Kommentar:

TTIP, die „NATO-Ökonomie“

Von Published On: 18. Mai 2016Kategorien: Allgemein

Bürger, lokale Dienstellen, Gemeinden, Parlamente, Regierungen, ganze Staaten, werden ihrer wirtschaftlichen Entscheidungs-Souveränität beraubt und Organismen ausgeliefert, die von Multinationalen Konzernen oder Finanz-Gruppen kontrolliert werden und die Rechte der Arbeiter, die Anforderungen der Umwelt und die Sicherheit der Lebensmittel vergewaltigen, wobei sie öffentliche Dienstleistungen und kommunale Güter vernichten [1]: Aus diesem Grund MUSS die „Transatlantische Partnerschaft über Handel und Investition“ (TTIP), im Geheimen zwischen den USA und der EU verhandelt, abgeschmettert werden!

 

Zu diesen Gründen sind weitere hinzuzufügen, von welchen man praktisch überhaupt nicht spricht: Diejenigen von geopolitischer und geostrategischer Besonderheit, die ein wesentlich umfassenderes und bedrohlicheres Projekt enthüllen. Der Botschafter der USA bei der EU, Anthony Gardner, verdeutlicht mit Nachdruck: „es gibt unerlässliche geostrategische Gründe um diese Vereinbarung abzuschließen“.

 

Worin diese Gründe bestehen wird vom Rat des nationalen Geheimdienstes der USA [2] erläutert. Dieser prognostiziert, dass „infolge des Niedergangs des Abendlandes und des Aufstiegs von Asien, bis 2030 die Entwicklungsländer die aktuell entwickelten Länder überholt haben werden“. Für dieses Szenario definiert Hillary Clinton die Partnerschaft USA/EU als „ein strategisches Hauptziel unserer transatlantischen Allianz“, wofür sie eine „Ökonomische-NATO“ vorsieht, welche die Politische und Militärische NATO integriert.

 

Washingtons Ziel ist klar: Die NATO auf ein höheres Niveau zu heben, durch Bildung eines politisch, ökonomisch, und militärischen US-EU-Blockes, wie immer unter der dem Befehl der USA, der – mit Israel, den Golf-Monarchien und anderen Ländern, sich dem aufstrebenden, asiatischen Raum, gegründet auf die Kooperation zwischen Russland, China, wie auch den BRICS, dem Iran und jedem anderen Land, welches sich der Westlichen Dominanz entziehen will, entgegenstellt.

 

Der erste Schritt um dieses Projekt zu verwirklichen, bestand darin, einen Bruch zwischen der EU und Russland herbeizuführen. Im Juli 2013 begannen in Washington die Verhandlungen für TTIP, welche aufgrund der gegensätzlichen Interessen zwischen den USA und den größten europäischen Mächten, denen Russland sehr vorteilhafte kommerzielle Konditionen bietet, nur unter Schwierigkeiten fortschreiten. Sechs Monate später im Januar-Februar 2014, löst der Putsch auf dem Maidan, der von den USA und der NATO organisiert war, die Kettenreaktion aus, (Angriffe auf Russen in der Ukraine, Ablösung der Krim und ihre Eingliederung nach Russland, Sanktionen und Gegen-Sanktionen) welche in Europa wieder das Klima eines Kalten Krieges erschafft.

 

Gleichzeitig finden sich die EU-Staaten unter dem starken Druck der Migrationswelle, ausgelöst von den Kriegen von USA und NATO (Libyen, Syrien), an welchen sie sich beteiligt hatten, wie auch von Terrorangriffen, unterschrieben vom Islamischen Staat (Kreatur ebendieser Kriege).

 

In diesem Europa, zersplittert von den „Mauern der Abkapselung“ vor den Migrationsströmen, in welchem man die Psychose eines Belagerungszustandes verbreitet, starten die USA die größte Militär-Operation seit dem Ende des Kalten Krieges, indem sie an der russischen Grenze Kampf-Bomber, Jagdflugzeuge und Kriegsschiffe mit nuklearen Kapazitäten in Stellung bringen.

 

Die NATO unter US-Kommando, dem 22 der 28 EU-Länder angehören, massiert, vor allem an der Ost-Front, die Militärmanöver (mehr als 300 im Jahre 2015). Das alles begünstigt das Projekt Washingtons, einen politischen, ökonomischen und militärischen US-EU-Block zu schmieden. Projekt, welches die uneingeschränkte Zustimmung Italiens erntet, neben dem der Ost-Länder, die sich mehr mit der USA als mit der EU verbunden fühlen.

 

Die größten Mächte, namentlich Frankreich und Deutschland, sind noch dabei zu verhandeln. Aber während sie warten, integrieren sie sich mehr und mehr in die NATO. Das französische Parlament hat am 7.April ein Protokoll abgesegenet, welches die Einrichtung von NATO-Basen und Gefechtständen auf seinem Territorium erlaubt, Installationen, welche Frankreich 1966 noch zurückgewiesen hatte. Deutschland, – berichtet Der Spiegel – hält sich bereit Truppen nach Litauen zu entsenden, um die Stellungen der NATO zu in den baltischen Staaten – in der Nähe zu Russland -, zu verstärken.

 

Deutschland – noch immer nach Der Spiegel – bereitet sich darauf vor einen Fliegerhorst mit Gefechtsstand in der Türkei einzurichten, wo bereits die deutschen Tornados, offiziell im Einsatz gegen DAESH, operieren, wobei sie die Stellungen der NATO, in dieser Zone von erster, strategischer Bedeutung, verstärken.

 

Die wachsende Integration Frankreichs und Deutschlands in die NATO, unter den Befehl der USA, weist darauf hin, dass die geostrategischen Gründe von TTIP, dabei sind, über die Interessengegensätze (insbesondere die verlustreichen Wirtschaftssanktionen gegen Russland) die Oberhand zu gewinnen.

 

Dieser Text wurde zuerst auf Voltairenet.org unter der URL <http://www.voltairenet.org/article191633.html> veröffentlicht. Lizenz: (CC BY-NC-ND 2.0 DE)

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TTIP, die „NATO-Ökonomie“

Von Published On: 18. Mai 2016Kategorien: Allgemein

Bürger, lokale Dienstellen, Gemeinden, Parlamente, Regierungen, ganze Staaten, werden ihrer wirtschaftlichen Entscheidungs-Souveränität beraubt und Organismen ausgeliefert, die von Multinationalen Konzernen oder Finanz-Gruppen kontrolliert werden und die Rechte der Arbeiter, die Anforderungen der Umwelt und die Sicherheit der Lebensmittel vergewaltigen, wobei sie öffentliche Dienstleistungen und kommunale Güter vernichten [1]: Aus diesem Grund MUSS die „Transatlantische Partnerschaft über Handel und Investition“ (TTIP), im Geheimen zwischen den USA und der EU verhandelt, abgeschmettert werden!

 

Zu diesen Gründen sind weitere hinzuzufügen, von welchen man praktisch überhaupt nicht spricht: Diejenigen von geopolitischer und geostrategischer Besonderheit, die ein wesentlich umfassenderes und bedrohlicheres Projekt enthüllen. Der Botschafter der USA bei der EU, Anthony Gardner, verdeutlicht mit Nachdruck: „es gibt unerlässliche geostrategische Gründe um diese Vereinbarung abzuschließen“.

 

Worin diese Gründe bestehen wird vom Rat des nationalen Geheimdienstes der USA [2] erläutert. Dieser prognostiziert, dass „infolge des Niedergangs des Abendlandes und des Aufstiegs von Asien, bis 2030 die Entwicklungsländer die aktuell entwickelten Länder überholt haben werden“. Für dieses Szenario definiert Hillary Clinton die Partnerschaft USA/EU als „ein strategisches Hauptziel unserer transatlantischen Allianz“, wofür sie eine „Ökonomische-NATO“ vorsieht, welche die Politische und Militärische NATO integriert.

 

Washingtons Ziel ist klar: Die NATO auf ein höheres Niveau zu heben, durch Bildung eines politisch, ökonomisch, und militärischen US-EU-Blockes, wie immer unter der dem Befehl der USA, der – mit Israel, den Golf-Monarchien und anderen Ländern, sich dem aufstrebenden, asiatischen Raum, gegründet auf die Kooperation zwischen Russland, China, wie auch den BRICS, dem Iran und jedem anderen Land, welches sich der Westlichen Dominanz entziehen will, entgegenstellt.

 

Der erste Schritt um dieses Projekt zu verwirklichen, bestand darin, einen Bruch zwischen der EU und Russland herbeizuführen. Im Juli 2013 begannen in Washington die Verhandlungen für TTIP, welche aufgrund der gegensätzlichen Interessen zwischen den USA und den größten europäischen Mächten, denen Russland sehr vorteilhafte kommerzielle Konditionen bietet, nur unter Schwierigkeiten fortschreiten. Sechs Monate später im Januar-Februar 2014, löst der Putsch auf dem Maidan, der von den USA und der NATO organisiert war, die Kettenreaktion aus, (Angriffe auf Russen in der Ukraine, Ablösung der Krim und ihre Eingliederung nach Russland, Sanktionen und Gegen-Sanktionen) welche in Europa wieder das Klima eines Kalten Krieges erschafft.

 

Gleichzeitig finden sich die EU-Staaten unter dem starken Druck der Migrationswelle, ausgelöst von den Kriegen von USA und NATO (Libyen, Syrien), an welchen sie sich beteiligt hatten, wie auch von Terrorangriffen, unterschrieben vom Islamischen Staat (Kreatur ebendieser Kriege).

 

In diesem Europa, zersplittert von den „Mauern der Abkapselung“ vor den Migrationsströmen, in welchem man die Psychose eines Belagerungszustandes verbreitet, starten die USA die größte Militär-Operation seit dem Ende des Kalten Krieges, indem sie an der russischen Grenze Kampf-Bomber, Jagdflugzeuge und Kriegsschiffe mit nuklearen Kapazitäten in Stellung bringen.

 

Die NATO unter US-Kommando, dem 22 der 28 EU-Länder angehören, massiert, vor allem an der Ost-Front, die Militärmanöver (mehr als 300 im Jahre 2015). Das alles begünstigt das Projekt Washingtons, einen politischen, ökonomischen und militärischen US-EU-Block zu schmieden. Projekt, welches die uneingeschränkte Zustimmung Italiens erntet, neben dem der Ost-Länder, die sich mehr mit der USA als mit der EU verbunden fühlen.

 

Die größten Mächte, namentlich Frankreich und Deutschland, sind noch dabei zu verhandeln. Aber während sie warten, integrieren sie sich mehr und mehr in die NATO. Das französische Parlament hat am 7.April ein Protokoll abgesegenet, welches die Einrichtung von NATO-Basen und Gefechtständen auf seinem Territorium erlaubt, Installationen, welche Frankreich 1966 noch zurückgewiesen hatte. Deutschland, – berichtet Der Spiegel – hält sich bereit Truppen nach Litauen zu entsenden, um die Stellungen der NATO zu in den baltischen Staaten – in der Nähe zu Russland -, zu verstärken.

 

Deutschland – noch immer nach Der Spiegel – bereitet sich darauf vor einen Fliegerhorst mit Gefechtsstand in der Türkei einzurichten, wo bereits die deutschen Tornados, offiziell im Einsatz gegen DAESH, operieren, wobei sie die Stellungen der NATO, in dieser Zone von erster, strategischer Bedeutung, verstärken.

 

Die wachsende Integration Frankreichs und Deutschlands in die NATO, unter den Befehl der USA, weist darauf hin, dass die geostrategischen Gründe von TTIP, dabei sind, über die Interessengegensätze (insbesondere die verlustreichen Wirtschaftssanktionen gegen Russland) die Oberhand zu gewinnen.

 

Dieser Text wurde zuerst auf Voltairenet.org unter der URL <http://www.voltairenet.org/article191633.html> veröffentlicht. Lizenz: (CC BY-NC-ND 2.0 DE)