Lars Mährholz (März 2015)

Von Transcript Team , veröffentlicht am: 16. März 2015, Kategorien:

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Von Ken Jebsen

„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“

Im Frühjahr 2014 stieß der bis dato „Otto-Normal-Bürger“ Lars Mährholz auf die Kernbotschaft des Mannes, der wie kein anderer für die Aufklärung unserer Gesellschaft steht. Immanuel Kant.

Lars Mährholz machte sich auf. Er meldete eine Demonstration an. Die erste in seinem Leben. Über Nacht wurde aus dem bis dahin unpolitischen Leistungssportler in der Disziplin Fallschirmspringen der Initiator der Mahnwachen, die sich binnen weniger Monate zu einer bundesweiten Bürgerbewegung entwickelten.

In den Anfangswochen sprach Mährholz über die Ungereimtheiten des Geldsystems, wenig später beschäftigte er sich mit den Machenschaften der NATO, um sich im Anschluss mit der sogenannten freien Presse zu beschäftigen, die aus ihm innerhalb weniger Wochen einen radikalen rechten Verschwörungstheoretiker kreiert hatte.

Hier handelte es sich um vorsätzliche Verleumdung. Rufmord im Auftrag einer Elite, die zunehmend erleben muss, dass mit dem Internet und der daraus resultierenden Macht sozialer Netzwerke ihr Geschäftsmodell ins Wanken gerät. Dieses Geschäftsmodell basiert vor allem auf der Unmündigkeit der Bürger durch Informationskontrolle. Selig sind die, die geistig arm sind. Ohnmacht als Basis des Machtmissbrauchs.

Mährholz brachte einen Stein ins Rollen. In über 100 Städten entstanden spontane Mahnwachen von bisher unpolitischen Bürgern. Eine neue Friedensbewegung.

Lars Mährholz wurde so zu einer Gefahr. Er hat als Bürger vorgemacht, wie leicht es ist, sich zu erheben, um sich seines eigenen Verstandes zu bedienen.
Wenn dieses Beispiel Schule macht, und danach sieht es aus, fällt die Macht-Pyramide in sich zusammen. Erst dann ist Demokratie möglich. Nicht alle sind von dieser Idee begeistert. So bekam Mährholz 2014 auch enormen Gegenwind von Mitgliedern der alten Friedensbewegung und aus dem politischen linken Lager. Sie alle misstrauten Mährholz, da sie es bis heute nicht für möglich halten, dass ein einzelner Bürger ohne politische Agenda oder Vergangenheit eine derartige Bewegung erzeugen kann. Noch immer ist den meisten alten Friedensaktivisten die Macht des Internets nicht im Ansatz klar. Sie sind zu weiten Teilen bis heute Neandertaler.

Wir trafen Lars Mährholz ein Jahr nach der ersten Mahnwache in Berlin, um mit ihm über seinen persönlichen status quo und das einjährige Jubiläum der Mahnwachen am 16.3. in Berlin zu sprechen.

Wir erlebten einen Menschen, der sich enorm weiterentwickelt hat. Die politische Naivität ist der Erkenntnis gewichen, dass man Verantwortung in Zeiten der digitalen Revolution nicht delegieren muss. Lars Mährholz hat sich zu einem echten Aktivisten entwickelt, der gelernt hat, weit über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken. Mährholz hat Kant nicht bloß wahrgenommen, er versucht auch, dessen Appell aus eigenen Stücken umzusetzen. Sapere aude.

Lars Mährholz (März 2015)

Von Transcript Team , veröffentlicht am: 16. März 2015, Kategorien:

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Von Ken Jebsen

„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“

Im Frühjahr 2014 stieß der bis dato „Otto-Normal-Bürger“ Lars Mährholz auf die Kernbotschaft des Mannes, der wie kein anderer für die Aufklärung unserer Gesellschaft steht. Immanuel Kant.

Lars Mährholz machte sich auf. Er meldete eine Demonstration an. Die erste in seinem Leben. Über Nacht wurde aus dem bis dahin unpolitischen Leistungssportler in der Disziplin Fallschirmspringen der Initiator der Mahnwachen, die sich binnen weniger Monate zu einer bundesweiten Bürgerbewegung entwickelten.

In den Anfangswochen sprach Mährholz über die Ungereimtheiten des Geldsystems, wenig später beschäftigte er sich mit den Machenschaften der NATO, um sich im Anschluss mit der sogenannten freien Presse zu beschäftigen, die aus ihm innerhalb weniger Wochen einen radikalen rechten Verschwörungstheoretiker kreiert hatte.

Hier handelte es sich um vorsätzliche Verleumdung. Rufmord im Auftrag einer Elite, die zunehmend erleben muss, dass mit dem Internet und der daraus resultierenden Macht sozialer Netzwerke ihr Geschäftsmodell ins Wanken gerät. Dieses Geschäftsmodell basiert vor allem auf der Unmündigkeit der Bürger durch Informationskontrolle. Selig sind die, die geistig arm sind. Ohnmacht als Basis des Machtmissbrauchs.

Mährholz brachte einen Stein ins Rollen. In über 100 Städten entstanden spontane Mahnwachen von bisher unpolitischen Bürgern. Eine neue Friedensbewegung.

Lars Mährholz wurde so zu einer Gefahr. Er hat als Bürger vorgemacht, wie leicht es ist, sich zu erheben, um sich seines eigenen Verstandes zu bedienen.
Wenn dieses Beispiel Schule macht, und danach sieht es aus, fällt die Macht-Pyramide in sich zusammen. Erst dann ist Demokratie möglich. Nicht alle sind von dieser Idee begeistert. So bekam Mährholz 2014 auch enormen Gegenwind von Mitgliedern der alten Friedensbewegung und aus dem politischen linken Lager. Sie alle misstrauten Mährholz, da sie es bis heute nicht für möglich halten, dass ein einzelner Bürger ohne politische Agenda oder Vergangenheit eine derartige Bewegung erzeugen kann. Noch immer ist den meisten alten Friedensaktivisten die Macht des Internets nicht im Ansatz klar. Sie sind zu weiten Teilen bis heute Neandertaler.

Wir trafen Lars Mährholz ein Jahr nach der ersten Mahnwache in Berlin, um mit ihm über seinen persönlichen status quo und das einjährige Jubiläum der Mahnwachen am 16.3. in Berlin zu sprechen.

Wir erlebten einen Menschen, der sich enorm weiterentwickelt hat. Die politische Naivität ist der Erkenntnis gewichen, dass man Verantwortung in Zeiten der digitalen Revolution nicht delegieren muss. Lars Mährholz hat sich zu einem echten Aktivisten entwickelt, der gelernt hat, weit über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken. Mährholz hat Kant nicht bloß wahrgenommen, er versucht auch, dessen Appell aus eigenen Stücken umzusetzen. Sapere aude.