Nach dem missglückten Attentat vom 20. Juli 1944 besichtigen Mussolini und Hitler den zerstörten Konferenzraum. (Screenshot: https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag-stauffenberg-attentat-adolf-hitler-100~_mon-102019.html)

Dem Frieden verpflichtet – Demut gegenüber den Opfern

Von Tobias Augenbraun , veröffentlicht am: 20. Juli 2024, Kategorien: Editor's Choice, Krieg & Frieden

Lizenz: Free21, CC-BY-NC-ND 4.0

Am 20. Juli ist das Attentat von Claus Schenk von Stauffenberg auf Adolf Hitler 80 Jahre her. Der 20. Juli 2024 – mehr als ein Anlass zum Nachdenken. Nachdenken etwa über Frieden. Als friedfertig erweist sich, wer den “Feinden” von 1944 im Jahr 2024 freundlich gegenüber tritt. Also zum Beispiel jenen Bevölkerungen, die aufgrund deutscher Kriegszüge 1933-1945 Millionen und Abermillionen Tote zu beklagen hatten. Laut “Statista” die Nation mit den meisten Opfern: die damalige Sowjetunion. In ihr starben aufgrund des von Deutschland verübten Überfalls auf die Sowjetunion allein 7 Millionen Zivilisten. Zusätzlich drei Millionen sowjetische Kriegsgefangene.

Diese ungeheuren Blutopfer sind in der einstigen Sowjetunion nicht vergessen. Wer als Deutsche und Deutscher wirklich Frieden will, muss verhindern, dass sich Bevölkerungen im heutigen Gebiet der damaligen Sowjetunion künftig wieder von Deutschland bedroht fühlen. Öffentliche Äußerungen, die etwa dazu auffordern “Russland” (zu) “ruinieren”, sind daher brandgefährlich. Wesentlich sinnvoller scheint es dagegen zu sein, gerade zu Gedenktagen wie dem 20. Juli die Völker, die unter dem Krieg von Deutschland aus am meisten zu leiden hatten, besonders um Vergebung zu bitten.

Dazu raten am Gedenktag des Attentats auf Hitler (20. Juli 1944) zum 20. Juli 2024 Angehörige von Familien, deren Mitglieder gegen die Nazi-Diktatur Widerstand geleistet hatten. Diese Angehörigen sind:

Christian von Lerchenfeld (Großneffe von Claus Schenk von Stauffenbergs Witwe Nina von Lerchenfeld)
Dr. Maria Goerdeler (Witwe von Berthold Goerdeler, dem Enkel von Karl Goerdeler)
Julian Aicher (Sohn von Inge Aicher-Scholl: Verfasserin des Buchs “Die Weiße Rose” und älteste Schwester von Hans und Sofie Scholl)

Diese öffentliche Erklärung gaben die drei genannten ab 18. Juli 2024 bekannt.

Dem Frieden verpflichtet – Demut gegenüber den Opfern

Von Tobias Augenbraun , veröffentlicht am: 20. Juli 2024, Kategorien: Editor's Choice, Krieg & Frieden

Lizenz: Free21, CC-BY-NC-ND 4.0

Nach dem missglückten Attentat vom 20. Juli 1944 besichtigen Mussolini und Hitler den zerstörten Konferenzraum. (Screenshot: https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag-stauffenberg-attentat-adolf-hitler-100~_mon-102019.html)

Am 20. Juli ist das Attentat von Claus Schenk von Stauffenberg auf Adolf Hitler 80 Jahre her. Der 20. Juli 2024 – mehr als ein Anlass zum Nachdenken. Nachdenken etwa über Frieden. Als friedfertig erweist sich, wer den “Feinden” von 1944 im Jahr 2024 freundlich gegenüber tritt. Also zum Beispiel jenen Bevölkerungen, die aufgrund deutscher Kriegszüge 1933-1945 Millionen und Abermillionen Tote zu beklagen hatten. Laut “Statista” die Nation mit den meisten Opfern: die damalige Sowjetunion. In ihr starben aufgrund des von Deutschland verübten Überfalls auf die Sowjetunion allein 7 Millionen Zivilisten. Zusätzlich drei Millionen sowjetische Kriegsgefangene.

Diese ungeheuren Blutopfer sind in der einstigen Sowjetunion nicht vergessen. Wer als Deutsche und Deutscher wirklich Frieden will, muss verhindern, dass sich Bevölkerungen im heutigen Gebiet der damaligen Sowjetunion künftig wieder von Deutschland bedroht fühlen. Öffentliche Äußerungen, die etwa dazu auffordern “Russland” (zu) “ruinieren”, sind daher brandgefährlich. Wesentlich sinnvoller scheint es dagegen zu sein, gerade zu Gedenktagen wie dem 20. Juli die Völker, die unter dem Krieg von Deutschland aus am meisten zu leiden hatten, besonders um Vergebung zu bitten.

Dazu raten am Gedenktag des Attentats auf Hitler (20. Juli 1944) zum 20. Juli 2024 Angehörige von Familien, deren Mitglieder gegen die Nazi-Diktatur Widerstand geleistet hatten. Diese Angehörigen sind:

Christian von Lerchenfeld (Großneffe von Claus Schenk von Stauffenbergs Witwe Nina von Lerchenfeld)
Dr. Maria Goerdeler (Witwe von Berthold Goerdeler, dem Enkel von Karl Goerdeler)
Julian Aicher (Sohn von Inge Aicher-Scholl: Verfasserin des Buchs “Die Weiße Rose” und älteste Schwester von Hans und Sofie Scholl)

Diese öffentliche Erklärung gaben die drei genannten ab 18. Juli 2024 bekannt.