Putin ist schuld!
Als Willy Brandt und Egon Bahr 1989 nach Moskau eingeladen wurden, um für ihre Ost-Politik die Ehrendoktorwürde der Lomonossow-Universität entgegen zu nehmen, stellte Brandt dem damaligen Präsidenten der im Zerfall befindlichen UdSSR, Michail Gorbatschow, die Frage, was dieser sich für die Zukunft vom Westen wünschen würde. Gorbatschow, ohne den es die Wiedervereinigung Deutschlands nicht gegen hätte, antworte kurz und auf den Punkt: VERSTÄNDNIS.
25 Jahre später ist Verständnis für Russland im Westen in etwa so verbreitet wie Güte beim IWF. Es gibt kein Verständnis. Was es gibt ist Undankbarkeit bis unters Dach, und dabei spielt es keine Rolle, wer in Moskau aktuell die Geschäfte führt.
Wäre statt Putin Gorbatschow heute noch oder wieder im Amt, würden die von amerikanischen Think-Tanks unterwanderten „Deutschen“ Mainstream-Medien exakt die selbe Hetzkampagne gegen Moskau fahren.
Um was geht es? Um Bodenschätze. Genau wie im gesamten Nahen Osten. Bodenschätze bedeuten Macht. Wer sie nutzt oder kontrolliert, kann sich Imperium nennen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg teilten sich die USA und die UdSSR die Welt. Man mochte sich nicht. Doch im Gegensatz zur UdSSR hat das System USA überlebt. Mit dem Zusammenbruch der UdSSR kam den USA aber etwas Elementares abhanden. Ein Feindbild. Mit dem 11. September 2001 wurde der Versuch gestartetet, die Russen durch die Islamisten zu ersetzten, nur hat die Sache einen Geopolitischen Haken. Der Islam ist im größten Teil der ehemaligen UdSSR kein Thema und taugt damit nicht als Feind, den man dort finden und bekämpfen müsse.
Ein Vorwand, der im gesamten Nahen Osten nur verschleiern soll, dass es um den Rohstoff Nr. 1 geht. Öl. Was dort jeden Tag passiert, sind schlicht Erdölbeutezüge, wie Dr. Daniele Ganser bestätigt.
Wie kommen die USA nun an die deutlich größeren Bodenschätze auf dem ehemaligen Gelände der UDSSR. Durch Handel? Möglich. Durch Krieg? Warum nicht. Der Turbo-Kapitalismus nach dem Modell der USA gönnt Dritten nicht einmal die Fettaugen auf der Suppe. Er ist ab Werk von krankhafter Gier befallen. Er rafft bis der Arzt kommt und stirbt lieber an Herzverfettung, als dass er die, die er beherrscht oder zu überfallen gedenkt, in Würde leben lässt.
Die USA haben aus ihren Bürgern Sektenmitglieder gemacht. Tag und Nacht wird diesen eingehämmert, GOTT hat uns auserwählt, auf dass wir ausziehen, um der Restmenschheit die Zivilisation zu bringen. Wenn wir dafür töten müssen ist das nur gerecht, denn die, die sich uns entgegenstellen, sind primitiv und nicht geeignet, die Zukunft dieses Planeten mit zu gestallten.
Russen, Moslems, Alt-Europäer, Chinesen, Afrikaner… egal. Alles Halbwilde, die man wegblasen kann. Krieg ausgeführt durch die USA wird als Notwendiges Übel angesehen. Die Kreuzzüge, erdacht im Pentagon, sind eine Form von patriotischem Gottesdienst. Links die Bibel, rechts das Sturmgewehr, und über allem weht die Flagge der USA.
Wer rund um die Uhr über die amerikanischen Propagandatools, umgangssprachlich TV-Sender, derart das Gehirn gewaschen bekommt, ohne auch nur eine Ahnung davon zu haben, dass diese entweder der Öl- oder der Rüstungsindustrie gehören, oder aber von diesen über die Werbeeinnahmen massiv manipuliert werden, der hat keine Chance, der Dauerhetze zu entkommen, die jeden betreffen kann, auf den zwei Dinge zutreffen.
Er muss Besitzer von Bodenschätzen sein, und man muss von ihm behaupten können, dass er kein Amerikaner ist. Trifft beides zu, bekommt er früher oder später Besuch durch die schnelle Eingreiftruppe USA, die mal mit, mal ohne UN-Mandat einreitet, und mal solo, mal im Verbund mit den Gangmitgliedern der NATO, staatlich organisierten Terror unter dem Deckmantel der Demokratie verbreitet.
Machen wir einen Sprung nach Moskau.
Boris Nemzow ist tot. Er galt als Kreml-Kritiker. Nemzow wurde erschossen. Mitten in der russischen Hauptstadt
Wer es war, weil er es gewesen sein muss, weil es einfach perfekt passt, um die aktuelle Krim-Krise weiter in Richtung Detonation driften zu lassen, ist natürlich „Zar“ Wladimir Putin. Der Wiedergänger Hitlers. Der Aggressor der Krim. Der Massenmörderversteher mit guten Verbindungen in die Ukraine.
Ob es für diese Anschuldigung Beweise gibt? Nö. Wozu auch. Putin muss es gewesen sein. Der Mann war schließlich bei KGB.
Jetzt ist er Präsident des restlichen Russlands und schiebt tierischen Hass gegen den Westen. Aber warum? Nun, Putin hat Platzprobleme in der russischen Föderation. Sein Land hat nur 11 Zeitzonen. Klar, dass er da die Ukraine haben will, um endlich sein Ural-Gespann auszufahren.
„Ohne Kiew fehlt dir was“, könnte eine Werbetafel in Moskau heißen. Zumal die Ukraine völlig pleite ist und dann noch über so fantastische Industriedenkmäler wie Tschernobyl verfügt.
Okay. Ironie aus.
Ein Mann wie Putin ist alles, nur kein Depp. Wäre er das, würde er sich bestimmt nicht so lange als Boss im Kreml gehalten haben. Der Stratege Putin hat beim Geo-Schach alles richtig gemacht. Also stoppte er das unter Boris Jelzin begonnene Ausschlachten der Russischen Föderation und schickte die „Berater“ aus den USA nach Hause. Putin brachte das russische Gas- und Ölgeschäft wieder unter die Kontrolle Moskaus, statt sich von Exxon und Co. im eigen Land zum Deppen machen zu lassen. Und Putin koppelte den Öl- und Gas-Handel vom Dollar ab.
Als die US-Eliten erkennen mussten, dass das Ausweiden Russlands unter Putin nicht „funzte“, setzten sie auf die Brzezinski-Taktik. Sie schickten die NATO vor und rückten Staat für Staat Richtung russische Grenze.
Nach dem 12. Staat griff Washington nach Georgien und der Ukraine. Beides liegt direkt vor den Toren Moskaus. Putin wollte sich diese Form der umgekehrten Kuba-Krise nicht gefallen lassen.
In der Ukraine ging es von Anfang an primär um die Krim, denn dort befindet sich der russische Militärhafen Sevastopol. Der einzige Zugang der Russen zum Schwarzen Meer.
Den anderen extrem wichtigen Brückenkopf für Moskau finden wir in Syrien. Tartus. Seit die USA zusammen mit der NATO dort „Freiheit“ exportieren, hat Putin begriffen, was der Plan ist. Russland soll eingekesselt werden. Wenn man schon nicht über klassischen Krieg an seine Bodenschätze kommt, dann will man das Land wenigstens daran hindern, diese gewinnbringend in den Westen zu transportieren, um sie dort zu verkaufen.
Es geht ganz simpel darum, Russland vom Weltmarkt abzukoppeln. Als Putin die Übernahme von Sevastopol über die Hintertür „Assoziierungsabkommen mit der EU“ kommen sah, reagierte er wie ein Stratege und unterstütze die Separatisten in der Ukraine.
Putin hatte das Kleingedruckte im Assoziierungsabkommen gelesen. Dort ging es nicht nur um Handel mit Europa zu EU-Bedingungen, die über Brüssel massiv von Washington aus manipuliert werden, es ging auch um „Hilfe“ in Fragen der Verteidigung.
Wenn die Urkraine Mitglied der EU würde, würde Sevastopol an die NATO fallen. Dann könnte die Schwarzmeerflotte abrücken. Putin sah das alles vor Jahren kommen und pachtete Sevastopol bis ins Jahr 2042.
Dafür erhielt die Ukraine russisches Gas zu Sonderkonditionen. Die Gaspipelines für Russisches Gas Richtung Europa sollten vor allem durch die Ukraine verlegt werden. Beide Seiten hätten einen guten Deal gemacht.
Diesen Deal wollten vor allem die USA verhindern. Sie pumpten 5 Milliarden in den ukrainischen Staatsstreich, schoben mit allen Mitteln den gewaltsamen Putsch in Kiew an und gaben, als das floppte, die beleidigte Leberwurst.
Seither ist in „unseren“ Medien davon die Rede, Putin hätte die Krim annektiert und das Völkerrecht gebrochen. Alles Grütze. Nachdem die USA sich in die Angelegenheiten eines souveränen Staates vor der Haustür Moskaus eingemischt hatten, und die russische Bevölkerung der Ukraine erkennen musste, dass die Kräfte des rechten Sektor mit Schützenhilfe Kiews schon bald Jagd auf sie machen würden, entschlossen sich die Russen im Land, die illegale Putschregierung in Kiew nicht anzuerkennen. Sie organisierten eine Wahl, die die Abspaltung von Kiew zum Ziel hatte, und holten weit mehr als 90% der Stimmen in ihrer Region. Deutschland hat diese Wahl nicht anerkannt.
Die Wahl war nach der Ukrainischen Verfassung ein Verfassungsbruch, aber im Sinne des Völkerrechts war sie gültig. Doch, das geht. Beides. Man kann gegen die eigene Verfassung verstoßen aber dennoch im Sinne des Völkerrechts handeln.
Würden die Basken morgen beschließen, sich vom Rest Spaniens zu trennen und dazu eine Wahl im Baskenland veranstalten, die nach allgemeinem Wahlrecht abliefe, wären sie nicht mehr Teil Spaniens. Das wäre zwar nicht mit der spanischen Verfassung in Einklang zu bringen, aber das Völkerrecht würde die Basken dennoch schützen. Als neulich in Schottland ein ähnliches Referendum gestartet wurde, man die Schottische Bevälkerung vor die Wahl stellte, in Zukunft ohne England durch den Tag zu kommen, wurde die nötige Mehrheit nur knapp verfehlt. Hätte Schottland sich gegen London entschieden, wäre Großbritannien nur noch Britannien gewesen und hätte Teile der Farben des Union-Jack streichen müssen.
Die Welt wird Multipolarer. Alle haben das kapiert. Nur die USA nicht. Um den Zusammenschluss Russlands auch mit China zu vereiteln, lassen die Kapitalisten in Übersee nichts unversucht, um Russland über den Hebel Ukraine zu destabilisieren.
Während das geschieht, wird die Ukraine bereits an den Westen verschachert. Die Gaskonzerne werden von Menschen geführt, deren Eltern in den USA fett in der Regierung sitzen.
Und dann ist die Ukraine eine Eldorado für Saatgutmulties wie Monsanto, Dupont oder auch BASF, die über den Hebel IWF-Kredite das Land bereits unter sich aufteilen. Will die Ukraine, die schon 2013 völlig pleite war, ran an das Geld des Kredithais aus den USA, sprich IWF, müssen, genau wie aktuell in Griechenland, ein paar Bedingungen erfüllt werden. Z.B. die Öffnung der Ukrainischen Märkte für genveränderte Lebensmittel GMO.
GMO sind bisher in der Ukraine, aber vor allem in Russland verboten. Hier liegt der Hase im Pfeffer. Es geht ums Geschäft, genauer darum, dass die immer kleiner werdende Elite der Superreichen, von denen die meisten in den USA leben, sich auch noch den Rest der Welt schnappen. Die Ukraine ist der Vorgarten nach Eurasien. Wäre da nicht dieser Putin, für den Russland den Russen gehören sollte, nicht der Wallstreet.
Wie bringe ich einen Menschen, den ich fertig machen will, in Misskredit? Indem ich ihn mit Propaganda dämonisiere und rund um die Uhr mit zweierlei Maß messe.
Putin war beim KGB und ist heute Präsident seine Landes. Also genau wie seinerzeit George Bush senior. Er war sogar Direktor der CIA, und später Präsident der USA.
Putin hat den Kreml-Kritiker Boris Nemzow auf dem Gewissen, so die deutsche Presse. Als Beweis wird angeführt, dass ein Großteil der Kameras, die am Tatort montiert waren, nicht liefen.
Denken wir logisch: Warum sollte Putin in Moskau einen Kreml-Kritiker umbringen lassen? Gerade jetzt? Wo jeder im Westen nur auf einen solch plumpen Fehler wartet?
Die Sache deutet massiv auf Kräfte hin, die man eher dem ukrainischen rechten Sektor zuordnen sollte. Sie wollen, dass das Ausland in einen Stellvertreterkrieg mit Moskau einsteigt und haben wohl auch beim Massaker auf dem Maidan die Finger am Abzug gehabt.
Wenn Putin hinter dem Mord in Moskau steckt, dann muss Barack Obama für dem Tod dreier US-Journalisten, die Ende Februar alle plötzlich zu Tode kamen, verantwortlich sein. Sie alle wollten einen kritischen Film über 9/11 drehen und hatten teilweise direkten Kontakt zu Edward Snowden.
Ex-Justizministerin Leutheusser-Schnarrenbeger forderte einen Sonderberichterstatter des Europarates, um den Nemzow-Mord aufzuklären.
Prima. Aber was ist mit der Gerichtlichen Verfolgung wegen der systematischen Folter durch die CIA, Frau Leutheusser-Schnarrenberger?
Fehlanzeige. Justizminister Heiko Maas will bewusst gar nichts unternehmen. Begründung, die USA würden sich quer stellen und keine ungeschwärzten CIA-Folterakten herausgeben. Warum dann ermitteln.
Und die MH17. Schon vergessen?
Wir warten bis heute auf die offiziellen Untersuchungsergebnisse. Was ist mit den Radardaten der USA? Wo sind die kompletten Daten aus den geborgenen Flugschreibern? Nicht nur ein paar Auszüge. Was haben die AVACS-Flugzeuge an Informationen? Wir wissen nichts. Bis heute stochern wir mehr oder weniger im Nebel.
Uns reicht es, dass „unsere“ Medien unmittelbar nach dem Absturz Putin als Terrorpaten verurteilten.
Was sich in diesem Land und in unseren Medien abspielt, ist mehr als eine Farce, es ist brandgefährlich. Anstatt die Ängste Russlands ernst zu nehme, will man uns in den Krieg mit Russland zwingen. Und dabei ist jedes Mittel recht. Wenn der Ex-US-Botschafter Kornblum bei Jauch unwidersprochen sagen kann, dass es völlig egal ist, was man in Europa an Diplomatie verzapfe, da die Macht in Washington liege und Putin das ganz genau wisse, muss man als Bürger nicht mehr fabulieren, was Phase ist. Wir sind nur Puppen an Fäden, deren Kontrolle in Übersee organisiert wird.
Der Mord an Nemzow ist nur ein weiters Teil im Gesamtplan mit der Überschrift „Wie breche ich einen heißen Krieg oder kalten Wirtschaftskrieg gegen Russland vom Zaun. Putin muss weg, damit in Moskau in Zukunft ein Wallstreetgesteuerter Oligarch die Fäden zieht. Für die Freiheit. Die Freiheit der Hedge-Fond-Manager und derer, für die sie das ganz große Geld verdienen. 2,4 Millionen pro Stunde, wie in etwa John Paulsen im Jahre 2010.
Fassen wir zusammen:
Putin hat keinen Heiligenschein, aber Obama ist scheinheilig!
Putin betreibt kein Guantanamo, hat keine rund 4.000 Drohnen in der Luft, um global zu morden, und hat nicht ganz offiziell den KGB über Jahre auch nach der Jahrtausendwende foltern lassen, wegen der nationalen Sicherheit.
Russland betreibt auch nicht über 700 Militärbasen in aller Welt.
Russland ist unser Nachbar. Wir müssen mit diesem Land auskommen und wir können mit ihm auskommen.
Alles, was wir dafür aufbringen müssen, ist das, was Gorbatschow sich 1989 in Moskau von Brandt und Bahr wünschte. Verständnis. Verständnis bedeutet, wenigstens den Versuch zu machen, die Sichtweise des anderen zu verstehen. Verstehen ist nicht gleichbedeutend mit gut finden. Wer aber den Wandel will, muss bereit sein, sich auch auf das Tempo des anderen einzulassen. Russland kann vom Westen eine Menge lernen, aber der Westen auch von Russland. Russland ist ein Teil Europas. Und Europa ist mehr als die EU.
Wenn wir uns im Zusammenhang mit Russland ständig erklären lassen, Europa müsse handeln, ist das eine plumpe Täuschung. Russland ist ja selber Teil Europas, aber eben nicht Teil der EU. Russland soll von den Strippenziehern hinter der EU-Bürokratie an die Leine gelegt werden, damit man dieses riesige Land genauso gängeln kann wie Griechenland, Spanien oder Portugal.
Am Ende haben die in der Russischen Föderation das Sagen, die auch schon in Brüssel das sagen haben. Aber sind das wirklich Europäer? Dafür sprechen sie zu stark einen US-Amerikanischen-Akzent.
Wir sind in Europa auf einem Irrweg, wenn wir uns von der anderen Seite des Teiches in einen Krieg gegen unseren unmittelbaren Nachbarn Russland hineinmanipulieren lassen.
Lernen wir von unseren Großvätern. Nie wieder Krieg, oder um es mit den Worten von Eugene Ionesco zu sagen:
„Wir glauben, Erfahrungen zu machen, aber die Erfahrungen machen uns“
Wir haben in Europa über Jahrhunderte die Erfahrungen gemacht, dass Krieg nur Leid und Zerstörung bringt. Diese Erfahrungen haben uns zu dem gemacht, was wir heute in Europa sind und bleiben sollten. Kriegsmüde.
Geht nicht hin und stellt euch allen entgegen, die Truppen schicken wollen.
Ziviler Ungehorsam bleibt in Zeiten wie diesen das Gebot der Stunde!
Putin ist schuld!
Als Willy Brandt und Egon Bahr 1989 nach Moskau eingeladen wurden, um für ihre Ost-Politik die Ehrendoktorwürde der Lomonossow-Universität entgegen zu nehmen, stellte Brandt dem damaligen Präsidenten der im Zerfall befindlichen UdSSR, Michail Gorbatschow, die Frage, was dieser sich für die Zukunft vom Westen wünschen würde. Gorbatschow, ohne den es die Wiedervereinigung Deutschlands nicht gegen hätte, antworte kurz und auf den Punkt: VERSTÄNDNIS.
25 Jahre später ist Verständnis für Russland im Westen in etwa so verbreitet wie Güte beim IWF. Es gibt kein Verständnis. Was es gibt ist Undankbarkeit bis unters Dach, und dabei spielt es keine Rolle, wer in Moskau aktuell die Geschäfte führt.
Wäre statt Putin Gorbatschow heute noch oder wieder im Amt, würden die von amerikanischen Think-Tanks unterwanderten „Deutschen“ Mainstream-Medien exakt die selbe Hetzkampagne gegen Moskau fahren.
Um was geht es? Um Bodenschätze. Genau wie im gesamten Nahen Osten. Bodenschätze bedeuten Macht. Wer sie nutzt oder kontrolliert, kann sich Imperium nennen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg teilten sich die USA und die UdSSR die Welt. Man mochte sich nicht. Doch im Gegensatz zur UdSSR hat das System USA überlebt. Mit dem Zusammenbruch der UdSSR kam den USA aber etwas Elementares abhanden. Ein Feindbild. Mit dem 11. September 2001 wurde der Versuch gestartetet, die Russen durch die Islamisten zu ersetzten, nur hat die Sache einen Geopolitischen Haken. Der Islam ist im größten Teil der ehemaligen UdSSR kein Thema und taugt damit nicht als Feind, den man dort finden und bekämpfen müsse.
Ein Vorwand, der im gesamten Nahen Osten nur verschleiern soll, dass es um den Rohstoff Nr. 1 geht. Öl. Was dort jeden Tag passiert, sind schlicht Erdölbeutezüge, wie Dr. Daniele Ganser bestätigt.
Wie kommen die USA nun an die deutlich größeren Bodenschätze auf dem ehemaligen Gelände der UDSSR. Durch Handel? Möglich. Durch Krieg? Warum nicht. Der Turbo-Kapitalismus nach dem Modell der USA gönnt Dritten nicht einmal die Fettaugen auf der Suppe. Er ist ab Werk von krankhafter Gier befallen. Er rafft bis der Arzt kommt und stirbt lieber an Herzverfettung, als dass er die, die er beherrscht oder zu überfallen gedenkt, in Würde leben lässt.
Die USA haben aus ihren Bürgern Sektenmitglieder gemacht. Tag und Nacht wird diesen eingehämmert, GOTT hat uns auserwählt, auf dass wir ausziehen, um der Restmenschheit die Zivilisation zu bringen. Wenn wir dafür töten müssen ist das nur gerecht, denn die, die sich uns entgegenstellen, sind primitiv und nicht geeignet, die Zukunft dieses Planeten mit zu gestallten.
Russen, Moslems, Alt-Europäer, Chinesen, Afrikaner… egal. Alles Halbwilde, die man wegblasen kann. Krieg ausgeführt durch die USA wird als Notwendiges Übel angesehen. Die Kreuzzüge, erdacht im Pentagon, sind eine Form von patriotischem Gottesdienst. Links die Bibel, rechts das Sturmgewehr, und über allem weht die Flagge der USA.
Wer rund um die Uhr über die amerikanischen Propagandatools, umgangssprachlich TV-Sender, derart das Gehirn gewaschen bekommt, ohne auch nur eine Ahnung davon zu haben, dass diese entweder der Öl- oder der Rüstungsindustrie gehören, oder aber von diesen über die Werbeeinnahmen massiv manipuliert werden, der hat keine Chance, der Dauerhetze zu entkommen, die jeden betreffen kann, auf den zwei Dinge zutreffen.
Er muss Besitzer von Bodenschätzen sein, und man muss von ihm behaupten können, dass er kein Amerikaner ist. Trifft beides zu, bekommt er früher oder später Besuch durch die schnelle Eingreiftruppe USA, die mal mit, mal ohne UN-Mandat einreitet, und mal solo, mal im Verbund mit den Gangmitgliedern der NATO, staatlich organisierten Terror unter dem Deckmantel der Demokratie verbreitet.
Machen wir einen Sprung nach Moskau.
Boris Nemzow ist tot. Er galt als Kreml-Kritiker. Nemzow wurde erschossen. Mitten in der russischen Hauptstadt
Wer es war, weil er es gewesen sein muss, weil es einfach perfekt passt, um die aktuelle Krim-Krise weiter in Richtung Detonation driften zu lassen, ist natürlich „Zar“ Wladimir Putin. Der Wiedergänger Hitlers. Der Aggressor der Krim. Der Massenmörderversteher mit guten Verbindungen in die Ukraine.
Ob es für diese Anschuldigung Beweise gibt? Nö. Wozu auch. Putin muss es gewesen sein. Der Mann war schließlich bei KGB.
Jetzt ist er Präsident des restlichen Russlands und schiebt tierischen Hass gegen den Westen. Aber warum? Nun, Putin hat Platzprobleme in der russischen Föderation. Sein Land hat nur 11 Zeitzonen. Klar, dass er da die Ukraine haben will, um endlich sein Ural-Gespann auszufahren.
„Ohne Kiew fehlt dir was“, könnte eine Werbetafel in Moskau heißen. Zumal die Ukraine völlig pleite ist und dann noch über so fantastische Industriedenkmäler wie Tschernobyl verfügt.
Okay. Ironie aus.
Ein Mann wie Putin ist alles, nur kein Depp. Wäre er das, würde er sich bestimmt nicht so lange als Boss im Kreml gehalten haben. Der Stratege Putin hat beim Geo-Schach alles richtig gemacht. Also stoppte er das unter Boris Jelzin begonnene Ausschlachten der Russischen Föderation und schickte die „Berater“ aus den USA nach Hause. Putin brachte das russische Gas- und Ölgeschäft wieder unter die Kontrolle Moskaus, statt sich von Exxon und Co. im eigen Land zum Deppen machen zu lassen. Und Putin koppelte den Öl- und Gas-Handel vom Dollar ab.
Als die US-Eliten erkennen mussten, dass das Ausweiden Russlands unter Putin nicht „funzte“, setzten sie auf die Brzezinski-Taktik. Sie schickten die NATO vor und rückten Staat für Staat Richtung russische Grenze.
Nach dem 12. Staat griff Washington nach Georgien und der Ukraine. Beides liegt direkt vor den Toren Moskaus. Putin wollte sich diese Form der umgekehrten Kuba-Krise nicht gefallen lassen.
In der Ukraine ging es von Anfang an primär um die Krim, denn dort befindet sich der russische Militärhafen Sevastopol. Der einzige Zugang der Russen zum Schwarzen Meer.
Den anderen extrem wichtigen Brückenkopf für Moskau finden wir in Syrien. Tartus. Seit die USA zusammen mit der NATO dort „Freiheit“ exportieren, hat Putin begriffen, was der Plan ist. Russland soll eingekesselt werden. Wenn man schon nicht über klassischen Krieg an seine Bodenschätze kommt, dann will man das Land wenigstens daran hindern, diese gewinnbringend in den Westen zu transportieren, um sie dort zu verkaufen.
Es geht ganz simpel darum, Russland vom Weltmarkt abzukoppeln. Als Putin die Übernahme von Sevastopol über die Hintertür „Assoziierungsabkommen mit der EU“ kommen sah, reagierte er wie ein Stratege und unterstütze die Separatisten in der Ukraine.
Putin hatte das Kleingedruckte im Assoziierungsabkommen gelesen. Dort ging es nicht nur um Handel mit Europa zu EU-Bedingungen, die über Brüssel massiv von Washington aus manipuliert werden, es ging auch um „Hilfe“ in Fragen der Verteidigung.
Wenn die Urkraine Mitglied der EU würde, würde Sevastopol an die NATO fallen. Dann könnte die Schwarzmeerflotte abrücken. Putin sah das alles vor Jahren kommen und pachtete Sevastopol bis ins Jahr 2042.
Dafür erhielt die Ukraine russisches Gas zu Sonderkonditionen. Die Gaspipelines für Russisches Gas Richtung Europa sollten vor allem durch die Ukraine verlegt werden. Beide Seiten hätten einen guten Deal gemacht.
Diesen Deal wollten vor allem die USA verhindern. Sie pumpten 5 Milliarden in den ukrainischen Staatsstreich, schoben mit allen Mitteln den gewaltsamen Putsch in Kiew an und gaben, als das floppte, die beleidigte Leberwurst.
Seither ist in „unseren“ Medien davon die Rede, Putin hätte die Krim annektiert und das Völkerrecht gebrochen. Alles Grütze. Nachdem die USA sich in die Angelegenheiten eines souveränen Staates vor der Haustür Moskaus eingemischt hatten, und die russische Bevölkerung der Ukraine erkennen musste, dass die Kräfte des rechten Sektor mit Schützenhilfe Kiews schon bald Jagd auf sie machen würden, entschlossen sich die Russen im Land, die illegale Putschregierung in Kiew nicht anzuerkennen. Sie organisierten eine Wahl, die die Abspaltung von Kiew zum Ziel hatte, und holten weit mehr als 90% der Stimmen in ihrer Region. Deutschland hat diese Wahl nicht anerkannt.
Die Wahl war nach der Ukrainischen Verfassung ein Verfassungsbruch, aber im Sinne des Völkerrechts war sie gültig. Doch, das geht. Beides. Man kann gegen die eigene Verfassung verstoßen aber dennoch im Sinne des Völkerrechts handeln.
Würden die Basken morgen beschließen, sich vom Rest Spaniens zu trennen und dazu eine Wahl im Baskenland veranstalten, die nach allgemeinem Wahlrecht abliefe, wären sie nicht mehr Teil Spaniens. Das wäre zwar nicht mit der spanischen Verfassung in Einklang zu bringen, aber das Völkerrecht würde die Basken dennoch schützen. Als neulich in Schottland ein ähnliches Referendum gestartet wurde, man die Schottische Bevälkerung vor die Wahl stellte, in Zukunft ohne England durch den Tag zu kommen, wurde die nötige Mehrheit nur knapp verfehlt. Hätte Schottland sich gegen London entschieden, wäre Großbritannien nur noch Britannien gewesen und hätte Teile der Farben des Union-Jack streichen müssen.
Die Welt wird Multipolarer. Alle haben das kapiert. Nur die USA nicht. Um den Zusammenschluss Russlands auch mit China zu vereiteln, lassen die Kapitalisten in Übersee nichts unversucht, um Russland über den Hebel Ukraine zu destabilisieren.
Während das geschieht, wird die Ukraine bereits an den Westen verschachert. Die Gaskonzerne werden von Menschen geführt, deren Eltern in den USA fett in der Regierung sitzen.
Und dann ist die Ukraine eine Eldorado für Saatgutmulties wie Monsanto, Dupont oder auch BASF, die über den Hebel IWF-Kredite das Land bereits unter sich aufteilen. Will die Ukraine, die schon 2013 völlig pleite war, ran an das Geld des Kredithais aus den USA, sprich IWF, müssen, genau wie aktuell in Griechenland, ein paar Bedingungen erfüllt werden. Z.B. die Öffnung der Ukrainischen Märkte für genveränderte Lebensmittel GMO.
GMO sind bisher in der Ukraine, aber vor allem in Russland verboten. Hier liegt der Hase im Pfeffer. Es geht ums Geschäft, genauer darum, dass die immer kleiner werdende Elite der Superreichen, von denen die meisten in den USA leben, sich auch noch den Rest der Welt schnappen. Die Ukraine ist der Vorgarten nach Eurasien. Wäre da nicht dieser Putin, für den Russland den Russen gehören sollte, nicht der Wallstreet.
Wie bringe ich einen Menschen, den ich fertig machen will, in Misskredit? Indem ich ihn mit Propaganda dämonisiere und rund um die Uhr mit zweierlei Maß messe.
Putin war beim KGB und ist heute Präsident seine Landes. Also genau wie seinerzeit George Bush senior. Er war sogar Direktor der CIA, und später Präsident der USA.
Putin hat den Kreml-Kritiker Boris Nemzow auf dem Gewissen, so die deutsche Presse. Als Beweis wird angeführt, dass ein Großteil der Kameras, die am Tatort montiert waren, nicht liefen.
Denken wir logisch: Warum sollte Putin in Moskau einen Kreml-Kritiker umbringen lassen? Gerade jetzt? Wo jeder im Westen nur auf einen solch plumpen Fehler wartet?
Die Sache deutet massiv auf Kräfte hin, die man eher dem ukrainischen rechten Sektor zuordnen sollte. Sie wollen, dass das Ausland in einen Stellvertreterkrieg mit Moskau einsteigt und haben wohl auch beim Massaker auf dem Maidan die Finger am Abzug gehabt.
Wenn Putin hinter dem Mord in Moskau steckt, dann muss Barack Obama für dem Tod dreier US-Journalisten, die Ende Februar alle plötzlich zu Tode kamen, verantwortlich sein. Sie alle wollten einen kritischen Film über 9/11 drehen und hatten teilweise direkten Kontakt zu Edward Snowden.
Ex-Justizministerin Leutheusser-Schnarrenbeger forderte einen Sonderberichterstatter des Europarates, um den Nemzow-Mord aufzuklären.
Prima. Aber was ist mit der Gerichtlichen Verfolgung wegen der systematischen Folter durch die CIA, Frau Leutheusser-Schnarrenberger?
Fehlanzeige. Justizminister Heiko Maas will bewusst gar nichts unternehmen. Begründung, die USA würden sich quer stellen und keine ungeschwärzten CIA-Folterakten herausgeben. Warum dann ermitteln.
Und die MH17. Schon vergessen?
Wir warten bis heute auf die offiziellen Untersuchungsergebnisse. Was ist mit den Radardaten der USA? Wo sind die kompletten Daten aus den geborgenen Flugschreibern? Nicht nur ein paar Auszüge. Was haben die AVACS-Flugzeuge an Informationen? Wir wissen nichts. Bis heute stochern wir mehr oder weniger im Nebel.
Uns reicht es, dass „unsere“ Medien unmittelbar nach dem Absturz Putin als Terrorpaten verurteilten.
Was sich in diesem Land und in unseren Medien abspielt, ist mehr als eine Farce, es ist brandgefährlich. Anstatt die Ängste Russlands ernst zu nehme, will man uns in den Krieg mit Russland zwingen. Und dabei ist jedes Mittel recht. Wenn der Ex-US-Botschafter Kornblum bei Jauch unwidersprochen sagen kann, dass es völlig egal ist, was man in Europa an Diplomatie verzapfe, da die Macht in Washington liege und Putin das ganz genau wisse, muss man als Bürger nicht mehr fabulieren, was Phase ist. Wir sind nur Puppen an Fäden, deren Kontrolle in Übersee organisiert wird.
Der Mord an Nemzow ist nur ein weiters Teil im Gesamtplan mit der Überschrift „Wie breche ich einen heißen Krieg oder kalten Wirtschaftskrieg gegen Russland vom Zaun. Putin muss weg, damit in Moskau in Zukunft ein Wallstreetgesteuerter Oligarch die Fäden zieht. Für die Freiheit. Die Freiheit der Hedge-Fond-Manager und derer, für die sie das ganz große Geld verdienen. 2,4 Millionen pro Stunde, wie in etwa John Paulsen im Jahre 2010.
Fassen wir zusammen:
Putin hat keinen Heiligenschein, aber Obama ist scheinheilig!
Putin betreibt kein Guantanamo, hat keine rund 4.000 Drohnen in der Luft, um global zu morden, und hat nicht ganz offiziell den KGB über Jahre auch nach der Jahrtausendwende foltern lassen, wegen der nationalen Sicherheit.
Russland betreibt auch nicht über 700 Militärbasen in aller Welt.
Russland ist unser Nachbar. Wir müssen mit diesem Land auskommen und wir können mit ihm auskommen.
Alles, was wir dafür aufbringen müssen, ist das, was Gorbatschow sich 1989 in Moskau von Brandt und Bahr wünschte. Verständnis. Verständnis bedeutet, wenigstens den Versuch zu machen, die Sichtweise des anderen zu verstehen. Verstehen ist nicht gleichbedeutend mit gut finden. Wer aber den Wandel will, muss bereit sein, sich auch auf das Tempo des anderen einzulassen. Russland kann vom Westen eine Menge lernen, aber der Westen auch von Russland. Russland ist ein Teil Europas. Und Europa ist mehr als die EU.
Wenn wir uns im Zusammenhang mit Russland ständig erklären lassen, Europa müsse handeln, ist das eine plumpe Täuschung. Russland ist ja selber Teil Europas, aber eben nicht Teil der EU. Russland soll von den Strippenziehern hinter der EU-Bürokratie an die Leine gelegt werden, damit man dieses riesige Land genauso gängeln kann wie Griechenland, Spanien oder Portugal.
Am Ende haben die in der Russischen Föderation das Sagen, die auch schon in Brüssel das sagen haben. Aber sind das wirklich Europäer? Dafür sprechen sie zu stark einen US-Amerikanischen-Akzent.
Wir sind in Europa auf einem Irrweg, wenn wir uns von der anderen Seite des Teiches in einen Krieg gegen unseren unmittelbaren Nachbarn Russland hineinmanipulieren lassen.
Lernen wir von unseren Großvätern. Nie wieder Krieg, oder um es mit den Worten von Eugene Ionesco zu sagen:
„Wir glauben, Erfahrungen zu machen, aber die Erfahrungen machen uns“
Wir haben in Europa über Jahrhunderte die Erfahrungen gemacht, dass Krieg nur Leid und Zerstörung bringt. Diese Erfahrungen haben uns zu dem gemacht, was wir heute in Europa sind und bleiben sollten. Kriegsmüde.
Geht nicht hin und stellt euch allen entgegen, die Truppen schicken wollen.
Ziviler Ungehorsam bleibt in Zeiten wie diesen das Gebot der Stunde!