Amerika hat keine Verbündeten, nur Geiseln.

Der designierte neue Präsident Boliviens, Luis Arce, hat gegenüber der internationalen spanischen Nachrichtenagentur EFE erklärt, dass er beabsichtige, die Beziehungen des Landes zu Kuba, Venezuela und Iran wiederherzustellen [1]. Damit nimmt er die politische Wende des von den USA unterstützten Putschregimes zurück [2], welches nach der im vergangenen Jahr erfolgten illegalen Machtübernahme sofort damit begonnen hatte, Botschaften zu schließen [3], Ärzte rauszuschmeißen und die Beziehungen zu diesen Nationen abzubrechen [4].

Von Published On: 14. Januar 2021Kategorien: Geopolitik

Dieser Text wurde zuerst am 21.10.2020 auf www.caitlinjohnstone.com unter der URL <https://caitlinjohnstone.com/2020/10/21/america-has-no-allies-only-hostages/> veröffentlicht. Lizenz: Caitlin Johnstone, CC BY-NC-ND 4.0

(Bild: The Digital Artist / Pixabay / freie Nutzung)

Arce sprach auch von guten Beziehungen zu Russland und China.

„Wir werden alle Beziehungen wiederaufnehmen“, sagte er gegenüber EFE. „Diese Regierung hat sehr ideologisch gehandelt, indem sie dem bolivianischen Volk den Zugang zur kubanischen Medizin, zur russischen Medizin und zu fortschrittlichen Technologien aus China verwehrt hat. Aus einem rein ideologischen Grund hat sie dem Wohl der Bevölkerung in einer unnötigen und nachteiligen Weise geschadet.“

Arce äußerte die Bereitschaft, „die Tür für alle Länder zu öffnen. Die einzige Voraussetzung ist, dass sie uns und unsere Souveränität respektieren, mehr nicht. Alle Länder, die eine Beziehung zu Bolivien wollen – unabhängig von ihrer Größe – werden sie auch bekommen. Die einzige Voraussetzung ist, dass wir uns gegenseitig als gleichberechtigt respektieren, dann haben wir kein Problem“.

Wenn Sie das Wesen des US-Imperialismus und dessen Weltpolitik kennen, dürfte Ihnen klar sein, dass der letzte Teil des Zitats eine mutige Zurückweisung der imperialistischen Doktrin ist.

Die inoffizielle Doktrin der imperialistischen Gruppe internationaler Verbündeter der Vereinigten Staaten erkennt die Souveränität anderer Nationen nicht an – geschweige denn sie als gleichberechtigt zu respektieren. Dieses Imperium (USA) geht davon aus, dass es das Recht hat, zu bestimmen, was jede Nation auf der Welt tut, wer ihre Führer sein sollen, wie ihre Ressourcen verwendet werden und wie ihre militärische Ausrichtung auf der Weltbühne sein soll. Wenn eine Regierung sich weigert, den Anspruch des Imperiums zu akzeptieren, diese Dinge zu bestimmen, wird sie gezielt sabotiert, angegriffen und schließlich durch ein Marionettenregime ersetzt.

Das US-zentrierte Imperium verhält sich wie ein riesiger Tintenklecks: Er breitet sich langsam aus, um sich Nationen einzuverleiben, die noch unabhängig sind. Selten, aber nichtsdestotrotz kommt es ab und zu vor, dass eine Nation es schafft, diesem Klecks zu entkommen und sich den nicht einverleibten Nationen wie China, Russland, Iran, Venezuela und Kuba in ihrem Kampf um Souveränität anzuschließen – und das ist ermutigend.

Wie die USA anderen Nationen ihren Willen aufzwingen

Wir sahen die Dynamik dieses imperialen Kleckses, wie sie der amerikanische Politologe John Mearsheimer im vergangenen Jahr bei einer vom australischen Think-Tank Center for Independent Studies veranstalteten Debatte recht anschaulich erklärt hat.

Mearsheimer sagte seinen Zuhörern, dass die USA alles in ihrer Macht Stehende tun werden, um Chinas Aufstieg aufzuhalten und zu verhindern, dass es zum regionalen Hegemon in der östlichen Hemisphäre wird. Australien sollte sich in diesem Kampf mit den USA verbünden, sonst würde es dem Zorn Washingtons ausgesetzt sein. [5]

Die aktuell drängende Frage ist, wie die australische Außenpolitik angesichts des Aufstiegs Chinas aussehen soll“, sagte Mearsheimer. „Ich werde Ihnen erzählen, was ich als Australier tun würde.“ [6].

Mearsheimer meinte, China werde weiter wirtschaftlich wachsen und diese Wirtschaftsmacht in eine militärische Macht umwandeln, um Asien zu dominieren, „so wie die USA die westliche Hemisphäre dominieren“. Er erklärte, warum er glaube, dass die USA und ihre Verbündeten alle Möglichkeiten hätten, dies zu verhindern.

„Nun stellt sich die Frage, was dies alles für Australien bedeutet“, sagte Mearsheimer, „Nun, Sie befinden sich mit Sicherheit in einer Zwickmühle. Jeder weiß, was die Zwickmühle ist. Übrigens sind Sie nicht die Einzigen in Ostasien, die sich in dieser Lage befinden. Sie treiben viel Handel mit China, und dieser Handel ist sehr wichtig für Ihren Wohlstand, keine Frage. Sicherheit suchen Sie aber eher bei uns. Das macht einfach viel mehr Sinn, nicht wahr? Und Sie verstehen, dass Sicherheit wichtiger ist als Wohlstand, denn ohne zu Überleben gibt es keinen Wohlstand.“

„Nun sagen einige Leute, dass es eine Alternative gibt: Sie können sich China zuwenden“, sagte Mearsheimer. „Richtig, Sie haben hier die Wahl: Sie können sich mit China anstatt mit den Vereinigten Staaten verbünden. Dazu möchte ich zwei Dinge einwenden. Nummer eins: Wenn Sie sich mit China verbünden, müssen Sie verstehen, dass Sie dann unser Feind sind. Sie entscheiden sich dann, ein Feind der Vereinigten Staaten zu werden. Denn auch hier handelt es sich um einen heftigen Wettstreit von Sicherheitsinteressen.“

John Mearsheimer bei einer vom australischen Think-Tank Center for Independent Studies veranstalteten Debatte. Dort erklärte er, dass man sich nicht gegen die USA stellen und mit China kooperieren sollte, da man sich sonst die USA zum Feind macht. (Foto: Screenshot / Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=oRlt1vbnXhQ&feature=emb_title)

„Entweder sind Sie für uns oder gegen uns“, fuhr er fort. „Und wenn Sie in großem Umfang mit China Handel treiben und mit China befreundet sind, untergraben Sie die Sicherheitsinteressen der Vereinigten Staaten in diesem Wettstreit. Sie füttern die Bestie, aus unserer Sicht. Und das wird uns nicht freuen. Und wenn uns etwas nicht gefällt, sollten Sie nicht unterschätzen, wie bösartig wir sein können. Fragen Sie einfach Fidel Castro.“

Nervöses Gelächter aus dem australischen Think-Tank-Publikum untermalte Mearsheimers aufrüttelnden Bemerkungen, da bekannt ist, dass die CIA zahlreiche Versuche unternommen hat, Castro zu ermorden [7].

Wenn Sie sich jemals gefragt haben, wie es den USA gelingt, andere Nationen auf der ganzen Welt dazu zu bringen, sich ihren Interessen zu beugen, dann ist dies die Antwort: Es ist nicht so, dass die Vereinigten Staaten ein guter Akteur auf der Weltbühne oder ein netter Freund seiner Verbündeten ist, sondern diese werden zerstört, wenn sie nicht gehorchen.

Australien ist nicht mit den USA verbündet, um sich vor China zu schützen. Australien ist mit den USA verbündet, um sich selbst vor den USA zu schützen. Wie ein Twitter-Follower kürzlich bemerkte, haben die USA keine Verbündeten, sondern nur Geiseln [8].

CIA Putsch in Australien

Wie die kürzlich veröffentlichten Palace Letters zeigten, inszenierte die CIA einen Putsch, um den australischen Premierminister Gough Whitlam zu stürzen, weil er der Selbstbestimmung der Nation Priorität einräumte [9].

Der Journalist John Pilger schrieb 2014 nach Whitlam‘s Tod: „Australien wurde während der Whitlam-Jahre, 1972-75, kurzzeitig ein unabhängiger Staat. Ein amerikanischer Kommentator schrieb, kein Land habe seine Haltung in internationalen Angelegenheiten so vollständig revidiert, ohne eine innere Revolution zu durchlaufen‘. Whitlam beendete die koloniale Hörigkeit seiner Nation. Er schaffte die königliche Schirmherrschaft ab, näherte Australien der Bewegung der Blockfreien Staaten an, unterstützte ‚Friedenszonen‘ und lehnte Atomwaffentests ab.“ [10]

Der Hauptunterschied zwischen dem Putsch in Australien und dem in Bolivien bestand darin, dass die Bolivianer sich weigerten, den Widerstand aufzugeben und das hinzunehmen, was von ihnen verlangt wurde [11], während wir mit den Achseln zuckten und sagten: Ok, in Ordnung.

Wir hatten alle Möglichkeiten, eine echte Nation zu werden und auf unserer Souveränität zu bestehen, aber im Gegensatz zu den Bolivianern waren wir zu sehr von der Propaganda beeinflusst und zu träge. Einige Geiseln entkommen, andere nicht.

Das US-Imperium entledigte sich Whitlam. Und als wir 2007 einen Premierminister wählten, der als zu chinafreundlich angesehen wurde, taten sie es wieder: Um die Unterstützerbasis der Obama-Regierung gegen Peking zu stärken, wurde der pro-chinesische Kevin Rudd durch die willfährige Julia Gillard ersetzt [12].

Berichte auf der World Socialist Website: „Geheime US-Diplomatenkabel, die von WikiLeaks im Dezember 2010 veröffentlicht wurden, enthüllten, dass ‚geschützte Quellen‘ der US-Botschaft Schlüsselfiguren bei Gillard‘s Umsturz waren. Monatelang hielten wichtige Putschisten – darunter die Senatoren Mark Arbib und David Feeney sowie der Chef der Australischen Arbeitergewerkschaft (AWU), Paul Howes – die US-Botschaft heimlich mit regelmäßigen Berichten über regierungsinterne Diskussionen und Spannungen innerhalb der Führung auf dem Laufenden … [13]

Um die Unterstützerbasis der Obama-Regierung gegen Peking zu stärken, wurde der pro-chinesische Premierminister Kevin Rudd (links) durch die willfährige Julia Gillard (rechts) ersetzt. (Foto: Kevin Rudd: Departement of Foreign Affairs and Trade website / commons.wikimedia.org / CC BY 3.0 au ; Julia Gillard: Troy / commons.wikimedia.org / CC BY 3.0)

Rudd hatte eine Asiatisch-Pazifische Gemeinschaft vorgeschlagen und versucht, bei der eskalierenden strategischen Rivalität zwischen den USA und China zu vermitteln. Er widersetzte sich der Bildung eines gegen China gerichteten Militärbündnisses zwischen den USA, Indien, Japan und Australien.

Gillard dagegen, die ihr pro-amerikanisches Ansehen durch australisch-amerikanische und australisch-israelische Führungsforen kultiviert hatte, wurde von der US-Botschaft buchstäblich als zuverlässige Ablösung für Rudd ausgewählt. Bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt nach dem siegreichen Gerangel mit Rudd demonstrierte sie ihre Treue zu Washington, indem sie für einen Fototermin mit dem US-Botschafter posierte, flankiert von US-amerikanischen und australischen Flaggen. Bald darauf hatte sie ein Telefongespräch mit Obama, der zuvor zweimal während Rudds Amtszeit einen geplanten Besuch in Australien verschoben hatte.

Die zentrale Bedeutung Australiens für die Kriegsvorbereitungen der USA gegen China wurde im November 2011 deutlich, als Obama im australischen Parlament anstatt im Weißen Haus seine „Verlagerung des Interessenschwerpunkts nach Asien“ ankündigte. Während des Besuchs unterzeichneten Gillard und Obama eine Vereinbarung, amerikanische Marines in Darwin zu stationieren und den USA einen umfangreicheren Zugang zu anderen Militärstützpunkten zu gewähren, wodurch die australische Bevölkerung bei einem Konflikt mit China an vorderster Front stände.

Gillard‘s Regierung genehmigte auch den Ausbau des wichtigsten US-Spionage- und Waffenstützpunktes in Pine Gap, stimmte der verstärkten Nutzung australischer Häfen und Luftwaffenstützpunkte durch das US-Militär zu und intensivierte Australiens Mitarbeit im von den USA geführten globalen, auf höchster Ebene operierenden Überwachungsnetzwerk „Five Eyes“, welches die Kommunikation und die Online-Aktivitäten von Millionen von Menschen weltweit überwacht.

Die Entmachtung Rudds markierte einen Wendepunkt. Der US-Imperialismus sandte über die Obama-Administration eine unverblümte Botschaft: Es gibt keinen Raum mehr für Pluralität in der herrschenden Elite Australiens. Unabhängig davon, welche Partei im Amt ist, hat sie sich im Konflikt mit China bedingungslos auf die Seite der USA zu stellen, ungeachtet der Konsequenzen durch den Verlust ihrer massiven Exportmärkte in China.“ [14]

Das ist es, was wir jetzt überall auf der Welt sehen: einen Dritten Weltkrieg in Zeitlupe [15], der von der US-Machtallianz [16] gegen die restliche Welt geführt wird, auch gegen die Nationen, die sich geweigert haben, in diesem Krieg mitzumachen.

Als die bei weitem mächtigste der unabhängigen Nationen ist China der stärkste Gegner in diesem Krieg [17]. Wenn es dem Imperium gelingt, China zu stoppen, ist das Ziel einer de facto planetarischen Regierung erreicht, der sich kein Volk oder Land mehr entgegenstellen kann.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich habe nie einer Welt zugestimmt, in der mächtige nuklear bewaffnete Kräfte mit ihren Armageddon-Waffen aufeinander losgehen, während sie um die Vorherrschaft auf dem Planeten kämpfen und weniger mächtige Nationen zerstören, wenn sie ihre Spiele des Kalten Krieges nicht mitspielen. Entspannung und Frieden müssen angestrebt und erreicht werden, und wir alle müssen daran arbeiten, auf diesem Planeten in Zusammenarbeit miteinander und mit unserem Ökosystem zu leben.

Diese umwelt- und selbstzerstörerische Lebensweise, die uns das Oligarchen-Imperium aufdrängt, passt nicht zu unserer Spezies, und sie wird uns zusammen mit Gott weiß wie vielen anderen Spezies zum Aussterben bringen, wenn wir keinen Weg finden, sie zu beenden. Historisch gesehen geben die Herrscher ihre Macht nicht freiwillig ab, so dass wir einfachen Menschen als Kollektiv einen Weg finden müssen, ihre Propagandamaschine zu zerstören, ein Ende des Imperialismus zu erzwingen und eine gesunde Welt aufzubauen. [18]

Quellen:

[1] Agencia EFE, „Luis Arce restablecerá las relaciones de Bolivia con Cuba y Venezuela“, am 20.10.2020, <https://www.efe.com/efe/america/politica/luis-arce-restablecera-las-relaciones-de-bolivia-con-cuba-y-venezuela/20000035-4373040>

[2] TheGrayzone.com, Leonardo Flores, „US and OAS help overthrow another government: Behind the coup against Bolivia’s Evo Morales“, am 14.11.2019, <https://thegrayzone.com/2019/11/14/oas-us-coup-bolivia-evo-morales/>

[3] teleSUR english, „Bolivia‘s Coup-Born Regime Closes Embassies in Nicaragua, Iran“, am 05.06.2020, <https://www.telesurenglish.net/news/bolivia-de-facto-govt-closes-its-embassies-in-nicaragua-and-iran-20200605-0004.html>

[4] Deutsche Welle, News, „Bolivia cuts ties with Venezuela, orders Cuban doctors to leave“, am 15.11.2019, <https://www.dw.com/en/bolivia-cuts-ties-with-venezuela-orders-cuban-doctors-to-leave/a-51273518>

[5] Youtube.com, Centre for Independent Studies, „China debate: John Mearsheimer | Hugh White | Tom Switzer“, am 12.08.2019, <https://youtu.be/oRlt1vbnXhQ?t=900>

[6] subtitlelist.com, CISAus, „China debate John Mearsheimer vs Hugh White“, <https://subtitlelist.com/en/China-debate-John-Mearsheimer-vs-Hugh-White-87720>

[7] en.wikipedia.org, „Assassination attempts on Fidel Castro“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Assassination_attempts_on_Fidel_Castro>

[8] Twitter.com, Caitlin Johnstone, „US doesn’t have allies, only hostages.“, am 09.10.2020 <https://twitter.com/ggatin/status/1314456988701519873?s=20>

[9] Crikey.com, Guy Rundle, „The PM, the spy and the governor-general: what John Kerr didn’t tell the palace“, am 17.07.2020, <https://www.crikey.com.au/2020/07/17/john-kerr-palace-letters-whitlam-cia/>

[10] The Guardian, John Pilger, „The British-American coup that ended Australian independence“, am 23.10.2014, <https://www.theguardian.com/commentisfree/2014/oct/23/gough-whitlam-1975-coup-ended-australian-independence>

[11] caitlinjohnstone.com, Caitlin Johnstone, „Bolivia Shows Why Imperialists Work To Keep Populations Propagandized“, am 20.10.2020, <https://caitlinjohnstone.substack.com/p/bolivia-shows-why-imperialists-work>

[12] Youtube.com, TED, „Are China and the US doomed to conflict? | Kevin Rudd“, am 01.04.2015, <https://youtu.be/8XQ1onjXJK0>

[13] World Socialist Web Site, Patrick O‘Connor, „Australia: WikiLeaks cables reveal secret ties between Rudd coup plotters and US embassy“, am 09.12.2010, <https://www.wsws.org/en/articles/2010/12/aust-d09.html>

[14] World Socialist Web Site, Mike Head, „Ten years since the US-backed coup against Australian Labor PM“, am 24.06.2020, <https://www.wsws.org/en/articles/2020/06/24/coup-j24.html>

[15] CaitlinJohnstone.com, Caitlin Johnstone, „US Foreign Policy Is A War On Disobedience“, am 06.07.2019, <https://caitlinjohnstone.com/2019/07/06/us-foreign-policy-is-a-war-on-disobedience/>

[16] CaitlinJohnstone.com, Caitlin Johnstone, „The Modern US War Machine Kills More Like A Python Than A Tiger“, am 27.08.2020, <https://caitlinjohnstone.com/2020/08/27/the-modern-us-war-machine-kills-more-like-a-python-than-a-tiger/>

[17] CaitlinJohnstone.com, Caitlin Johnstone, „How To Understand All This China Stuff“, am 21.05.2020, <https://caitlinjohnstone.com/2020/05/21/how-to-understand-all-this-china-stuff/>

[18] CaitlinJohnstone.com, Caitlin Johnstone, „How To Defeat The Empire“, am 10.09.2019, <https://caitlinjohnstone.com/2019/09/10/how-to-defeat-the-empire/>

Amerika hat keine Verbündeten, nur Geiseln.

Der designierte neue Präsident Boliviens, Luis Arce, hat gegenüber der internationalen spanischen Nachrichtenagentur EFE erklärt, dass er beabsichtige, die Beziehungen des Landes zu Kuba, Venezuela und Iran wiederherzustellen [1]. Damit nimmt er die politische Wende des von den USA unterstützten Putschregimes zurück [2], welches nach der im vergangenen Jahr erfolgten illegalen Machtübernahme sofort damit begonnen hatte, Botschaften zu schließen [3], Ärzte rauszuschmeißen und die Beziehungen zu diesen Nationen abzubrechen [4].

Von Published On: 14. Januar 2021Kategorien: Geopolitik

Dieser Text wurde zuerst am 21.10.2020 auf www.caitlinjohnstone.com unter der URL <https://caitlinjohnstone.com/2020/10/21/america-has-no-allies-only-hostages/> veröffentlicht. Lizenz: Caitlin Johnstone, CC BY-NC-ND 4.0

(Bild: The Digital Artist / Pixabay / freie Nutzung)

Arce sprach auch von guten Beziehungen zu Russland und China.

„Wir werden alle Beziehungen wiederaufnehmen“, sagte er gegenüber EFE. „Diese Regierung hat sehr ideologisch gehandelt, indem sie dem bolivianischen Volk den Zugang zur kubanischen Medizin, zur russischen Medizin und zu fortschrittlichen Technologien aus China verwehrt hat. Aus einem rein ideologischen Grund hat sie dem Wohl der Bevölkerung in einer unnötigen und nachteiligen Weise geschadet.“

Arce äußerte die Bereitschaft, „die Tür für alle Länder zu öffnen. Die einzige Voraussetzung ist, dass sie uns und unsere Souveränität respektieren, mehr nicht. Alle Länder, die eine Beziehung zu Bolivien wollen – unabhängig von ihrer Größe – werden sie auch bekommen. Die einzige Voraussetzung ist, dass wir uns gegenseitig als gleichberechtigt respektieren, dann haben wir kein Problem“.

Wenn Sie das Wesen des US-Imperialismus und dessen Weltpolitik kennen, dürfte Ihnen klar sein, dass der letzte Teil des Zitats eine mutige Zurückweisung der imperialistischen Doktrin ist.

Die inoffizielle Doktrin der imperialistischen Gruppe internationaler Verbündeter der Vereinigten Staaten erkennt die Souveränität anderer Nationen nicht an – geschweige denn sie als gleichberechtigt zu respektieren. Dieses Imperium (USA) geht davon aus, dass es das Recht hat, zu bestimmen, was jede Nation auf der Welt tut, wer ihre Führer sein sollen, wie ihre Ressourcen verwendet werden und wie ihre militärische Ausrichtung auf der Weltbühne sein soll. Wenn eine Regierung sich weigert, den Anspruch des Imperiums zu akzeptieren, diese Dinge zu bestimmen, wird sie gezielt sabotiert, angegriffen und schließlich durch ein Marionettenregime ersetzt.

Das US-zentrierte Imperium verhält sich wie ein riesiger Tintenklecks: Er breitet sich langsam aus, um sich Nationen einzuverleiben, die noch unabhängig sind. Selten, aber nichtsdestotrotz kommt es ab und zu vor, dass eine Nation es schafft, diesem Klecks zu entkommen und sich den nicht einverleibten Nationen wie China, Russland, Iran, Venezuela und Kuba in ihrem Kampf um Souveränität anzuschließen – und das ist ermutigend.

Wie die USA anderen Nationen ihren Willen aufzwingen

Wir sahen die Dynamik dieses imperialen Kleckses, wie sie der amerikanische Politologe John Mearsheimer im vergangenen Jahr bei einer vom australischen Think-Tank Center for Independent Studies veranstalteten Debatte recht anschaulich erklärt hat.

Mearsheimer sagte seinen Zuhörern, dass die USA alles in ihrer Macht Stehende tun werden, um Chinas Aufstieg aufzuhalten und zu verhindern, dass es zum regionalen Hegemon in der östlichen Hemisphäre wird. Australien sollte sich in diesem Kampf mit den USA verbünden, sonst würde es dem Zorn Washingtons ausgesetzt sein. [5]

Die aktuell drängende Frage ist, wie die australische Außenpolitik angesichts des Aufstiegs Chinas aussehen soll“, sagte Mearsheimer. „Ich werde Ihnen erzählen, was ich als Australier tun würde.“ [6].

Mearsheimer meinte, China werde weiter wirtschaftlich wachsen und diese Wirtschaftsmacht in eine militärische Macht umwandeln, um Asien zu dominieren, „so wie die USA die westliche Hemisphäre dominieren“. Er erklärte, warum er glaube, dass die USA und ihre Verbündeten alle Möglichkeiten hätten, dies zu verhindern.

„Nun stellt sich die Frage, was dies alles für Australien bedeutet“, sagte Mearsheimer, „Nun, Sie befinden sich mit Sicherheit in einer Zwickmühle. Jeder weiß, was die Zwickmühle ist. Übrigens sind Sie nicht die Einzigen in Ostasien, die sich in dieser Lage befinden. Sie treiben viel Handel mit China, und dieser Handel ist sehr wichtig für Ihren Wohlstand, keine Frage. Sicherheit suchen Sie aber eher bei uns. Das macht einfach viel mehr Sinn, nicht wahr? Und Sie verstehen, dass Sicherheit wichtiger ist als Wohlstand, denn ohne zu Überleben gibt es keinen Wohlstand.“

„Nun sagen einige Leute, dass es eine Alternative gibt: Sie können sich China zuwenden“, sagte Mearsheimer. „Richtig, Sie haben hier die Wahl: Sie können sich mit China anstatt mit den Vereinigten Staaten verbünden. Dazu möchte ich zwei Dinge einwenden. Nummer eins: Wenn Sie sich mit China verbünden, müssen Sie verstehen, dass Sie dann unser Feind sind. Sie entscheiden sich dann, ein Feind der Vereinigten Staaten zu werden. Denn auch hier handelt es sich um einen heftigen Wettstreit von Sicherheitsinteressen.“

John Mearsheimer bei einer vom australischen Think-Tank Center for Independent Studies veranstalteten Debatte. Dort erklärte er, dass man sich nicht gegen die USA stellen und mit China kooperieren sollte, da man sich sonst die USA zum Feind macht. (Foto: Screenshot / Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=oRlt1vbnXhQ&feature=emb_title)

„Entweder sind Sie für uns oder gegen uns“, fuhr er fort. „Und wenn Sie in großem Umfang mit China Handel treiben und mit China befreundet sind, untergraben Sie die Sicherheitsinteressen der Vereinigten Staaten in diesem Wettstreit. Sie füttern die Bestie, aus unserer Sicht. Und das wird uns nicht freuen. Und wenn uns etwas nicht gefällt, sollten Sie nicht unterschätzen, wie bösartig wir sein können. Fragen Sie einfach Fidel Castro.“

Nervöses Gelächter aus dem australischen Think-Tank-Publikum untermalte Mearsheimers aufrüttelnden Bemerkungen, da bekannt ist, dass die CIA zahlreiche Versuche unternommen hat, Castro zu ermorden [7].

Wenn Sie sich jemals gefragt haben, wie es den USA gelingt, andere Nationen auf der ganzen Welt dazu zu bringen, sich ihren Interessen zu beugen, dann ist dies die Antwort: Es ist nicht so, dass die Vereinigten Staaten ein guter Akteur auf der Weltbühne oder ein netter Freund seiner Verbündeten ist, sondern diese werden zerstört, wenn sie nicht gehorchen.

Australien ist nicht mit den USA verbündet, um sich vor China zu schützen. Australien ist mit den USA verbündet, um sich selbst vor den USA zu schützen. Wie ein Twitter-Follower kürzlich bemerkte, haben die USA keine Verbündeten, sondern nur Geiseln [8].

CIA Putsch in Australien

Wie die kürzlich veröffentlichten Palace Letters zeigten, inszenierte die CIA einen Putsch, um den australischen Premierminister Gough Whitlam zu stürzen, weil er der Selbstbestimmung der Nation Priorität einräumte [9].

Der Journalist John Pilger schrieb 2014 nach Whitlam‘s Tod: „Australien wurde während der Whitlam-Jahre, 1972-75, kurzzeitig ein unabhängiger Staat. Ein amerikanischer Kommentator schrieb, kein Land habe seine Haltung in internationalen Angelegenheiten so vollständig revidiert, ohne eine innere Revolution zu durchlaufen‘. Whitlam beendete die koloniale Hörigkeit seiner Nation. Er schaffte die königliche Schirmherrschaft ab, näherte Australien der Bewegung der Blockfreien Staaten an, unterstützte ‚Friedenszonen‘ und lehnte Atomwaffentests ab.“ [10]

Der Hauptunterschied zwischen dem Putsch in Australien und dem in Bolivien bestand darin, dass die Bolivianer sich weigerten, den Widerstand aufzugeben und das hinzunehmen, was von ihnen verlangt wurde [11], während wir mit den Achseln zuckten und sagten: Ok, in Ordnung.

Wir hatten alle Möglichkeiten, eine echte Nation zu werden und auf unserer Souveränität zu bestehen, aber im Gegensatz zu den Bolivianern waren wir zu sehr von der Propaganda beeinflusst und zu träge. Einige Geiseln entkommen, andere nicht.

Das US-Imperium entledigte sich Whitlam. Und als wir 2007 einen Premierminister wählten, der als zu chinafreundlich angesehen wurde, taten sie es wieder: Um die Unterstützerbasis der Obama-Regierung gegen Peking zu stärken, wurde der pro-chinesische Kevin Rudd durch die willfährige Julia Gillard ersetzt [12].

Berichte auf der World Socialist Website: „Geheime US-Diplomatenkabel, die von WikiLeaks im Dezember 2010 veröffentlicht wurden, enthüllten, dass ‚geschützte Quellen‘ der US-Botschaft Schlüsselfiguren bei Gillard‘s Umsturz waren. Monatelang hielten wichtige Putschisten – darunter die Senatoren Mark Arbib und David Feeney sowie der Chef der Australischen Arbeitergewerkschaft (AWU), Paul Howes – die US-Botschaft heimlich mit regelmäßigen Berichten über regierungsinterne Diskussionen und Spannungen innerhalb der Führung auf dem Laufenden … [13]

Um die Unterstützerbasis der Obama-Regierung gegen Peking zu stärken, wurde der pro-chinesische Premierminister Kevin Rudd (links) durch die willfährige Julia Gillard (rechts) ersetzt. (Foto: Kevin Rudd: Departement of Foreign Affairs and Trade website / commons.wikimedia.org / CC BY 3.0 au ; Julia Gillard: Troy / commons.wikimedia.org / CC BY 3.0)

Rudd hatte eine Asiatisch-Pazifische Gemeinschaft vorgeschlagen und versucht, bei der eskalierenden strategischen Rivalität zwischen den USA und China zu vermitteln. Er widersetzte sich der Bildung eines gegen China gerichteten Militärbündnisses zwischen den USA, Indien, Japan und Australien.

Gillard dagegen, die ihr pro-amerikanisches Ansehen durch australisch-amerikanische und australisch-israelische Führungsforen kultiviert hatte, wurde von der US-Botschaft buchstäblich als zuverlässige Ablösung für Rudd ausgewählt. Bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt nach dem siegreichen Gerangel mit Rudd demonstrierte sie ihre Treue zu Washington, indem sie für einen Fototermin mit dem US-Botschafter posierte, flankiert von US-amerikanischen und australischen Flaggen. Bald darauf hatte sie ein Telefongespräch mit Obama, der zuvor zweimal während Rudds Amtszeit einen geplanten Besuch in Australien verschoben hatte.

Die zentrale Bedeutung Australiens für die Kriegsvorbereitungen der USA gegen China wurde im November 2011 deutlich, als Obama im australischen Parlament anstatt im Weißen Haus seine „Verlagerung des Interessenschwerpunkts nach Asien“ ankündigte. Während des Besuchs unterzeichneten Gillard und Obama eine Vereinbarung, amerikanische Marines in Darwin zu stationieren und den USA einen umfangreicheren Zugang zu anderen Militärstützpunkten zu gewähren, wodurch die australische Bevölkerung bei einem Konflikt mit China an vorderster Front stände.

Gillard‘s Regierung genehmigte auch den Ausbau des wichtigsten US-Spionage- und Waffenstützpunktes in Pine Gap, stimmte der verstärkten Nutzung australischer Häfen und Luftwaffenstützpunkte durch das US-Militär zu und intensivierte Australiens Mitarbeit im von den USA geführten globalen, auf höchster Ebene operierenden Überwachungsnetzwerk „Five Eyes“, welches die Kommunikation und die Online-Aktivitäten von Millionen von Menschen weltweit überwacht.

Die Entmachtung Rudds markierte einen Wendepunkt. Der US-Imperialismus sandte über die Obama-Administration eine unverblümte Botschaft: Es gibt keinen Raum mehr für Pluralität in der herrschenden Elite Australiens. Unabhängig davon, welche Partei im Amt ist, hat sie sich im Konflikt mit China bedingungslos auf die Seite der USA zu stellen, ungeachtet der Konsequenzen durch den Verlust ihrer massiven Exportmärkte in China.“ [14]

Das ist es, was wir jetzt überall auf der Welt sehen: einen Dritten Weltkrieg in Zeitlupe [15], der von der US-Machtallianz [16] gegen die restliche Welt geführt wird, auch gegen die Nationen, die sich geweigert haben, in diesem Krieg mitzumachen.

Als die bei weitem mächtigste der unabhängigen Nationen ist China der stärkste Gegner in diesem Krieg [17]. Wenn es dem Imperium gelingt, China zu stoppen, ist das Ziel einer de facto planetarischen Regierung erreicht, der sich kein Volk oder Land mehr entgegenstellen kann.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich habe nie einer Welt zugestimmt, in der mächtige nuklear bewaffnete Kräfte mit ihren Armageddon-Waffen aufeinander losgehen, während sie um die Vorherrschaft auf dem Planeten kämpfen und weniger mächtige Nationen zerstören, wenn sie ihre Spiele des Kalten Krieges nicht mitspielen. Entspannung und Frieden müssen angestrebt und erreicht werden, und wir alle müssen daran arbeiten, auf diesem Planeten in Zusammenarbeit miteinander und mit unserem Ökosystem zu leben.

Diese umwelt- und selbstzerstörerische Lebensweise, die uns das Oligarchen-Imperium aufdrängt, passt nicht zu unserer Spezies, und sie wird uns zusammen mit Gott weiß wie vielen anderen Spezies zum Aussterben bringen, wenn wir keinen Weg finden, sie zu beenden. Historisch gesehen geben die Herrscher ihre Macht nicht freiwillig ab, so dass wir einfachen Menschen als Kollektiv einen Weg finden müssen, ihre Propagandamaschine zu zerstören, ein Ende des Imperialismus zu erzwingen und eine gesunde Welt aufzubauen. [18]

Quellen:

[1] Agencia EFE, „Luis Arce restablecerá las relaciones de Bolivia con Cuba y Venezuela“, am 20.10.2020, <https://www.efe.com/efe/america/politica/luis-arce-restablecera-las-relaciones-de-bolivia-con-cuba-y-venezuela/20000035-4373040>

[2] TheGrayzone.com, Leonardo Flores, „US and OAS help overthrow another government: Behind the coup against Bolivia’s Evo Morales“, am 14.11.2019, <https://thegrayzone.com/2019/11/14/oas-us-coup-bolivia-evo-morales/>

[3] teleSUR english, „Bolivia‘s Coup-Born Regime Closes Embassies in Nicaragua, Iran“, am 05.06.2020, <https://www.telesurenglish.net/news/bolivia-de-facto-govt-closes-its-embassies-in-nicaragua-and-iran-20200605-0004.html>

[4] Deutsche Welle, News, „Bolivia cuts ties with Venezuela, orders Cuban doctors to leave“, am 15.11.2019, <https://www.dw.com/en/bolivia-cuts-ties-with-venezuela-orders-cuban-doctors-to-leave/a-51273518>

[5] Youtube.com, Centre for Independent Studies, „China debate: John Mearsheimer | Hugh White | Tom Switzer“, am 12.08.2019, <https://youtu.be/oRlt1vbnXhQ?t=900>

[6] subtitlelist.com, CISAus, „China debate John Mearsheimer vs Hugh White“, <https://subtitlelist.com/en/China-debate-John-Mearsheimer-vs-Hugh-White-87720>

[7] en.wikipedia.org, „Assassination attempts on Fidel Castro“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Assassination_attempts_on_Fidel_Castro>

[8] Twitter.com, Caitlin Johnstone, „US doesn’t have allies, only hostages.“, am 09.10.2020 <https://twitter.com/ggatin/status/1314456988701519873?s=20>

[9] Crikey.com, Guy Rundle, „The PM, the spy and the governor-general: what John Kerr didn’t tell the palace“, am 17.07.2020, <https://www.crikey.com.au/2020/07/17/john-kerr-palace-letters-whitlam-cia/>

[10] The Guardian, John Pilger, „The British-American coup that ended Australian independence“, am 23.10.2014, <https://www.theguardian.com/commentisfree/2014/oct/23/gough-whitlam-1975-coup-ended-australian-independence>

[11] caitlinjohnstone.com, Caitlin Johnstone, „Bolivia Shows Why Imperialists Work To Keep Populations Propagandized“, am 20.10.2020, <https://caitlinjohnstone.substack.com/p/bolivia-shows-why-imperialists-work>

[12] Youtube.com, TED, „Are China and the US doomed to conflict? | Kevin Rudd“, am 01.04.2015, <https://youtu.be/8XQ1onjXJK0>

[13] World Socialist Web Site, Patrick O‘Connor, „Australia: WikiLeaks cables reveal secret ties between Rudd coup plotters and US embassy“, am 09.12.2010, <https://www.wsws.org/en/articles/2010/12/aust-d09.html>

[14] World Socialist Web Site, Mike Head, „Ten years since the US-backed coup against Australian Labor PM“, am 24.06.2020, <https://www.wsws.org/en/articles/2020/06/24/coup-j24.html>

[15] CaitlinJohnstone.com, Caitlin Johnstone, „US Foreign Policy Is A War On Disobedience“, am 06.07.2019, <https://caitlinjohnstone.com/2019/07/06/us-foreign-policy-is-a-war-on-disobedience/>

[16] CaitlinJohnstone.com, Caitlin Johnstone, „The Modern US War Machine Kills More Like A Python Than A Tiger“, am 27.08.2020, <https://caitlinjohnstone.com/2020/08/27/the-modern-us-war-machine-kills-more-like-a-python-than-a-tiger/>

[17] CaitlinJohnstone.com, Caitlin Johnstone, „How To Understand All This China Stuff“, am 21.05.2020, <https://caitlinjohnstone.com/2020/05/21/how-to-understand-all-this-china-stuff/>

[18] CaitlinJohnstone.com, Caitlin Johnstone, „How To Defeat The Empire“, am 10.09.2019, <https://caitlinjohnstone.com/2019/09/10/how-to-defeat-the-empire/>