Paul Schreyer
Kasper und Krokodil
Was zur Zeit in Thüringen passiert, scheint zu einer Lehrstunde für das ganze Land zu werden. Wie umgehen mit der mächtiger werdenden Partei von Alexander Gauland, Alice Weidel und Björn Höcke – einem Politiker, der einem Gerichtsurteil zufolge [1] als Faschist bezeichnet werden darf? Viele sind ...weiterlesen
Schweigende Lämmer, getroffene Hunde
„Warum schweigen die Lämmer?“ [1] fragt Professor Rainer Mausfeld im Titel seines aktuellen Buches provokant und schaffte es damit auf Anhieb auf die Spiegel-Bestsellerliste. Mausfeld trifft einen Nerv – seine Analyse zur verdeckten Rolle von Machteliten in unserer Gesellschaft macht verständlich, was viele Bürger zwar fühlen, ...weiterlesen
Auf dem Weg in die Kleptokratie
Dirk Müller, bekannt sowohl für seinen ökonomischen Sachverstand wie für seinen politischen Klartext, hat diese Woche [Ende August] ein neues Buch vorgelegt, in dem er diese These nicht nur anschaulich belegt, sondern zudem eine Fülle brisanter Informationen zusammenträgt. Ich habe bislang die ersten hundert Seiten ...weiterlesen
Der Faschismus der anderen
Madeleine Albright, die 81-jährige Ex-US-Außenministerin, ist beunruhigt über den Zustand der Welt. In ihrem neuen Buch „Faschismus – eine Warnung“ [1] sorgt sie sich um die Demokratie und malt ein dunkles Bild der „neuen Autokraten“ von Trump bis Putin. Sie setzt deren Aufstieg in Verbindung zur ...weiterlesen
Die Macht der Symbole
Der amerikanische Journalist und Regierungsberater Walter Lippmann (1889–1974) war eine überaus schillernde Persönlichkeit. Sein berühmtes Buch „Die öffentliche Meinung“ wird von vielen als Handlungsanleitung an die Herrschenden zur Manipulation verstanden. Lippmann selbst stand den mächtigen Eliten seiner Zeit nahe, sah sich selbst aber als Aufklärer, der ...weiterlesen
Weshalb direkte Demokratie nicht im Grundgesetz steht
Auf wenig sind deutsche Politiker so stolz wie auf das Grundgesetz. Es gilt als der Goldstandard schlechthin, als Basis deutscher Staatskunst und Bollwerk der Freiheit und des Rechtsstaats. Rund um das Grundgesetz hat sich über die Jahrzehnte eine Art Kult entwickelt, ein fester Glaube, wonach aus ...weiterlesen
Kriegsmarketing statt Friedensdiplomatie?
So wie sich die deutsche Außenpolitik in den letzten zwei Jahrzehnten gewandelt hat, beginnend mit der Teilnahme am völkerrechtswidrigen Krieg gegen Jugoslawien 1999, verändert sich seither auch das Selbstverständnis des Auswärtigen Amtes. Seit 2016 gibt es eine Abteilung für „Strategische Kommunikation“, wo man, ähnlich wie ...weiterlesen
Die „einfache Welt“ der Leitmedien
Isabell Hülsen ist eine nüchterne Analytikerin. Seit über zehn Jahren arbeitet sie im Wirtschaftsressort des SPIEGEL und schreibt dort vor allem zu Medienthemen. Gern interviewt sie die Größen der Branche, von Claus Kleber bis zur Chefredaktion der New York Times. Sie kennt sich aus unter den ...weiterlesen
Fake Reality
Letztlich geht es natürlich nicht um isolierte Irrtümer oder einzelne Lügen hier und da, im Sinne von: „Da hat die Bild-Zeitung mal wieder etwas Falsches behauptet und Spiegel Online schlecht recherchiert“. Das Problem liegt eine Ebene höher. Von der nun schon 16 Jahre währenden 9/11-Großtäuschung ...weiterlesen
Die „Fake News“-Hysterie und der neue „vormundschaftliche Staat“
Eine wissenschaftliche Studie habe diese russische Propaganda-Kampagne nun belegt – so berichtete es jedenfalls die Washington Post. Und viele, sehr viele Journalisten übernahmen diese Darstellung. Der stellvertretende ZDF-Chefredakteur Elmar Theveßen verbreitete den Text auf Twitter. Das Problem dabei: Der Artikel und die ihm zugrunde liegende Studie ...weiterlesen
Die Männer hinter Donald Trump
Der Aufstieg der extremen Rechten in den USA vollzieht sich schon seit einigen Jahren spiegelbildlich zum sozialen Niedergang großer Teile der Bevölkerung. Sichtbar wurde das spätestens durch den furiosen Erfolg der Tea-Party-Bewegung ab 2009, deren populäre Anführerin Sarah Palin in den deutschen Medien vor einigen Jahren ...weiterlesen
15 Jahre 9/11: Die „vergessenen“ Fakten
Eine offene und kontroverse Debatte findet in den großen Medien bis heute nicht statt. Unter vier Augen meinte ein führender Journalist der Wochenzeitung „Die Zeit“ mir gegenüber vor zwei Jahren wörtlich, eine solche offene Debatte, in der unterschiedliche Sichtweisen zum 11. September zur Sprache kämen, würde ...weiterlesen