Impfen und Faschismus

Schon 1874 hat der Reichskanzler Bismarck eine Pocken-Impfpflicht mit knapper Mehrheit im Reichstag durchgedrückt. Damals debattierten die Abgeordneten über fünf lange Sitzungen hinweg sehr kontrovers über das Thema. [1]

Von Published On: 7. Februar 2022Kategorien: Gesundheit & Medizin

Dieser Text wurde zuerst am 30.11.2021 auf www.apolut.net unter der URL <https://apolut.net/impfen-und-faschismus-von-markus-fiedler/> veröffentlicht. Lizenz: Markus Fiedler, Apolut, CC BY-NC-ND 4.0

(Grafik: pixundfertig, Pixabay.com, Pixabay License)

Im Zentrum des verbalen Schlagabtauschs stand der Maßnahmenstaat auf der einen Seite. „Der Staat habe die ‚Pflicht, die Freiheit des Einzelnen soweit einzuschränken, als es das wohl erkannte Interesse der Gesamtheit erfordere‘.“ Damit wurde die Einführung einer Impfpflicht gefordert.

Außerdem wurden in der Argumentation die Menschenrechte des Einzelnen hinter die angenommenen Rechte der Mehrheit zurückgestellt. Das ist ein Wesensmerkmal des Faschismus.

Auf der anderen Seite standen die Menschenrechte und insbesondere das „Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Leib“. [1]

Der Historiker Prof. Dr. Malte Thießen spricht davon, dass mit der Impfpflicht der „interventionistische Staat“ und seine Aufgabe der „Daseinsvorsorge“ konzipiert wurden. [2]

Zur Geschichte des Impfens gibt es mehrere bemerkenswerte Veröffentlichungen aus seiner Feder. Wir besprechen hier eine schon ältere Schrift aus dem Jahr 2013. Es handelt sich um den Aufsatz: „Vom immunisierten Volkskörper zum ‚präventiven Selbst‘. Impfen als Biopolitik und soziale Praxis vom Kaiserreich zur Bundesrepublik“, erschienen in den Vierteljahrsheften für Zeitgeschichte aus dem De Gruyter-Verlag [3].

Darin finden wir folgenden Satz: „[Die Impfprogramme] schufen […] die Vorstellung von der Notwendigkeit einer Optimierung der Gesellschaft – und begründeten einen staatlichen Erziehungsanspruch gegenüber dem Einzelnen.“
Und weiter: „Zeitgenössisch formuliert gaben sie dem modernen Staat ein Instrument zur Erfassung, Planung und „Veredelung“ des „Volkskörpers“ an die Hand.“

Eugenik und Transhumanismus

Das klingt sehr stark nach Eugenik. Prof. Thießen bezieht sich hier auf die Zeit des Kaiserreichs vor 1900. Auch in dieser Zeit war die Eugenik schon en vogue und trat gerade ihren Siegeszug in der Wissenschaftsgemeinschaft an.

Charles Robert Darwin hatte im Jahr 1859 das Buch „On the Origin of Species by Means of Natural Selection, or The Preservation of Favoured Races in the Struggle for Life“ („Über die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl oder die Erhaltung begünstigter Rassen im Kampf ums Leben“) veröffentlicht.

Darin finden sich Formulierungen wie „survival of the fittest“. Diese Ausdrucksweise ist im englischen Sprachraum zweideutig [3b]. Es kann heißen, dass der stärkste überlebt, oder aber dass der am besten an die Umgebung angepasste überlebt. Übersetzungslexika bieten weitere Varianten an wie „Überleben des Geeignetsten, Überleben des Tauglichsten, Überleben des Tüchtigsten“. [3b]

In der Biologie wird heute „das Überleben der am besten an die Umwelt angepassten“ genutzt.

Im 19. Jahrhundert waren Darwins Formulierungen Grundlage für den Sozial­darwinismus, dessen Vertreter die „natürliche Auslese“ auch innerhalb der menschlichen Spezies umgesetzt sehen wollten.

Hier galt das „Überleben des Stärksten“. In der Folge wurden kulturelle Zugehörigkeiten und Ethnien oder minimale Unterschiede im Erscheinungsbild wie die Hautfarbe eines Menschen wissenschaftlich vollkommen unhaltbar als Rassen definiert. Dabei ist die letzte echte „Rasse“ oder Unterart vom Homo sapiens vor ca. 30.000 Jahren ausgestorben. Das war der Neandertaler oder fachlich korrekt, der „Homo sapiens neanderthalensis“ [3c].

Sozialdarwinisten sprachen der ideologisch erschaffenen eigenen „Rasse“ eine Überlegenheit zu und werteten andere „Rassen“ als minderwertig. Mir ist kein Eugeniker bekannt, der seine eigene Rasse als minderwertig einstufte. Stattdessen überlegten Eugeniker sich, wie sie eine reine Herrenrasse durch künstliche Auslese züchten konnten. Der grausame Höhepunkt einer gewaltvollen und konsequenten Durchsetzung dieser Ideologie während des dritten Reichs ist als bisher dunkelster Teil unserer Geschichte hinlänglich bekannt [3d]. Wie gesagt, die Eugenik-Ideologie nahm schon in der Kaiserzeit ihren Anfang, was sich laut Thießen seinerzeit auch auf die Politik des Impfens auswirkte. Frühzeitig wurde der Begriff Eugenik durch den Anthropologen Sir Francis Galton geprägt. Er sprach schon 1869 und 1883 von der „Verbesserung der menschlichen Rasse“ und in Bezug auf Eugenik von „[der] Wissenschaft, die sich mit allen Einflüssen befasst, welche die angeborenen Eigenschaften einer Rasse verbessern“ [3e].

Carles Darwin im Alter von 51 Jahren. Etwa in diesem Alter veröffentlichte er seine Evolutionstheorie (Foto: Messrs. Maull and Fox, Wikimedia.org, Gemeinfrei)

Im dritten Reich ging es den deutschen Nazi-Faschisten im Gegensatz zu ihren faschistischen Weggenossen in Italien nicht nur um den gleichgeschalteten Volkskörper. Das Alleinstellungsmerkmal der Nazis war eben jene Eugenik, also die Verbesserung des Volks-Genpools durch Zucht- und Tötungsprogramme. Eugenik wird daher auch oft synonym mit „Erbgesundheitslehre“ oder „Rassenhygiene“ genutzt.

Vertreter dieser Ideologie verwenden heutzutage deswegen aus gutem Grunde den Begriff „Eugenik“ nicht mehr. Vielmehr setzt man nun auf das wohl­klingende Wort „Transhumanismus“.

Die Familie Huxley und der Transhumanismus

Dieser scheinbar harmlosere Begriff wurde von Sir Julian Sorell Huxley geprägt. Julian Huxley war Eugeniker, Biologe und Bruder des Schriftstellers Aldous Huxley [3f], bekannter Autor des dystopischen Romans „Brave New World“ („Schöne neue Welt“).

Beide waren Söhne von Thomas Henry Huxley. Dieser Herr, ebenfalls Biologe, war glühender Verfechter von Darwins Evolutionstheorie und wurde daher als „Darwins Bulldog“ bezeichnet.

Die gesamte Familie Huxley ist stark geprägt durch die Biowissenschaften. Der 2012 gestorbene Andrew Fielding Huxley war Biophysiker und Nobelpreisträger für die „Entdeckungen über den Ionen-
Mechanismus, der sich bei der Erregung und Hemmung in den peripheren und zentralen Bereichen der Nervenzellenmembran abspielt“ [3g].

Die Erforschung des menschlichen Gehirns und die Vernetzung mit elektronischen Bausteinen bzw. allgemein „Informationstechnologien“, wie dem Internet, ist neben der Gentechnik übrigens eine der Haupttriebfedern des Transhuman­ismus.

Zurück zu Julian Huxley. Er war unter anderem Präsident der Eugenischen Gesellschaft in England, dem heutigen Galton-Institut und erster Generaldirektor der UNESCO. (4) Auf den Seiten des Galton Institus liest man folgenden Satz:

„Der Ökonom JM Keynes, der Biologe Julian Huxley, die Pionierin der Geburten­kontrolle Marie Stopes, der Statistiker RA Fisher und die Romanautorin Naomi
Mitchison waren Mitglieder der Eugenics Society.“

Man schmückt sich heute noch auf der Homepage mit der „Pionierin der Geburten­kontrolle“. (4) Der Namensgeber des Galton Instituts, Sir Francis Galton, war übrigens der Cousin von Charles Darwin [4b].

Beobachtern des heutigen Zeitgeschehens wird nicht verborgen geblieben sein, dass der selbsternannte Philanthrop Bill Gates eine Reduktion der Weltbevölkerung fordert und man ihn ohne geistige Anstrengungen aufgrund seiner zahlreichen Aussagen zu diesem Thema dem Lager der Eugeniker zuordnen kann. Und er investiert in Unternehmungen, die sich mit Geburtenkontrolle beschäftigen [4c]. Sein Vater war unter anderem im Vorstand von „Planned Parenthood“, einer Gesellschaft, die aus der amerikanischen Eugenischen Gesellschaft hervorgegangen ist [4c]. Planned Parenthood wird von der Regierung des Vereinigten Königreichs und der Bill & Melinda Gates Stiftung finanziert [4c].

Auf Julian Huxleys Initiative geht auch die Gründung der „Internationalen Humanistischen und Ethischen Union“ zurück.

Die selbsternannten Skeptiker, die GWUP und das versammelte Silicon Valley

Der Begriff „Humanismus“ taucht heutzutage übrigens immer wieder im Zusammenhang mit der sogenannten GWUP auf, der „Gesellschaft zur wissen­schaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften“. Die Mitglieder dieser Gesell­schaft rekrutieren sich aus dem Lager der selbsternannten „Skeptiker“, wobei hier „Leugner“ und „Dogmatiker“ die korrekteren Attribute sind. Unter diesen angeblichen „Skeptikern“ gibt es ganz offene Verfechter des Transhumanismus [4d] und sie lancieren zahlreiche Rufmordkampagnen. Insbesondere gegen Kritiker von Pharmaprodukten, besonders attackiert werden die Impfkritiker. In diesem Zusammenhang wird von den Begriffen „Aluhüte“, „Verschwörungstheoretiker“, „Rechtsradikale“ und „Antisemiten“ inflationär Gebrauch gemacht.

In meiner Dokumentation „Zensur, die organisierte Manipulation der Wikipedia und anderer Medien“ habe ich das Treiben der selbsternannten Skeptiker auf den Seiten der Wikipedia und dem Rufmordpranger „Psiram.com“ detailliert
beleuchtet [4e].

Besonders zum Thema Impfen werden auf der Wikipedia massenweise Artikel manipuliert und teilweise großflächig umgeschrieben, die sich nunmehr wie eine Werbung für die neuesten pharmazeutischen Präparate lesen.

Ganz vorn mit dabei ist der anonyme Wiki­pedianer Julius Senegal [4f]. Der illegale und anonyme Rufmordpranger „Psiram.com“ wird von der GWUP seitens des Pressesprechers Bernd Harder sehr oft und ungeniert beworben [4g]. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die offensichtliche Nähe der anonymen Psiram-Autoren zu Satanismus und Kindesmissbrauch, wie man an diesbezüglichen Verharmlosungen und Lustigmachen erkennen kann. Der investigative Journalist und Arte/ZDF-Regisseur Dirk Pohlmann und ich haben das in einigen Sendungen von „Geschichten aus Wikihausen“ im Detail thematisiert [4h].

Wenn man sich heute nach bekannten Vertretern des Transhumanismus um­schaut, wird man schnell fündig [5]. Peter Thiel und Elon Musk, beides Gründer von Paypal, Larry Page und Sergey Brin, die Gründer von Google, Raymond Kurzweil, Leiter der technischen Entwicklung bei Google und eben schon genannter Bill Gates, Gründer der Bill & Melinda Gates Stiftung [6]. Hier versammelt sich die Elite des Silicon Valley.

Totale Kontrolle

In seinem Aufsatz stellt Thießen des Weiteren fest, dass die Zwangsimpfungen gegen Pocken im Kaiserreich große moralische Schwierigkeiten mit sich brachten, weil es häufige und starke Nebenwirkungen und sogar Tote durch die Impfungen gab. Trotzdem wurden laut Thießen die Pockenzwangsimpfungen nach dem ersten Weltkrieg in der Weimarer Republik rigider denn je durchgeführt. Thießen analysiert:

„Viertens eröffneten Impfprogramme beträchtliche Möglichkeiten sozialer Kontrolle, schließlich wurden Impfungen nicht nur systematisch durchgeführt, sondern auch systematisch dokumentiert.“

Das sind eindeutige Parallelen zu den derzeitig von Technik-Megakonzernen vorangetriebenen digitalen Impfausweisen und QR-Code-ähnlichen Impf-Tätowierungen. Es geht um die totale Kontrolle des Individuums.

Auch schon in der Weimarer Republik gab es eine starke außerparlamentarische Opposition gegen diese staatliche Übergriffigkeit, etwa den „Deutschen Reichsverband zur Bekämpfung der Impfung“ mit 300.000 Mitgliedern. An diesen Titel knüpft die Zeitschrift „Welt“ am 13.03.21 an und assoziiert diesen Verband mit „Reichsbürgern“, was vollkommen aus dem Kontext gerissen ist. Es ist aber gleichzeitig auch die derzeit übliche Propaganda zur Diskreditierung heutiger Impfgegner [1].

Impfpropaganda und Instrumenta­lisierung der Angst

Und eine solche Impfpropaganda wurde auch in der Zeit des dritten Reiches massiv angewendet. Man bemerkte, dass trotz Impfpflicht die Impfquoten nicht hoch genug waren. Und so änderte man im dritten Reich die Strategie hin zum Appellationsstaat. An die Stelle der Impfpflicht trat die moralische Verpflichtung. Der Volksgenosse hatte eine Verantwortung dem Volkskörper gegenüber. Eltern wurden ermahnt, ihre Kinder gegen Diphtherie impfen zu lassen. So wurden Durchimpfungsraten von über 90% erreicht [7]. Thießen weiter:

„Gerade die Freiwilligkeit beförderte eine Instrumentalisierung der Angst, die auch zweifelnde ‚Volksgenossen‘ überzeugt haben dürfte.“ [3]

Die Instrumentalisierung der Angst bis hin zu handfesten Androhungen von drakonischen Strafen ist heute ein ständig angewendetes Mittel zur Steigerung der Impfwilligkeit. Die Delinquenten werden in einem Dauerfeuer aus Desinformationen und Endzeit-Szenarien in zahlreichen Meinungsbekundungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen und allen Mainstream-Medien regelrecht weichgekocht.

„In einer Pandemie zählt eben auch das Wohl der Gemeinschaft und nicht nur das jedes Einzelnen.“ Das sagte wortwörtlich in einem Tagesschau-Kommentar vom 03.11.21 die Journalistin Jeanne Rubner vom Bayrischen Rundfunk und forderte damit zur Corona-Gen-Impfung von
Kindern unter 12 Jahren auf. (Vollständiges Zitat, siehe Quellenangabe [8])

Wesensmerkmal einer Demokratie ist, dass das Wohl des Einzelnen genau so viel wiegt, wie das Wohl von vielen. Die Umkehr dessen ist ein Merkmal des Faschismus.

Es weht offenbar der Geist längst überwunden geglaubter Zeiten durch die Äußerungen von Jeanne Rubner. Wohlgemerkt, hier äußert sich eine von unser aller Zwangsabgaben finanzierte Journalistin.

Die Behringwerke, damals im Verbund der „I.G. Farben“, stellten als Auf­klärungsfilm getarnte Propaganda „Vorbeugen ist besser als Heilen“ den Gesundheitsämtern im dritten Reich zur Verfügung. Diese leiteten die Produktwerbung bereitwillig an die Volksgenossen weiter. Mit Erfolg. Die Volksgenossen standen Schlange bei der Impfung [3].

In der Summe ergeben sich hier doch frappierende Übereinstimmungen heutiger Impfkampagnen mit denen aus den dunkelsten Zeiten unseres Landes. Für die Geschichts- und Politik-Lehrer unter den Lesern dieses Artikels schlage ich folgende Prüfungsaufgabe in der nächsten Klausur vor: „Nenne die Unterschiede zwischen der Impfpolitik im dritten Reich und der BRD.“

Die Antworten der Schüler könnten hier mangels zu nennender Punkte sehr kurz ausfallen, was den Korrekturaufwand der schriftlichen Prüfung in einem vertret­baren Rahmen halten sollte.

Sinneswandel?

Bleibt abschließend zu sagen, dass sich Prof. Malte Thießen im Interview in der Tagesschau am 1.4.2021 zustimmend zu den Corona-Impfungen äußerte und bei der Gelegenheit auch gleich den Propagandabegriff „Aluhüte“ im Zusammenhang mit Impfgegnern nutzte [9]. Ganz nebenbei verharmloste er die Nebenwirkungen der Pockenimpfung, obwohl er in seinem Aufsatz die massiven Nebenwirkungen explizit erwähnt hatte. Und er rückt fachfremd die gen-manipulative Wirkung der Corona-Impfungen in den Bereich abstruser Behauptungen (Zitatvergleich, siehe Quellenangabe [10]). Ob er sich vor dem Interview seinen sehr sachlichen Aufsatz von 2013 noch einmal durchgelesen hat? Wir wissen es nicht.

Wenn Sie mehr über das Thema erfahren wollen, dann schauen Sie sich z.B. die Sendung „Impfen zum Wohle des Volkskörpers“ von Markus – „Moment Mal!“ an. Torsten Miertsch hat sich in die Thematik ausführlich eingearbeitet. Er diskutiert mit mir in der Sendung das Thema ausführlich. (siehe [11]).

Quellen:

Quellen:
[1] Welt, Sven Felix Kellerhoff „Reichsbürger gründeten einen Verband „zur Bekämpfung der Impfung““, am 13.03.2021, <https://www.welt.de/geschichte/article228184131/Impfpflicht-Ab-1919-kaempfte-ein-Reichsverband-dagegen.html>
[2] Malte Thießen „Immunisierte Gesellschaft: Impfen in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert“. Vandenhoeck & Ruprecht-Verlag. Okt 2017 (2017). ISBN 10: 3525370539 ISBN 13: 9783525370537. <https://www.zvab.com/products/isbn/9783525370537?cm_sp=bdp-_-ISBN13-_-PLP>
[3] De Gruyter Oldenbourg, Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Malte Thießen „Vom immunisierten Volkskörper zum „präventiven Selbst“. Impfen als Biopolitik und soziale Praxis vom Kaiserreich zur Bundesrepublik“, am 22.01.2013, <https://www.degruyter.com/document/doi/10.1524/vfzg.2013.0002/html>, <https://archive.fo/wip/aQPyO>
[3b] <https://dict.leo.org/englisch-deutsch/survival%20of%20the%20fittest>
[3c] Deutschlandfunk, Barbara Weber „Entwicklung des Homo sapiens sapiens / Wie der Mensch zum Menschen wurde“, am 21.07.2016. <https://www.deutschlandfunk.de/entwicklung-des-homo-sapiens-sapiens-wie-der-mensch-zum-100.html>
Australian Museum, Fran Dorey „Homo neanderthalensis – The Neanderthals“, am 28.06.2021, <https://australian.museum/learn/science/human-evolution/homo-neanderthalensis/>, <https://archive.fo/wip/hTKIa>

Interessanter Weise wird im Artikel ausgesagt, dass der Neandertaler keine Unterart sondern eine eigene Spezies neben dem Homo sapiens bildete. Es sei überholt, den Neandertaler als Unterart des modernen Menschen (Homo sapiens) zu spezifizieren, was durch die lateinische Form Homo sapiens neanderthalensis geschieht. Hier wird der Neandertaler als eigene Art der Gattung Homo, nämlich Homo neanderthalensis bezeichnet. Gleichzeitig steht aber im Text, dass sich der moderne Mensch (Homo sapiens) und der Neandertaler (Homo sapiens neanderthalensis) kreuzten und fruchtbare Nachkommen zeugen konnten, was wir daran sehen, dass heutige Populationen bis zu 4% Gene vom Neandertaler haben. Die Möglichkeit der Zeugung fruchtbarer Nachkommen ist allerdings per Definition die Voraussetzung für den Biologen, Individuen ein und derselben Art zuzuordnen.

[3d] NSDOK „Rassenpolitik: »Ausmerze« und »Aufartung«“, <https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?s=389>

Zitat: „Der Rassismus bildete das Kernstück der NS-Ideologie. »Ausmerze« und »Aufartung« waren die beiden untrennbaren Seiten der NS-Rassenpolitik: einerseits die Bekämpfung der »Volksschädlinge« und »Untermenschen« bis hin zu ihrer Ermordung und andererseits die Aufzucht »reinrassiger«,»arischer« Deutscher, die als auserwählte »Herrenrasse« über »minderwertige« Völker herrschen sollten.“

[3e] Hans-Peter Körner „Eugenik“, In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin-New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 380 f. <https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110976946/html?lang=de>
The University of Chicago Press Journals, Francis Galton „Eugenics, its Definition, Scope, and Aim.“ In: Sociological Papers. Band 1, 1905, S. 45–50. <https://www.journals.uchicago.edu/doi/abs/10.1086/211280>
[3f] <https://de.wikipedia.org/wiki/Huxley_(Familie)>, <https://archive.fo/wip/wH5Y5>
Inhalt auf Korrektheit überprüft.
[3g] <https://de.wikipedia.org/wiki/Andrew_Fielding_Huxley>, <https://archive.fo/wip/gLrKk>
Inhalt auf Korrektheit überprüft.
[4] <https://de.wikipedia.org/wiki/Julian_Huxley> (Version vom 08.11.21, 20:42 Uhr), <https://archive.fo/wip/RXRtW>
The Galton Institute „History“, <http://www.galtoninstitute.org.uk/history/>, <https://archive.fo/wip/1M1sa>
[4b] Royal Statistical Society, Nicholas W. Gillham „Cousins: Charles Darwin, Sir Francis Galton and the birth of eugenics“, am 24.08.2009, <https://rss.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/j.1740-9713.2009.00379.x>

Zitat: „Sir Francis Galton, Wissenschaftler, Afrikaforscher und Statistiker, war eine Schlüsselfigur in der Statistikgeschichte. Er war der Mann, der die statistischen Konzepte der Regression und Korrelation entwickelt hat. Er war auch der Cousin von Charles Darwin. Und inspiriert von seiner Lektüre von Darwin war er der Begründer der Eugenik: der „Wissenschaft“, die Menschheit durch selektive Züchtung zu verbessern. Nicholas Gillham erzählt von einer dunkleren Seite der Statistik und der Vererbung.“ (Automatische Übersetzung)

[4c] The Embryo Project Encyclopedia, Rachel Gur-Arie „American Eugenics Society (1926-1972)“, am 22.11.2014, <https://embryo.asu.edu/pages/american-eugenics-society-1926-1972>, <https://archive.fo/wip/0DQ88>
University of Washington Magazine, Stuart Glascock „The immense impact of Bill Gates Sr.“, im Juni 2013, <https://magazine.washington.edu/feature/the-immense-impact-of-bill-gates-sr/>, <https://archive.fo/wip/8KK9w>

Zitat: „[Bill Gates Sr.] arbeitete in den Vorständen unzähliger Organisationen, darunter United Way und Planned Parenthood.“

Rapture Ready, Geri Ungurean „Bill Gates, His Father and Eugenics“, am 29.12.2020 (last modified), <https://www.raptureready.com/2020/12/29/bill-gates-his-father-and-eugenics-by-geri-ungurean/>, <https://archive.fo/wip/urPBg>
Huffpost, Rebecca Hiscott „Bill Gates Backs Birth Control With Wireless On-Off Switch“,am 07.10.2014, <https://www.huffpost.com/entry/wireless-birth-control_n_5568336>, <https://archive.fo/wip/Wat10>

Zitat: „Zuerst brachte uns Bill Gates ein besseres Kondom. Jetzt hebt der milliardenschwere Philanthrop und Microsoft-Gründer die Geburtenkontrolle auf ein noch erstaunlicheres Niveau. Gates unterstützt ein langlebiges implantierbares Verhütungsmittel, das mit einer Fernbedienung ein- und ausgeschaltet werden kann. Mit diesem Gerät – einem winzigen hormonemittierenden Mikrochip – können Frauen, die sich für eine Schwangerschaft entscheiden, im Wesentlichen einen Schalter umlegen und es versuchen, so die MIT Technology Review .“ <http://www.technologyreview.com/news/528121/a-contraceptive-implant-with-remote-control/>
Die Stiftung von Bill und Melinda Gates hat 4,6 Millionen US-Dollar <http://www.gatesfoundation.org/How-We-Work/Quick-Links/Grants-Database/Grants/2014/01/OPP1068198> dem in Massachusetts ansässigen Startup zur Verfügung gestellt, das hinter dem Gerät steht, und hat im Januar MicroCHIPS zur Verfügung gestellt.“ <http://www.mchips.com/>

<https://www.plannedparenthood.org/about-us/newsroom/press-releases/planned-parenthood-joins-world-leaders-pledging-expand-access-family-planning>

Zitat: „Hosted by the UK government and the Bill and Melinda Gates Foundation, the summit aims to increase access to contraception for 120 million women living in the world’s poorest countries by 2020. Achieving this collective goal would lead to more than 100 million fewer unintended pregnancies and more than 50 million fewer unsafe abortions.“

[4d] Humanistische Vereinigung „Visionen von „besseren“ Menschen“, am 15.10.2019, <https://www.humanistische-vereinigung.de/nachricht/visionen-von-besseren-menschen.html>, <https://archive.fo/wip/M88ua>

Zitat: „Moderiert wurde die Veranstaltung auch dieses Jahr wieder von Dr. Sebastian Bartoschek. Der Moderator, selbst promovierter Psychologe und freier Publizist, freute sich vor allem darauf zu erfahren, wovon beim Transhumanismus wirklich die Rede ist, welche Perspektiven es gibt, was die Diskurse sind.“

Zitat: „In Hinblick auf eine transhumanistische Zukunftsvision bedeutet das: Die biologischen Grenzen des Menschen können unter anderem durch den Einsatz von (Gehirn-)Implantaten, Biohacking und Gentechnik, durch künstliche Intelligenz, aber auch durch die Einnahme von Psychostimulanzien überwunden werden. Auf der anderen Seite hält die Wissenschaft schon jetzt vielfältige Chancen bereit, vor allem im Bereich der neuroregenerativen Medizin: Neurotechnik, die in Rehabilitation und in der bioelektronischen Medizin dafür sorgt, dass dem Menschen durch intelligente Prothesen fehlende Gliedmaßen ersetzt werden oder durch Implantate das Hören und Sehen ermöglicht wird.“

[4e] Geschichten aus Wikihausen „Dokumentarfilm: Zensur – die organisierte Manipulation der Wikipedia und anderer Medien“, <https://wikihausen.de/dokumentarfilm-zensur-die-organisierte-manipulation-der-wikipedia-und-anderer-medien/>
[4f] Geschichten aus Wikihausen „Schlagwort: Julius Senegal“, am 16.04.2021, <https://wikihausen.de/tag/julius-senegal/>
[4g] GWUP, Bernd Harder „Zehn Jahre Psiram“, am 28.12.2017, <https://blog.gwup.net/2017/12/28/zehn-jahre-psiram/>, <https://archive.fo/wip/LBJFi>
[4h] Geschichten aus Wikihausen „Psiram, Wikipedia und die Verharmlosung von Missbrauch“, am 07.10.2021, <https://wikihausen.de/2021/10/07/psiram-wikipedia-und-die-verharmlosung-von-missbrauch-64-wikihausen/>
Geschichten aus Wikihausen „Satanisten, Psiram und die US-Army“, am 05.11.2021, <https://wikihausen.de/2021/11/05/satanisten-psiram-und-die-us-army-65-wikihausen/>
[5] GeN, Markus Jansen „Der Google-Mensch“, Januar 2014, <https://gen-ethisches-netzwerk.de/biobanken-und-big-data/der-google-mensch>
Wikipedia „Palantir Technologies“, am 26.12.2021 (letzte Bearbeitung),  <https://de.wikipedia.org/wiki/Palantir_Technologies>
Wikipedia „Peter Thiel“, am 05.01.2022 (letzte Bearbeitung),  <https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Thiel>
[6] Corona Propaganda „Transhumanismus à la Kurzweil“, <http://corona-propaganda.de/transhumanismus-a-la-kurzweil/>
[7] Malte Thießen „Immunisierte Gesellschaft: Impfen in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert“. Vandenhoeck & Ruprecht-Verlag. Okt 2017 (2017). ISBN 10: 3525370539 ISBN 13: 9783525370537. <https://www.zvab.com/products/isbn/9783525370537?cm_sp=bdp-_-ISBN13-_-PLP>

Darin Zitat: „„Immer noch“, warnte beispielsweise ein Flugblatt aus München im Jahr 1941, „fordert die Diphtherie (Halsbräune) ihre jährlichen Opfer. Diphtherie-Todesfälle sind immer besonders schmerzlich und traurig, weil sie in der Regel Kinder treffen, die bis dahin vollständig gesund waren und nun plötzlich aus vollster Gesundheit in wenigen Tagen hinweggerafft werden. Der Diphtherietod ist ein Herztod oder Erstickungstod.“ „Eltern!“, schloss der Aufruf mit mehreren Ausrufezeichen, „Die Verantwortung, die Ihr tragt, ist groß! Ihr dürft Eure Kinder nicht der Gefahr einer Diphtherieerkrankung aussetzen!“ Der Tonfall und die Verbreitung solcher Appelle waren von neuer Qualität. In allen Teilen des Reiches malten Plakate, Filme, Broschüren und Zeitungen in kräftigen Farben die Gefahren von Seuchen aus. Sie geben Hinweise darauf, dass die Einführung neuer Impfungen neue Legitimationsstrategien erforderte. Anders gesagt: Gerade die Freiwilligkeit beförderte eine Instrumentalisierung der Angst, die auch zweifelnde „Volksgenossen“ überzeugt haben dürfte.“

[8] Tagesschau „Die Meinung von Jeanne Rubner, BR, zu Corona-Impfungen bei Kindern“, am  03.11.2021, <https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-941437.html>, <https://archive.fo/wip/fakGT>

Voll-Transkript:„Es wird keine leichte Entscheidung für Eltern sein. Sollen sie ihre Kinder unter 12 gegen Covid-19 impfen lassen? Vorausgesetzt natürlich, die Studiendaten überzeugen die Experten der europäischen Arzneimittelbehörde so sehr wie ihre US-Kollegen und die Impfung wird zugelassen. Ob die ständige Impfkommission sie dann auch noch empfiehlt ist nicht sicher. Trotzdem ist für mich jetzt schon klar: Die Vorteile einer Impfung für Kinder überwiegen die Nachteile. Klar, jüngere Kinder profitieren von einer Impfung gegen Covid-19 weniger als zum Beispiel von einer Impfung gegen Masern, denn sie erkranken ganz selten schwer und auch nur wenige leiden an Long-Covid. Trotzdem ist der Pieks auch für Kinder nützlich. Sie sind geschützt und sie müssen nicht mehr in Quarantäne wenn sie Kontakt zu Infizierten hatten. Die Kinderimpfung trägt deshalb dazu bei, dass Kitas und Schulen offen bleiben können. Und wie wichtig das ist, haben wir im ersten Lockdown gesehen. Je kleiner die Kinder sind, umso mehr leiden sie, wenn sie nicht mehr lernen und mit Gleichaltrigen spielen können. Außerdem kann die Kinderimpfung Infektionsketten unterbrechen. Das Tückische ist ja, dass die kleinen sich anstecken aber keine Symptome haben und das Virus munter weitergeben. Geimpfte Kinder können viele Menschen schützen. In einer Pandemie zählt eben auch das Wohl der Gemeinschaft und nicht nur das jedes Einzelnen, finde ich. Das sollten Eltern mitbedenken, wenn sie demnächst für ihr Kind entscheiden müssen.“

[9] Tagesschau „Malte Thießen (Historiker): „Das Impfen ist eine Projektionsfläche, an der ganz andere Themen verhandelt werden“, am 01.04.2021, <https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-844649.html>, <https://archive.fo/wip/5jKNq>
[10] Tagesschau „Malte Thießen (Historiker): „Das Impfen ist eine Projektionsfläche, an der ganz andere Themen verhandelt werden“, am 01.04.2021, <https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-844649.html>

Zitat: „Die Impfskepsis, oder Bedenken, das ist alles genau so alt wie das Impfen selbst. Es gibt zum Beispiel ganz am Anfang die Vorstellung bei der Pockenimpfung, dass die Menschen sich in Kühe verwandeln, weil eben der Impfstoff aus Kühen gewonnen wird. Und das sind dann so Ur-Ängste, die bis heute nachwirken. Wir haben ja die Diskussion mit den Genmanipulationen, die heute befürchtet werden, das heißt, das wirkt bis heute nach.“

Vergleiche mit <https://www.degruyter.com/document/doi/10.1524/vfzg.2013.0002/html>

Zitat: „Mit dem Impfzwang begannen die Probleme. Die Immunisierung der Bevölkerung beschäftigte nicht nur Akteure auf allen Ebenen der Gesellschaft. Sie betraf zugleich jeden Einzelnen. Da Pockenschutzimpfungen Nebenwirkungen haben und zu Gesundheitsschäden, in seltenen Fällen gar zum Tod führen konnten, warf ihre zwangsweise Durchsetzung existenzielle Fragen auf: Darf man den Schutz der Allgemeinheit gegen den Willen des Einzelnen erzwingen? Was wiegt schwerer: das Allgemeinwohl, die Angst vor ansteckenden Krankheiten und die Fürsorgepflicht des Staates auf der einen Seite – oder die Bedürfnisse und Befürchtungen des Einzelnen, der Schutz des Staatsbürgers vor Nebenwirkungen und Zwangsmaßnahmen auf der anderen?“

[11] Wiki-Tube „Torsten Miertsch: Impfen zum Wohle des Volkskörpers“, <tinyurl.com/dw69-02>

Impfen und Faschismus

Schon 1874 hat der Reichskanzler Bismarck eine Pocken-Impfpflicht mit knapper Mehrheit im Reichstag durchgedrückt. Damals debattierten die Abgeordneten über fünf lange Sitzungen hinweg sehr kontrovers über das Thema. [1]

Von Published On: 7. Februar 2022Kategorien: Gesundheit & Medizin

Dieser Text wurde zuerst am 30.11.2021 auf www.apolut.net unter der URL <https://apolut.net/impfen-und-faschismus-von-markus-fiedler/> veröffentlicht. Lizenz: Markus Fiedler, Apolut, CC BY-NC-ND 4.0

(Grafik: pixundfertig, Pixabay.com, Pixabay License)

Im Zentrum des verbalen Schlagabtauschs stand der Maßnahmenstaat auf der einen Seite. „Der Staat habe die ‚Pflicht, die Freiheit des Einzelnen soweit einzuschränken, als es das wohl erkannte Interesse der Gesamtheit erfordere‘.“ Damit wurde die Einführung einer Impfpflicht gefordert.

Außerdem wurden in der Argumentation die Menschenrechte des Einzelnen hinter die angenommenen Rechte der Mehrheit zurückgestellt. Das ist ein Wesensmerkmal des Faschismus.

Auf der anderen Seite standen die Menschenrechte und insbesondere das „Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Leib“. [1]

Der Historiker Prof. Dr. Malte Thießen spricht davon, dass mit der Impfpflicht der „interventionistische Staat“ und seine Aufgabe der „Daseinsvorsorge“ konzipiert wurden. [2]

Zur Geschichte des Impfens gibt es mehrere bemerkenswerte Veröffentlichungen aus seiner Feder. Wir besprechen hier eine schon ältere Schrift aus dem Jahr 2013. Es handelt sich um den Aufsatz: „Vom immunisierten Volkskörper zum ‚präventiven Selbst‘. Impfen als Biopolitik und soziale Praxis vom Kaiserreich zur Bundesrepublik“, erschienen in den Vierteljahrsheften für Zeitgeschichte aus dem De Gruyter-Verlag [3].

Darin finden wir folgenden Satz: „[Die Impfprogramme] schufen […] die Vorstellung von der Notwendigkeit einer Optimierung der Gesellschaft – und begründeten einen staatlichen Erziehungsanspruch gegenüber dem Einzelnen.“
Und weiter: „Zeitgenössisch formuliert gaben sie dem modernen Staat ein Instrument zur Erfassung, Planung und „Veredelung“ des „Volkskörpers“ an die Hand.“

Eugenik und Transhumanismus

Das klingt sehr stark nach Eugenik. Prof. Thießen bezieht sich hier auf die Zeit des Kaiserreichs vor 1900. Auch in dieser Zeit war die Eugenik schon en vogue und trat gerade ihren Siegeszug in der Wissenschaftsgemeinschaft an.

Charles Robert Darwin hatte im Jahr 1859 das Buch „On the Origin of Species by Means of Natural Selection, or The Preservation of Favoured Races in the Struggle for Life“ („Über die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl oder die Erhaltung begünstigter Rassen im Kampf ums Leben“) veröffentlicht.

Darin finden sich Formulierungen wie „survival of the fittest“. Diese Ausdrucksweise ist im englischen Sprachraum zweideutig [3b]. Es kann heißen, dass der stärkste überlebt, oder aber dass der am besten an die Umgebung angepasste überlebt. Übersetzungslexika bieten weitere Varianten an wie „Überleben des Geeignetsten, Überleben des Tauglichsten, Überleben des Tüchtigsten“. [3b]

In der Biologie wird heute „das Überleben der am besten an die Umwelt angepassten“ genutzt.

Im 19. Jahrhundert waren Darwins Formulierungen Grundlage für den Sozial­darwinismus, dessen Vertreter die „natürliche Auslese“ auch innerhalb der menschlichen Spezies umgesetzt sehen wollten.

Hier galt das „Überleben des Stärksten“. In der Folge wurden kulturelle Zugehörigkeiten und Ethnien oder minimale Unterschiede im Erscheinungsbild wie die Hautfarbe eines Menschen wissenschaftlich vollkommen unhaltbar als Rassen definiert. Dabei ist die letzte echte „Rasse“ oder Unterart vom Homo sapiens vor ca. 30.000 Jahren ausgestorben. Das war der Neandertaler oder fachlich korrekt, der „Homo sapiens neanderthalensis“ [3c].

Sozialdarwinisten sprachen der ideologisch erschaffenen eigenen „Rasse“ eine Überlegenheit zu und werteten andere „Rassen“ als minderwertig. Mir ist kein Eugeniker bekannt, der seine eigene Rasse als minderwertig einstufte. Stattdessen überlegten Eugeniker sich, wie sie eine reine Herrenrasse durch künstliche Auslese züchten konnten. Der grausame Höhepunkt einer gewaltvollen und konsequenten Durchsetzung dieser Ideologie während des dritten Reichs ist als bisher dunkelster Teil unserer Geschichte hinlänglich bekannt [3d]. Wie gesagt, die Eugenik-Ideologie nahm schon in der Kaiserzeit ihren Anfang, was sich laut Thießen seinerzeit auch auf die Politik des Impfens auswirkte. Frühzeitig wurde der Begriff Eugenik durch den Anthropologen Sir Francis Galton geprägt. Er sprach schon 1869 und 1883 von der „Verbesserung der menschlichen Rasse“ und in Bezug auf Eugenik von „[der] Wissenschaft, die sich mit allen Einflüssen befasst, welche die angeborenen Eigenschaften einer Rasse verbessern“ [3e].

Carles Darwin im Alter von 51 Jahren. Etwa in diesem Alter veröffentlichte er seine Evolutionstheorie (Foto: Messrs. Maull and Fox, Wikimedia.org, Gemeinfrei)

Im dritten Reich ging es den deutschen Nazi-Faschisten im Gegensatz zu ihren faschistischen Weggenossen in Italien nicht nur um den gleichgeschalteten Volkskörper. Das Alleinstellungsmerkmal der Nazis war eben jene Eugenik, also die Verbesserung des Volks-Genpools durch Zucht- und Tötungsprogramme. Eugenik wird daher auch oft synonym mit „Erbgesundheitslehre“ oder „Rassenhygiene“ genutzt.

Vertreter dieser Ideologie verwenden heutzutage deswegen aus gutem Grunde den Begriff „Eugenik“ nicht mehr. Vielmehr setzt man nun auf das wohl­klingende Wort „Transhumanismus“.

Die Familie Huxley und der Transhumanismus

Dieser scheinbar harmlosere Begriff wurde von Sir Julian Sorell Huxley geprägt. Julian Huxley war Eugeniker, Biologe und Bruder des Schriftstellers Aldous Huxley [3f], bekannter Autor des dystopischen Romans „Brave New World“ („Schöne neue Welt“).

Beide waren Söhne von Thomas Henry Huxley. Dieser Herr, ebenfalls Biologe, war glühender Verfechter von Darwins Evolutionstheorie und wurde daher als „Darwins Bulldog“ bezeichnet.

Die gesamte Familie Huxley ist stark geprägt durch die Biowissenschaften. Der 2012 gestorbene Andrew Fielding Huxley war Biophysiker und Nobelpreisträger für die „Entdeckungen über den Ionen-
Mechanismus, der sich bei der Erregung und Hemmung in den peripheren und zentralen Bereichen der Nervenzellenmembran abspielt“ [3g].

Die Erforschung des menschlichen Gehirns und die Vernetzung mit elektronischen Bausteinen bzw. allgemein „Informationstechnologien“, wie dem Internet, ist neben der Gentechnik übrigens eine der Haupttriebfedern des Transhuman­ismus.

Zurück zu Julian Huxley. Er war unter anderem Präsident der Eugenischen Gesellschaft in England, dem heutigen Galton-Institut und erster Generaldirektor der UNESCO. (4) Auf den Seiten des Galton Institus liest man folgenden Satz:

„Der Ökonom JM Keynes, der Biologe Julian Huxley, die Pionierin der Geburten­kontrolle Marie Stopes, der Statistiker RA Fisher und die Romanautorin Naomi
Mitchison waren Mitglieder der Eugenics Society.“

Man schmückt sich heute noch auf der Homepage mit der „Pionierin der Geburten­kontrolle“. (4) Der Namensgeber des Galton Instituts, Sir Francis Galton, war übrigens der Cousin von Charles Darwin [4b].

Beobachtern des heutigen Zeitgeschehens wird nicht verborgen geblieben sein, dass der selbsternannte Philanthrop Bill Gates eine Reduktion der Weltbevölkerung fordert und man ihn ohne geistige Anstrengungen aufgrund seiner zahlreichen Aussagen zu diesem Thema dem Lager der Eugeniker zuordnen kann. Und er investiert in Unternehmungen, die sich mit Geburtenkontrolle beschäftigen [4c]. Sein Vater war unter anderem im Vorstand von „Planned Parenthood“, einer Gesellschaft, die aus der amerikanischen Eugenischen Gesellschaft hervorgegangen ist [4c]. Planned Parenthood wird von der Regierung des Vereinigten Königreichs und der Bill & Melinda Gates Stiftung finanziert [4c].

Auf Julian Huxleys Initiative geht auch die Gründung der „Internationalen Humanistischen und Ethischen Union“ zurück.

Die selbsternannten Skeptiker, die GWUP und das versammelte Silicon Valley

Der Begriff „Humanismus“ taucht heutzutage übrigens immer wieder im Zusammenhang mit der sogenannten GWUP auf, der „Gesellschaft zur wissen­schaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften“. Die Mitglieder dieser Gesell­schaft rekrutieren sich aus dem Lager der selbsternannten „Skeptiker“, wobei hier „Leugner“ und „Dogmatiker“ die korrekteren Attribute sind. Unter diesen angeblichen „Skeptikern“ gibt es ganz offene Verfechter des Transhumanismus [4d] und sie lancieren zahlreiche Rufmordkampagnen. Insbesondere gegen Kritiker von Pharmaprodukten, besonders attackiert werden die Impfkritiker. In diesem Zusammenhang wird von den Begriffen „Aluhüte“, „Verschwörungstheoretiker“, „Rechtsradikale“ und „Antisemiten“ inflationär Gebrauch gemacht.

In meiner Dokumentation „Zensur, die organisierte Manipulation der Wikipedia und anderer Medien“ habe ich das Treiben der selbsternannten Skeptiker auf den Seiten der Wikipedia und dem Rufmordpranger „Psiram.com“ detailliert
beleuchtet [4e].

Besonders zum Thema Impfen werden auf der Wikipedia massenweise Artikel manipuliert und teilweise großflächig umgeschrieben, die sich nunmehr wie eine Werbung für die neuesten pharmazeutischen Präparate lesen.

Ganz vorn mit dabei ist der anonyme Wiki­pedianer Julius Senegal [4f]. Der illegale und anonyme Rufmordpranger „Psiram.com“ wird von der GWUP seitens des Pressesprechers Bernd Harder sehr oft und ungeniert beworben [4g]. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die offensichtliche Nähe der anonymen Psiram-Autoren zu Satanismus und Kindesmissbrauch, wie man an diesbezüglichen Verharmlosungen und Lustigmachen erkennen kann. Der investigative Journalist und Arte/ZDF-Regisseur Dirk Pohlmann und ich haben das in einigen Sendungen von „Geschichten aus Wikihausen“ im Detail thematisiert [4h].

Wenn man sich heute nach bekannten Vertretern des Transhumanismus um­schaut, wird man schnell fündig [5]. Peter Thiel und Elon Musk, beides Gründer von Paypal, Larry Page und Sergey Brin, die Gründer von Google, Raymond Kurzweil, Leiter der technischen Entwicklung bei Google und eben schon genannter Bill Gates, Gründer der Bill & Melinda Gates Stiftung [6]. Hier versammelt sich die Elite des Silicon Valley.

Totale Kontrolle

In seinem Aufsatz stellt Thießen des Weiteren fest, dass die Zwangsimpfungen gegen Pocken im Kaiserreich große moralische Schwierigkeiten mit sich brachten, weil es häufige und starke Nebenwirkungen und sogar Tote durch die Impfungen gab. Trotzdem wurden laut Thießen die Pockenzwangsimpfungen nach dem ersten Weltkrieg in der Weimarer Republik rigider denn je durchgeführt. Thießen analysiert:

„Viertens eröffneten Impfprogramme beträchtliche Möglichkeiten sozialer Kontrolle, schließlich wurden Impfungen nicht nur systematisch durchgeführt, sondern auch systematisch dokumentiert.“

Das sind eindeutige Parallelen zu den derzeitig von Technik-Megakonzernen vorangetriebenen digitalen Impfausweisen und QR-Code-ähnlichen Impf-Tätowierungen. Es geht um die totale Kontrolle des Individuums.

Auch schon in der Weimarer Republik gab es eine starke außerparlamentarische Opposition gegen diese staatliche Übergriffigkeit, etwa den „Deutschen Reichsverband zur Bekämpfung der Impfung“ mit 300.000 Mitgliedern. An diesen Titel knüpft die Zeitschrift „Welt“ am 13.03.21 an und assoziiert diesen Verband mit „Reichsbürgern“, was vollkommen aus dem Kontext gerissen ist. Es ist aber gleichzeitig auch die derzeit übliche Propaganda zur Diskreditierung heutiger Impfgegner [1].

Impfpropaganda und Instrumenta­lisierung der Angst

Und eine solche Impfpropaganda wurde auch in der Zeit des dritten Reiches massiv angewendet. Man bemerkte, dass trotz Impfpflicht die Impfquoten nicht hoch genug waren. Und so änderte man im dritten Reich die Strategie hin zum Appellationsstaat. An die Stelle der Impfpflicht trat die moralische Verpflichtung. Der Volksgenosse hatte eine Verantwortung dem Volkskörper gegenüber. Eltern wurden ermahnt, ihre Kinder gegen Diphtherie impfen zu lassen. So wurden Durchimpfungsraten von über 90% erreicht [7]. Thießen weiter:

„Gerade die Freiwilligkeit beförderte eine Instrumentalisierung der Angst, die auch zweifelnde ‚Volksgenossen‘ überzeugt haben dürfte.“ [3]

Die Instrumentalisierung der Angst bis hin zu handfesten Androhungen von drakonischen Strafen ist heute ein ständig angewendetes Mittel zur Steigerung der Impfwilligkeit. Die Delinquenten werden in einem Dauerfeuer aus Desinformationen und Endzeit-Szenarien in zahlreichen Meinungsbekundungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen und allen Mainstream-Medien regelrecht weichgekocht.

„In einer Pandemie zählt eben auch das Wohl der Gemeinschaft und nicht nur das jedes Einzelnen.“ Das sagte wortwörtlich in einem Tagesschau-Kommentar vom 03.11.21 die Journalistin Jeanne Rubner vom Bayrischen Rundfunk und forderte damit zur Corona-Gen-Impfung von
Kindern unter 12 Jahren auf. (Vollständiges Zitat, siehe Quellenangabe [8])

Wesensmerkmal einer Demokratie ist, dass das Wohl des Einzelnen genau so viel wiegt, wie das Wohl von vielen. Die Umkehr dessen ist ein Merkmal des Faschismus.

Es weht offenbar der Geist längst überwunden geglaubter Zeiten durch die Äußerungen von Jeanne Rubner. Wohlgemerkt, hier äußert sich eine von unser aller Zwangsabgaben finanzierte Journalistin.

Die Behringwerke, damals im Verbund der „I.G. Farben“, stellten als Auf­klärungsfilm getarnte Propaganda „Vorbeugen ist besser als Heilen“ den Gesundheitsämtern im dritten Reich zur Verfügung. Diese leiteten die Produktwerbung bereitwillig an die Volksgenossen weiter. Mit Erfolg. Die Volksgenossen standen Schlange bei der Impfung [3].

In der Summe ergeben sich hier doch frappierende Übereinstimmungen heutiger Impfkampagnen mit denen aus den dunkelsten Zeiten unseres Landes. Für die Geschichts- und Politik-Lehrer unter den Lesern dieses Artikels schlage ich folgende Prüfungsaufgabe in der nächsten Klausur vor: „Nenne die Unterschiede zwischen der Impfpolitik im dritten Reich und der BRD.“

Die Antworten der Schüler könnten hier mangels zu nennender Punkte sehr kurz ausfallen, was den Korrekturaufwand der schriftlichen Prüfung in einem vertret­baren Rahmen halten sollte.

Sinneswandel?

Bleibt abschließend zu sagen, dass sich Prof. Malte Thießen im Interview in der Tagesschau am 1.4.2021 zustimmend zu den Corona-Impfungen äußerte und bei der Gelegenheit auch gleich den Propagandabegriff „Aluhüte“ im Zusammenhang mit Impfgegnern nutzte [9]. Ganz nebenbei verharmloste er die Nebenwirkungen der Pockenimpfung, obwohl er in seinem Aufsatz die massiven Nebenwirkungen explizit erwähnt hatte. Und er rückt fachfremd die gen-manipulative Wirkung der Corona-Impfungen in den Bereich abstruser Behauptungen (Zitatvergleich, siehe Quellenangabe [10]). Ob er sich vor dem Interview seinen sehr sachlichen Aufsatz von 2013 noch einmal durchgelesen hat? Wir wissen es nicht.

Wenn Sie mehr über das Thema erfahren wollen, dann schauen Sie sich z.B. die Sendung „Impfen zum Wohle des Volkskörpers“ von Markus – „Moment Mal!“ an. Torsten Miertsch hat sich in die Thematik ausführlich eingearbeitet. Er diskutiert mit mir in der Sendung das Thema ausführlich. (siehe [11]).

Quellen:

Quellen:
[1] Welt, Sven Felix Kellerhoff „Reichsbürger gründeten einen Verband „zur Bekämpfung der Impfung““, am 13.03.2021, <https://www.welt.de/geschichte/article228184131/Impfpflicht-Ab-1919-kaempfte-ein-Reichsverband-dagegen.html>
[2] Malte Thießen „Immunisierte Gesellschaft: Impfen in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert“. Vandenhoeck & Ruprecht-Verlag. Okt 2017 (2017). ISBN 10: 3525370539 ISBN 13: 9783525370537. <https://www.zvab.com/products/isbn/9783525370537?cm_sp=bdp-_-ISBN13-_-PLP>
[3] De Gruyter Oldenbourg, Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Malte Thießen „Vom immunisierten Volkskörper zum „präventiven Selbst“. Impfen als Biopolitik und soziale Praxis vom Kaiserreich zur Bundesrepublik“, am 22.01.2013, <https://www.degruyter.com/document/doi/10.1524/vfzg.2013.0002/html>, <https://archive.fo/wip/aQPyO>
[3b] <https://dict.leo.org/englisch-deutsch/survival%20of%20the%20fittest>
[3c] Deutschlandfunk, Barbara Weber „Entwicklung des Homo sapiens sapiens / Wie der Mensch zum Menschen wurde“, am 21.07.2016. <https://www.deutschlandfunk.de/entwicklung-des-homo-sapiens-sapiens-wie-der-mensch-zum-100.html>
Australian Museum, Fran Dorey „Homo neanderthalensis – The Neanderthals“, am 28.06.2021, <https://australian.museum/learn/science/human-evolution/homo-neanderthalensis/>, <https://archive.fo/wip/hTKIa>

Interessanter Weise wird im Artikel ausgesagt, dass der Neandertaler keine Unterart sondern eine eigene Spezies neben dem Homo sapiens bildete. Es sei überholt, den Neandertaler als Unterart des modernen Menschen (Homo sapiens) zu spezifizieren, was durch die lateinische Form Homo sapiens neanderthalensis geschieht. Hier wird der Neandertaler als eigene Art der Gattung Homo, nämlich Homo neanderthalensis bezeichnet. Gleichzeitig steht aber im Text, dass sich der moderne Mensch (Homo sapiens) und der Neandertaler (Homo sapiens neanderthalensis) kreuzten und fruchtbare Nachkommen zeugen konnten, was wir daran sehen, dass heutige Populationen bis zu 4% Gene vom Neandertaler haben. Die Möglichkeit der Zeugung fruchtbarer Nachkommen ist allerdings per Definition die Voraussetzung für den Biologen, Individuen ein und derselben Art zuzuordnen.

[3d] NSDOK „Rassenpolitik: »Ausmerze« und »Aufartung«“, <https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?s=389>

Zitat: „Der Rassismus bildete das Kernstück der NS-Ideologie. »Ausmerze« und »Aufartung« waren die beiden untrennbaren Seiten der NS-Rassenpolitik: einerseits die Bekämpfung der »Volksschädlinge« und »Untermenschen« bis hin zu ihrer Ermordung und andererseits die Aufzucht »reinrassiger«,»arischer« Deutscher, die als auserwählte »Herrenrasse« über »minderwertige« Völker herrschen sollten.“

[3e] Hans-Peter Körner „Eugenik“, In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin-New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 380 f. <https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110976946/html?lang=de>
The University of Chicago Press Journals, Francis Galton „Eugenics, its Definition, Scope, and Aim.“ In: Sociological Papers. Band 1, 1905, S. 45–50. <https://www.journals.uchicago.edu/doi/abs/10.1086/211280>
[3f] <https://de.wikipedia.org/wiki/Huxley_(Familie)>, <https://archive.fo/wip/wH5Y5>
Inhalt auf Korrektheit überprüft.
[3g] <https://de.wikipedia.org/wiki/Andrew_Fielding_Huxley>, <https://archive.fo/wip/gLrKk>
Inhalt auf Korrektheit überprüft.
[4] <https://de.wikipedia.org/wiki/Julian_Huxley> (Version vom 08.11.21, 20:42 Uhr), <https://archive.fo/wip/RXRtW>
The Galton Institute „History“, <http://www.galtoninstitute.org.uk/history/>, <https://archive.fo/wip/1M1sa>
[4b] Royal Statistical Society, Nicholas W. Gillham „Cousins: Charles Darwin, Sir Francis Galton and the birth of eugenics“, am 24.08.2009, <https://rss.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/j.1740-9713.2009.00379.x>

Zitat: „Sir Francis Galton, Wissenschaftler, Afrikaforscher und Statistiker, war eine Schlüsselfigur in der Statistikgeschichte. Er war der Mann, der die statistischen Konzepte der Regression und Korrelation entwickelt hat. Er war auch der Cousin von Charles Darwin. Und inspiriert von seiner Lektüre von Darwin war er der Begründer der Eugenik: der „Wissenschaft“, die Menschheit durch selektive Züchtung zu verbessern. Nicholas Gillham erzählt von einer dunkleren Seite der Statistik und der Vererbung.“ (Automatische Übersetzung)

[4c] The Embryo Project Encyclopedia, Rachel Gur-Arie „American Eugenics Society (1926-1972)“, am 22.11.2014, <https://embryo.asu.edu/pages/american-eugenics-society-1926-1972>, <https://archive.fo/wip/0DQ88>
University of Washington Magazine, Stuart Glascock „The immense impact of Bill Gates Sr.“, im Juni 2013, <https://magazine.washington.edu/feature/the-immense-impact-of-bill-gates-sr/>, <https://archive.fo/wip/8KK9w>

Zitat: „[Bill Gates Sr.] arbeitete in den Vorständen unzähliger Organisationen, darunter United Way und Planned Parenthood.“

Rapture Ready, Geri Ungurean „Bill Gates, His Father and Eugenics“, am 29.12.2020 (last modified), <https://www.raptureready.com/2020/12/29/bill-gates-his-father-and-eugenics-by-geri-ungurean/>, <https://archive.fo/wip/urPBg>
Huffpost, Rebecca Hiscott „Bill Gates Backs Birth Control With Wireless On-Off Switch“,am 07.10.2014, <https://www.huffpost.com/entry/wireless-birth-control_n_5568336>, <https://archive.fo/wip/Wat10>

Zitat: „Zuerst brachte uns Bill Gates ein besseres Kondom. Jetzt hebt der milliardenschwere Philanthrop und Microsoft-Gründer die Geburtenkontrolle auf ein noch erstaunlicheres Niveau. Gates unterstützt ein langlebiges implantierbares Verhütungsmittel, das mit einer Fernbedienung ein- und ausgeschaltet werden kann. Mit diesem Gerät – einem winzigen hormonemittierenden Mikrochip – können Frauen, die sich für eine Schwangerschaft entscheiden, im Wesentlichen einen Schalter umlegen und es versuchen, so die MIT Technology Review .“ <http://www.technologyreview.com/news/528121/a-contraceptive-implant-with-remote-control/>
Die Stiftung von Bill und Melinda Gates hat 4,6 Millionen US-Dollar <http://www.gatesfoundation.org/How-We-Work/Quick-Links/Grants-Database/Grants/2014/01/OPP1068198> dem in Massachusetts ansässigen Startup zur Verfügung gestellt, das hinter dem Gerät steht, und hat im Januar MicroCHIPS zur Verfügung gestellt.“ <http://www.mchips.com/>

<https://www.plannedparenthood.org/about-us/newsroom/press-releases/planned-parenthood-joins-world-leaders-pledging-expand-access-family-planning>

Zitat: „Hosted by the UK government and the Bill and Melinda Gates Foundation, the summit aims to increase access to contraception for 120 million women living in the world’s poorest countries by 2020. Achieving this collective goal would lead to more than 100 million fewer unintended pregnancies and more than 50 million fewer unsafe abortions.“

[4d] Humanistische Vereinigung „Visionen von „besseren“ Menschen“, am 15.10.2019, <https://www.humanistische-vereinigung.de/nachricht/visionen-von-besseren-menschen.html>, <https://archive.fo/wip/M88ua>

Zitat: „Moderiert wurde die Veranstaltung auch dieses Jahr wieder von Dr. Sebastian Bartoschek. Der Moderator, selbst promovierter Psychologe und freier Publizist, freute sich vor allem darauf zu erfahren, wovon beim Transhumanismus wirklich die Rede ist, welche Perspektiven es gibt, was die Diskurse sind.“

Zitat: „In Hinblick auf eine transhumanistische Zukunftsvision bedeutet das: Die biologischen Grenzen des Menschen können unter anderem durch den Einsatz von (Gehirn-)Implantaten, Biohacking und Gentechnik, durch künstliche Intelligenz, aber auch durch die Einnahme von Psychostimulanzien überwunden werden. Auf der anderen Seite hält die Wissenschaft schon jetzt vielfältige Chancen bereit, vor allem im Bereich der neuroregenerativen Medizin: Neurotechnik, die in Rehabilitation und in der bioelektronischen Medizin dafür sorgt, dass dem Menschen durch intelligente Prothesen fehlende Gliedmaßen ersetzt werden oder durch Implantate das Hören und Sehen ermöglicht wird.“

[4e] Geschichten aus Wikihausen „Dokumentarfilm: Zensur – die organisierte Manipulation der Wikipedia und anderer Medien“, <https://wikihausen.de/dokumentarfilm-zensur-die-organisierte-manipulation-der-wikipedia-und-anderer-medien/>
[4f] Geschichten aus Wikihausen „Schlagwort: Julius Senegal“, am 16.04.2021, <https://wikihausen.de/tag/julius-senegal/>
[4g] GWUP, Bernd Harder „Zehn Jahre Psiram“, am 28.12.2017, <https://blog.gwup.net/2017/12/28/zehn-jahre-psiram/>, <https://archive.fo/wip/LBJFi>
[4h] Geschichten aus Wikihausen „Psiram, Wikipedia und die Verharmlosung von Missbrauch“, am 07.10.2021, <https://wikihausen.de/2021/10/07/psiram-wikipedia-und-die-verharmlosung-von-missbrauch-64-wikihausen/>
Geschichten aus Wikihausen „Satanisten, Psiram und die US-Army“, am 05.11.2021, <https://wikihausen.de/2021/11/05/satanisten-psiram-und-die-us-army-65-wikihausen/>
[5] GeN, Markus Jansen „Der Google-Mensch“, Januar 2014, <https://gen-ethisches-netzwerk.de/biobanken-und-big-data/der-google-mensch>
Wikipedia „Palantir Technologies“, am 26.12.2021 (letzte Bearbeitung),  <https://de.wikipedia.org/wiki/Palantir_Technologies>
Wikipedia „Peter Thiel“, am 05.01.2022 (letzte Bearbeitung),  <https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Thiel>
[6] Corona Propaganda „Transhumanismus à la Kurzweil“, <http://corona-propaganda.de/transhumanismus-a-la-kurzweil/>
[7] Malte Thießen „Immunisierte Gesellschaft: Impfen in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert“. Vandenhoeck & Ruprecht-Verlag. Okt 2017 (2017). ISBN 10: 3525370539 ISBN 13: 9783525370537. <https://www.zvab.com/products/isbn/9783525370537?cm_sp=bdp-_-ISBN13-_-PLP>

Darin Zitat: „„Immer noch“, warnte beispielsweise ein Flugblatt aus München im Jahr 1941, „fordert die Diphtherie (Halsbräune) ihre jährlichen Opfer. Diphtherie-Todesfälle sind immer besonders schmerzlich und traurig, weil sie in der Regel Kinder treffen, die bis dahin vollständig gesund waren und nun plötzlich aus vollster Gesundheit in wenigen Tagen hinweggerafft werden. Der Diphtherietod ist ein Herztod oder Erstickungstod.“ „Eltern!“, schloss der Aufruf mit mehreren Ausrufezeichen, „Die Verantwortung, die Ihr tragt, ist groß! Ihr dürft Eure Kinder nicht der Gefahr einer Diphtherieerkrankung aussetzen!“ Der Tonfall und die Verbreitung solcher Appelle waren von neuer Qualität. In allen Teilen des Reiches malten Plakate, Filme, Broschüren und Zeitungen in kräftigen Farben die Gefahren von Seuchen aus. Sie geben Hinweise darauf, dass die Einführung neuer Impfungen neue Legitimationsstrategien erforderte. Anders gesagt: Gerade die Freiwilligkeit beförderte eine Instrumentalisierung der Angst, die auch zweifelnde „Volksgenossen“ überzeugt haben dürfte.“

[8] Tagesschau „Die Meinung von Jeanne Rubner, BR, zu Corona-Impfungen bei Kindern“, am  03.11.2021, <https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-941437.html>, <https://archive.fo/wip/fakGT>

Voll-Transkript:„Es wird keine leichte Entscheidung für Eltern sein. Sollen sie ihre Kinder unter 12 gegen Covid-19 impfen lassen? Vorausgesetzt natürlich, die Studiendaten überzeugen die Experten der europäischen Arzneimittelbehörde so sehr wie ihre US-Kollegen und die Impfung wird zugelassen. Ob die ständige Impfkommission sie dann auch noch empfiehlt ist nicht sicher. Trotzdem ist für mich jetzt schon klar: Die Vorteile einer Impfung für Kinder überwiegen die Nachteile. Klar, jüngere Kinder profitieren von einer Impfung gegen Covid-19 weniger als zum Beispiel von einer Impfung gegen Masern, denn sie erkranken ganz selten schwer und auch nur wenige leiden an Long-Covid. Trotzdem ist der Pieks auch für Kinder nützlich. Sie sind geschützt und sie müssen nicht mehr in Quarantäne wenn sie Kontakt zu Infizierten hatten. Die Kinderimpfung trägt deshalb dazu bei, dass Kitas und Schulen offen bleiben können. Und wie wichtig das ist, haben wir im ersten Lockdown gesehen. Je kleiner die Kinder sind, umso mehr leiden sie, wenn sie nicht mehr lernen und mit Gleichaltrigen spielen können. Außerdem kann die Kinderimpfung Infektionsketten unterbrechen. Das Tückische ist ja, dass die kleinen sich anstecken aber keine Symptome haben und das Virus munter weitergeben. Geimpfte Kinder können viele Menschen schützen. In einer Pandemie zählt eben auch das Wohl der Gemeinschaft und nicht nur das jedes Einzelnen, finde ich. Das sollten Eltern mitbedenken, wenn sie demnächst für ihr Kind entscheiden müssen.“

[9] Tagesschau „Malte Thießen (Historiker): „Das Impfen ist eine Projektionsfläche, an der ganz andere Themen verhandelt werden“, am 01.04.2021, <https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-844649.html>, <https://archive.fo/wip/5jKNq>
[10] Tagesschau „Malte Thießen (Historiker): „Das Impfen ist eine Projektionsfläche, an der ganz andere Themen verhandelt werden“, am 01.04.2021, <https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-844649.html>

Zitat: „Die Impfskepsis, oder Bedenken, das ist alles genau so alt wie das Impfen selbst. Es gibt zum Beispiel ganz am Anfang die Vorstellung bei der Pockenimpfung, dass die Menschen sich in Kühe verwandeln, weil eben der Impfstoff aus Kühen gewonnen wird. Und das sind dann so Ur-Ängste, die bis heute nachwirken. Wir haben ja die Diskussion mit den Genmanipulationen, die heute befürchtet werden, das heißt, das wirkt bis heute nach.“

Vergleiche mit <https://www.degruyter.com/document/doi/10.1524/vfzg.2013.0002/html>

Zitat: „Mit dem Impfzwang begannen die Probleme. Die Immunisierung der Bevölkerung beschäftigte nicht nur Akteure auf allen Ebenen der Gesellschaft. Sie betraf zugleich jeden Einzelnen. Da Pockenschutzimpfungen Nebenwirkungen haben und zu Gesundheitsschäden, in seltenen Fällen gar zum Tod führen konnten, warf ihre zwangsweise Durchsetzung existenzielle Fragen auf: Darf man den Schutz der Allgemeinheit gegen den Willen des Einzelnen erzwingen? Was wiegt schwerer: das Allgemeinwohl, die Angst vor ansteckenden Krankheiten und die Fürsorgepflicht des Staates auf der einen Seite – oder die Bedürfnisse und Befürchtungen des Einzelnen, der Schutz des Staatsbürgers vor Nebenwirkungen und Zwangsmaßnahmen auf der anderen?“

[11] Wiki-Tube „Torsten Miertsch: Impfen zum Wohle des Volkskörpers“, <tinyurl.com/dw69-02>