(PDF) Die Anti-Terror-Übungen, die wahr wurden
Seit dem Jahr 2000 hatten vier bedeutende Terroranschläge – neben den Tragödien – eine Sache gemeinsam. In allen vier Fällen wurden, entweder kurz vorher oder sogar zeitgleich mit den „echten“ Anschlägen, offizielle Terror-Übungen abgehalten. Und in allen vier Fällen erlebten die Behörden fast genau dasselbe, was auch in Wirklichkeit geschah. von Tommy Hansen
Die Zahl der terroristischen Vorfälle scheint in den letzten Jahren zuzunehmen, da Behörden sich überall mit immer häufigeren Übungen auf den „Krieg gegen den Terror“ vorbereiten. Die Übungen müssen so real wie möglich sein, oft mit der Teilnahme von trainierten und angeleiteten „Krisen-Akteuren“, die die Übungsszenarien extrem echt wirken lassen.
In vier Fällen in der letzten Zeit, hielten die Behörden Übungen zur selben Zeit ab, als auch die „realen“ Terroranschläge stattfanden: am 11. September 2001 in New York, am 7. Juli 2005 in London, England, am 22. Juli 2011 in Utoya, Norwegen und schließlich wieder in den USA, am Boston Marathon am 15. April 2013.
Norwegen, 22. Juli 2011: Der Anschlag auf Utoya
Der Terroranschlag von Utoya war ein direkter Fortsatz einer offiziellen Terror-Übung, mit einem nahezu identischen Inhalt, verglichen zu dem das sich in Realität ereignete. In den vorhergehenden vier Tagen und an diesem schicksalshaften Freitag, trainierte die norwegische Terrorabteilung einen „mobilen“ Terroranschlag zu bewältigen bei dem es „ein oder mehrere Terroristen zum Ziel hatten, so viele Zivilisten wie möglich zu töten und die Polizei bei ihrer Ankunft anzugreifen“. Die Übung war um 15.00 Uhr abgeschlossen und die Anti-Terror-Truppen – inklusive der Crew der Polizeihelikopter – wurden nach Hause in die Ferien geschickt.
Um 15:26 Uhr explodierte eine Bombe im Regierungsviertel der norwegischen Hauptstadt Oslo. Als die Oslo-Anschläge stattfanden, standen die Polizeihelikopter auf dem Flugfeld des Osloer Flughafens Gardermoen, die Crew war bereits in die Ferien geschickt worden. Ein Polizeianruf um 16:50 Uhr fragte bei der militärischen Luftstation von Rygge um Unterstützung der Wehrmacht an. Aufgrund der behördlichen Verfahrensweise war eine schriftliche Anfrage nötig, die um 18:21 Uhr eintraf.
Die norwegische Zeitung Aftenposten berichtete über den Notfalleinsatz nur einmal am 26. August 2011 mit dem Titel: „Terror-Truppen direkt von der Übung zum Einsatz“
Überdies kam hinzu, dass die Polizei um 17:30 Uhr einen Bericht erhielt, über Schüsse auf der kleinen Urlaubsinsel Utoya, nur 30 km von Oslo entfernt. Normalerweise konnten sie acht Minuten später auf Utoya sein, aber durch die Ereignisse in Oslo und die kürzlich abgeschlossene Übung – wo die Polizei schnelle Reaktion in jeglicher Situation trainierte – musste sich die Anti-Terror-Truppe neu formieren und konnte erst wieder um ca. 18:30 Uhr anwesend sein. Um 19:30 Uhr, als alles vorbei war, erreichten schließlich die Helikopter der Wehrmacht den Luftraum von Utoya. Der einzige Helikopter der Polizei, aufgrund des Urlaubes immer noch am Boden von Gerdermoen, hob um 21:08 Uhr dieses Abends ab.
Die norwegischen Behörden wussten über Anders Behring Breivik Bescheid und folgten seinen Aktivitäten seit Monaten. Die UN, Interpol und über 70 Mitgliedsstaaten der weltweiten Handelsorganisation nahmen an der „Operation Global Shield“ teil, die bereits die Aufmerksam auf Breivik lenkte, als er im Dezember 2010 Aluminiumpulver und Aluminiumnitrat über einen Polnischen Händler kaufte. Die Zollbehörden waren beunruhigt und meldeten dies der Security Service der norwegischen Polizei im März 2011. Zu dieser Zeit wurde beschlossen, den Fall nicht weiter zu untersuchen, mit der Begründung, dass Breivik noch nicht als gefährlich oder verdächtig registriert war. Ebenfalls wurde das Norwegische Zivil-Verteidigungsdirektorat informiert, welches das Justizministerium unterrichtete. Sie taten nichts.
Nach dem Anschlag auf Utoya schlussfolgerte die einberufene Norwegische Kommission für den 22. Juli, dass „der Bombenanschlag auf das Regierungsviertel in Oslo verhindert werden hätte können, wenn die bereits verabschiedeten Sicherheitsmaßnahmen effektiv umgesetzt worden wären. Mehr noch, wenn die Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt worden wären, wäre eine schnellere Reaktion der Polizei auf Utoya möglich gewesen und der Täter – Anders Behring Breivik – hätte früher verhaftet werden können“, so der Report.
London: Die Bombenanschläge am 7. Juli 2005
Ex-Scotland Yard Anti-Terroragent Peter Power, später Direktor einer der größten Krisentrainingsgruppen von England, trat ein paar Stunden nach den Terroranschlägen im BBC-Radio 5 auf. Hier ein Transskript von dem was er sagte:
„Um halb neun an diesem Morgen, veranstalteten wir eigentlich eine Übung für ein Unternehmen in London mit mehr als tausend Leuten, angelehnt an ähnliche Bomben die präzise an dieser Bahnstation in die Luft gehen sollten, wo es diesen Morgen geschehen war, mir stehen also immer noch die Haare im Nacken zu Berge!“
Er setzt das Interview fort (direktes Transskript): „wir hatten einen Raum voller Krisenmanager, die sich das erste Mal trafen und so fällten wir innerhalb von fünf Minuten eine ziemlich schnelle Entscheidung, dass dies ein echter war und so gingen wir schnell die korrekten Schritte durch, um Vorgehensweisen im Krisenmanagement zu aktivieren, um geistesgegenwärtig zu sein und so weiter..“
Also: die Übung, die minutiös geplant war, entfaltete sich plötzlich als Realität.
Die Ansichten lösten viele Debatten im Internet aus und Peter Powers betonte seither, dass es nichts Verdächtiges gibt an der Gleichzeitigkeit der Übungen und der Realität.
Peter Power, Managing Director einer der größten Katastrophentraining-Firmen von England berichtete an diesem Abend, wie mehr als 1.000 Menschen in eine computerbasierte Notfall-Bereitschafts-Übung involviert waren. Im vorher festgelegten Szenario explodieren Bomben in U-Bahnstationen. Und zwar in genau denselben Stationen die in Realität angezielt wurden, als die Übung in vollem Gange war.
„Es ist nicht überraschend, dass wir ein plausibles Szenario für unsere Übungen wählen, aber das Timing und das Drehbuch für die Übung war trotzdem etwas beunruhigend“, sagte Powers in einem offiziellen Statement. In einem Interview auf Canadian TV nannte er es einen „einen Zufall mit schlimmen Umständen“.
Im Jahr 2008 tätigte er nachträglich weitere Kommentare, um die vielen Verschwörungstheorien abzuschwächen: Es sei nicht ungewöhnlich, dass eine Übung Realität wird, sagte er, um die Gleichzeitigkeit zu erklären und, dass beide – seine Firma und die echten Terroristen – bestimmte U-Bahnstationen ausgewählt hatten, insbesondere weil in dieser Gegend viele jüdische Interessen agieren, eingeschlossen einer großen jüdischen Zeitung, erklärte er auf der Website des Unternehmens. Dies erklärt allerdings nicht – laut CBS News, Associated Press und dem The Guardian – wie Scotland Yard in der Lage war, Minuten bevor die erste Bombe explodierte, die Israelische Botschaft in London zu kontaktieren, um die Botschaft vor einem geplanten Bombenanschlag in Central London zu informieren. Der israelische Verteidigungsminister Meir Dagan distanzierte sich später von diesen ursprünglichen Berichten und sagte offiziell, dass die Botschaft nie gewarnt worden war.
Ebenso wurde der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu, der London besuchte, folglich von seiner Botschaft gewarnt, nicht an der geplanten Konferenz im Great Eastern Hotel, in der Nähe der von der Bombe beschädigten Liverpool-Station, teilzunehmen.
Ein Jahr zuvor gab es auch andere, die gewarnt wurden. Laut Newsweek vom 17. November 2004 waren Berichte über geplante Terroranschläge in London zu dieser Zeit so ernst, dass FBI-Agenten, die in der amerikanischen Botschaft stationiert waren, die bekanntesten und wichtigsten U-Bahnstationen mieden.
Boston, 15. April 2013: Die Bostonbomber
Als der Boston-Marathon am 15.04.2013 stattfinden sollte, planten die Behörden eine groß angelegte Terror-Übung. Es waren viel Militär, Polizei und Spezialkräfte vor Ort und den Läufern teilte man sogar via Lautsprecher von Vans aus mit, dass sie sich nicht zu sorgen brauchten – es wäre nur eine Übung.
Eines der weiter verbreiteten und dramatischen Bilder von Boston ist ein Mann, dem angeblich beide Beine weggesprengt wurden. In Anbetracht der Tatsache, dass er in so einer Situation innerhalb von Minuten mehrere Liter Blut verloren haben musste, gibt es eine beachtliche Abwesenheit von Blut an ihm selbst, den Ersthelfern, auf der Straße, unter und hinter dem Rollstuhl. Es war nicht ein einziger Tropfen zu sehen.
Einer von mehreren Augenzeugen sagte, dass Leute mit Ferngläsern auf Hausdächern waren und Polizeihunde, die mit ihren Haltern herum spazierten.
Nach der Festnahme der beiden Hauptverdächtigen, sagte der Polizeikommissar Ed Davis von der Bostoner Polizei gegenüber Fox News: „Ich bin überzeugt, dass die, die wir gefasst haben, die beiden Akteure … die beiden Einzeltäter sind, die hinter dieser Sache stecken“.
Die „zwei Akteure“ waren die Worte des Polizeikommissars. Diese Verwirrung kann gerechtfertigt werden, da es für Behörden normal ist Akteure als Teil von verschiedensten Terror- oder Katastrophenübungen zu verwenden. In den USA gibt es mehrere Unternehmen, die solche „Krisenakteure“ anbieten. Einige von ihnen sind Veteranen mit z.B. amputierten Gliedmaßen und können daher realistisch ein verletztes Opfer darstellen. Offiziell ist dies als äußerst realistisches Training bekannt.
Wenn man eine Notfallübung darstellt, verwendet man oft professionelle Schauspieler – Katastrophendarsteller – und viel Theaterschminke, um es realistisch wirken zu lassen. In Boston waren die Behörden mit der ganzen Kulisse vor Ort, als der Terroranschlag stattfand. Innerhalb von Minuten war die ganze Stadt im Ausnahmezustand, das Militär patrouillierte in den Straßen und führte Hausdurchsuchungen ohne Berechtigung durch. Hunderte Menschen wurden aus ihren Häusern geholt und fanden sich, umzingelt von militärischen Kräften, wieder.
Der Journalist und Autor Jim Fetzer benennt den Bostoner Vorfall als die am schlechtesten gespielte False-Flag-Operation der letzten Zeit und deutet unter anderem darauf hin, dass zufälligerweise keine Zuschauer an dem Ort waren, wo die Bombe explodierte. Fotos, die Sekunden nach der Detonation gemacht wurden zeigen, dass die Zuschauer des Rennens durch einen 5 bis 8 Meter breiten Streifen abgeteilt wurden, in dem niemand stand. Dort war es, wo die erste Bombe explodierte.
Kürzlich erhob sich der bekannte Radiomoderator Glenn Beck und forderte Präsident Obama auf, Verantwortung zu übernehmen und öffentlich zu machen, dass es sich um eine offizielle Übung handelte.
Wenn man eine Notfallübung darstellt, verwendet man oft professionelle Schauspieler – Katastrophendarsteller – und viel Theaterschminke, um es realistisch wirken zu lassen. Hier ein Bild von einem der Opfer von Boston. Viele Beobachter wundern sich über den offensichtlich unbeschädigten Arm, unter dem angeblich von der Bombe zerfetzten Ärmel.
Der 11. September 2001
Es ist bekannt, dass die Amerikanische Luftverteidigung am 11. September „anderweitig beschäftigt“ war, als groß angelegte Übungen im Kanadischen Luftraum stattfanden, wo dieses Mal das Kapern von zivilen Flugzeugen Teil der Übungen waren. Weniger bekannt ist, dass genau zur selben Zeit, nur 40 km vom Pentagon entfernt, auch die CIA eine Übung abhielt, die den Absturz eines Flugzeuges in ein Gebäude vorsah. Beide Szenarien an diesem Tag ausgeführt und zwar fast genau zeitgleich mit den Ereignissen, die sich in Realität abspielten.
In Kanada trainierte die Übung „Global Guardian“ militärische Reaktion auf gekaperte zivile Flugzeuge und an der militärischen Einrichtung der CIA in Washington, das CIA Chantilly Virginia National Reconnaissance Office, wurde die Kulisse für einen LearJet mit zwei Piloten und vier Passagieren aufgebaut, der in ein Gebäude kracht. Der geplante Flugzeugeinschlag für diese CIA-Übung war um 9:32 Uhr, was faktisch nur fünf Minuten früher war, als das Pentagon getroffen wurde.
NORAD (Nordamerikanisches Luft- und Weltraum-Verteidigungskommando) war an diesem Tag und einige Tage vorher mit der Übung „Vigilant Guardian“ beschäftigt. Eine computersimulierte Notfallübung, die das Entführen von zivilen Flugzeugen beinhaltete und die Bereitschaft testen sollte, falls das World Trade Center von gekaperten Flugzeugen getroffen wird. In der Übung war geplant, dass der Airliner um ca. 09:40 Uhr gekapert wird. Teilnehmer der Übung saßen im Kontrollraum der EADS (Östliches Luftverteidigungs-Zentrum) auf der ehemaligen Luftwaffenbasis in New York und warteten auf den ersten vorgetäuschten Anruf, der von der Entführung berichtete. Der Anruf kam früh um 08:38 Uhr, als der Fluglotse Joseph Cooper vom FAA Boston Center die berühmte Mitteilung durchgab: „Wir haben ein entführtes Flugzeug mit Kurs auf New York, und … wir brauchen jemand, der ein paar F-16 oder irgendetwas hier rauf bringt, helft uns.“
Im National Reconnaissance Office in Virginia, 39 km vom Pentagon entfernt, bereitete sich die Besatzung auf eine weiter Katastrophenübung vor. Diesmal auf einen Unfall, aber auffallend ähnlich und mit nur fünf Minuten Unterschied zu den aktuellen Ereignissen, die sich fast simultan am Pentagon ereigneten. Das Übungsszenario war folgendes: „Ein LearJet mit einem Piloten und vier Passagieren würde einige Minuten nach dem Abheben Probleme bekommen, um ca. 09:32 an Höhe verlieren und in Turm 2 auf der NRO-Einrichtung in Virginia stürzen. Ein Rauchgenerator würde starten, um den Absturz zu imitieren und um 09:37 sollte die Fairfex-Feuerwehr eintreffen. Trümmer und Schutt wurden auf dem Platz vor dem Gebäude verteilt, die mit Kerosin besprüht waren, das sich entzünden würde. Große Trümmer würden auf den Gebäuden zwischen Turm 1 und Turm 2 zurückbleiben und es würde eine große Anzahl an Toten und Verwundeten geben.“
Abschließend war das Katastrophen-Management von New York, das im World Trade Center 7 saß, im Begriff eine Terror-Übung zu beenden, die am nächsten Tag hätte starten sollen. Mehr als 1000 Polizisten wurden einberufen, um einen Angriff mit biologischen Waffen auf die ganze Stadt und mit zivilen Verlusten durch zu spielen. „Operation Tripod“, wie sie offiziell genannt wurde, war aufgrund des 11. September abgesagt worden und stattdessen auf Mai des nächsten Jahres verlegt.
Dieser ganze Durcheinander von Übungen unter NORAD, dem Militär, FEMA und der CIA wurde von dem neu eingeführten Office of National Preparedness in FEMA koordiniert, wo Vizepräsident Dick Cheney am 8. Mai 2001 als Chef-Manager eingestellt wurde, und welches unter anderem bezweckte „alle Regierungsprogramme für Massenvernichtungs-Bereitschaft zu koordinieren.“
Deutsche Übersetzung von Sabine Wallner
(PDF) Die Anti-Terror-Übungen, die wahr wurden
Seit dem Jahr 2000 hatten vier bedeutende Terroranschläge – neben den Tragödien – eine Sache gemeinsam. In allen vier Fällen wurden, entweder kurz vorher oder sogar zeitgleich mit den „echten“ Anschlägen, offizielle Terror-Übungen abgehalten. Und in allen vier Fällen erlebten die Behörden fast genau dasselbe, was auch in Wirklichkeit geschah. von Tommy Hansen
Die Zahl der terroristischen Vorfälle scheint in den letzten Jahren zuzunehmen, da Behörden sich überall mit immer häufigeren Übungen auf den „Krieg gegen den Terror“ vorbereiten. Die Übungen müssen so real wie möglich sein, oft mit der Teilnahme von trainierten und angeleiteten „Krisen-Akteuren“, die die Übungsszenarien extrem echt wirken lassen.
In vier Fällen in der letzten Zeit, hielten die Behörden Übungen zur selben Zeit ab, als auch die „realen“ Terroranschläge stattfanden: am 11. September 2001 in New York, am 7. Juli 2005 in London, England, am 22. Juli 2011 in Utoya, Norwegen und schließlich wieder in den USA, am Boston Marathon am 15. April 2013.
Norwegen, 22. Juli 2011: Der Anschlag auf Utoya
Der Terroranschlag von Utoya war ein direkter Fortsatz einer offiziellen Terror-Übung, mit einem nahezu identischen Inhalt, verglichen zu dem das sich in Realität ereignete. In den vorhergehenden vier Tagen und an diesem schicksalshaften Freitag, trainierte die norwegische Terrorabteilung einen „mobilen“ Terroranschlag zu bewältigen bei dem es „ein oder mehrere Terroristen zum Ziel hatten, so viele Zivilisten wie möglich zu töten und die Polizei bei ihrer Ankunft anzugreifen“. Die Übung war um 15.00 Uhr abgeschlossen und die Anti-Terror-Truppen – inklusive der Crew der Polizeihelikopter – wurden nach Hause in die Ferien geschickt.
Um 15:26 Uhr explodierte eine Bombe im Regierungsviertel der norwegischen Hauptstadt Oslo. Als die Oslo-Anschläge stattfanden, standen die Polizeihelikopter auf dem Flugfeld des Osloer Flughafens Gardermoen, die Crew war bereits in die Ferien geschickt worden. Ein Polizeianruf um 16:50 Uhr fragte bei der militärischen Luftstation von Rygge um Unterstützung der Wehrmacht an. Aufgrund der behördlichen Verfahrensweise war eine schriftliche Anfrage nötig, die um 18:21 Uhr eintraf.
Die norwegische Zeitung Aftenposten berichtete über den Notfalleinsatz nur einmal am 26. August 2011 mit dem Titel: „Terror-Truppen direkt von der Übung zum Einsatz“
Überdies kam hinzu, dass die Polizei um 17:30 Uhr einen Bericht erhielt, über Schüsse auf der kleinen Urlaubsinsel Utoya, nur 30 km von Oslo entfernt. Normalerweise konnten sie acht Minuten später auf Utoya sein, aber durch die Ereignisse in Oslo und die kürzlich abgeschlossene Übung – wo die Polizei schnelle Reaktion in jeglicher Situation trainierte – musste sich die Anti-Terror-Truppe neu formieren und konnte erst wieder um ca. 18:30 Uhr anwesend sein. Um 19:30 Uhr, als alles vorbei war, erreichten schließlich die Helikopter der Wehrmacht den Luftraum von Utoya. Der einzige Helikopter der Polizei, aufgrund des Urlaubes immer noch am Boden von Gerdermoen, hob um 21:08 Uhr dieses Abends ab.
Die norwegischen Behörden wussten über Anders Behring Breivik Bescheid und folgten seinen Aktivitäten seit Monaten. Die UN, Interpol und über 70 Mitgliedsstaaten der weltweiten Handelsorganisation nahmen an der „Operation Global Shield“ teil, die bereits die Aufmerksam auf Breivik lenkte, als er im Dezember 2010 Aluminiumpulver und Aluminiumnitrat über einen Polnischen Händler kaufte. Die Zollbehörden waren beunruhigt und meldeten dies der Security Service der norwegischen Polizei im März 2011. Zu dieser Zeit wurde beschlossen, den Fall nicht weiter zu untersuchen, mit der Begründung, dass Breivik noch nicht als gefährlich oder verdächtig registriert war. Ebenfalls wurde das Norwegische Zivil-Verteidigungsdirektorat informiert, welches das Justizministerium unterrichtete. Sie taten nichts.
Nach dem Anschlag auf Utoya schlussfolgerte die einberufene Norwegische Kommission für den 22. Juli, dass „der Bombenanschlag auf das Regierungsviertel in Oslo verhindert werden hätte können, wenn die bereits verabschiedeten Sicherheitsmaßnahmen effektiv umgesetzt worden wären. Mehr noch, wenn die Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt worden wären, wäre eine schnellere Reaktion der Polizei auf Utoya möglich gewesen und der Täter – Anders Behring Breivik – hätte früher verhaftet werden können“, so der Report.
London: Die Bombenanschläge am 7. Juli 2005
Ex-Scotland Yard Anti-Terroragent Peter Power, später Direktor einer der größten Krisentrainingsgruppen von England, trat ein paar Stunden nach den Terroranschlägen im BBC-Radio 5 auf. Hier ein Transskript von dem was er sagte:
„Um halb neun an diesem Morgen, veranstalteten wir eigentlich eine Übung für ein Unternehmen in London mit mehr als tausend Leuten, angelehnt an ähnliche Bomben die präzise an dieser Bahnstation in die Luft gehen sollten, wo es diesen Morgen geschehen war, mir stehen also immer noch die Haare im Nacken zu Berge!“
Er setzt das Interview fort (direktes Transskript): „wir hatten einen Raum voller Krisenmanager, die sich das erste Mal trafen und so fällten wir innerhalb von fünf Minuten eine ziemlich schnelle Entscheidung, dass dies ein echter war und so gingen wir schnell die korrekten Schritte durch, um Vorgehensweisen im Krisenmanagement zu aktivieren, um geistesgegenwärtig zu sein und so weiter..“
Also: die Übung, die minutiös geplant war, entfaltete sich plötzlich als Realität.
Die Ansichten lösten viele Debatten im Internet aus und Peter Powers betonte seither, dass es nichts Verdächtiges gibt an der Gleichzeitigkeit der Übungen und der Realität.
Peter Power, Managing Director einer der größten Katastrophentraining-Firmen von England berichtete an diesem Abend, wie mehr als 1.000 Menschen in eine computerbasierte Notfall-Bereitschafts-Übung involviert waren. Im vorher festgelegten Szenario explodieren Bomben in U-Bahnstationen. Und zwar in genau denselben Stationen die in Realität angezielt wurden, als die Übung in vollem Gange war.
„Es ist nicht überraschend, dass wir ein plausibles Szenario für unsere Übungen wählen, aber das Timing und das Drehbuch für die Übung war trotzdem etwas beunruhigend“, sagte Powers in einem offiziellen Statement. In einem Interview auf Canadian TV nannte er es einen „einen Zufall mit schlimmen Umständen“.
Im Jahr 2008 tätigte er nachträglich weitere Kommentare, um die vielen Verschwörungstheorien abzuschwächen: Es sei nicht ungewöhnlich, dass eine Übung Realität wird, sagte er, um die Gleichzeitigkeit zu erklären und, dass beide – seine Firma und die echten Terroristen – bestimmte U-Bahnstationen ausgewählt hatten, insbesondere weil in dieser Gegend viele jüdische Interessen agieren, eingeschlossen einer großen jüdischen Zeitung, erklärte er auf der Website des Unternehmens. Dies erklärt allerdings nicht – laut CBS News, Associated Press und dem The Guardian – wie Scotland Yard in der Lage war, Minuten bevor die erste Bombe explodierte, die Israelische Botschaft in London zu kontaktieren, um die Botschaft vor einem geplanten Bombenanschlag in Central London zu informieren. Der israelische Verteidigungsminister Meir Dagan distanzierte sich später von diesen ursprünglichen Berichten und sagte offiziell, dass die Botschaft nie gewarnt worden war.
Ebenso wurde der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu, der London besuchte, folglich von seiner Botschaft gewarnt, nicht an der geplanten Konferenz im Great Eastern Hotel, in der Nähe der von der Bombe beschädigten Liverpool-Station, teilzunehmen.
Ein Jahr zuvor gab es auch andere, die gewarnt wurden. Laut Newsweek vom 17. November 2004 waren Berichte über geplante Terroranschläge in London zu dieser Zeit so ernst, dass FBI-Agenten, die in der amerikanischen Botschaft stationiert waren, die bekanntesten und wichtigsten U-Bahnstationen mieden.
Boston, 15. April 2013: Die Bostonbomber
Als der Boston-Marathon am 15.04.2013 stattfinden sollte, planten die Behörden eine groß angelegte Terror-Übung. Es waren viel Militär, Polizei und Spezialkräfte vor Ort und den Läufern teilte man sogar via Lautsprecher von Vans aus mit, dass sie sich nicht zu sorgen brauchten – es wäre nur eine Übung.
Eines der weiter verbreiteten und dramatischen Bilder von Boston ist ein Mann, dem angeblich beide Beine weggesprengt wurden. In Anbetracht der Tatsache, dass er in so einer Situation innerhalb von Minuten mehrere Liter Blut verloren haben musste, gibt es eine beachtliche Abwesenheit von Blut an ihm selbst, den Ersthelfern, auf der Straße, unter und hinter dem Rollstuhl. Es war nicht ein einziger Tropfen zu sehen.
Einer von mehreren Augenzeugen sagte, dass Leute mit Ferngläsern auf Hausdächern waren und Polizeihunde, die mit ihren Haltern herum spazierten.
Nach der Festnahme der beiden Hauptverdächtigen, sagte der Polizeikommissar Ed Davis von der Bostoner Polizei gegenüber Fox News: „Ich bin überzeugt, dass die, die wir gefasst haben, die beiden Akteure … die beiden Einzeltäter sind, die hinter dieser Sache stecken“.
Die „zwei Akteure“ waren die Worte des Polizeikommissars. Diese Verwirrung kann gerechtfertigt werden, da es für Behörden normal ist Akteure als Teil von verschiedensten Terror- oder Katastrophenübungen zu verwenden. In den USA gibt es mehrere Unternehmen, die solche „Krisenakteure“ anbieten. Einige von ihnen sind Veteranen mit z.B. amputierten Gliedmaßen und können daher realistisch ein verletztes Opfer darstellen. Offiziell ist dies als äußerst realistisches Training bekannt.
Wenn man eine Notfallübung darstellt, verwendet man oft professionelle Schauspieler – Katastrophendarsteller – und viel Theaterschminke, um es realistisch wirken zu lassen. In Boston waren die Behörden mit der ganzen Kulisse vor Ort, als der Terroranschlag stattfand. Innerhalb von Minuten war die ganze Stadt im Ausnahmezustand, das Militär patrouillierte in den Straßen und führte Hausdurchsuchungen ohne Berechtigung durch. Hunderte Menschen wurden aus ihren Häusern geholt und fanden sich, umzingelt von militärischen Kräften, wieder.
Der Journalist und Autor Jim Fetzer benennt den Bostoner Vorfall als die am schlechtesten gespielte False-Flag-Operation der letzten Zeit und deutet unter anderem darauf hin, dass zufälligerweise keine Zuschauer an dem Ort waren, wo die Bombe explodierte. Fotos, die Sekunden nach der Detonation gemacht wurden zeigen, dass die Zuschauer des Rennens durch einen 5 bis 8 Meter breiten Streifen abgeteilt wurden, in dem niemand stand. Dort war es, wo die erste Bombe explodierte.
Kürzlich erhob sich der bekannte Radiomoderator Glenn Beck und forderte Präsident Obama auf, Verantwortung zu übernehmen und öffentlich zu machen, dass es sich um eine offizielle Übung handelte.
Wenn man eine Notfallübung darstellt, verwendet man oft professionelle Schauspieler – Katastrophendarsteller – und viel Theaterschminke, um es realistisch wirken zu lassen. Hier ein Bild von einem der Opfer von Boston. Viele Beobachter wundern sich über den offensichtlich unbeschädigten Arm, unter dem angeblich von der Bombe zerfetzten Ärmel.
Der 11. September 2001
Es ist bekannt, dass die Amerikanische Luftverteidigung am 11. September „anderweitig beschäftigt“ war, als groß angelegte Übungen im Kanadischen Luftraum stattfanden, wo dieses Mal das Kapern von zivilen Flugzeugen Teil der Übungen waren. Weniger bekannt ist, dass genau zur selben Zeit, nur 40 km vom Pentagon entfernt, auch die CIA eine Übung abhielt, die den Absturz eines Flugzeuges in ein Gebäude vorsah. Beide Szenarien an diesem Tag ausgeführt und zwar fast genau zeitgleich mit den Ereignissen, die sich in Realität abspielten.
In Kanada trainierte die Übung „Global Guardian“ militärische Reaktion auf gekaperte zivile Flugzeuge und an der militärischen Einrichtung der CIA in Washington, das CIA Chantilly Virginia National Reconnaissance Office, wurde die Kulisse für einen LearJet mit zwei Piloten und vier Passagieren aufgebaut, der in ein Gebäude kracht. Der geplante Flugzeugeinschlag für diese CIA-Übung war um 9:32 Uhr, was faktisch nur fünf Minuten früher war, als das Pentagon getroffen wurde.
NORAD (Nordamerikanisches Luft- und Weltraum-Verteidigungskommando) war an diesem Tag und einige Tage vorher mit der Übung „Vigilant Guardian“ beschäftigt. Eine computersimulierte Notfallübung, die das Entführen von zivilen Flugzeugen beinhaltete und die Bereitschaft testen sollte, falls das World Trade Center von gekaperten Flugzeugen getroffen wird. In der Übung war geplant, dass der Airliner um ca. 09:40 Uhr gekapert wird. Teilnehmer der Übung saßen im Kontrollraum der EADS (Östliches Luftverteidigungs-Zentrum) auf der ehemaligen Luftwaffenbasis in New York und warteten auf den ersten vorgetäuschten Anruf, der von der Entführung berichtete. Der Anruf kam früh um 08:38 Uhr, als der Fluglotse Joseph Cooper vom FAA Boston Center die berühmte Mitteilung durchgab: „Wir haben ein entführtes Flugzeug mit Kurs auf New York, und … wir brauchen jemand, der ein paar F-16 oder irgendetwas hier rauf bringt, helft uns.“
Im National Reconnaissance Office in Virginia, 39 km vom Pentagon entfernt, bereitete sich die Besatzung auf eine weiter Katastrophenübung vor. Diesmal auf einen Unfall, aber auffallend ähnlich und mit nur fünf Minuten Unterschied zu den aktuellen Ereignissen, die sich fast simultan am Pentagon ereigneten. Das Übungsszenario war folgendes: „Ein LearJet mit einem Piloten und vier Passagieren würde einige Minuten nach dem Abheben Probleme bekommen, um ca. 09:32 an Höhe verlieren und in Turm 2 auf der NRO-Einrichtung in Virginia stürzen. Ein Rauchgenerator würde starten, um den Absturz zu imitieren und um 09:37 sollte die Fairfex-Feuerwehr eintreffen. Trümmer und Schutt wurden auf dem Platz vor dem Gebäude verteilt, die mit Kerosin besprüht waren, das sich entzünden würde. Große Trümmer würden auf den Gebäuden zwischen Turm 1 und Turm 2 zurückbleiben und es würde eine große Anzahl an Toten und Verwundeten geben.“
Abschließend war das Katastrophen-Management von New York, das im World Trade Center 7 saß, im Begriff eine Terror-Übung zu beenden, die am nächsten Tag hätte starten sollen. Mehr als 1000 Polizisten wurden einberufen, um einen Angriff mit biologischen Waffen auf die ganze Stadt und mit zivilen Verlusten durch zu spielen. „Operation Tripod“, wie sie offiziell genannt wurde, war aufgrund des 11. September abgesagt worden und stattdessen auf Mai des nächsten Jahres verlegt.
Dieser ganze Durcheinander von Übungen unter NORAD, dem Militär, FEMA und der CIA wurde von dem neu eingeführten Office of National Preparedness in FEMA koordiniert, wo Vizepräsident Dick Cheney am 8. Mai 2001 als Chef-Manager eingestellt wurde, und welches unter anderem bezweckte „alle Regierungsprogramme für Massenvernichtungs-Bereitschaft zu koordinieren.“
Deutsche Übersetzung von Sabine Wallner