Haarsträubende Vertuschungsversuche deutscher Ärzte:

Nawalnys Medikamentensucht und Tropicamid-Vergiftung

Für Alexej Nawalnys chronischen Gebrauch von Lithium- und Benzodiazepin-Medikamenten vor seinem aufsehenerregenden Zusammenbruch im letzten Jahr, gibt es klinische Beweise aus Deutschland. Diese Fakten werden von den Berliner Ärzten, die diese Beweise durch die Untersuchung einer Haarprobe Nawalnys erhielten, zurückgehalten und vertuscht.

Von Published On: 17. März 2022Kategorien: Geopolitik

Dieser Text wurde zuerst am 10.10.2021 auf http://johnhelmer.org/ unter der URL <http://johnhelmer.org/hair-raising-new-evidence-berlin-hospit> veröffentlicht. Lizenz: John Helmer, Dances with Bears

Symptome eines Benzodiazepin-Entzuges
(Schaubild: Fabienne Färber, erstellt mit Freepic.com am 14.3.2022, Lizens CC BY)

Die Bedeutung des Haartests wurde diesen Monat von einem Experten für Toxikologie, der für die britische Regierung tätig ist, hervorgehoben: „Es wäre interessant“, sagte er und bat darum, seinen Namen nicht zu veröffentlichen, „den Haartest zu sehen, da dieser nur die Medikamente widerspiegelt, die in Russland bis zu sechs Tage und früher verabreicht wurden.“

Dr. Kai-Uwe Eckardt, der Leiter des deutschen Ärzteteams, das Nawalny im Berliner Charité-Universitätskrankenhaus behandelte, berichtete im vergangenen Dezember öffentlich, dass „eine am vierten Tag entnommene Haarprobe das Vorhandensein mehrerer der in Blut und Urin nachgewiesenen Verbindungen bestätigte“. Der 4. Tag in Berlin war der 24. August – vier Tage, nachdem Nawalny behauptet hatte, er sei in Tomsk auf Befehl des Kreml mit Nowitschok vergiftet worden. Nawalnys Anschuldigung wurde von den Regierungen Deutschlands, Großbritanniens und den USA unterstützt, aufgrund der Beweise, die, wie damals verlautbart wurde, bei Nawalnys Tests in Deutschland gefunden wurden.

Diese Anschuldigung wurde letzte Woche von der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) in Den Haag wiederholt. In einer Erklärung einer Gruppe von OPCW-Mitgliedsregierungen vom 5. Oktober heißt es: „Es ist nun mehr als ein Jahr her, dass Alexei Nawalny auf einer Reise in Russland mit einem Nervenkampfstoff vergiftet wurde. Das Technische Sekretariat der OPCW hat nach einem Besuch in Deutschland zur technischen Unterstützung bestätigt, dass Nawalny einem Nervenkampfstoff aus der Nowitschok-Gruppe ausgesetzt war. Dies ist eine sehr besorgniserregende Angelegenheit“. [1]

Unter der Führung Deutschlands, Großbritanniens und der USA warfen die Regierungen der Russischen Föderation vor, dass sie noch keine glaubwürdige Erklärung für den Vorfall abgegeben habe, der sich auf ihrem Boden ereignete.

Das russische Außenministerium antwortete zwei Tage später – am 7. Oktober – und warf den Anklägern „Ungereimtheiten, Widersprüche, Fehlinformationen, zu klärende zwielichtige Entwicklungen, Unterstellungen auf höchster politischer Ebene und offene Lügen, die vom Westen verbreitet werden“, vor. „Eine Provokation, die von den Spezialdiensten einiger westlicher Länder grob geplant und gemeinschaftlich durchgeführt wurde.“ [2]

Die Bedeutung der von den deutschen Ärzten untersuchten Haarprobe besteht darin, dass sie den Konsum von Lithium und Benzodiazepinen bestätigt. Bei seiner Ankunft in Berlin wurde dieser Konsum in Nawalnys Blut und Urin nachgewiesen.

Ein unabhängiger britischer Toxikologe fügte hinzu, dass die bei den Haartests ermittelten Werte auch bestätigen würden, dass Nawalny schon in Russland von diesen Medikamenten abhängig war. Lange bevor er in Tomsk ankam und lange vor dem von der OPCW letzte Woche behaupteten Nowitschok-“Zwischenfall“. „Ohne den aktuellen Haaranalyse-Bericht zu sehen, können wir nur raten, welche spezifischen Medikamente und Verbindungen den Blut-, Urin- und Haarproben gemeinsam waren. Bei den Haarproben handelt es sich durchweg um Substanzen aus der Zeit vor dem Anschlag. Wenn “mehrere“ Medikamente in den Haaren gefunden wurden, wie es im Berliner Bericht heißt, würde man Nawalny als chronischen Konsumenten bezeichnen. Dies und seine zahlreichen bakteriellen Infektionen, auf die der Berliner Bericht ebenfalls hinweist, würden einen geschulten Facharzt, der sich die Daten ansieht, zu der Annahme veranlassen, dass es sich bei dem Patienten um einen heruntergekommenen Obdachlosen mit einem schweren Drogenproblem und psychischen Problemen handelt.“

Medizinische Psychiater und Toxikologen räumen ein, dass der Medikamenten-“Cocktail“, den Nawalny vor seinem Zusammenbruch am 20. August eingenommen hat, seine nachfolgenden Symptome und die Ursache seines Zusammenbruchs erklären könnte. Lithium, so der Toxikologe der britischen Regierung in seinem Bericht von letzter Woche, „würde bei einem normalen Drogenscreening nicht erkannt werden und muss aus irgendeinem Grund angezeigt worden sein, so dass sie [die Ärzte der Charité] einen speziellen, gezielten Test durchführten. Es wäre interessant zu wissen, warum darauf getestet wurde und wie hoch die Blutkonzentration war – haben die Russen [Nawalny] wegen einer bipolaren Störung behandelt?“

Eckardt wurde gebeten zu erklären, aus welchem Grund Nawalny auf Lithium und Benzodiazepine untersucht wurde. Er wurde auch gefragt, welche spezifischen Verbindungen in der von ihm angeordneten Haarprobe von Tag 4 nachgewiesen wurden. Eckardt weigerte sich zu antworten oder eine – wie die OPCW es letzte Woche nannte – „glaubwürdige Erklärung“ abzugeben.

Im vergangenen Dezember unterzeichneten Eckardt, Co-Autor David Leindl und zwölf weitere deutsche Ärzte einen klinischen Bericht über den Fall Nawalny. Der Bericht wurde im “The Lancet“ veröffentlicht. Lesen Sie den Bericht hier: [3]

Quelle der Berichtsveröffentlichung [4].

Laut dem veröffentlichten Papier haben Eckardt und Leindl „den ersten Entwurf des Berichts verfasst, die interne Überarbeitung koordiniert und die eingereichte Version vorbereitet (…). [Sie] hatten uneingeschränkten Zugang zu allen klinischen Daten und Berichten.“ Zu diesen Berichten gehörten nach Angaben von Eckardt und Leindl auch Berichte des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie der Bundeswehr in München, „das wiederholte Messungen des Cholinesterase-Status durchführte und toxikologische Beratung leistete“.

Die deutschen Labortestergebnisse für Alexei Nawalny, die im Dezember 2020 von einer Gruppe von Ärzten der Charité – Universitätsmedizin Berlin veröffentlicht wurden
(Anhang: Source: https://drive.google.com/, The Lancet 2020)

Dem Navalny-Fallbericht war ein sogenannter “Ergänzender Anhang“ von Eckardt und Leindl beigefügt. Dieser umfasst vier separate Zusammenfassungen klinischer Daten. Lesen Sie alle hier: [5]

In Anhang S2 wird über die Ergebnisse der Blut- und Urinproben Nawalnys, „bei Ankunft des Patienten in der Charité – Universitätsmedizin Berlin (Tag 3)“, berichtet. Tag 3 war der 22. August 2020. Für eine vielsagende Analyse jeder der identifizierten Verbindungen lesen Sie hier: [6]. Für eine unabhängige, medizinisch-psychiatrische Diagnose zum aufgedeckten Einnahmemuster der Medikamente lesen Sie hier: [7].

Der Toxikologe der britischen Regierung, der mit der Überprüfung dieses und der drei anderen Anhänge beauftragt wurde, kommentierte dies wie folgt: „[Dies ist] ein interessanter Cocktail, und soweit ich sehen kann, wurden ihm die meisten Medikamente verabreicht (vielleicht unter Anleitung von Medizinern, die Erfahrung mit der Behandlung von OP [Organophosphat]-Vergiftungen in anderen Teilen der Welt haben). Fentanyl [wurde] sicherlich im Rettungsflugzeug verabreicht – bei Sufentanil bin ich mir nicht sicher, obwohl es in der Lancet-Veröffentlichung erwähnt wird und wahrscheinlich auch im Rettungsflieger verabreicht wurde. Interessant ist, dass eine große Menge Propofol und Midazolam verabreicht wurde, die jedoch nicht gemeldet (nachgewiesen) wurden. Wie gut sind die toxikologischen Tests [in Berlin]? Es wäre interessant, den Haartest zu sehen, da dieser die bis zu 6 Tage und die zuvor in Russland verabreichten Medikamente widerspiegeln wird.“

„Ich bin überrascht über das Fehlen von Atropin im Blut – die Russen müssen es gestoppt haben oder der Test war unempfindlich. Barbiturate und Rocuronium stimmen mit Intubation und Zwangsbeatmung überein, aber es ist seltsam, dass keine Barbiturate im Urin vorhanden sind, während das Blut positiv ist. Seltsam auch, dass Rocuronium im Blut negativ ist (wenn es im Vereinigten Königreich verwendet wird, findet man es noch Wochen später, so dass ich mich wieder über die Qualität der toxikologischen Tests [in Berlin] wundere).“

Aus der wissenschaftlichen Forschungsliteratur geht hervor, dass die Lithium-Konzentration in Haarproben sechs bis zwölf Monate lang gemessen werden kann [8]. Haarproben sind auch ein Standardverfahren, das von der Polizei zum Nachweis des illegalen Erwerbs und Konsums von Benzodiazepinen eingesetzt wird. „Haare haben sich als gute analytische Probe und beweiskräftiges Indiz für chronischen Drogenkonsum erwiesen. Die aus der Analyse von Haarproben gewonnenen Ergebnisse liefern ausreichende Beweise für früheren Drogenkonsum, sowie Informationen über die Dauer des Drogenkonsums, abhängig von der Wachstumsrate des Haares (ca. 1 cm/Monat), und können somit als wichtiges Beweismittel bei Gerichtsentscheidungen dienen.“ [9]

Von den Benzodiazepin-Medikamenten, die in Nawalnys Körper in Berlin nachgewiesen wurden, ist Temazepam (Markenname: Restoril) relativ kurzlebig; Diazepam (Valium), Nordiazepam (CalmDay) und Oxazepam (Serax) sind bei Haartests bis zu 90 Tage lang nachweisbar [10]. Die Konzentrationen dieser Medikamente sind in Haarproben noch nach 10 Monaten messbar [11].

Ein unabhängiger britischer Toxikologe, der sich auf Organophosphate spezialisiert hat, welche in Düngemitteln und chemischen Waffen vorkommen, erklärte, dass „alles, was in der Haarprobe gefunden wurde, 21 Tage [seit der Einnahme] oder noch weiter zurückliegen muss“. Das bedeutet 21 Tage vor dem 24. August 2020 – der 3. August 2020.

Zu dieser Zeit war in Russland Hochsommer, und Nawalny warb täglich mit Publicity-Fotos, die ihn bei bester Gesundheit, sicher und unbedroht zeigten. Am Sonntag, dem 2. August 2020, war Nawalny bei einem Langstreckenlauf in Moskau. Am Montag, dem 3. August 2020, und Dienstag, dem 4. August, veröffentlichte er ein Instagram-Bild von sich in seinem Büro. Am Mittwoch, dem 5. August, war er in seiner Datscha außerhalb der Stadt. Und am Freitag, dem 7. August, war er mit dem Surfbrett auf einem Fluss in der Umgebung Moskaus unterwegs.

Der am 23. August 2020 in Berlin gemeldete Haartest zeigt, welche Medikamente Nawalny an den Tagen der veröffentlichten Fotos konsumiert hat. Diese Haartest-Ergebnisse wurden von den Ärzten der Charité zurückgehalten, obwohl Eckardt und Leindl zugeben, sie zu kennen.

„Die deutschen Ärzte sagen, dass ‚mehrere‘ der im Blut und Urin nachgewiesenen Medikamente auch in Nawalnys Haaren gefunden wurden“, sagte der britische Nichtregierungsexperte letzte Woche. „Ich sehe keinen logischen Grund dafür, einen umfassenden Blut- und Urin-Bericht vorzulegen und dasselbe nicht mit den Haaren zu tun. Ohne den eigentlichen Haaranalyse-Bericht zu sehen, können wir nur raten, welche spezifischen Medikamente und Verbindungen in Blut/Urin und Haaren enthalten waren.“ Dem britischen Toxikologen zufolge ist jedoch sicher, dass es sich bei den in den Haaren gefundenen Substanzen um solche „aus der Zeit vor dem Anschlag handelt“.

„Alkoholkonsum/-missbrauch ist die vielleicht häufigste Art von Haartest“, heißt es von diesem Experten. „Man kann den Alkohol ein oder zwei Tage lang weglassen, aber das Haar lügt nicht. Ethylglucuronid ist das Ethanol-Metabolit, das im Haar vorhanden ist. Auch hier gilt: Vier Wochen und länger ist die Vorgeschichte [im Haartest] nachweisbar.“

Der Eckardt-Leindl-Bericht in The Lancet beschreibt detailliert viele verschiedene Tests für Nawalny, darunter die „toxikologische Analyse und das Drogenscreening in Blut- und Urinproben, die bei der Einlieferung entnommen wurden“; „CT- und MRT-Scans des Schädels“; „Analyse der zerebrospinalen Flüssigkeit“; „Hautabstriche, die bei der Einlieferung gemacht wurden“; „Laboranalysen [des Blut]-Plasmas“, sowie die „Haarprobe, die an Tag 4 entnommen wurde“.

Die einzigen Testergebnisse von dieser Liste, die Eckardt und Leindl nicht genau ausgewiesen haben, stammen von der Haarprobe. Stattdessen stellten sie das „Vorhandensein mehrerer, der in Blut und Urin nachgewiesenen Verbindungen“ fest – ohne zu benennen, um welche es sich dabei handelt. „Darüber hinaus“, so behaupten Eckardt und Leindl, wurde bei ihren Haartests „Tropicamid nachgewiesen“.

Die britischen Sachverständigen fragen sich, warum Eckardt und Leindl Tropicamid angeben, die anderen Verbindungen aber auslassen. Tropicamid [12] ist ein atropinartiges Medikament, das üblicherweise in Form von Tropfen zur Augenbehandlung verwendet wird. Nawalny muss, seit er 2017 angegriffen wurde, am Auge behandelt werden [13]. Andererseits wird Tropicamid in Russland und Italien laut veröffentlichten medizinischen Forschungen intravenös verwendet, um in Kombination mit Alkohol und Opiaten einen Rausch zu erreichen [14]. Wenn man eine Tropicamid-Überdosis in Kombination zu sich nimmt, umfassen die „medizinischen Auswirkungen des Tropicamid-Missbrauchs: undeutliche Sprache, anhaltende Mydriasis [Vergrößerung der Pupillen], Bewusstlosigkeit/Reaktionslosigkeit, Halluzinationen, Nierenschmerzen, Dysphorie (Störung des emotionalen Erlebens; Anm. d. Redaktion), ‚Träume mit offenen Augen‘, Hyperthermie, Zittern, Selbstmord-Gedanken, Krämpfe, psychomotorische Unruhe, Tachykardie (beschleunigte Herzfrequenz; Anm. d. Redaktion) und Kopfschmerzen.“ Im Jahr 2017 wurde in einem Bericht über Drogenmissbrauch in Russland festgestellt, dass Tropicamid die „neueste Straßendroge“ ist [15].

Alexei Nawalny, russischer Oppositionsführer, bei der Sitzung der Zentralen Wahlkommission, die kurz davor steht, sein Recht auf Teilnahme an den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen am 25. Dezember 2017 zu verweigern
(Foto: Evgeny Feldman, wikimedia.org, CC-BY-SA-4.0)

Ein international anerkannter europäischer Augenchirurg erklärte, dass Tropicamid eine schnell wirkende, lokale Anwendung ist. Deren Wirkung, die Augenmuskeln zu entspannen und die Pupillen zu erweitern, lasse innerhalb von zwei Stunden nach. Er ist der Ansicht, dass das Medikament nicht in das biochemische System des Körpers gelangt, so dass es bei Blut- oder Haartests nicht registriert würde. Die Tests über Reaktionen des biomedizinischen Systems auf Tropicamid-Tropfen im Auge zeigen keinerlei Auswirkungen, etwa auf Herzfrequenz und Blutdruck [16]. Als Eckardt und Leindl Tropicamid in Nawalnys Haarprobe entdeckten, erkannten sie, dass Nawalny das Medikament zu einem nichtmedizinischen Zweck eingenommen hatte.

Laut dieser Übersicht über die medizinische Forschung zum Tropicamid-Missbrauch „können akute Tropicamid-Vergiftungen zu einem anticholinergen Syndrom, Hyperthermie, Zittern und Krämpfen führen. Zu den chronischen Tropicamid-bedingten Problemen gehören: kardiovaskuläre Toxizität, Psychosen, Nieren- oder Leberversagen, starker Gewichtsverlust und Infektionen“ [17]. Für den Laien ist die häufigste Ursache des “anticholinergen Syndroms“ eine Vergiftung durch eine Überdosis von Drogen/Medikamenten [18].

In ihrem Bericht über Nawalny erklärten die Berliner Ärzte um Eckardt und Leindl, dass „aufgrund der klinischen Ergebnisse und Laborbefunde eine schwere Cholinesterasehemmung diagnostiziert wurde“. Aber Eckardt und Leindl sagen auch, dass sie dies in ihrem Berliner Krankenhaus nicht selbst gemessen haben. Sie behaupten auch nicht, Nowitschok in irgendeiner der von ihnen untersuchten Nawalny-Proben gefunden zu haben.

Stattdessen berichten sie, dass es das „Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Bundeswehr (IPTB) in München war, das wiederholte Messungen der Butyrylcholinesterase, der Acetylcholinesterase in den roten Blutkörperchen, sowie des Cholinesterase-Status durchführte und toxikologische Ratschläge erteilte“. Weitere Informationen über diese Militäreinheit und ihre Rolle bei der Nawalny-Nowitschok-Operation finden Sie hier [19] und hier [20].

Der für die IPTB-Tests in München verantwortliche Mediziner war Horst Thiermann. Er behauptet, Nervengas-Vergiftungen in Syrien, im Irak, in Japan [21] und in Malaysia [22] nachgewiesen zu haben. Im November 2018 hielt Thiermann einen Vortrag auf einer Messe in Düsseldorf, auf der Medizintechnik an die NATO und andere Armeen verkauft wurde; Thiermanns Vortrag trug den Titel „Diagnostik am Krankenbett und biomedizinische Überprüfung der Exposition gegenüber chemischen Kampfstoffen“ [23].

Nächsten Monat, am 15. November 2021, wird Thiermann erneut auf der gleichen Düsseldorfer Messe auftreten und seine Ratschläge zur „Therapie & Überprüfung von Vergiftungen durch phosphororganische Verbindungen“ anbieten. [24] Dies wird Thiermanns erster öffentlicher Auftritt sein, seit seine Rolle bei der Genehmigung des Nowitschok-Vorwurfs durch Eckardt und Leindl in “The Lancet“ enthüllt wurde.Für die Teilnahme an Thiermanns Vortrag am 15. November für Journalisten und “Interessierte“, füllen Sie diese Anmeldung an den Veranstalter, die “Medica Düsseldorf“ [25], aus.

Der Toxikologe der britischen Regierung und der britische Experte für Organophosphate haben Zweifel daran geäußert, dass Eckardt und die Charité in Berlin es versäumt haben, Nawalnys Cholinesterase-Indikatoren zu testen und zu messen. Und warum sie sich stattdessen auf Thiermann und die deutsche Armee verlassen haben. Der zweite dieser Experten sagte: „Dass das Berliner Krankenhaus sich bei der Durchführung des Acetylcholinesterase [AChE]-Tests auf die Bundeswehr oder ein externes Labor verlässt, ergibt überhaupt keinen Sinn. Berlin schien keine Probleme mit der Messung von Butyrylcholinesterase zu haben, aber bei der wichtigeren AChE schon. Nehmen wir das Beispiel eines deutschen Landwirts, der sich versehentlich mit einem OP [Organophosphor]-Pestizid vergiftet. Müsste sich das Berliner Krankenhaus dann wirklich auf die Bundeswehr verlassen? Der AChE-Test ist einfach und unkompliziert. AChE ist der entscheidende Test, und dennoch wurde er an ein Armee-Labor ‚geschickt‘. Was war der Grund dafür?“

Eckardt und Leindl wurden per E-Mail in ihrem Büro in der Charité kontaktiert und gebeten, die medizinischen Beweise zu erläutern, die sie in “The Lancet“ unter ihren Namen veröffentlicht haben.

Eckardt und Leindl haben nicht geantwortet. Sie weigern sich, auf die von den britischen Experten vorgelegte Beweisanalyse einzugehen.

Nach der Veröffentlichung dieses Berichts wurden Eckardt und Leindl aufgefordert, ihn zu lesen und auf die medizinischen Beweise zu antworten, die „Zweifel an der Richtigkeit des von Ihnen unterzeichneten Fallberichts“ aufkommen lassen. Unter Hinweis auf Nowitschok in der Überschrift ihres Nawalny-Fallberichts und auf Tropicamid in Anhang S2 wurden Eckardt und Leindl gefragt, „ob Sie die Zurückhaltung der klinischen Ergebnisse der Haartests von Herrn Nawalny im Zusammenhang mit Ihrem Lancet-Fallbericht für fachlich angemessen halten.“

Eckardt und Leindl verweigern die Antwort.

Quellen:

[1] OPCW Organisation für das Verbot chemischer Waffen, EC-98 Agenda 6g statement “Addressing the threat from Chemical Weapons Use” („Umgang mit der Bedrohung durch den Einsatz chemischer Waffen“), am 5.10.2021:
<https://www.opcw.org/sites/default/files/documents/2021/10/EC-98%20Item%206g%20Statement.pdf>
[2] Außenministerium der Russischen Föderation , „Briefing by Foreign Ministry Spokesperson Maria Zakharova, Moscow“ („Briefing der Sprecherin des Außenministeriums, Maria Zakharova, Moskau“), am 7.10.2021:
<https://www.mid.ru/en/foreign_policy/news/-/asset_publisher/cKNonkJE02Bw/content/id/4882600>
[3] The Lancet Magazin, David Steindl und Andere, „Novichok nerve agent poisoning“ („Nowitschok-Nervengiftvergiftung“), am 16.1.2021:
<https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)32644-1/fulltext>
[4] The Lancet Magazin, David Steindl und Andere, „Novichok nerve agent poisoning“ („Nowitschok-Nervengiftvergiftung“), am 16.1.2021:
<https://www.thelancet.com/pdfs/journals/lancet/PIIS0140-6736(20)32644-1.pdf>
[5] The Lancet Magazin (Google Drive), David Steindl und Andere,“Supplementary Appendix” („Ergänzender Anhang“), am 22.12.2020:
<https://drive.google.com/file/d/1zYD6nPDhmpuTsu6r-BReHaI-wVLiXzoh/view>
[6] Dances With Bears Magazin, John Helmer, „Berlin clinical data confirm Alexei Nawalny had pancreatitis….- no Novichok-symptoms“ („Berliner klinische Daten bestätigen, dass Alexei Nawalny eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hatte….- keine Nowitschok-Symptome“)  am 12.1.2021:
<http://johnhelmer.net/berlin-clinical-data-confirm-alexei-navalny-had-pancreatitis-diabetes-liver-failure-staphylcoccal-infection-mild-heart-attack-no-novichok-symptoms/>
[7] Dances With Bears Magazin, John Helmer, “ALEXEI NAVALNY CRASHES OUT – WHAT HAPPENED WHEN HE WASN’T ON LITHIUM AND BENZODIAZEPINES” („ALEXEI NAVALNY ABSTURZ – WAS PASSIERTE, WENN ER NICHT AUF LITHIUM UND BENZODIAZEPINEN WAR“), am 9.2.2021:
<http://johnhelmer.net/alexei-navalny-crashes-out-what-happened-when-he-wasnt-on-lithium-and-benzodiazepines/>
[8] Walsh Medizinische Medien, Kazi et al, “Pharmaceutica Analytica Acta”, (“Pharmazeutische Analyseakte”) am 18.11.2016:
<https://www.walshmedicalmedia.com/open-access/variation-of-lithium-contents-in-scalp-hair-samples-of-different-male-psychiatric-patients-before-and-after-treatment-with-its-pha-2153-2435-1000520.pdf>
[9] <https://watermark.silverchair.com/35-5-312.pdf?token=AQECAHi208BE49Ooan9kkhW_Ercy7Dm3ZL_9Cf3qfKAc485ysgAAAsQwggLABgkqhkiG9w0BBwagggKxMIICrQIBADCCAqYGCSqGSIb3DQEHATAeBglghkgBZQMEAS4wEQQMdXdMCAcbfWP0crG3AgEQgIICdxkSwtc8ekG4oNE6-jdiT9GxlDtmshXggz6ocaHUP2rqw5ouoNo91q_RUOAsbGwNV0wGb5xDKBDOEKuFRxfAkPJitbiv3yPZBjEvP8jOqS_kLU8s4gQvYJPpTnXVcFrlaI1LnQeqh6-zu1wgSVfqSFPOMh7YbJfXMM7ecofMi3HiO44jPhbO7ugEbLK0WlahctTX7zQcZEBeEI7QrEBKl9Oah1-vMB-u55UaqwDP7u-aWw0783tbJ_ddQnlkyZBXBqU-JWMWmycSe_SePF-TIvv77sH_QvNQ7pRKQcpcsp868SsvEiqHIrs5TGThSynQH7pGjcq1q28bDdp_o-KAm9jLtoALkw-lo21LVD9GEVbyIbK0Om9TpnGl4NLN1mLkLbOkx5UfgQKFI6fOJjVYBeksKxyWmi7n51zlIWz-4cd-FamemazN54qSSv6T8LuqZtOhEYRvUIh5qxmp2DN0jyV3z-6aP5osNss1Ua1s4vwlGxvqUOEDnJNYACLGofHxqO-rPtXy0hcWV_BDjn9_xGHotr5uPMdSpKzXGX6bivTbqgb2kquS9ZvEShoendQEim25LjVA-zTl6q4bgPhvh2-nYtKc7-hC1sCU73TuxBTH1IIo4EgCfRK-9wJ5pg-KDGFzS4adccPb66rRgOwBoqsQQ6PO3FqxrHDFdNkNmgSbxK97LGCX_xJxiAITSHfB2V6bavk0sumZQkUuL0LS9fppy6AjxVhCpn0KH8nyd35AZHWh9uAP0NkhUmlrM8wjUnjg57oip6mgi2xuJ4G9c_8VTdApC2-z6QvLGsPhP0YmXHhxy_xWLkCWtR_LD8faQgoTHW0vXrs>
[10] THE RECOVERY VILLAGE DROGEN- UND ALKOHOL-REHAB, Erica Weiman, “How Long Do Benzos Stay in Your System?” (“Wie lange bleiben Benzos in Ihrem System?”), updated am 18.10.2021:
<https://www.therecoveryvillage.com/benzodiazepine-addiction/faq/how-long-do-benzos-stay-in-system/>
[11] Researchgate Soziales Online-Netzwerk und Datenbank, Xin Wang und 6 andere, „Deposition of diazepam and its metabolites in hair following a single dose of diazepam“ (“Ablagerung von Diazepam und seinen Metaboliten im Haar nach einer Einzeldosis Diazepam”), im Januar 2017: <https://www.researchgate.net/publication/306268257_Deposition_of_diazepam_and_its_metabolites_in_hair_following_a_single_dose_of_diazepam>
[12] Wikipedia Freie Enzyklopädie, “Tropicamide”:
<https://en.wikipedia.org/wiki/Tropicamide>
[13] BBC news Magazin, “Putin critic Navalny has eye surgery in Spain after attack” (“Putin-Kritiker Nawalny lässt sich nach Angriff in Spanien am Auge operieren“), am 9.3.2017:
<https://www.bbc.com/news/world-europe-39862598>
[14] Wissenschaftliche Online-Datenbank ScienceDirect, Francesco Saverio Bersani M.D. und andere, „Drops of madness? Recreational misuse of tropicamide collyrium; early warning alerts from Russia and Italy“ (“Tropfen des Wahnsinns? Freizeitmissbrauch von Tropicamid-Collyrium; Frühwarnwarnungen aus Russland und Italien”), im September – Oktober 2013:
<https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0163834313001345?via%3Dihub>
[15] Independent Magazin, Shaun Walker, “Krokodil: The drug that eats junkies” (“Krokodil: Die Droge, die Junkies frisst”, am 22.6.2001), on 6/22/2001:
https://www.independent.co.uk/news/world/europe/krokodil-the-drug-that-eats-junkies-2300787.html
[16] ARVO Zeitschriften und Publikationen, Julian Tokarev; Elena Bitrian; Richard Manka, “Effects of tropicamide and phenylephrine on iris dilation and blood pressure in adults with and without hypertension” (“Wirkungen von Tropicamid und Phenylephrin auf die Iriserweiterung und den Blutdruck bei Erwachsenen mit und ohne Hypertonie“, im Juni 2013:, in June 2013:
<https://iovs.arvojournals.org/article.aspx?articleid=2151708>
[17] Wiley Online Bibliothek, Francesco Saverio Bersani und Andere, “Injecting eye-drops: a mini-review on the non-clinical use of tropicamide” (“Injizieren von Augentropfen: eine Mini-Rezension zur nichtklinischen Anwendung von Tropicamid”), am 18.7.2015:
<https://www.readcube.com/articles/10.1002%2Fhup.2481>
[18] NCBI U.S. National Library of Medicine, Erin D. Broderick; Heidi Metheny; Brianna Crosby, “Anticholinergic Toxicity”, (“NCBI U.S. National Library of Medicine, Erin D. Broderick; Heidi Metheny; Brianna Crosby, “Anticholinergic Toxicity”, („Anticholinerge Toxizität“), letzte Aktualisierung: 14. November 2021.
<https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK534798/>
[19] Dances With Bears Magazin, John Helmer, “BRAIN POISONING BY RUSSIAN NERVE AGENT – ALEXEI NAVALNY INFECTS GERMAN CHANCELLERY” (“GEHIRNVERGIFTUNG DURCH RUSSISCHEN NERVENAGENT – ALEXEI NAVALNY INFIZIERT DEUTSCHES KANZLERIUM”), am 6.9.2020:
<http://johnhelmer.net/brain-poisoning-by-russian-nerve-agent-alexei-navalny-infects-german-chancellery/>
[20] Dances With Bears Magazin, John Helmer, “BERLIN DOCTORS’ REPORT ON NAVALNY CASE REVEALS NEW EVIDENCE, RAISES NEW QUESTIONS” (“BERICHT DER BERLINER ÄRZTE ZUM FALL NAVALNY, DER NEUE BEWEISE ENTHÄLT, WIRFT NEUE FRAGEN AUF, am 23.12.2020:
http://johnhelmer.net/berlin-doctors-report-on-navalny-case-reveals-new-evidence-raises-new-questions/>
[21] Society of Toxicology (SOT), newslatter, “Clinical and Translational Toxicology” (“Klinische und translationale Toxikologie”), im Frühling 2015:
<https://www.toxicology.org/groups/ss/cttss/docs/CTTSS_NL_Spring2015.pdf>
[22] Future-Forces-Forum Plattform, Prof. Dr. Horst Thiermann, “New developments for diagnosis and treatment of nerve agent poisoning” (“Neue Entwicklungen zur Diagnose und Behandlung von Nervengiftvergiftungen“), 2020:
<http://future-forces-forum.org/delegation/people/68_thiermann?lang=en>
[23] Military Medicine Worldwide Herausgeber, Prof. Dr. Horst Thiermann, “bedside diagnostic and biomedical verification of exposure to chemical warfare agents”, in November 2018:
<https://military-medicine.com/media/landingpage/5/attachment-1540646082.pdf>
[24] Messe Düsseldorf Veranstalter Events, Prof. Dr. Horst Thiermann, “Therapy & verification of poisoning by organo-phosphorus compounds” (“Therapie & Nachweis von Vergiftungen durch phosphororganische Verbindungen”), am 15.11.2021:
<https://events.medica.de/en/event/dimimed-therapy-verification-of-poisoning-by-organo-phosphorus-compounds>
[25] Messe Düsseldorf Veranstalter Events, Kontaktformular:
<https://www.medica-tradefair.com/en/Contact,_Traveling_Hotels/Contact>

Haarsträubende Vertuschungsversuche deutscher Ärzte:

Nawalnys Medikamentensucht und Tropicamid-Vergiftung

Für Alexej Nawalnys chronischen Gebrauch von Lithium- und Benzodiazepin-Medikamenten vor seinem aufsehenerregenden Zusammenbruch im letzten Jahr, gibt es klinische Beweise aus Deutschland. Diese Fakten werden von den Berliner Ärzten, die diese Beweise durch die Untersuchung einer Haarprobe Nawalnys erhielten, zurückgehalten und vertuscht.

Von Published On: 17. März 2022Kategorien: Geopolitik

Dieser Text wurde zuerst am 10.10.2021 auf http://johnhelmer.org/ unter der URL <http://johnhelmer.org/hair-raising-new-evidence-berlin-hospit> veröffentlicht. Lizenz: John Helmer, Dances with Bears

Symptome eines Benzodiazepin-Entzuges
(Schaubild: Fabienne Färber, erstellt mit Freepic.com am 14.3.2022, Lizens CC BY)

Die Bedeutung des Haartests wurde diesen Monat von einem Experten für Toxikologie, der für die britische Regierung tätig ist, hervorgehoben: „Es wäre interessant“, sagte er und bat darum, seinen Namen nicht zu veröffentlichen, „den Haartest zu sehen, da dieser nur die Medikamente widerspiegelt, die in Russland bis zu sechs Tage und früher verabreicht wurden.“

Dr. Kai-Uwe Eckardt, der Leiter des deutschen Ärzteteams, das Nawalny im Berliner Charité-Universitätskrankenhaus behandelte, berichtete im vergangenen Dezember öffentlich, dass „eine am vierten Tag entnommene Haarprobe das Vorhandensein mehrerer der in Blut und Urin nachgewiesenen Verbindungen bestätigte“. Der 4. Tag in Berlin war der 24. August – vier Tage, nachdem Nawalny behauptet hatte, er sei in Tomsk auf Befehl des Kreml mit Nowitschok vergiftet worden. Nawalnys Anschuldigung wurde von den Regierungen Deutschlands, Großbritanniens und den USA unterstützt, aufgrund der Beweise, die, wie damals verlautbart wurde, bei Nawalnys Tests in Deutschland gefunden wurden.

Diese Anschuldigung wurde letzte Woche von der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) in Den Haag wiederholt. In einer Erklärung einer Gruppe von OPCW-Mitgliedsregierungen vom 5. Oktober heißt es: „Es ist nun mehr als ein Jahr her, dass Alexei Nawalny auf einer Reise in Russland mit einem Nervenkampfstoff vergiftet wurde. Das Technische Sekretariat der OPCW hat nach einem Besuch in Deutschland zur technischen Unterstützung bestätigt, dass Nawalny einem Nervenkampfstoff aus der Nowitschok-Gruppe ausgesetzt war. Dies ist eine sehr besorgniserregende Angelegenheit“. [1]

Unter der Führung Deutschlands, Großbritanniens und der USA warfen die Regierungen der Russischen Föderation vor, dass sie noch keine glaubwürdige Erklärung für den Vorfall abgegeben habe, der sich auf ihrem Boden ereignete.

Das russische Außenministerium antwortete zwei Tage später – am 7. Oktober – und warf den Anklägern „Ungereimtheiten, Widersprüche, Fehlinformationen, zu klärende zwielichtige Entwicklungen, Unterstellungen auf höchster politischer Ebene und offene Lügen, die vom Westen verbreitet werden“, vor. „Eine Provokation, die von den Spezialdiensten einiger westlicher Länder grob geplant und gemeinschaftlich durchgeführt wurde.“ [2]

Die Bedeutung der von den deutschen Ärzten untersuchten Haarprobe besteht darin, dass sie den Konsum von Lithium und Benzodiazepinen bestätigt. Bei seiner Ankunft in Berlin wurde dieser Konsum in Nawalnys Blut und Urin nachgewiesen.

Ein unabhängiger britischer Toxikologe fügte hinzu, dass die bei den Haartests ermittelten Werte auch bestätigen würden, dass Nawalny schon in Russland von diesen Medikamenten abhängig war. Lange bevor er in Tomsk ankam und lange vor dem von der OPCW letzte Woche behaupteten Nowitschok-“Zwischenfall“. „Ohne den aktuellen Haaranalyse-Bericht zu sehen, können wir nur raten, welche spezifischen Medikamente und Verbindungen den Blut-, Urin- und Haarproben gemeinsam waren. Bei den Haarproben handelt es sich durchweg um Substanzen aus der Zeit vor dem Anschlag. Wenn “mehrere“ Medikamente in den Haaren gefunden wurden, wie es im Berliner Bericht heißt, würde man Nawalny als chronischen Konsumenten bezeichnen. Dies und seine zahlreichen bakteriellen Infektionen, auf die der Berliner Bericht ebenfalls hinweist, würden einen geschulten Facharzt, der sich die Daten ansieht, zu der Annahme veranlassen, dass es sich bei dem Patienten um einen heruntergekommenen Obdachlosen mit einem schweren Drogenproblem und psychischen Problemen handelt.“

Medizinische Psychiater und Toxikologen räumen ein, dass der Medikamenten-“Cocktail“, den Nawalny vor seinem Zusammenbruch am 20. August eingenommen hat, seine nachfolgenden Symptome und die Ursache seines Zusammenbruchs erklären könnte. Lithium, so der Toxikologe der britischen Regierung in seinem Bericht von letzter Woche, „würde bei einem normalen Drogenscreening nicht erkannt werden und muss aus irgendeinem Grund angezeigt worden sein, so dass sie [die Ärzte der Charité] einen speziellen, gezielten Test durchführten. Es wäre interessant zu wissen, warum darauf getestet wurde und wie hoch die Blutkonzentration war – haben die Russen [Nawalny] wegen einer bipolaren Störung behandelt?“

Eckardt wurde gebeten zu erklären, aus welchem Grund Nawalny auf Lithium und Benzodiazepine untersucht wurde. Er wurde auch gefragt, welche spezifischen Verbindungen in der von ihm angeordneten Haarprobe von Tag 4 nachgewiesen wurden. Eckardt weigerte sich zu antworten oder eine – wie die OPCW es letzte Woche nannte – „glaubwürdige Erklärung“ abzugeben.

Im vergangenen Dezember unterzeichneten Eckardt, Co-Autor David Leindl und zwölf weitere deutsche Ärzte einen klinischen Bericht über den Fall Nawalny. Der Bericht wurde im “The Lancet“ veröffentlicht. Lesen Sie den Bericht hier: [3]

Quelle der Berichtsveröffentlichung [4].

Laut dem veröffentlichten Papier haben Eckardt und Leindl „den ersten Entwurf des Berichts verfasst, die interne Überarbeitung koordiniert und die eingereichte Version vorbereitet (…). [Sie] hatten uneingeschränkten Zugang zu allen klinischen Daten und Berichten.“ Zu diesen Berichten gehörten nach Angaben von Eckardt und Leindl auch Berichte des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie der Bundeswehr in München, „das wiederholte Messungen des Cholinesterase-Status durchführte und toxikologische Beratung leistete“.

Die deutschen Labortestergebnisse für Alexei Nawalny, die im Dezember 2020 von einer Gruppe von Ärzten der Charité – Universitätsmedizin Berlin veröffentlicht wurden
(Anhang: Source: https://drive.google.com/, The Lancet 2020)

Dem Navalny-Fallbericht war ein sogenannter “Ergänzender Anhang“ von Eckardt und Leindl beigefügt. Dieser umfasst vier separate Zusammenfassungen klinischer Daten. Lesen Sie alle hier: [5]

In Anhang S2 wird über die Ergebnisse der Blut- und Urinproben Nawalnys, „bei Ankunft des Patienten in der Charité – Universitätsmedizin Berlin (Tag 3)“, berichtet. Tag 3 war der 22. August 2020. Für eine vielsagende Analyse jeder der identifizierten Verbindungen lesen Sie hier: [6]. Für eine unabhängige, medizinisch-psychiatrische Diagnose zum aufgedeckten Einnahmemuster der Medikamente lesen Sie hier: [7].

Der Toxikologe der britischen Regierung, der mit der Überprüfung dieses und der drei anderen Anhänge beauftragt wurde, kommentierte dies wie folgt: „[Dies ist] ein interessanter Cocktail, und soweit ich sehen kann, wurden ihm die meisten Medikamente verabreicht (vielleicht unter Anleitung von Medizinern, die Erfahrung mit der Behandlung von OP [Organophosphat]-Vergiftungen in anderen Teilen der Welt haben). Fentanyl [wurde] sicherlich im Rettungsflugzeug verabreicht – bei Sufentanil bin ich mir nicht sicher, obwohl es in der Lancet-Veröffentlichung erwähnt wird und wahrscheinlich auch im Rettungsflieger verabreicht wurde. Interessant ist, dass eine große Menge Propofol und Midazolam verabreicht wurde, die jedoch nicht gemeldet (nachgewiesen) wurden. Wie gut sind die toxikologischen Tests [in Berlin]? Es wäre interessant, den Haartest zu sehen, da dieser die bis zu 6 Tage und die zuvor in Russland verabreichten Medikamente widerspiegeln wird.“

„Ich bin überrascht über das Fehlen von Atropin im Blut – die Russen müssen es gestoppt haben oder der Test war unempfindlich. Barbiturate und Rocuronium stimmen mit Intubation und Zwangsbeatmung überein, aber es ist seltsam, dass keine Barbiturate im Urin vorhanden sind, während das Blut positiv ist. Seltsam auch, dass Rocuronium im Blut negativ ist (wenn es im Vereinigten Königreich verwendet wird, findet man es noch Wochen später, so dass ich mich wieder über die Qualität der toxikologischen Tests [in Berlin] wundere).“

Aus der wissenschaftlichen Forschungsliteratur geht hervor, dass die Lithium-Konzentration in Haarproben sechs bis zwölf Monate lang gemessen werden kann [8]. Haarproben sind auch ein Standardverfahren, das von der Polizei zum Nachweis des illegalen Erwerbs und Konsums von Benzodiazepinen eingesetzt wird. „Haare haben sich als gute analytische Probe und beweiskräftiges Indiz für chronischen Drogenkonsum erwiesen. Die aus der Analyse von Haarproben gewonnenen Ergebnisse liefern ausreichende Beweise für früheren Drogenkonsum, sowie Informationen über die Dauer des Drogenkonsums, abhängig von der Wachstumsrate des Haares (ca. 1 cm/Monat), und können somit als wichtiges Beweismittel bei Gerichtsentscheidungen dienen.“ [9]

Von den Benzodiazepin-Medikamenten, die in Nawalnys Körper in Berlin nachgewiesen wurden, ist Temazepam (Markenname: Restoril) relativ kurzlebig; Diazepam (Valium), Nordiazepam (CalmDay) und Oxazepam (Serax) sind bei Haartests bis zu 90 Tage lang nachweisbar [10]. Die Konzentrationen dieser Medikamente sind in Haarproben noch nach 10 Monaten messbar [11].

Ein unabhängiger britischer Toxikologe, der sich auf Organophosphate spezialisiert hat, welche in Düngemitteln und chemischen Waffen vorkommen, erklärte, dass „alles, was in der Haarprobe gefunden wurde, 21 Tage [seit der Einnahme] oder noch weiter zurückliegen muss“. Das bedeutet 21 Tage vor dem 24. August 2020 – der 3. August 2020.

Zu dieser Zeit war in Russland Hochsommer, und Nawalny warb täglich mit Publicity-Fotos, die ihn bei bester Gesundheit, sicher und unbedroht zeigten. Am Sonntag, dem 2. August 2020, war Nawalny bei einem Langstreckenlauf in Moskau. Am Montag, dem 3. August 2020, und Dienstag, dem 4. August, veröffentlichte er ein Instagram-Bild von sich in seinem Büro. Am Mittwoch, dem 5. August, war er in seiner Datscha außerhalb der Stadt. Und am Freitag, dem 7. August, war er mit dem Surfbrett auf einem Fluss in der Umgebung Moskaus unterwegs.

Der am 23. August 2020 in Berlin gemeldete Haartest zeigt, welche Medikamente Nawalny an den Tagen der veröffentlichten Fotos konsumiert hat. Diese Haartest-Ergebnisse wurden von den Ärzten der Charité zurückgehalten, obwohl Eckardt und Leindl zugeben, sie zu kennen.

„Die deutschen Ärzte sagen, dass ‚mehrere‘ der im Blut und Urin nachgewiesenen Medikamente auch in Nawalnys Haaren gefunden wurden“, sagte der britische Nichtregierungsexperte letzte Woche. „Ich sehe keinen logischen Grund dafür, einen umfassenden Blut- und Urin-Bericht vorzulegen und dasselbe nicht mit den Haaren zu tun. Ohne den eigentlichen Haaranalyse-Bericht zu sehen, können wir nur raten, welche spezifischen Medikamente und Verbindungen in Blut/Urin und Haaren enthalten waren.“ Dem britischen Toxikologen zufolge ist jedoch sicher, dass es sich bei den in den Haaren gefundenen Substanzen um solche „aus der Zeit vor dem Anschlag handelt“.

„Alkoholkonsum/-missbrauch ist die vielleicht häufigste Art von Haartest“, heißt es von diesem Experten. „Man kann den Alkohol ein oder zwei Tage lang weglassen, aber das Haar lügt nicht. Ethylglucuronid ist das Ethanol-Metabolit, das im Haar vorhanden ist. Auch hier gilt: Vier Wochen und länger ist die Vorgeschichte [im Haartest] nachweisbar.“

Der Eckardt-Leindl-Bericht in The Lancet beschreibt detailliert viele verschiedene Tests für Nawalny, darunter die „toxikologische Analyse und das Drogenscreening in Blut- und Urinproben, die bei der Einlieferung entnommen wurden“; „CT- und MRT-Scans des Schädels“; „Analyse der zerebrospinalen Flüssigkeit“; „Hautabstriche, die bei der Einlieferung gemacht wurden“; „Laboranalysen [des Blut]-Plasmas“, sowie die „Haarprobe, die an Tag 4 entnommen wurde“.

Die einzigen Testergebnisse von dieser Liste, die Eckardt und Leindl nicht genau ausgewiesen haben, stammen von der Haarprobe. Stattdessen stellten sie das „Vorhandensein mehrerer, der in Blut und Urin nachgewiesenen Verbindungen“ fest – ohne zu benennen, um welche es sich dabei handelt. „Darüber hinaus“, so behaupten Eckardt und Leindl, wurde bei ihren Haartests „Tropicamid nachgewiesen“.

Die britischen Sachverständigen fragen sich, warum Eckardt und Leindl Tropicamid angeben, die anderen Verbindungen aber auslassen. Tropicamid [12] ist ein atropinartiges Medikament, das üblicherweise in Form von Tropfen zur Augenbehandlung verwendet wird. Nawalny muss, seit er 2017 angegriffen wurde, am Auge behandelt werden [13]. Andererseits wird Tropicamid in Russland und Italien laut veröffentlichten medizinischen Forschungen intravenös verwendet, um in Kombination mit Alkohol und Opiaten einen Rausch zu erreichen [14]. Wenn man eine Tropicamid-Überdosis in Kombination zu sich nimmt, umfassen die „medizinischen Auswirkungen des Tropicamid-Missbrauchs: undeutliche Sprache, anhaltende Mydriasis [Vergrößerung der Pupillen], Bewusstlosigkeit/Reaktionslosigkeit, Halluzinationen, Nierenschmerzen, Dysphorie (Störung des emotionalen Erlebens; Anm. d. Redaktion), ‚Träume mit offenen Augen‘, Hyperthermie, Zittern, Selbstmord-Gedanken, Krämpfe, psychomotorische Unruhe, Tachykardie (beschleunigte Herzfrequenz; Anm. d. Redaktion) und Kopfschmerzen.“ Im Jahr 2017 wurde in einem Bericht über Drogenmissbrauch in Russland festgestellt, dass Tropicamid die „neueste Straßendroge“ ist [15].

Alexei Nawalny, russischer Oppositionsführer, bei der Sitzung der Zentralen Wahlkommission, die kurz davor steht, sein Recht auf Teilnahme an den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen am 25. Dezember 2017 zu verweigern
(Foto: Evgeny Feldman, wikimedia.org, CC-BY-SA-4.0)

Ein international anerkannter europäischer Augenchirurg erklärte, dass Tropicamid eine schnell wirkende, lokale Anwendung ist. Deren Wirkung, die Augenmuskeln zu entspannen und die Pupillen zu erweitern, lasse innerhalb von zwei Stunden nach. Er ist der Ansicht, dass das Medikament nicht in das biochemische System des Körpers gelangt, so dass es bei Blut- oder Haartests nicht registriert würde. Die Tests über Reaktionen des biomedizinischen Systems auf Tropicamid-Tropfen im Auge zeigen keinerlei Auswirkungen, etwa auf Herzfrequenz und Blutdruck [16]. Als Eckardt und Leindl Tropicamid in Nawalnys Haarprobe entdeckten, erkannten sie, dass Nawalny das Medikament zu einem nichtmedizinischen Zweck eingenommen hatte.

Laut dieser Übersicht über die medizinische Forschung zum Tropicamid-Missbrauch „können akute Tropicamid-Vergiftungen zu einem anticholinergen Syndrom, Hyperthermie, Zittern und Krämpfen führen. Zu den chronischen Tropicamid-bedingten Problemen gehören: kardiovaskuläre Toxizität, Psychosen, Nieren- oder Leberversagen, starker Gewichtsverlust und Infektionen“ [17]. Für den Laien ist die häufigste Ursache des “anticholinergen Syndroms“ eine Vergiftung durch eine Überdosis von Drogen/Medikamenten [18].

In ihrem Bericht über Nawalny erklärten die Berliner Ärzte um Eckardt und Leindl, dass „aufgrund der klinischen Ergebnisse und Laborbefunde eine schwere Cholinesterasehemmung diagnostiziert wurde“. Aber Eckardt und Leindl sagen auch, dass sie dies in ihrem Berliner Krankenhaus nicht selbst gemessen haben. Sie behaupten auch nicht, Nowitschok in irgendeiner der von ihnen untersuchten Nawalny-Proben gefunden zu haben.

Stattdessen berichten sie, dass es das „Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Bundeswehr (IPTB) in München war, das wiederholte Messungen der Butyrylcholinesterase, der Acetylcholinesterase in den roten Blutkörperchen, sowie des Cholinesterase-Status durchführte und toxikologische Ratschläge erteilte“. Weitere Informationen über diese Militäreinheit und ihre Rolle bei der Nawalny-Nowitschok-Operation finden Sie hier [19] und hier [20].

Der für die IPTB-Tests in München verantwortliche Mediziner war Horst Thiermann. Er behauptet, Nervengas-Vergiftungen in Syrien, im Irak, in Japan [21] und in Malaysia [22] nachgewiesen zu haben. Im November 2018 hielt Thiermann einen Vortrag auf einer Messe in Düsseldorf, auf der Medizintechnik an die NATO und andere Armeen verkauft wurde; Thiermanns Vortrag trug den Titel „Diagnostik am Krankenbett und biomedizinische Überprüfung der Exposition gegenüber chemischen Kampfstoffen“ [23].

Nächsten Monat, am 15. November 2021, wird Thiermann erneut auf der gleichen Düsseldorfer Messe auftreten und seine Ratschläge zur „Therapie & Überprüfung von Vergiftungen durch phosphororganische Verbindungen“ anbieten. [24] Dies wird Thiermanns erster öffentlicher Auftritt sein, seit seine Rolle bei der Genehmigung des Nowitschok-Vorwurfs durch Eckardt und Leindl in “The Lancet“ enthüllt wurde.Für die Teilnahme an Thiermanns Vortrag am 15. November für Journalisten und “Interessierte“, füllen Sie diese Anmeldung an den Veranstalter, die “Medica Düsseldorf“ [25], aus.

Der Toxikologe der britischen Regierung und der britische Experte für Organophosphate haben Zweifel daran geäußert, dass Eckardt und die Charité in Berlin es versäumt haben, Nawalnys Cholinesterase-Indikatoren zu testen und zu messen. Und warum sie sich stattdessen auf Thiermann und die deutsche Armee verlassen haben. Der zweite dieser Experten sagte: „Dass das Berliner Krankenhaus sich bei der Durchführung des Acetylcholinesterase [AChE]-Tests auf die Bundeswehr oder ein externes Labor verlässt, ergibt überhaupt keinen Sinn. Berlin schien keine Probleme mit der Messung von Butyrylcholinesterase zu haben, aber bei der wichtigeren AChE schon. Nehmen wir das Beispiel eines deutschen Landwirts, der sich versehentlich mit einem OP [Organophosphor]-Pestizid vergiftet. Müsste sich das Berliner Krankenhaus dann wirklich auf die Bundeswehr verlassen? Der AChE-Test ist einfach und unkompliziert. AChE ist der entscheidende Test, und dennoch wurde er an ein Armee-Labor ‚geschickt‘. Was war der Grund dafür?“

Eckardt und Leindl wurden per E-Mail in ihrem Büro in der Charité kontaktiert und gebeten, die medizinischen Beweise zu erläutern, die sie in “The Lancet“ unter ihren Namen veröffentlicht haben.

Eckardt und Leindl haben nicht geantwortet. Sie weigern sich, auf die von den britischen Experten vorgelegte Beweisanalyse einzugehen.

Nach der Veröffentlichung dieses Berichts wurden Eckardt und Leindl aufgefordert, ihn zu lesen und auf die medizinischen Beweise zu antworten, die „Zweifel an der Richtigkeit des von Ihnen unterzeichneten Fallberichts“ aufkommen lassen. Unter Hinweis auf Nowitschok in der Überschrift ihres Nawalny-Fallberichts und auf Tropicamid in Anhang S2 wurden Eckardt und Leindl gefragt, „ob Sie die Zurückhaltung der klinischen Ergebnisse der Haartests von Herrn Nawalny im Zusammenhang mit Ihrem Lancet-Fallbericht für fachlich angemessen halten.“

Eckardt und Leindl verweigern die Antwort.

Quellen:

[1] OPCW Organisation für das Verbot chemischer Waffen, EC-98 Agenda 6g statement “Addressing the threat from Chemical Weapons Use” („Umgang mit der Bedrohung durch den Einsatz chemischer Waffen“), am 5.10.2021:
<https://www.opcw.org/sites/default/files/documents/2021/10/EC-98%20Item%206g%20Statement.pdf>
[2] Außenministerium der Russischen Föderation , „Briefing by Foreign Ministry Spokesperson Maria Zakharova, Moscow“ („Briefing der Sprecherin des Außenministeriums, Maria Zakharova, Moskau“), am 7.10.2021:
<https://www.mid.ru/en/foreign_policy/news/-/asset_publisher/cKNonkJE02Bw/content/id/4882600>
[3] The Lancet Magazin, David Steindl und Andere, „Novichok nerve agent poisoning“ („Nowitschok-Nervengiftvergiftung“), am 16.1.2021:
<https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)32644-1/fulltext>
[4] The Lancet Magazin, David Steindl und Andere, „Novichok nerve agent poisoning“ („Nowitschok-Nervengiftvergiftung“), am 16.1.2021:
<https://www.thelancet.com/pdfs/journals/lancet/PIIS0140-6736(20)32644-1.pdf>
[5] The Lancet Magazin (Google Drive), David Steindl und Andere,“Supplementary Appendix” („Ergänzender Anhang“), am 22.12.2020:
<https://drive.google.com/file/d/1zYD6nPDhmpuTsu6r-BReHaI-wVLiXzoh/view>
[6] Dances With Bears Magazin, John Helmer, „Berlin clinical data confirm Alexei Nawalny had pancreatitis….- no Novichok-symptoms“ („Berliner klinische Daten bestätigen, dass Alexei Nawalny eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hatte….- keine Nowitschok-Symptome“)  am 12.1.2021:
<http://johnhelmer.net/berlin-clinical-data-confirm-alexei-navalny-had-pancreatitis-diabetes-liver-failure-staphylcoccal-infection-mild-heart-attack-no-novichok-symptoms/>
[7] Dances With Bears Magazin, John Helmer, “ALEXEI NAVALNY CRASHES OUT – WHAT HAPPENED WHEN HE WASN’T ON LITHIUM AND BENZODIAZEPINES” („ALEXEI NAVALNY ABSTURZ – WAS PASSIERTE, WENN ER NICHT AUF LITHIUM UND BENZODIAZEPINEN WAR“), am 9.2.2021:
<http://johnhelmer.net/alexei-navalny-crashes-out-what-happened-when-he-wasnt-on-lithium-and-benzodiazepines/>
[8] Walsh Medizinische Medien, Kazi et al, “Pharmaceutica Analytica Acta”, (“Pharmazeutische Analyseakte”) am 18.11.2016:
<https://www.walshmedicalmedia.com/open-access/variation-of-lithium-contents-in-scalp-hair-samples-of-different-male-psychiatric-patients-before-and-after-treatment-with-its-pha-2153-2435-1000520.pdf>
[9] <https://watermark.silverchair.com/35-5-312.pdf?token=AQECAHi208BE49Ooan9kkhW_Ercy7Dm3ZL_9Cf3qfKAc485ysgAAAsQwggLABgkqhkiG9w0BBwagggKxMIICrQIBADCCAqYGCSqGSIb3DQEHATAeBglghkgBZQMEAS4wEQQMdXdMCAcbfWP0crG3AgEQgIICdxkSwtc8ekG4oNE6-jdiT9GxlDtmshXggz6ocaHUP2rqw5ouoNo91q_RUOAsbGwNV0wGb5xDKBDOEKuFRxfAkPJitbiv3yPZBjEvP8jOqS_kLU8s4gQvYJPpTnXVcFrlaI1LnQeqh6-zu1wgSVfqSFPOMh7YbJfXMM7ecofMi3HiO44jPhbO7ugEbLK0WlahctTX7zQcZEBeEI7QrEBKl9Oah1-vMB-u55UaqwDP7u-aWw0783tbJ_ddQnlkyZBXBqU-JWMWmycSe_SePF-TIvv77sH_QvNQ7pRKQcpcsp868SsvEiqHIrs5TGThSynQH7pGjcq1q28bDdp_o-KAm9jLtoALkw-lo21LVD9GEVbyIbK0Om9TpnGl4NLN1mLkLbOkx5UfgQKFI6fOJjVYBeksKxyWmi7n51zlIWz-4cd-FamemazN54qSSv6T8LuqZtOhEYRvUIh5qxmp2DN0jyV3z-6aP5osNss1Ua1s4vwlGxvqUOEDnJNYACLGofHxqO-rPtXy0hcWV_BDjn9_xGHotr5uPMdSpKzXGX6bivTbqgb2kquS9ZvEShoendQEim25LjVA-zTl6q4bgPhvh2-nYtKc7-hC1sCU73TuxBTH1IIo4EgCfRK-9wJ5pg-KDGFzS4adccPb66rRgOwBoqsQQ6PO3FqxrHDFdNkNmgSbxK97LGCX_xJxiAITSHfB2V6bavk0sumZQkUuL0LS9fppy6AjxVhCpn0KH8nyd35AZHWh9uAP0NkhUmlrM8wjUnjg57oip6mgi2xuJ4G9c_8VTdApC2-z6QvLGsPhP0YmXHhxy_xWLkCWtR_LD8faQgoTHW0vXrs>
[10] THE RECOVERY VILLAGE DROGEN- UND ALKOHOL-REHAB, Erica Weiman, “How Long Do Benzos Stay in Your System?” (“Wie lange bleiben Benzos in Ihrem System?”), updated am 18.10.2021:
<https://www.therecoveryvillage.com/benzodiazepine-addiction/faq/how-long-do-benzos-stay-in-system/>
[11] Researchgate Soziales Online-Netzwerk und Datenbank, Xin Wang und 6 andere, „Deposition of diazepam and its metabolites in hair following a single dose of diazepam“ (“Ablagerung von Diazepam und seinen Metaboliten im Haar nach einer Einzeldosis Diazepam”), im Januar 2017: <https://www.researchgate.net/publication/306268257_Deposition_of_diazepam_and_its_metabolites_in_hair_following_a_single_dose_of_diazepam>
[12] Wikipedia Freie Enzyklopädie, “Tropicamide”:
<https://en.wikipedia.org/wiki/Tropicamide>
[13] BBC news Magazin, “Putin critic Navalny has eye surgery in Spain after attack” (“Putin-Kritiker Nawalny lässt sich nach Angriff in Spanien am Auge operieren“), am 9.3.2017:
<https://www.bbc.com/news/world-europe-39862598>
[14] Wissenschaftliche Online-Datenbank ScienceDirect, Francesco Saverio Bersani M.D. und andere, „Drops of madness? Recreational misuse of tropicamide collyrium; early warning alerts from Russia and Italy“ (“Tropfen des Wahnsinns? Freizeitmissbrauch von Tropicamid-Collyrium; Frühwarnwarnungen aus Russland und Italien”), im September – Oktober 2013:
<https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0163834313001345?via%3Dihub>
[15] Independent Magazin, Shaun Walker, “Krokodil: The drug that eats junkies” (“Krokodil: Die Droge, die Junkies frisst”, am 22.6.2001), on 6/22/2001:
https://www.independent.co.uk/news/world/europe/krokodil-the-drug-that-eats-junkies-2300787.html
[16] ARVO Zeitschriften und Publikationen, Julian Tokarev; Elena Bitrian; Richard Manka, “Effects of tropicamide and phenylephrine on iris dilation and blood pressure in adults with and without hypertension” (“Wirkungen von Tropicamid und Phenylephrin auf die Iriserweiterung und den Blutdruck bei Erwachsenen mit und ohne Hypertonie“, im Juni 2013:, in June 2013:
<https://iovs.arvojournals.org/article.aspx?articleid=2151708>
[17] Wiley Online Bibliothek, Francesco Saverio Bersani und Andere, “Injecting eye-drops: a mini-review on the non-clinical use of tropicamide” (“Injizieren von Augentropfen: eine Mini-Rezension zur nichtklinischen Anwendung von Tropicamid”), am 18.7.2015:
<https://www.readcube.com/articles/10.1002%2Fhup.2481>
[18] NCBI U.S. National Library of Medicine, Erin D. Broderick; Heidi Metheny; Brianna Crosby, “Anticholinergic Toxicity”, (“NCBI U.S. National Library of Medicine, Erin D. Broderick; Heidi Metheny; Brianna Crosby, “Anticholinergic Toxicity”, („Anticholinerge Toxizität“), letzte Aktualisierung: 14. November 2021.
<https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK534798/>
[19] Dances With Bears Magazin, John Helmer, “BRAIN POISONING BY RUSSIAN NERVE AGENT – ALEXEI NAVALNY INFECTS GERMAN CHANCELLERY” (“GEHIRNVERGIFTUNG DURCH RUSSISCHEN NERVENAGENT – ALEXEI NAVALNY INFIZIERT DEUTSCHES KANZLERIUM”), am 6.9.2020:
<http://johnhelmer.net/brain-poisoning-by-russian-nerve-agent-alexei-navalny-infects-german-chancellery/>
[20] Dances With Bears Magazin, John Helmer, “BERLIN DOCTORS’ REPORT ON NAVALNY CASE REVEALS NEW EVIDENCE, RAISES NEW QUESTIONS” (“BERICHT DER BERLINER ÄRZTE ZUM FALL NAVALNY, DER NEUE BEWEISE ENTHÄLT, WIRFT NEUE FRAGEN AUF, am 23.12.2020:
http://johnhelmer.net/berlin-doctors-report-on-navalny-case-reveals-new-evidence-raises-new-questions/>
[21] Society of Toxicology (SOT), newslatter, “Clinical and Translational Toxicology” (“Klinische und translationale Toxikologie”), im Frühling 2015:
<https://www.toxicology.org/groups/ss/cttss/docs/CTTSS_NL_Spring2015.pdf>
[22] Future-Forces-Forum Plattform, Prof. Dr. Horst Thiermann, “New developments for diagnosis and treatment of nerve agent poisoning” (“Neue Entwicklungen zur Diagnose und Behandlung von Nervengiftvergiftungen“), 2020:
<http://future-forces-forum.org/delegation/people/68_thiermann?lang=en>
[23] Military Medicine Worldwide Herausgeber, Prof. Dr. Horst Thiermann, “bedside diagnostic and biomedical verification of exposure to chemical warfare agents”, in November 2018:
<https://military-medicine.com/media/landingpage/5/attachment-1540646082.pdf>
[24] Messe Düsseldorf Veranstalter Events, Prof. Dr. Horst Thiermann, “Therapy & verification of poisoning by organo-phosphorus compounds” (“Therapie & Nachweis von Vergiftungen durch phosphororganische Verbindungen”), am 15.11.2021:
<https://events.medica.de/en/event/dimimed-therapy-verification-of-poisoning-by-organo-phosphorus-compounds>
[25] Messe Düsseldorf Veranstalter Events, Kontaktformular:
<https://www.medica-tradefair.com/en/Contact,_Traveling_Hotels/Contact>