“ verfügen. Der wichtigste nördliche BRI-Korridor bleibt China-Kasachstan-Russland-Belarus-EU. Aber es gibt einen zweiten möglichen Weg über das Kaspische Meer, in Aktau (Kasachstan). Dieser alternative Weg ist ein zusätzlicher Anreiz, die Eisenbahnlinie Baku-Tbilis-Kars (BTK) vollständig an das türkische Netz anzuschließen. Auch der Internationale Nord-Süd-Verkehrskorridor (INSTC), der Baku mit der iranischen Küste am Kaspischen Meer und über die Schiene mit dem strategisch extrem wichtigen Hafen Chabahar verbindet, wird für zusätzliches Verkehrsaufkommen sorgen.
Es könnte also sein, dass der multimodale Südkorridor der BRI – unter Umgehung Russlands – zusätzlichen Auftrieb erhält: Das bedeutet einen Schub für die Türkei, den Kaukasus und das Kaspische Meer. Und keine Verluste für China. Was Russland betrifft, so ist diese Umleitung, auch wenn sie noch eine Weile andauern mag, keine so große Sache. Schließlich wird Russland von nun an einen intensiven Handel mit dem Osten und Süden Eurasiens betreiben und nicht mehr mit dem sanktionierenden Westen.
Quellen:
[1] The Pentagon Bio-weapons, Artikel von Dilyana Gaytandzhieva am 29.04.2018 auf Dilyana.bg unter <https://dilyana.bg/the-pentagon-bio-weapons/>
[2] The Russian military intervention in the Ukraine – a macro view, Artikel am 09.03.2022 auf TheSaker.is unter <http://thesaker.is/the-russian-military-intervention-in-the-ukraine-a-macro-view/>
[3] <https://m.twitch.tv/videos/1420474225>
[4] <https://www.youtube.com/watch?v=rsW5tYgib4w>
[5] China-Europe freight trains undisrupted amid escalating crisis in Ukraine, contingency plan considered, Artikel von Global Times am 09.30.2022 auf GlobalTimes.cn unter <https://www.globaltimes.cn/page/202203/1254468.shtml>
[6] How Damaging Are Russian Sanctions On China-EU Rail Trade And The Belt & Road Initiative?, Artikel von Chris Devonshire-Ellis am 07.03.2022 auf SilkRoadBriefing.com unter <https://www.silkroadbriefing.com/news/2022/03/07/how-damaging-are-russian-sanctions-on-china-eu-rail-trade-and-the-belt-road-initiative/>
Lassen Sie uns etwas Licht ins Dunkel der „neuen Kriegskunst“ bringen
Dieser Text wurde zuerst am 10.03.2022 auf Strategic-Culture.org unter der URL <https://www.strategic-culture.org/news/2022/03/10/cutting-through-fog-masking-new-page-in-art-of-war/> veröffentlicht. Lizenz: © Pepe Escobar, Strategic-Culture.org.
Die Defense Threat Reduction Agency (DTRA) des US-Verteidigungsministeriums hat elf Biolaboratorien in der Ukraine finanziert. (Quelle: Dilyana Gaytandzhieva, https://dilyana.bg/the-pentagon-bio-weapons/, alle Rechte vorbehalten.)
Was wir inzwischen als dreifache Bedrohung bezeichnen dürfen, hat sich als Katalysator für die Einleitung der „Operation Z“ erwiesen.
Dreifache Bedrohung, weil:
1. Die Ukraine entwickelt Atomwaffen. Zelensky selbst hat auf der Münchner Sicherheitskonferenz darauf hingedeutet.
2. Es gibt US-Biowaffenlabore in der Ukraine. Kurz und knackig bestätigt von niemand anderem als Victoria Nuland, der finsteren kekseverteilenden First Lady im super-neokonservativen Kaganat der Nulands, die sie als „biologische Forschungseinrichtungen“ bezeichnete. (Anm.d.Red.: doppeldeutig: Kaganat* im Sinne eines Großreiches, wie das mongolische Großreich und nach Robert Kagan, einem der bekanntesten und führenden Neo-Konservativen der USA, verheiratet mit Victoria Nuland.)
3. Ein Angriff auf den Donbass steht bevor, mit massiven zivilen Todesopfern. Laut den vom russischen Verteidigungsministerium beschlagnahmten Dokumenten könnte dies im März schon der Fall gewesen sein. Nach Angaben des Geheimdienstes SVR, der die Kontaktlinie im Minutentakt überwachte, sogar schon Ende Februar. Dies war schließlich der Auslöser für die Operation Z als russische Version der R2P („Responsibility to Protect“ – Verantwortung, zu schützen).
Nach jahrelangen CIA-gesteuerten „Verschwörungstheorie“-Rufen und weniger als null „Faktenchecker“-Aktivitäten wird nun klar ersichtlich, dass „dies alles in der Ukraine passiert ist.“, oder wie die “göttliche” Botin Maria Zakharova erneut betonte: „Wir haben eure Produktionen gefunden. Wir haben euer biologisches Material gefunden.“
Die erstklassige Recherchearbeit von Dilyana Gaytandzhieva zu den Biowaffen des Pentagons hat sich voll und ganz bestätigt. [1] (Vgl. auch Bild oben.)
Auf der Grundlage von Dokumenten ukrainischer Biolabor-Mitarbeiter hat das russische ModD aufgedeckt, dass in einem vom Pentagon finanzierten Biolabor unter anderem an Proben des Fledermaus-Coronavirus geforscht wurde.
Der Zweck dieser ganzen Forschungen – zu denen auch ein weiteres Pentagon-Projekt zur Untersuchung der Übertragung von Krankheitserregern durch Wildvögel gehörte, die zwischen der Ukraine und Russland sowie anderen Nachbarländern umherziehen – bestand darin, „einen Mechanismus für die heimliche Verbreitung tödlicher Krankheitserreger zu erschaffen”.
In typischer PsyOp-Manier wurde von der US-Regierung alles auf den Kopf gestellt: Die bösen Russen könnten die Kontrolle über biologische Proben erlangen, so dass jeder „Unfall“ mit biologischen und chemischen Waffen in der Ukraine Russland angelastet werden müsse.
Das Weiße Haus beschuldigte in einer weiteren schamlosen Zurschaustellung untilgbarer Dummheit, zum Einen Russland, „falsche Behauptungen“ aufzustellen, und zum Anderen China, „diese Propaganda zu unterstützen“.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow verwies auf eine vernünftige Betrachtung:
„Die ganze Welt wird daran interessiert sein, zu erfahren, was genau die amerikanischen Biolabore in der Ukraine gemacht haben.“ Dmitri Peskow
Zurück auf den Boden der Tatsachen
Zivilisten, die vor dem Nebel des Krieges in die Operation Z flüchten wollen, weil sie zu Opfern von Kiews freier, unkontrollierter Waffen-Verteilung werden, bestätigen immer wieder, dass Asow-Neonazis sie an der Flucht aus den eingekesselten Städten und Dörfern hindern. Diese, dem Bandera-Kult (Anm.d.Red.: nach Stephan Bandera** benannt) verfallenen Fanatiker sind die Stoßtruppen, die die Ukraine in ein großes Idlib (eine schwer umkämpfte Region in Nord-Syrien) verwandeln – ganz im Sinne ihrer Herren.
Die Neonazis tun das Gleiche, was die ISIS/Daesh in Syrien getan haben: Sie verstecken sich hinter Zivilisten, die sie als Geiseln genommen haben. Das Asow-Regiment ist der weiße Klon der ISIS/Daesh. Schließlich haben sie von denselben Meistern gelernt.
Sie werden von 450 Kämpfern unterstützt, die frisch aus – woher sonst – Idlib eingetroffen sind, darunter viele Nicht-Syrer aus Europa und dem Maghreb. Die meisten sind jedoch Al-Qaida-Anhänger und Mitglieder des syrischen Zweigs der Islamischen Partei Turkistans. Ihr Transitpunkt ist die syrisch-türkische Grenze, die auch dem Schmuggel freien Durchzug gewährt.
Einen detaillierten Überblick über den aktuellen Stand (März 2022) der Entwicklung der Operation Z skizziert TheSaker [2]. Der unschätzbare Andrej Martjanow [3] beschreibt sie als eine „Polizei-Operation mit kombinierten Waffen“: Ein heikler Übergang zwischen der Kriegsführung auf Formationsebene („kombinierte Waffen“) und einer Polizei-Operation zur Festnahme und/oder Vernichtung von Kriminellen (das volle Ausmaß der „Entmilitarisierung“ und „Entnazifizierung“). Für eine unverfälschte, bodenständige Perspektive gibt es kaum einen besseren als den russischen Militärmann Andrej Martjanow.
Er betont, dass die Ziele der Operation „Strategie und Taktik“ sind und dass ein übereiltes Vorgehen bei dieser „völlig neuen Art der Kriegskunst“ nicht in Frage kommt.
Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen: Niemand konnte realistischerweise einen Durchbruch vom Treffen zwischen den Außenministern Lawrow und Kuleba am Rande des Diplomatischen Forums in Antalya erwarten – so sehr die Türkei auch eine konstruktive Rolle gespielt haben mag.
Der „Nicht-Regierung“ in Kiew wird es vom Imperium schlichtweg nicht erlaubt, über irgendetwas zu verhandeln. Die einzige, für sie machbare Taktik ist das Hinhalten. Die Operation Z – oder „der Krieg“ – könnte mit einem einfachen Telefonanruf des Comedian in Kiew gestoppt werden.
Lawrow äußerte sich zumindest in einigen wichtigen Fragen recht deutlich. [4] Russland will keinen Krieg, hat Öl und Gas nie als Waffe eingesetzt und möchte, dass die Ukraine neutral bleibt.
Der Westen, fügte Lawrow hinzu, weigere sich, das Konzept der „Unteilbarkeit der Sicherheit“ zu verstehen. Diejenigen, die die Ukraine mit Waffen versorgten und Söldner schickten, sollten verstehen, „dass sie für ihre Handlungen verantwortlich sind“. Mit Blick auf den hysterischen Sanktionssumpf betonte er:
„Wir werden alles tun, um in keinem strategischen Bereich unseres Lebens mehr vom Westen abhängig zu sein.“ Sergej Lawrow, am 10.03.2022
Es ist recht aufschlussreich, Lawrow den ahnungslosen NATO-„Analysten“ gegenüberzustellen, die von Eurasien keine Ahnung haben und über „einen neuen ideologischen Konflikt zwischen irredentistischen*** Tyrannen und liberalen Demokratien“ schwadronieren. Es geht um Souveränität, nicht um Ideologie.
Die NATO ist natürlich nicht in der Lage, den Prozess der Nazifizierung der Ukraine zu verstehen – das Hauptthema jeder ernsthaften politischen, kulturellen, soziologischen Analyse. Es ist kein Zufall, dass die Liste der Nationen, die die von Neonazis verseuchte, zusammengebrochene Regierung in Kiew unterstützen, weitgehend mit der Liste derjenigen Nationen übereinstimmt, die sich geweigert haben, für die UN-Resolution zur Verurteilung der Rehabilitierung des Nazismus zu stimmen. (Anm.d.Red.: Über die Abstimmung der UN-Resolution berichtete u.a. Thomas Röper 2020****)
In geschichtlicher Hinsicht könnten diese „Analysten“ noch etwas lernen, wenn sie Michail Bulgakows „Die weiße Garde“ lesen würden. Bulgakow betrachtete die Ukraine als eine erklärtermaßen reduktionistische Version der „Steppe“: Kulturell unfruchtbar, nicht fähig, etwas zu schaffen, zur barbarischen Zerstörung bestimmt. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass, als die Ukraine 1918-1920 versuchte, sich als Staat zu konstituieren, kulturelle und industrielle Zentren wie Odessa, Cherson, Nikolajew, Charkow, Lugansk zuvor nicht ukrainisch gewesen waren. Und die Westukraine war lange Zeit Teil Polens.
Alle Mann an Bord des eurasischen Zuges
An der wirtschaftlichen Front bellen die Hunde des hybriden Krieges, während die Karawane der Eurasien-Integration weiterzieht – und das Imperium wird unwiederbringlich aus der eurasischen Landmasse hinausgedrängt.
Vor dem Treffen zwischen Lawrow und Kuleba in Antalya unterbreitete Präsident Erdogan in einem Telefonat mit Putin den Vorschlag, einen Handelsmechanismus für Gold sowie für Rubel, Yuan und türkische Lira einzurichten, um die westliche Sanktionshysterie zu überwinden. Die Quelle ist Abdulkadir Selvi, der Erdogan sehr nahe steht. Eine offizielle Stellungnahme Russlands und Chinas liegt noch nicht vor.
Der springende Punkt ist, dass Russland, China und die gesamte Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) – die mindestens 30% des weltweiten BIP und den Großteil des eurasischen Marktes verantwortet – den Westen überhaupt nicht brauchen.
Peter Koenig, ein ehemaliger leitender Wirtschaftswissenschaftler der Weltbank, weist darauf hin, dass „das westliche BIP mit überproportionalen Dienstleistungen eine andere Grundlage hat als das BIP der SOZ und des globalen Südens, das auf Produktion basiert. Ein enormer Unterschied, wenn man sich die Absicherung der Währungen ansieht: Im Westen gibt es praktisch keine. Östliche Währungen sind meist durch nationale Volkswirtschaften gedeckt, insbesondere Chinas und bald auch Russlands. Das führt zu Autarkie und nicht weiter zur Abhängigkeit vom Westen.“
Im größeren geopolitischen Spektrum ist der ununterbrochene Zermürbungskrieg des Imperiums gegen Russland – mit der Ukraine als Spielfigur – ein Krieg gegen die Neuen Seidenstraße. Der Maidan im Jahr 2014 fand nur wenige Monate nach dem Start der Belt and Road Initiative (BRI) und dann OBOR (One Belt, One Road) in Kasachstan und Indonesien statt. Es ist auch ein Krieg gegen das russische Konzept der „Greater Eurasia Partnership“. Kurzum: Es ist ein regelrechter Krieg gegen die eurasische Integration. Und damit kommen wir zum Kern der BRI: Eine eurasische Schienen- und Straßenverbindung – zwischen China und der EU und mit einem Korridor, der durch Russland führt. Die koordinierte Sanktionshysterie der NATO richtet sich nicht nur gegen Russland, sondern auch gegen China.
Für den Beltway (Anm.d.Red.: gemeint ist Washington, D.C.) ist die BRI mehr als ein Bannfluch: Sie ist fast so etwas wie die Bestie der Apokalypse. Als Antwort darauf hat der Westen sogar mickrige Programme wie das amerikanische B3W („Build Back Better World“) und das Global Gateway der EU ausgeheckt. Ihre Auswirkungen sind bisher nicht einmal als vernachlässigbar zu bezeichnen.
Die Ukraine an sich ist kein Problem für die BRI. Der Verkehr macht nur 2 % der Güterzüge zwischen China und Europa im Osten aus [5]. Aber Russland ist eine andere Geschichte.
Laut Feng Xubin, dem stellvertretenden Vorsitzenden des China-Europe Railway Express Transportation Coordination Committee, könnte das Fracht-Abrechnungssystem zwischen China und Russland in Schwierigkeiten geraten:
„Gegenwärtig wird der Frachtverkehr in Dollar abgewickelt […] Wenn der Westen Russlands zwischengeschalteten Abwicklungskanal im internationalen Finanzsystem abschneidet, bedeutet dies, dass das Abwicklungssystem für Frachtkosten zwischen China und Russland nicht ordentlich funktionieren kann.“ Feng Xubin
Aus Sicht der EU sind Handelsunterbrechungen nicht gerade ein gutes Geschäft. Der Güterverkehr zwischen China und der EU ist im vergangenen Jahr um über 100% gestiegen.
So finanzieren die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) und die Asiatische Investitionsbank für Infrastruktur (AIIB) gemeinsam eine 67 km lange Hochgeschwindigkeitsstrecke von Istanbul bis zur bulgarischen Grenze.
Die Sanktionen gegen Russland werden sich definitiv auf die trans-eurasische Lieferkette auswirken [6] – auf Transport, Häfen, Versicherungen und Kommunikation. Einige der Sanktionen könnten jedoch später revidiert werden, sobald die EU selbst die Auswirkungen zu spüren bekommt.
China wird über eine Fülle von „B-Plänen“ verfügen. Der wichtigste nördliche BRI-Korridor bleibt China-Kasachstan-Russland-Belarus-EU. Aber es gibt einen zweiten möglichen Weg über das Kaspische Meer, in Aktau (Kasachstan). Dieser alternative Weg ist ein zusätzlicher Anreiz, die Eisenbahnlinie Baku-Tbilis-Kars (BTK) vollständig an das türkische Netz anzuschließen. Auch der Internationale Nord-Süd-Verkehrskorridor (INSTC), der Baku mit der iranischen Küste am Kaspischen Meer und über die Schiene mit dem strategisch extrem wichtigen Hafen Chabahar verbindet, wird für zusätzliches Verkehrsaufkommen sorgen.
Es könnte also sein, dass der multimodale Südkorridor der BRI – unter Umgehung Russlands – zusätzlichen Auftrieb erhält: Das bedeutet einen Schub für die Türkei, den Kaukasus und das Kaspische Meer. Und keine Verluste für China. Was Russland betrifft, so ist diese Umleitung, auch wenn sie noch eine Weile andauern mag, keine so große Sache. Schließlich wird Russland von nun an einen intensiven Handel mit dem Osten und Süden Eurasiens betreiben und nicht mehr mit dem sanktionierenden Westen.
Quellen:
[1] The Pentagon Bio-weapons, Artikel von Dilyana Gaytandzhieva am 29.04.2018 auf Dilyana.bg unter <https://dilyana.bg/the-pentagon-bio-weapons/>
[2] The Russian military intervention in the Ukraine – a macro view, Artikel am 09.03.2022 auf TheSaker.is unter <http://thesaker.is/the-russian-military-intervention-in-the-ukraine-a-macro-view/>
[3] <https://m.twitch.tv/videos/1420474225>
[4] <https://www.youtube.com/watch?v=rsW5tYgib4w>
[5] China-Europe freight trains undisrupted amid escalating crisis in Ukraine, contingency plan considered, Artikel von Global Times am 09.30.2022 auf GlobalTimes.cn unter <https://www.globaltimes.cn/page/202203/1254468.shtml>
[6] How Damaging Are Russian Sanctions On China-EU Rail Trade And The Belt & Road Initiative?, Artikel von Chris Devonshire-Ellis am 07.03.2022 auf SilkRoadBriefing.com unter <https://www.silkroadbriefing.com/news/2022/03/07/how-damaging-are-russian-sanctions-on-china-eu-rail-trade-and-the-belt-road-initiative/>