Blackwater ist mit dem Asow-Bataillon im Donbass

Die CIA und der MI6 reorganisieren derzeit die stay behind-Netzwerke der NATO in Osteuropa. Während sie sich nach dem Zweiten Weltkrieg auf ehemalige Nazis verließen, um die Sowjets zu bekämpfen, unterstützen sie heute immer noch Neonazi-Gruppen, nun gegen die Russen. Dafür gibt es keinen ersichtlichen Grund. Die Nazis waren in den 40er Jahren zahlreich, sind heute aber nur noch sehr wenige und existieren immer noch nur dank der Hilfe der Angelsachsen.

Von Published On: 26. März 2022Kategorien: Krieg & Frieden

Dieser Text wurde zuerst am 01.02.2022 auf www.voltairenet.org unter der URL <https://www.voltairenet.org/article215490.html> veröffentlicht. Lizenz: Manlio Dinucci, Réseau Voltaire, Lizenz CC BY-NC-ND

Angehörige des Regiments Asow auf ihrem Stützpunkt in Ursuf, auf dem Gebäude im Hintergrund ein Hakenkreuz und eine Fahne der UPA (Juli 2014) (Foto: Carl Ridderstråle, Wikipedia.org, CC BY-SA 4.0

Das Telefonat zwischen Präsident Biden und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj „lief nicht gut“, titelt CNN: Während „Biden warnte, dass die russische Invasion im Februar praktisch sicher ist, wenn das gefrorene Gelände es ermöglicht, dass Panzer passieren“, bat Selenskyj „Biden, seinen Ton zu senken, und argumentierte, dass die russische Bedrohung immer noch mehrdeutig sei“. Während der ukrainische Präsident selbst eine vorsichtigere Haltung einnimmt, versammeln sich die ukrainischen Streitkräfte im Donbass am Rande des von der russischen Bevölkerung bewohnten Gebietes von Donezk und Lugansk. Laut Informationen der OSZE-Sonderbeobachtermission in der Ukraine, die von unseren Mainstream-Medien, die nur über den russischen Einsatz sprechen, verschwiegen werden, gibt es da Einheiten der ukrainischen Armee und der Nationalgarde von etwa 150.000 Soldaten. Sie sind von Militärberatern und Ausbildern aus den USA und der NATO bewaffnet und ausgebildet worden und daher de facto auch von ihnen befehligt.

Von 1991 bis 2014 stellten die Vereinigten Staaten der Ukraine nach Angaben des U.S. Congressional Research Service Militärhilfen in Höhe von 4 Milliarden US-Dollar zur Verfügung, wobei nach 2014 dann mehr als 2,5 Milliarden US-Dollar und mehr als 1 Milliarde US-Dollar aus dem NATO-Treuhandfonds bereitgestellt wurden, an dem auch Italien beteiligt ist. Dies ist jedoch nur ein Teil der militärischen Investitionen, die von den größten NATO-Mächten in der Ukraine getätigt wurden. Großbritannien zum Beispiel hat verschiedene militärische Abkommen mit Kiew geschlossen und insbesondere 1,7 Milliarden Pfund in die Potenzierung der ukrainischen Marinefähigkeiten investiert: Dieses Programm sieht die Bewaffnung ukrainischer Schiffe mit britischen Raketen, die gemeinsame Produktion von acht schnellen Raketeneinheiten, den Bau von Marinestützpunkten am Schwarzen Meer und auch am Asowschen Meer zwischen der Ukraine und Russland vor. In diesem Zusammenhang stiegen die ukrainischen Militärausgaben, die 2014 noch 3% des BIP entsprachen, im Jahr 2022 auf 6%, was mehr als 11 Milliarden US-Dollar entspricht.

Zusätzlich zu den militärischen Investitionen des US-NATO-Blocks in der Ukraine kommen noch die 10 Milliarden Dollar, die von Erik Prince, dem Gründer des privaten US-NATO-Militärunternehmens Blackwater – jetzt umbenannt in Academy –, geplant wurden. Blackwater stellt der CIA, dem Pentagon und dem Außenministerium Söldner für verdeckte Operationen (einschließlich Folter und Attentate) zur Verfügung und verdient dadurch Milliarden. Erik Princes Plan, der durch eine Untersuchung des Time Magazine [1] aufgedeckt wurde, besteht darin, in der Ukraine eine Privatarmee zu schaffen durch eine Partnerschaft zwischen der Kompanie Lancaster 6, über die Prince Söldner für den Nahen Osten und Afrika zur Verfügung stellte, und dem wichtigsten ukrainischen Geheimdienstbüro, das von der CIA kontrolliert wird. Man weiß natürlich nicht, was die Missionen dieser Privatarmee wären, die in der Ukraine vom Gründer von Blackwater geschaffen wurde – und sicherlich mit Mitteln der CIA. Auf jeden Fall kann man aber vorhersagen, dass sie von der Basis in der Ukraine aus verdeckte Operationen in Europa, Russland und anderen Regionen durchführen würde.

Vor einem solchen Hintergrund ist die Denunziation des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu besonders alarmierend, die darauf hinweist, dass es in der Region Donezk „private US-Militärfirmen gibt, die eine Provokation mit der Verwendung unbekannter chemischer Substanzen vorbereiten“.

Dies könnte der Funke sein, der die Detonation eines Krieges im Herzen Europas provoziert: ein chemischer Angriff auf ukrainische Zivilisten im Donbass. Dieser würde sofort den Russen in Donezk und Lugansk zugeschrieben.

Sie würden dann von den ukrainischen Streitkräften, die bereits in der Region stationiert sind, angegriffen werden. Was wiederum Russland dazu zwingen würde, militärisch für ihre Verteidigung einzugreifen. An vorderster Front, bereit, Russen aus dem Donbass zu massakrieren, befindet sich das Asowsche Bataillon, das von den USA und der NATO zum Spezialeinheitenregiment befördert und bewaffnet wurde und sich durch seine Heftigkeit bei den Angriffen auf die russische Bevölkerung der Ukraine ausgezeichnet hat. Das Asow-Bataillon, das Neonazis aus ganz Europa unter dem Banner der SS „Das Reich“ rekrutiert, wird von seinem Gründer Andrey Biletsky [2] kommandiert, der zum Oberst befördert wurde. Es ist nicht nur eine militärische Einheit, sondern eine ideologische und politische Bewegung, deren charismatischer Führer Biletsky ist – insbesondere für die Jugendorganisation, die mit seinem Buch „Die Worte des Weißen Führers“ im Hass auf Russen erzogen wird.

Quellen:

[1] Time, Simon Shuster, „Exclusive: Documents Reveal Erik Prince’s $10 Billion Plan to Make Weapons and Create a Private Army in Ukraine“, am 07.07.2021, <https://time.com/6076035/erik-prince-ukraine-private-army/>

[2] Voltaire Netzwerk, Manlio Dinucci, „Der NATO-Zuchtbetrieb für Neonazis in der Ukraine“, am 26.07.2019,
<https://www.voltairenet.org/article207108.html>

Blackwater ist mit dem Asow-Bataillon im Donbass

Die CIA und der MI6 reorganisieren derzeit die stay behind-Netzwerke der NATO in Osteuropa. Während sie sich nach dem Zweiten Weltkrieg auf ehemalige Nazis verließen, um die Sowjets zu bekämpfen, unterstützen sie heute immer noch Neonazi-Gruppen, nun gegen die Russen. Dafür gibt es keinen ersichtlichen Grund. Die Nazis waren in den 40er Jahren zahlreich, sind heute aber nur noch sehr wenige und existieren immer noch nur dank der Hilfe der Angelsachsen.

Von Published On: 26. März 2022Kategorien: Krieg & Frieden

Dieser Text wurde zuerst am 01.02.2022 auf www.voltairenet.org unter der URL <https://www.voltairenet.org/article215490.html> veröffentlicht. Lizenz: Manlio Dinucci, Réseau Voltaire, Lizenz CC BY-NC-ND

Angehörige des Regiments Asow auf ihrem Stützpunkt in Ursuf, auf dem Gebäude im Hintergrund ein Hakenkreuz und eine Fahne der UPA (Juli 2014) (Foto: Carl Ridderstråle, Wikipedia.org, CC BY-SA 4.0

Das Telefonat zwischen Präsident Biden und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj „lief nicht gut“, titelt CNN: Während „Biden warnte, dass die russische Invasion im Februar praktisch sicher ist, wenn das gefrorene Gelände es ermöglicht, dass Panzer passieren“, bat Selenskyj „Biden, seinen Ton zu senken, und argumentierte, dass die russische Bedrohung immer noch mehrdeutig sei“. Während der ukrainische Präsident selbst eine vorsichtigere Haltung einnimmt, versammeln sich die ukrainischen Streitkräfte im Donbass am Rande des von der russischen Bevölkerung bewohnten Gebietes von Donezk und Lugansk. Laut Informationen der OSZE-Sonderbeobachtermission in der Ukraine, die von unseren Mainstream-Medien, die nur über den russischen Einsatz sprechen, verschwiegen werden, gibt es da Einheiten der ukrainischen Armee und der Nationalgarde von etwa 150.000 Soldaten. Sie sind von Militärberatern und Ausbildern aus den USA und der NATO bewaffnet und ausgebildet worden und daher de facto auch von ihnen befehligt.

Von 1991 bis 2014 stellten die Vereinigten Staaten der Ukraine nach Angaben des U.S. Congressional Research Service Militärhilfen in Höhe von 4 Milliarden US-Dollar zur Verfügung, wobei nach 2014 dann mehr als 2,5 Milliarden US-Dollar und mehr als 1 Milliarde US-Dollar aus dem NATO-Treuhandfonds bereitgestellt wurden, an dem auch Italien beteiligt ist. Dies ist jedoch nur ein Teil der militärischen Investitionen, die von den größten NATO-Mächten in der Ukraine getätigt wurden. Großbritannien zum Beispiel hat verschiedene militärische Abkommen mit Kiew geschlossen und insbesondere 1,7 Milliarden Pfund in die Potenzierung der ukrainischen Marinefähigkeiten investiert: Dieses Programm sieht die Bewaffnung ukrainischer Schiffe mit britischen Raketen, die gemeinsame Produktion von acht schnellen Raketeneinheiten, den Bau von Marinestützpunkten am Schwarzen Meer und auch am Asowschen Meer zwischen der Ukraine und Russland vor. In diesem Zusammenhang stiegen die ukrainischen Militärausgaben, die 2014 noch 3% des BIP entsprachen, im Jahr 2022 auf 6%, was mehr als 11 Milliarden US-Dollar entspricht.

Zusätzlich zu den militärischen Investitionen des US-NATO-Blocks in der Ukraine kommen noch die 10 Milliarden Dollar, die von Erik Prince, dem Gründer des privaten US-NATO-Militärunternehmens Blackwater – jetzt umbenannt in Academy –, geplant wurden. Blackwater stellt der CIA, dem Pentagon und dem Außenministerium Söldner für verdeckte Operationen (einschließlich Folter und Attentate) zur Verfügung und verdient dadurch Milliarden. Erik Princes Plan, der durch eine Untersuchung des Time Magazine [1] aufgedeckt wurde, besteht darin, in der Ukraine eine Privatarmee zu schaffen durch eine Partnerschaft zwischen der Kompanie Lancaster 6, über die Prince Söldner für den Nahen Osten und Afrika zur Verfügung stellte, und dem wichtigsten ukrainischen Geheimdienstbüro, das von der CIA kontrolliert wird. Man weiß natürlich nicht, was die Missionen dieser Privatarmee wären, die in der Ukraine vom Gründer von Blackwater geschaffen wurde – und sicherlich mit Mitteln der CIA. Auf jeden Fall kann man aber vorhersagen, dass sie von der Basis in der Ukraine aus verdeckte Operationen in Europa, Russland und anderen Regionen durchführen würde.

Vor einem solchen Hintergrund ist die Denunziation des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu besonders alarmierend, die darauf hinweist, dass es in der Region Donezk „private US-Militärfirmen gibt, die eine Provokation mit der Verwendung unbekannter chemischer Substanzen vorbereiten“.

Dies könnte der Funke sein, der die Detonation eines Krieges im Herzen Europas provoziert: ein chemischer Angriff auf ukrainische Zivilisten im Donbass. Dieser würde sofort den Russen in Donezk und Lugansk zugeschrieben.

Sie würden dann von den ukrainischen Streitkräften, die bereits in der Region stationiert sind, angegriffen werden. Was wiederum Russland dazu zwingen würde, militärisch für ihre Verteidigung einzugreifen. An vorderster Front, bereit, Russen aus dem Donbass zu massakrieren, befindet sich das Asowsche Bataillon, das von den USA und der NATO zum Spezialeinheitenregiment befördert und bewaffnet wurde und sich durch seine Heftigkeit bei den Angriffen auf die russische Bevölkerung der Ukraine ausgezeichnet hat. Das Asow-Bataillon, das Neonazis aus ganz Europa unter dem Banner der SS „Das Reich“ rekrutiert, wird von seinem Gründer Andrey Biletsky [2] kommandiert, der zum Oberst befördert wurde. Es ist nicht nur eine militärische Einheit, sondern eine ideologische und politische Bewegung, deren charismatischer Führer Biletsky ist – insbesondere für die Jugendorganisation, die mit seinem Buch „Die Worte des Weißen Führers“ im Hass auf Russen erzogen wird.

Quellen:

[1] Time, Simon Shuster, „Exclusive: Documents Reveal Erik Prince’s $10 Billion Plan to Make Weapons and Create a Private Army in Ukraine“, am 07.07.2021, <https://time.com/6076035/erik-prince-ukraine-private-army/>

[2] Voltaire Netzwerk, Manlio Dinucci, „Der NATO-Zuchtbetrieb für Neonazis in der Ukraine“, am 26.07.2019,
<https://www.voltairenet.org/article207108.html>