Bob Marley (Bild: Caseycolton, Deviant Art, CC BY-NC-ND 3.0 Deed)

Amerikas aktueller Topseller-Film:

Handelt „Bob Marley: One Love“ von einem CIA-Mordopfer?

An seinem Eröffnungswochenende [14.02.2024; Anm. d. Red.] wurden für „Bob Marley: One Love“ mehr Eintrittskarten verkauft als für jeden anderen Film in den Vereinigten Staaten. Er übertraf damit andere Kinofilme bei weitem. Der Film vermeidet es – vermutlich im Interesse einer größeren Verbreitung –, eine mögliche Verwicklung der USA in Marleys Tod zu thematisieren. Die Frage, ob die CIA den frühen Tod der Reggae-Ikone im Alter von 36 Jahren orchestriert hat, verdient indes eine Untersuchung.

Von John Potash , veröffentlicht am: 22. April 2024, Kategorien: Gesellschaft & Geschichte

Dieser Text wurde zuerst am 18.03.2024 auf www.covertactionmagazine.com unter der URL <https://covertactionmagazine.com/2024/03/18/is-americas-top-selling-movie-bob-marley-about-a-cia-murder-victim/> veröffentlicht. Lizenz: John Potash, Covert Action Magazine, CC BY-NC-ND 4.0

Mit revolutionären Texten wurde Marley zum Musik-Star, während Jamaika einen sozialistischen Führer wählt

Schwarze in aller Welt feierten den Reggae-Superstar Bob Marley für seine revolutionären Texte. In Jamaika in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen stieg er schnell zum musikalischen Star auf. Er vergaß nie seine bescheidenen Anfänge, als er in seinem Lied „Get Up, Stand Up“ die Menschen dazu aufforderte, sich für ihre Rechte gegen Ausbeutung und staatliche Unterdrückung einzusetzen.

1962 hatte Jamaika seine Unabhängigkeit von Großbritannien erlangt. [1] Die CIA wollte das Land für die US-Wirtschaft vorbereiten und fürchtete, Marley könnte dem sozialistischen Premierminister Michael Manley dabei helfen, die Wiederwahl gegen den von ihr unterstützten Kandidaten Edward Seaga (in jamaikanischen Graffitis „CIAga“ geschrieben) zu gewinnen. [2]

Dieser Tag in der Musik 1978: Bob Marley vereint Michael Manley und Edward Seaga auf der Bühne beim One Love Peace Concert. Dies war Marleys erster öffentlicher Auftritt in Jamaika, nachdem er bei einem Attentat am 3. Dezember 1976 verwundet worden war. (Screenshot: IRIE FM, Facebook, erstellt am 6.4.2024 – 13:15:00, https://www.facebook.com/IrieFmJA/photos/a.497015407916/10153759595232917/?type=3)

Bob Marley wuchs in einem verwahrlosten jamaikanischen Elternhaus auf. Er traf Peter Tosh und gründete mit ihm Mitte der 1960er Jahre eine Gesangsgruppe namens „The Wailers“. Mitte der 1970er Jahre gelang ihnen der Durchbruch in der amerikanischen und britischen Musikwelt.

Ihr 1974er Album „Burnin’“ war bekannt für seine Black-Power-Songs wie „I Shot the Sheriff“, „Burnin‘ and Lootin’“ und das bereits erwähnte „Get Up, Stand Up“. Besonders aufrüttelnd war sein nächstes Album „Revolution“ – darin hieß es, dass es ohne revolutionären Kampf keinen politischen Wandel gäbe. [3]

Bob Marley, Peter Tosh und ihre Freunde aus der Rastafari-Gemeinschaft predigten, dass sich die Jamaikaner gegen die Einmischung der USA wehren sollten. Sie propagierten auch – Drogenkonsum hin oder her – den Gebrauch von Marihuana. Damit könnte man sich gegen den Konsum von Heroin und Kokain wehren, die von konservativen politischen Kräften im Land in den Handel gebracht wurden. [4]

1972 hatte der sozialdemokratische Anführer Michael Manley mit seiner „People’s National Party“ (PNP) die Wahlen zum Premierminister von Jamaika gewonnen. Manley lebte in der Nähe von Bob Marley, war mit ihm befreundet und verbrachte viele Nächte in seinem Haus. [5]

Bob Marley and The Wailers, The Summer of ’80 Garden Party, Crystal Palace Concert Bowl, 7.6.1980. (Foto: Tankfield, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-3.0)

Marleys Texte belasten die CIA: der Schütze gibt an, die CIA habe ihn ausgebildet, Marley zu töten

Auch wenn es die US-Regierung leugnete – Forscher stießen auf verdeckte Operationen gegen Manleys Regierung, darunter Brandstiftung, Bombenanschläge und Morde. Manleys Streitkräfte fingen immerhin eine Lieferung von 500 Maschinengewehren ab, die von einer rechtsgerichteten paramilitärischen Gruppierung mit CIA-Wurzeln stammte, und deren Führer wegen Drogenhandels verurteilten waren. Berichten zufolge unterstützte diese rechtsgerichtete Gruppe den Kokain- und Heroinschmuggel nach Jamaika. [6]

Es gibt Belege dafür, dass die CIA aufgrund zunehmender Besorgnis über Bob Marley aktiv wurde. In politischen Liedern bedachte er die CIA mit besonderem Abscheu: In „Rat Race“ hatte er gesungen „Rasta don’t work for no CIA“.

1976 erklärte Premierminister Michael Manley, von der CIA unterstützte Gruppen hätten die Unruhen angeheizt, um die bevorstehenden Wahlen zu beeinflussen. Der Generalgouverneur von Jamaika verhängte den Ausnahmezustand. Die Regierungspolizei bekämpfte diese Unruhen, und Manley behauptete, diese seien vom CIA-unterstützten Oppositionsführer Edward Seaga und seiner „Jamaica Labour Party“ organisiert worden. [7]

Kurz vor den Wahlen 1976 plante Premierminister Manley ein kostenloses Konzert mit Bob Marley, das vom jamaikanischen Kulturministerium gesponsert wurde.

Die „Shower Posse“, eine mit der CIA verbundene paramilitärische Bande, die Oppositionsführer Edward Seaga und seine JLP unterstützte [8], hatte Marley einige Wochen vor dem Konzert mit vorgehaltener Waffe festgehalten und regelmäßige Zahlungen von ihm erpresst.

Manleys PNP schickte bewaffnete Männer, um Marleys Haus zu bewachen und die Erpresser abzuwehren. Einige Tage vor dem Konzert brachen Bewaffnete der „Shower Posse“ in das Haus eines Nachbarn ein, wo sie Marley, seine Frau Rita und seinen Manager Don Taylor anschossen. [9]

Die Polizei vertrieb die Angreifer, bevor sie die Marleys töten konnten. Diese wurden ins Krankenhaus eingeliefert und wie durch ein Wunder überlebten alle.

Don Taylor sagte, dass Rastafaris schließlich vier der Schützen, die sie angeschossen hatten, gefangen nahmen und mit ihnen ein Volksgericht abhielten. Taylor sagte: „Einer, ein junger Mann, den ich nur als Leggo Beast kannte, sagte vor dem Ghetto-Gericht, dass vier von ihnen von der CIA ausgebildet worden waren und Waffen und unbegrenzte Mengen Kokain erhalten hatten, um das Attentat auszuführen.“ [10]

Seltenes Foto des berüchtigten jamaikanischen Narcos Christopher „Dudus“ Coke (Mitte). Coke war der Boss der berüchtigten Shower Posse Gang. Coke wurde als der „mächtigste Gangster in der Geschichte Jamaikas“ bezeichnet. Coke sitzt derzeit im FCI Fort Dix in NJ ein und soll 2029 entlassen werden. (Screenshot: r/Mafia, Reddit, erstellt am 6.4.2024 – 13:42:42, https://www.reddit.com/r/Mafia/comments/198e5wi/rare_photo_of_notorious_jamaican_narco/ ?rdt=61779)

Zeugen glauben, dass Marley vom Sohn des CIA-Direktors mit einem krebserregenden Stoff vergiftet wurde

Ich habe Bob Marley getötet, gesteht Ex-CIA-Agent. Der 79-jährige Bill Oxley, ehemaliger Agent der amerikanischen Central Intelligence Agency (CIA), schreibt die Geschichte über den Tod der Reggae-Legende Bob Marley neu und behauptet, er habe die Legende tatsächlich getötet. (Sceenshot: The Great Africa, Facebook, erstellt am 6.4.2024 – 13:33:00, https://www.facebook.com/greatafrican/photos/a.2132185217054321/3225637734375725/?type=3&locale=ms_MY)

Premierminister Manley ließ die Marleys und die Mitglieder der Wailers-Band von Polizisten, Soldaten und Rastafaris zu einem abgelegenen Lager in den Bergen eskortieren, wo sie bewacht wurden.

Marley erschien einige Tage nach seiner Genesung bei dem Konzert auf der Bühne mit Manley. Er und seine PNP gewannen die Wahlen mit großem Vorsprung. [11]

Die Anwesenden aus dem Lager hatten ausgesagt, dass ein unbewaffneter Agent der Rechten es geschafft habe, an den Wachen vorbeizukommen, um Marley heimlich anzugreifen. Ein Filmteam drehte eine Dokumentation über Marley und das Konzert – der Kameramann war Carl Colby, Sohn des CIA-Direktors William Colby. Das war zu diesem Zeitpunkt jedoch niemandem in der Filmcrew bekannt. [12]

Zum Filmteam gehörte auch Lee Lew-Lee, ein ehemaliger Black Panther, der später als Kameramann für den Oscar-prämierten Dokumentarfilm The Panama Deception bekannt wurde. Er stand den Mitgliedern der Wailers nahe.

Lew-Lee war dabei, als Carl Colby in das Lager kam und ein neues Paar Stiefel für Marley mitbrachte. [13] Der Reggae-Star probierte die Stiefel sofort an – offenbar eine bei Rastafari übliche Praxis. Als er seinen Fuß hineinsteckte, rief der Sänger „Au“, weil ihn etwas stach. Marley zog ein Stück Metalldraht heraus, das in dem Stiefel steckte. [14]

Don Taylor, Marleys Manager, behauptete in seinen Memoiren außerdem, dass ein „hochrangiger CIA-Agent“ vor der Wahl in die Filmcrew des Konzerts eingeschleust worden sei, um Marley zu „ermorden“ [15]. Nach einer Hypothese war der Draht in Colbys Geschenkstiefeln entweder aus einem radioaktiven Metall oder an seiner Spitze war ein stark krebserregendes chemisches Element angebracht. (Die New York Times erwähnte die mögliche Verwendung dieser Taktik durch die USA an anderer Stelle.) [16]

Der IWF presst Jamaikas Wirtschaft aus, während Ex-CIA-Agent Agee den von der CIA organisierten Terrorismus beschreibt

Nach dem Wahlsieg der sozialistischen PNP von Michael Manley im Jahr 1976 sei der Internationale Währungsfonds (IWF) über Jamaika hergefallen und habe – laut NPR-Radiomoderator und Autor Roger Stephens – wirtschaftliche Verwüstungen angerichtet. [17]

In dem Emmy-nominierten Dokumentarfilm „Who Shot the Sheriff?“ trat der ehemalige kubanische Geheimdienstler Osvaldo Cardenas auf, der erklärte, dass Manley mit Fidel Castro befreundet war [18]. Roger Stephens sagte in diesem Film aus, dass die USA hinter JLP-Chef Ed Seaga stünden und dass Bob Marley von der CIA in einer stark zensierten Akte als Dissident bezeichnet wurde. [19]

Weiter erklärte der kubanische Agent Cardenas, dass die CIA über Banden in Jamaika „Waffen einführt und Straßenkämpfer gegen Manley ausbildet“ [20].

„Diese Banden“, so der CIA-Agent und Whistleblower Phil Agee (Mitbegründer des „CovertAction“-Magazine), „wendeten paramilitärische Taktiken an. Sie gingen in Barackensiedlungen und riegelten ganze Blocks ab. Und während sie Polizei und Feuerwehr in Schach hielten, brannten sie den ganzen Block nieder. Manchmal warfen sie auch Kinder und Babys in die Flammen zurück. Damit sollten die Menschen gegen die Regierung von Michael Manley aufgebracht werden.“ [21]

Ein Bob Marley-Graffiti in Brockley, London, von Dale Grimshaw an der Seite des Brockley Barge Pubs, 16.2.2017. (Foto: Paul Stafford, Flickr, CC BY 2.0 Deed)

In Europa und Afrika war Marley beliebt, da er die antikolonialistischen Kämpfe Afrikas unterstützte

Bob Marley war 1981 trotz seiner fortschreitenden Krebserkrankung zu einem Helden für die Afrikaner geworden. Ein Besitzer eines New Yorker Radiosender sagte 1980, in Europa und Afrika sei Marley „größer als Christus und Mohammed zusammen“.

Marley gab Konzerte für linke Führer wie den Marxisten Robert Mugabe in Simbabwe [22], auch in Angola, Mosambik und Südafrika unterstützte er linke Kämpfe. Der New Yorker Radiosender WLIB, der der Schwarzen Befreiungsbewegung nahestand, setzte sich dafür ein, dass Marleys nächstes Album Uprising landesweit im konservativ dominierten schwarzen Radio gespielt wurde. [23]

Die CIA und mit ihr zusammenarbeitende Kräfte wollten die sozialdemokratische „People’s National Party“ in Jamaika bei den Wahlen 1980 besiegen. Sie bedrohten Marley in seinen letzten Tagen, und danach die Demokratiebewegung. Trotz seines nahenden Todes und der CIA-Drohungen, vor den Wahlen nicht nach Jamaika zurückzukehren, trat er weiterhin auf.

The Gleaner [traditionelle englischsprachige Tageszeitung in Jamaika; Anm. d. Red.] trug dazu bei, dass die US-freundliche, reaktionäre JLP bei den Wahlen 1980 Manleys sozialistische PNP besiegen konnte. (Es gab Berichte, wonach die CIA innerhalb der Inter-American Press Association Einfluss auf die rechtsgerichtete Umgestaltung der jamaikanischen Zeitung The Gleaner genommen hatte.) [24]

Bob Marley starb im Mai 1981, und 30.000 Trauernde nahmen an seiner jamaikanischen Totenwache teil.

Im Jahr 2000 hatte die PNP wieder die Führung übernommen. Die paramilitärische, der JLP nahestehende Gruppe „Shower Posse“ nahm ihre Gewalttätigkeit wieder auf und verübte weiterhin Anschläge gegen Marleys Bandkollegen Peter Tosh. [25]

Quellen:

[1] YouTube, Rock`n Roll True Stories „BOB MARLEY: The FAILED ASSASSINATION Attempt“, am 14.2.2024: <https://www.youtube.com/watch?v=Pb83BiNxpSU>
[2] Siehe den Emmy-nominierten Film „Who Shot the Sheriff?” (2018) unter der Regie von Kief Davidson und den Mitautoren Jeff Zimbalist und Michael Zimbalist.
[3] Über das Aufwachsen in Armut siehe Timothy White, „Catch a Fire: The Life of Bob Marley” (New York: Henry Holt, 1996), Seiten 49-55. Zu den Songs des Albums „Burnin’” siehe Seiten 260-61, 268. Über die CIA und konservative Regierungskräfte, Wahlen und Tosh siehe Seiten 264-65, 304, 317-18, 364-65. Siehe auch Alex Constantine, „The Covert War Against Rock” (Los Angeles: Feral House, 2001), Seiten 134-36, 144.
[4] White, „Catch a Fire”, Seite 307 und Clarence Lusane, „Pipe Dream Blues: Racism and the War on Drugs” (Boston, MA: South End Press, 1991), Seiten 112-13.
[5] White, „Catch a Fire”, Seiten 264-65.
[6] „Auch wenn es die U.S. Regierung …nach Jamaika.” Ellen Ray und Bill Schaap, „Massive Destabilization in Jamaica”, CovertAction Information Bulletin, Nr. 10, August-September 1980, Seiten 13, 16. William Blum, „The CIA: A Forgotten History” (London: Zed Books, 1986), Seite 301. Jerry Meldon, „The CIA’s Dope-Smuggling ,Freedom Fighters´, Veterans of the CIA’s Drug Wars, Profile: Luis Posada Carriles”,High Times, 18. Dezember 1998.
[7] „Es gibt Belege dafür, dass …no CIA!”, White, „Catch a Fire”, Seiten 285, 304.
[8] Boswell Book Buchhandlung, Casey Gane-McCalla „Inside the CIA’s Secret War in Jamaica“, veröffentlicht am 16.1.2016: <https://www.boswellbooks.com/book/9781944082079>
[9] „Einige Tage vor dem Konzert … Manager.”, White, „Catch a Fire”, Seite 318.
[10] Don Taylor, „Marley and Me: The Real Bob Marley Story” (Fort Lee, NJ: Barricade Books, 1995), Seiten 168-69.
[11] White, „Catch a Fire”, Seiten 288-93.
[12] White, „Catch a Fire”, Seite 291. Carl Colby gab in der Netflix Produktion „Who Shot the Sheriff?“ zu, Teil der Filmcrew gewesen zu sein.
[13] High Times Zeitschrift, Aelie Câlin „Chanting Down Babylon: The CIA & The Death of Bob Marley“, am 4.2.2011: <https://hightimes.com/culture/people/chanting-down-babylon-the-cia-the-death-of-bob-marley-2/>
[14] Constantine, „The Covert War Against Rock”, Seiten 135-36.
[15] siehe [13]
[16] Constantine, „The Covert War Against Rock”, Seite 136. Zum Einsatz von Karzinogenen bei Attentaten durch die USA auf einen ehemaligen KGB-Spion, der innerhalb von drei Wochen nach der mutmaßlichen Vergiftung starb, siehe Alan Cowell, „Planes tested for radioactivity in link to death of the former Russian spy“, The New York Times, 29. November 2006. Siehe auch H.P. Albarelli Jr., „A Terrible Mistake: The Murder of Frank Olson and the CIA’s Secret Cold War Experiments” (Walterville, OR: Trine Day, 2009), Seite 292. Albarelli zitiert ein „CIA Memorandum for the Record for DD/P through C/SE, Subject: Radiological Warfare, 28 October 1954”.
[17] dargelegt in „Who Shot the Sheriff?”
[18] IMDb Datenbank, Bob Marley, Arnold Bertram u. A. „Re Mastered: Who Shot the Sheriff?“, in 2018:<https://www.imdb.com/title/tt9046548/>
[19] „Who Shot the Sheriff?”
[20] ebd.
[21] ebd. Zeitstempel 35:41.
[22] Quartz Nachrichten Internetportal, Olu Alake „Forty years ago, Bob Marley paid his own way to play Zimbabwe’s iconic independence concert“, am 18.4.2020: <https://qz.com/africa/1840776/bob-marley-paid-his-way-to-play-zimbabwe-independence-concert>
[23] „Im Jahr 1980, obwohl er im Sterben lag …Black radio.” Zum Zitat „größer als Christus und Mohammed zusammen”, Unterstützung für Mugabe in Zimbabwe und die Unterstützung durch WLIB Radio siehe White, „Catch a Fire“, Seiten 1-3, 304. Zur Unterstützung der linken Aufstände in Angola, Mosambik und Südafrika siehe Marleys Liedtext „War” in Constantine, „The Covert War Against Rock“, Seite 135.
[24] „Im Jahr 1980, Bob… aufgewacht.” in White, „Catch a Fire”, Seiten 304, 317-18. In seiner Bibliographie zitiert White Fred Landis, „The CIA and The Media: IAPA and the Jamaican Daily Gleaner”, CovertAction Information Bulletin, Nr. 7 (Dezember 1979-Januar 1980) und „CIA Media Operations in Chile, Jamaica and Nicaragua”, CovertAction Information Bulletin, Nr.16 (Dezember 1981).
[25] David Gonsalez, „Violence Subsides in Jamaica, but Wounds Still Fester”, New York Times, 11. Juli 2001. In diesem Artikel wird auch behauptet, JLP-Chef Seaga sei Opfer von Morddrohungen der PNP-Polizei geworden. Allerdings ist die Reaktion der PNP im Zusammenhang mit den von der JLP verübten Morden an Marley, Tosh und anderen vielleicht besser zu verstehen ist. Der ehemalige Wailer Peter Tosh arbeitete nach Marleys Tod 1981 mit Mick Jagger, dem Sänger der Rolling Stones, zusammen. Tosh setzte seine politische „Message-Musik“ fort, bis er 1987 zusammen mit zwei Freunden in dem von der JLP geführten Jamaika von bewaffneten Männern ermordet wurde. Toshs Produzent Wayne Johnson zitierte einen ungenannten Regierungsbeamten, der ihm mitteilte, einer von Toshs Mördern sei ein Polizeibeamter gewesen. Am Ende verhaftete und verurteilte die Regierung nur einen Mann, der Berichten zufolge keine Waffe bei sich trug. Toshs Appartment in New York wurde von „Einbrechern“ ausgeräumt. Ein New Yorker Verwaltungsbeamter gelangte dann in den Besitz von Toshs Masterbändern und versteckte sie jahrelang in einem Lagerhaus. Eric Williams, „Who Kiled Peter Tosh?”, High Times, Nr. 221, Januar 1994, Seite 18 zu den Masterbändern im Lagerhaus. Diese und andere Fakten sind zitiert aus Constantine, „The Covert War Against Rock“, Seite 144.

Amerikas aktueller Topseller-Film:

Handelt „Bob Marley: One Love“ von einem CIA-Mordopfer?

Von John Potash , veröffentlicht am: 22. April 2024, Kategorien: Gesellschaft & Geschichte

Dieser Text wurde zuerst am 18.03.2024 auf www.covertactionmagazine.com unter der URL <https://covertactionmagazine.com/2024/03/18/is-americas-top-selling-movie-bob-marley-about-a-cia-murder-victim/> veröffentlicht. Lizenz: John Potash, Covert Action Magazine, CC BY-NC-ND 4.0

Bob Marley (Bild: Caseycolton, Deviant Art, CC BY-NC-ND 3.0 Deed)

An seinem Eröffnungswochenende [14.02.2024; Anm. d. Red.] wurden für „Bob Marley: One Love“ mehr Eintrittskarten verkauft als für jeden anderen Film in den Vereinigten Staaten. Er übertraf damit andere Kinofilme bei weitem. Der Film vermeidet es – vermutlich im Interesse einer größeren Verbreitung –, eine mögliche Verwicklung der USA in Marleys Tod zu thematisieren. Die Frage, ob die CIA den frühen Tod der Reggae-Ikone im Alter von 36 Jahren orchestriert hat, verdient indes eine Untersuchung.

Mit revolutionären Texten wurde Marley zum Musik-Star, während Jamaika einen sozialistischen Führer wählt

Schwarze in aller Welt feierten den Reggae-Superstar Bob Marley für seine revolutionären Texte. In Jamaika in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen stieg er schnell zum musikalischen Star auf. Er vergaß nie seine bescheidenen Anfänge, als er in seinem Lied „Get Up, Stand Up“ die Menschen dazu aufforderte, sich für ihre Rechte gegen Ausbeutung und staatliche Unterdrückung einzusetzen.

1962 hatte Jamaika seine Unabhängigkeit von Großbritannien erlangt. [1] Die CIA wollte das Land für die US-Wirtschaft vorbereiten und fürchtete, Marley könnte dem sozialistischen Premierminister Michael Manley dabei helfen, die Wiederwahl gegen den von ihr unterstützten Kandidaten Edward Seaga (in jamaikanischen Graffitis „CIAga“ geschrieben) zu gewinnen. [2]

Dieser Tag in der Musik 1978: Bob Marley vereint Michael Manley und Edward Seaga auf der Bühne beim One Love Peace Concert. Dies war Marleys erster öffentlicher Auftritt in Jamaika, nachdem er bei einem Attentat am 3. Dezember 1976 verwundet worden war. (Screenshot: IRIE FM, Facebook, erstellt am 6.4.2024 – 13:15:00, https://www.facebook.com/IrieFmJA/photos/a.497015407916/10153759595232917/?type=3)

Bob Marley wuchs in einem verwahrlosten jamaikanischen Elternhaus auf. Er traf Peter Tosh und gründete mit ihm Mitte der 1960er Jahre eine Gesangsgruppe namens „The Wailers“. Mitte der 1970er Jahre gelang ihnen der Durchbruch in der amerikanischen und britischen Musikwelt.

Ihr 1974er Album „Burnin’“ war bekannt für seine Black-Power-Songs wie „I Shot the Sheriff“, „Burnin‘ and Lootin’“ und das bereits erwähnte „Get Up, Stand Up“. Besonders aufrüttelnd war sein nächstes Album „Revolution“ – darin hieß es, dass es ohne revolutionären Kampf keinen politischen Wandel gäbe. [3]

Bob Marley, Peter Tosh und ihre Freunde aus der Rastafari-Gemeinschaft predigten, dass sich die Jamaikaner gegen die Einmischung der USA wehren sollten. Sie propagierten auch – Drogenkonsum hin oder her – den Gebrauch von Marihuana. Damit könnte man sich gegen den Konsum von Heroin und Kokain wehren, die von konservativen politischen Kräften im Land in den Handel gebracht wurden. [4]

1972 hatte der sozialdemokratische Anführer Michael Manley mit seiner „People’s National Party“ (PNP) die Wahlen zum Premierminister von Jamaika gewonnen. Manley lebte in der Nähe von Bob Marley, war mit ihm befreundet und verbrachte viele Nächte in seinem Haus. [5]

Bob Marley and The Wailers, The Summer of ’80 Garden Party, Crystal Palace Concert Bowl, 7.6.1980. (Foto: Tankfield, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-3.0)

Marleys Texte belasten die CIA: der Schütze gibt an, die CIA habe ihn ausgebildet, Marley zu töten

Auch wenn es die US-Regierung leugnete – Forscher stießen auf verdeckte Operationen gegen Manleys Regierung, darunter Brandstiftung, Bombenanschläge und Morde. Manleys Streitkräfte fingen immerhin eine Lieferung von 500 Maschinengewehren ab, die von einer rechtsgerichteten paramilitärischen Gruppierung mit CIA-Wurzeln stammte, und deren Führer wegen Drogenhandels verurteilten waren. Berichten zufolge unterstützte diese rechtsgerichtete Gruppe den Kokain- und Heroinschmuggel nach Jamaika. [6]

Es gibt Belege dafür, dass die CIA aufgrund zunehmender Besorgnis über Bob Marley aktiv wurde. In politischen Liedern bedachte er die CIA mit besonderem Abscheu: In „Rat Race“ hatte er gesungen „Rasta don’t work for no CIA“.

1976 erklärte Premierminister Michael Manley, von der CIA unterstützte Gruppen hätten die Unruhen angeheizt, um die bevorstehenden Wahlen zu beeinflussen. Der Generalgouverneur von Jamaika verhängte den Ausnahmezustand. Die Regierungspolizei bekämpfte diese Unruhen, und Manley behauptete, diese seien vom CIA-unterstützten Oppositionsführer Edward Seaga und seiner „Jamaica Labour Party“ organisiert worden. [7]

Kurz vor den Wahlen 1976 plante Premierminister Manley ein kostenloses Konzert mit Bob Marley, das vom jamaikanischen Kulturministerium gesponsert wurde.

Die „Shower Posse“, eine mit der CIA verbundene paramilitärische Bande, die Oppositionsführer Edward Seaga und seine JLP unterstützte [8], hatte Marley einige Wochen vor dem Konzert mit vorgehaltener Waffe festgehalten und regelmäßige Zahlungen von ihm erpresst.

Manleys PNP schickte bewaffnete Männer, um Marleys Haus zu bewachen und die Erpresser abzuwehren. Einige Tage vor dem Konzert brachen Bewaffnete der „Shower Posse“ in das Haus eines Nachbarn ein, wo sie Marley, seine Frau Rita und seinen Manager Don Taylor anschossen. [9]

Die Polizei vertrieb die Angreifer, bevor sie die Marleys töten konnten. Diese wurden ins Krankenhaus eingeliefert und wie durch ein Wunder überlebten alle.

Don Taylor sagte, dass Rastafaris schließlich vier der Schützen, die sie angeschossen hatten, gefangen nahmen und mit ihnen ein Volksgericht abhielten. Taylor sagte: „Einer, ein junger Mann, den ich nur als Leggo Beast kannte, sagte vor dem Ghetto-Gericht, dass vier von ihnen von der CIA ausgebildet worden waren und Waffen und unbegrenzte Mengen Kokain erhalten hatten, um das Attentat auszuführen.“ [10]

Seltenes Foto des berüchtigten jamaikanischen Narcos Christopher „Dudus“ Coke (Mitte). Coke war der Boss der berüchtigten Shower Posse Gang. Coke wurde als der „mächtigste Gangster in der Geschichte Jamaikas“ bezeichnet. Coke sitzt derzeit im FCI Fort Dix in NJ ein und soll 2029 entlassen werden. (Screenshot: r/Mafia, Reddit, erstellt am 6.4.2024 – 13:42:42, https://www.reddit.com/r/Mafia/comments/198e5wi/rare_photo_of_notorious_jamaican_narco/ ?rdt=61779)

Zeugen glauben, dass Marley vom Sohn des CIA-Direktors mit einem krebserregenden Stoff vergiftet wurde

Ich habe Bob Marley getötet, gesteht Ex-CIA-Agent. Der 79-jährige Bill Oxley, ehemaliger Agent der amerikanischen Central Intelligence Agency (CIA), schreibt die Geschichte über den Tod der Reggae-Legende Bob Marley neu und behauptet, er habe die Legende tatsächlich getötet. (Sceenshot: The Great Africa, Facebook, erstellt am 6.4.2024 – 13:33:00, https://www.facebook.com/greatafrican/photos/a.2132185217054321/3225637734375725/?type=3&locale=ms_MY)

Premierminister Manley ließ die Marleys und die Mitglieder der Wailers-Band von Polizisten, Soldaten und Rastafaris zu einem abgelegenen Lager in den Bergen eskortieren, wo sie bewacht wurden.

Marley erschien einige Tage nach seiner Genesung bei dem Konzert auf der Bühne mit Manley. Er und seine PNP gewannen die Wahlen mit großem Vorsprung. [11]

Die Anwesenden aus dem Lager hatten ausgesagt, dass ein unbewaffneter Agent der Rechten es geschafft habe, an den Wachen vorbeizukommen, um Marley heimlich anzugreifen. Ein Filmteam drehte eine Dokumentation über Marley und das Konzert – der Kameramann war Carl Colby, Sohn des CIA-Direktors William Colby. Das war zu diesem Zeitpunkt jedoch niemandem in der Filmcrew bekannt. [12]

Zum Filmteam gehörte auch Lee Lew-Lee, ein ehemaliger Black Panther, der später als Kameramann für den Oscar-prämierten Dokumentarfilm The Panama Deception bekannt wurde. Er stand den Mitgliedern der Wailers nahe.

Lew-Lee war dabei, als Carl Colby in das Lager kam und ein neues Paar Stiefel für Marley mitbrachte. [13] Der Reggae-Star probierte die Stiefel sofort an – offenbar eine bei Rastafari übliche Praxis. Als er seinen Fuß hineinsteckte, rief der Sänger „Au“, weil ihn etwas stach. Marley zog ein Stück Metalldraht heraus, das in dem Stiefel steckte. [14]

Don Taylor, Marleys Manager, behauptete in seinen Memoiren außerdem, dass ein „hochrangiger CIA-Agent“ vor der Wahl in die Filmcrew des Konzerts eingeschleust worden sei, um Marley zu „ermorden“ [15]. Nach einer Hypothese war der Draht in Colbys Geschenkstiefeln entweder aus einem radioaktiven Metall oder an seiner Spitze war ein stark krebserregendes chemisches Element angebracht. (Die New York Times erwähnte die mögliche Verwendung dieser Taktik durch die USA an anderer Stelle.) [16]

Der IWF presst Jamaikas Wirtschaft aus, während Ex-CIA-Agent Agee den von der CIA organisierten Terrorismus beschreibt

Nach dem Wahlsieg der sozialistischen PNP von Michael Manley im Jahr 1976 sei der Internationale Währungsfonds (IWF) über Jamaika hergefallen und habe – laut NPR-Radiomoderator und Autor Roger Stephens – wirtschaftliche Verwüstungen angerichtet. [17]

In dem Emmy-nominierten Dokumentarfilm „Who Shot the Sheriff?“ trat der ehemalige kubanische Geheimdienstler Osvaldo Cardenas auf, der erklärte, dass Manley mit Fidel Castro befreundet war [18]. Roger Stephens sagte in diesem Film aus, dass die USA hinter JLP-Chef Ed Seaga stünden und dass Bob Marley von der CIA in einer stark zensierten Akte als Dissident bezeichnet wurde. [19]

Weiter erklärte der kubanische Agent Cardenas, dass die CIA über Banden in Jamaika „Waffen einführt und Straßenkämpfer gegen Manley ausbildet“ [20].

„Diese Banden“, so der CIA-Agent und Whistleblower Phil Agee (Mitbegründer des „CovertAction“-Magazine), „wendeten paramilitärische Taktiken an. Sie gingen in Barackensiedlungen und riegelten ganze Blocks ab. Und während sie Polizei und Feuerwehr in Schach hielten, brannten sie den ganzen Block nieder. Manchmal warfen sie auch Kinder und Babys in die Flammen zurück. Damit sollten die Menschen gegen die Regierung von Michael Manley aufgebracht werden.“ [21]

Ein Bob Marley-Graffiti in Brockley, London, von Dale Grimshaw an der Seite des Brockley Barge Pubs, 16.2.2017. (Foto: Paul Stafford, Flickr, CC BY 2.0 Deed)

In Europa und Afrika war Marley beliebt, da er die antikolonialistischen Kämpfe Afrikas unterstützte

Bob Marley war 1981 trotz seiner fortschreitenden Krebserkrankung zu einem Helden für die Afrikaner geworden. Ein Besitzer eines New Yorker Radiosender sagte 1980, in Europa und Afrika sei Marley „größer als Christus und Mohammed zusammen“.

Marley gab Konzerte für linke Führer wie den Marxisten Robert Mugabe in Simbabwe [22], auch in Angola, Mosambik und Südafrika unterstützte er linke Kämpfe. Der New Yorker Radiosender WLIB, der der Schwarzen Befreiungsbewegung nahestand, setzte sich dafür ein, dass Marleys nächstes Album Uprising landesweit im konservativ dominierten schwarzen Radio gespielt wurde. [23]

Die CIA und mit ihr zusammenarbeitende Kräfte wollten die sozialdemokratische „People’s National Party“ in Jamaika bei den Wahlen 1980 besiegen. Sie bedrohten Marley in seinen letzten Tagen, und danach die Demokratiebewegung. Trotz seines nahenden Todes und der CIA-Drohungen, vor den Wahlen nicht nach Jamaika zurückzukehren, trat er weiterhin auf.

The Gleaner [traditionelle englischsprachige Tageszeitung in Jamaika; Anm. d. Red.] trug dazu bei, dass die US-freundliche, reaktionäre JLP bei den Wahlen 1980 Manleys sozialistische PNP besiegen konnte. (Es gab Berichte, wonach die CIA innerhalb der Inter-American Press Association Einfluss auf die rechtsgerichtete Umgestaltung der jamaikanischen Zeitung The Gleaner genommen hatte.) [24]

Bob Marley starb im Mai 1981, und 30.000 Trauernde nahmen an seiner jamaikanischen Totenwache teil.

Im Jahr 2000 hatte die PNP wieder die Führung übernommen. Die paramilitärische, der JLP nahestehende Gruppe „Shower Posse“ nahm ihre Gewalttätigkeit wieder auf und verübte weiterhin Anschläge gegen Marleys Bandkollegen Peter Tosh. [25]

Quellen:

[1] YouTube, Rock`n Roll True Stories „BOB MARLEY: The FAILED ASSASSINATION Attempt“, am 14.2.2024: <https://www.youtube.com/watch?v=Pb83BiNxpSU>
[2] Siehe den Emmy-nominierten Film „Who Shot the Sheriff?” (2018) unter der Regie von Kief Davidson und den Mitautoren Jeff Zimbalist und Michael Zimbalist.
[3] Über das Aufwachsen in Armut siehe Timothy White, „Catch a Fire: The Life of Bob Marley” (New York: Henry Holt, 1996), Seiten 49-55. Zu den Songs des Albums „Burnin’” siehe Seiten 260-61, 268. Über die CIA und konservative Regierungskräfte, Wahlen und Tosh siehe Seiten 264-65, 304, 317-18, 364-65. Siehe auch Alex Constantine, „The Covert War Against Rock” (Los Angeles: Feral House, 2001), Seiten 134-36, 144.
[4] White, „Catch a Fire”, Seite 307 und Clarence Lusane, „Pipe Dream Blues: Racism and the War on Drugs” (Boston, MA: South End Press, 1991), Seiten 112-13.
[5] White, „Catch a Fire”, Seiten 264-65.
[6] „Auch wenn es die U.S. Regierung …nach Jamaika.” Ellen Ray und Bill Schaap, „Massive Destabilization in Jamaica”, CovertAction Information Bulletin, Nr. 10, August-September 1980, Seiten 13, 16. William Blum, „The CIA: A Forgotten History” (London: Zed Books, 1986), Seite 301. Jerry Meldon, „The CIA’s Dope-Smuggling ,Freedom Fighters´, Veterans of the CIA’s Drug Wars, Profile: Luis Posada Carriles”,High Times, 18. Dezember 1998.
[7] „Es gibt Belege dafür, dass …no CIA!”, White, „Catch a Fire”, Seiten 285, 304.
[8] Boswell Book Buchhandlung, Casey Gane-McCalla „Inside the CIA’s Secret War in Jamaica“, veröffentlicht am 16.1.2016: <https://www.boswellbooks.com/book/9781944082079>
[9] „Einige Tage vor dem Konzert … Manager.”, White, „Catch a Fire”, Seite 318.
[10] Don Taylor, „Marley and Me: The Real Bob Marley Story” (Fort Lee, NJ: Barricade Books, 1995), Seiten 168-69.
[11] White, „Catch a Fire”, Seiten 288-93.
[12] White, „Catch a Fire”, Seite 291. Carl Colby gab in der Netflix Produktion „Who Shot the Sheriff?“ zu, Teil der Filmcrew gewesen zu sein.
[13] High Times Zeitschrift, Aelie Câlin „Chanting Down Babylon: The CIA & The Death of Bob Marley“, am 4.2.2011: <https://hightimes.com/culture/people/chanting-down-babylon-the-cia-the-death-of-bob-marley-2/>
[14] Constantine, „The Covert War Against Rock”, Seiten 135-36.
[15] siehe [13]
[16] Constantine, „The Covert War Against Rock”, Seite 136. Zum Einsatz von Karzinogenen bei Attentaten durch die USA auf einen ehemaligen KGB-Spion, der innerhalb von drei Wochen nach der mutmaßlichen Vergiftung starb, siehe Alan Cowell, „Planes tested for radioactivity in link to death of the former Russian spy“, The New York Times, 29. November 2006. Siehe auch H.P. Albarelli Jr., „A Terrible Mistake: The Murder of Frank Olson and the CIA’s Secret Cold War Experiments” (Walterville, OR: Trine Day, 2009), Seite 292. Albarelli zitiert ein „CIA Memorandum for the Record for DD/P through C/SE, Subject: Radiological Warfare, 28 October 1954”.
[17] dargelegt in „Who Shot the Sheriff?”
[18] IMDb Datenbank, Bob Marley, Arnold Bertram u. A. „Re Mastered: Who Shot the Sheriff?“, in 2018:<https://www.imdb.com/title/tt9046548/>
[19] „Who Shot the Sheriff?”
[20] ebd.
[21] ebd. Zeitstempel 35:41.
[22] Quartz Nachrichten Internetportal, Olu Alake „Forty years ago, Bob Marley paid his own way to play Zimbabwe’s iconic independence concert“, am 18.4.2020: <https://qz.com/africa/1840776/bob-marley-paid-his-way-to-play-zimbabwe-independence-concert>
[23] „Im Jahr 1980, obwohl er im Sterben lag …Black radio.” Zum Zitat „größer als Christus und Mohammed zusammen”, Unterstützung für Mugabe in Zimbabwe und die Unterstützung durch WLIB Radio siehe White, „Catch a Fire“, Seiten 1-3, 304. Zur Unterstützung der linken Aufstände in Angola, Mosambik und Südafrika siehe Marleys Liedtext „War” in Constantine, „The Covert War Against Rock“, Seite 135.
[24] „Im Jahr 1980, Bob… aufgewacht.” in White, „Catch a Fire”, Seiten 304, 317-18. In seiner Bibliographie zitiert White Fred Landis, „The CIA and The Media: IAPA and the Jamaican Daily Gleaner”, CovertAction Information Bulletin, Nr. 7 (Dezember 1979-Januar 1980) und „CIA Media Operations in Chile, Jamaica and Nicaragua”, CovertAction Information Bulletin, Nr.16 (Dezember 1981).
[25] David Gonsalez, „Violence Subsides in Jamaica, but Wounds Still Fester”, New York Times, 11. Juli 2001. In diesem Artikel wird auch behauptet, JLP-Chef Seaga sei Opfer von Morddrohungen der PNP-Polizei geworden. Allerdings ist die Reaktion der PNP im Zusammenhang mit den von der JLP verübten Morden an Marley, Tosh und anderen vielleicht besser zu verstehen ist. Der ehemalige Wailer Peter Tosh arbeitete nach Marleys Tod 1981 mit Mick Jagger, dem Sänger der Rolling Stones, zusammen. Tosh setzte seine politische „Message-Musik“ fort, bis er 1987 zusammen mit zwei Freunden in dem von der JLP geführten Jamaika von bewaffneten Männern ermordet wurde. Toshs Produzent Wayne Johnson zitierte einen ungenannten Regierungsbeamten, der ihm mitteilte, einer von Toshs Mördern sei ein Polizeibeamter gewesen. Am Ende verhaftete und verurteilte die Regierung nur einen Mann, der Berichten zufolge keine Waffe bei sich trug. Toshs Appartment in New York wurde von „Einbrechern“ ausgeräumt. Ein New Yorker Verwaltungsbeamter gelangte dann in den Besitz von Toshs Masterbändern und versteckte sie jahrelang in einem Lagerhaus. Eric Williams, „Who Kiled Peter Tosh?”, High Times, Nr. 221, Januar 1994, Seite 18 zu den Masterbändern im Lagerhaus. Diese und andere Fakten sind zitiert aus Constantine, „The Covert War Against Rock“, Seite 144.