Russisches Außenministerium bestellt US-Botschafterin in Moskau ein

Russland erklärt USA zur Konfliktpartei

Von Published On: 24. Juni 2024Kategorien: Editor's Choice, Krieg & Frieden

Dieser Text wurde zuerst am 24.06.2024 auf www.free21.org veröffentlicht. Lizenz: Free21, Tobias Augenbraun, Lizenz CC 4.0

Symbolbild, erstellt durch DALL-E. Gemeinfrei

Wegen des Raketenangriffs auf die Hafenstadt Sewastopol mit 150 Verletzten hat das russische Außenministerium die US-Botschafterin in Moskau, Lynne Tracy, einbestellt. Dabei sei der Diplomatin mitgeteilt worden, dass die USA „gemeinsam mit dem Regime in Kiew die Verantwortung für dieses Gräuel“ trage, erklärte das Ministerium. Der Angriff werde „nicht ungestraft bleiben“.

Am 23. Juni 2024, wurden bei einem ukrainischen Raketenangriff mit US-ATACMS auf den Strand von Sewastopol fünf Zivilisten, darunter drei Kinder, getötet.
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden 4 von 5 Raketen abgeschossen. Die fünfte Rakete mit Streumunition detonierte in der Luft, laut ARD stürzten Trümmerteile einer fehlgeleiteten Rakete auf den Strand.

Streumunition ist durch einen von 112 Staaten ratifizierten Vertrag verboten. 13 weitere Staaten haben ihn unterzeichnet, aber noch nicht ratifiziert. Die USA, Russland, die Ukraine und China gehören nicht zu den Vertragsunterzeichnern, aber die meisten europäischen Mitglieder der EU und der NATO. Die Bundesregierung hat sich mit der Ratifizierung dazu verpflichtet, auf Verbündete wie die USA, die Streumunition an die Ukraine liefern und jetzt an dem Raketenangriff direkt beteiligt sind, so einzuwirken, dass der Verstoss unterlassen wird. Es handelt sich um eine weiteres Beispiel, dass Deutschland nur Befehlsempfänger der USA ist und im Zweifelsfall noch nicht einmal versucht, ratifizierte Abkommen gegen den Hegemon durchzusetzen.

Nach russischen Angaben explodierte der Sprengkopf der Rakete, der Streumunition ausstieß, über Menschen, die sich am Strand erholten. Mehr als 144 Menschen wurden bei dem Beschuss verletzt, darunter 27 Kinder, wovon sich fünf in einem kritischen Zustand befinden.

Die Frage ist, ob es in Sewastopol überhaupt militärische Ziele gibt, die von 5 Raketen mit Streumunition militärisch zweckgerichtet hätten angegriffen werden können, oder ob es sich um einen geplanten Angriff auf die Zivilbevölkerung handelte. Streumunition wird vor allem gegen „weiche Ziele“, also Menschen eingesetzt, aber auch gegen Panzeransammlungen.

Die jetzt von den NATO Staaten erlaubten Angriffe der Ukraine mit westlichen Waffen treffen vor allem Zivilisten. Dementsprechend betrachtet Russland diese Angriffe als Teil einer Terrorkampagne. Ebenfalls am 23.Juni wurden in der Kaukasusrepublik Dagestan mehrere Terrorangriffe auf Kirchen, eine Synagoge und eine Polizeistation ausgeführt, die 15 Menschen töteten, darunter einen Priester. Der 23. Juni ist in Russland ein hoher christlicher Feiertag, der „Tag der Dreifaltigkeit“. Die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa äußerte dazu, dass die Ukraine solche orthodoxen Feiertage bewusst für Terrorangriffe auswähle, um ihre Verachtung für alles Russische zu demonstrieren.
Das russische Verteidigungsministerium betonte, dass die Amerikaner die Schuld an dieser Tragödie tragen, da ihre Spezialisten die US-Raketen, die an den Stränden der Krim einschlugen, programmiert hatten.

Es ist international bekannt, dass westliche Spezialisten die Einsätze der ATACMS Raketen vorbereiten, die Zieldaten festlegen und den Einsatz kontrollieren. Nicht nur russische Militärexperten interpretieren diese Einsätze als Eskalation der Ukraine und des Westens in Richtung eies Terrorkrieges, weil die Ukraine an der Front in immer größerem Umfang versagt und militärisch keine Erfolge mehr möglich sind.

Offenbar erhöht jetzt auch die Regierung Biden den Einsatz und geht in ihrem Pokerspiel mit dem 3. Weltkrieg „All In“, um die wahrscheinliche Niederlage der Ukraine mit ihren Folgen für die Demokraten bei den US Kongresswahlen und für Biden bei den Präsidentschaftswahlen hinauszuschieben, darüberhinaus wäre eine Niederlage der Ukraine auch eine Demütigung der USA vor der internationalen Weltgemeinschaft, die sich zunehmend von den USA abwendet.

Das russische Verteidigungsministerium erklärte jetzt: „Solche Aktionen werden nicht unbeantwortet bleiben“. Russische Ermittlungsbehörden teilten mit, sie hätten eine Untersuchung wegen eines „Terrorakts“ eingeleitet.

Weder die USA noch die Ukraine äußerten sich bisher zu dem Raketenangriff auf Sewastopol. In Sewastopol wurde der Ausnahmezustand verhängt und der Montag zum Tag der Trauer in der Stadt erklärt. Alle Veranstaltungen wurden abgesagt.

Wie ernst die Russen die Entwicklung nehmen und wie groß die Empörung ist, zeigt die Reaktionen und Stellungnahmen aus der Bevölkerung, aber auch von Dimitri Medwedew, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Sicherheitsrates der Russischen Föderation, der auf Telegramm schrieb:

„Bastarde aus den USA beliefern Banditen mit Streubomben und helfen ihnen, sie ins Visier zu nehmen. Bastarde in Kiew wählen einen Strand mit friedlichen Menschen als Ziel und drücken den Knopf. Beide werden in der Hölle brennen. Ich hoffe, nicht nur im heiligen Feuer, sondern noch früher – im irdischen“.

Dies ist keineswegs der erste derartige Angriff auf friedliche Zivilisten im Urlaub durch die ukrainischen Streitkräfte und den dahinter stehenden Westen. Vor zehn Jahren, am 30. August 2014, griffen die ukrainischen Streitkräfte den Strand der Stadt Zugres in der Volksrepublik Donezk an, wo an diesem Tag Dutzende von Familien mit Kindern Urlaub machten. Neunzehn Menschen wurden getötet. Auch damals wurde Streumunition eingesetzt.

In der Nacht zum 24. Juni wurde ebenfalls auf der Krim eine Station der russischen strategischen Raketenstreitkräfte angegriffen.
Die russischen Maßnahmen sind die letzte diplomatische Stufe vor einer Kriegserklärung.

Russisches Außenministerium bestellt US-Botschafterin in Moskau ein

Russland erklärt USA zur Konfliktpartei

Von Published On: 24. Juni 2024Kategorien: Editor's Choice, Krieg & Frieden

Dieser Text wurde zuerst am 24.06.2024 auf www.free21.org veröffentlicht. Lizenz: Free21, Tobias Augenbraun, Lizenz CC 4.0

Symbolbild, erstellt durch DALL-E. Gemeinfrei

Wegen des Raketenangriffs auf die Hafenstadt Sewastopol mit 150 Verletzten hat das russische Außenministerium die US-Botschafterin in Moskau, Lynne Tracy, einbestellt. Dabei sei der Diplomatin mitgeteilt worden, dass die USA „gemeinsam mit dem Regime in Kiew die Verantwortung für dieses Gräuel“ trage, erklärte das Ministerium. Der Angriff werde „nicht ungestraft bleiben“.

Am 23. Juni 2024, wurden bei einem ukrainischen Raketenangriff mit US-ATACMS auf den Strand von Sewastopol fünf Zivilisten, darunter drei Kinder, getötet.
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden 4 von 5 Raketen abgeschossen. Die fünfte Rakete mit Streumunition detonierte in der Luft, laut ARD stürzten Trümmerteile einer fehlgeleiteten Rakete auf den Strand.

Streumunition ist durch einen von 112 Staaten ratifizierten Vertrag verboten. 13 weitere Staaten haben ihn unterzeichnet, aber noch nicht ratifiziert. Die USA, Russland, die Ukraine und China gehören nicht zu den Vertragsunterzeichnern, aber die meisten europäischen Mitglieder der EU und der NATO. Die Bundesregierung hat sich mit der Ratifizierung dazu verpflichtet, auf Verbündete wie die USA, die Streumunition an die Ukraine liefern und jetzt an dem Raketenangriff direkt beteiligt sind, so einzuwirken, dass der Verstoss unterlassen wird. Es handelt sich um eine weiteres Beispiel, dass Deutschland nur Befehlsempfänger der USA ist und im Zweifelsfall noch nicht einmal versucht, ratifizierte Abkommen gegen den Hegemon durchzusetzen.

Nach russischen Angaben explodierte der Sprengkopf der Rakete, der Streumunition ausstieß, über Menschen, die sich am Strand erholten. Mehr als 144 Menschen wurden bei dem Beschuss verletzt, darunter 27 Kinder, wovon sich fünf in einem kritischen Zustand befinden.

Die Frage ist, ob es in Sewastopol überhaupt militärische Ziele gibt, die von 5 Raketen mit Streumunition militärisch zweckgerichtet hätten angegriffen werden können, oder ob es sich um einen geplanten Angriff auf die Zivilbevölkerung handelte. Streumunition wird vor allem gegen „weiche Ziele“, also Menschen eingesetzt, aber auch gegen Panzeransammlungen.

Die jetzt von den NATO Staaten erlaubten Angriffe der Ukraine mit westlichen Waffen treffen vor allem Zivilisten. Dementsprechend betrachtet Russland diese Angriffe als Teil einer Terrorkampagne. Ebenfalls am 23.Juni wurden in der Kaukasusrepublik Dagestan mehrere Terrorangriffe auf Kirchen, eine Synagoge und eine Polizeistation ausgeführt, die 15 Menschen töteten, darunter einen Priester. Der 23. Juni ist in Russland ein hoher christlicher Feiertag, der „Tag der Dreifaltigkeit“. Die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa äußerte dazu, dass die Ukraine solche orthodoxen Feiertage bewusst für Terrorangriffe auswähle, um ihre Verachtung für alles Russische zu demonstrieren.
Das russische Verteidigungsministerium betonte, dass die Amerikaner die Schuld an dieser Tragödie tragen, da ihre Spezialisten die US-Raketen, die an den Stränden der Krim einschlugen, programmiert hatten.

Es ist international bekannt, dass westliche Spezialisten die Einsätze der ATACMS Raketen vorbereiten, die Zieldaten festlegen und den Einsatz kontrollieren. Nicht nur russische Militärexperten interpretieren diese Einsätze als Eskalation der Ukraine und des Westens in Richtung eies Terrorkrieges, weil die Ukraine an der Front in immer größerem Umfang versagt und militärisch keine Erfolge mehr möglich sind.

Offenbar erhöht jetzt auch die Regierung Biden den Einsatz und geht in ihrem Pokerspiel mit dem 3. Weltkrieg „All In“, um die wahrscheinliche Niederlage der Ukraine mit ihren Folgen für die Demokraten bei den US Kongresswahlen und für Biden bei den Präsidentschaftswahlen hinauszuschieben, darüberhinaus wäre eine Niederlage der Ukraine auch eine Demütigung der USA vor der internationalen Weltgemeinschaft, die sich zunehmend von den USA abwendet.

Das russische Verteidigungsministerium erklärte jetzt: „Solche Aktionen werden nicht unbeantwortet bleiben“. Russische Ermittlungsbehörden teilten mit, sie hätten eine Untersuchung wegen eines „Terrorakts“ eingeleitet.

Weder die USA noch die Ukraine äußerten sich bisher zu dem Raketenangriff auf Sewastopol. In Sewastopol wurde der Ausnahmezustand verhängt und der Montag zum Tag der Trauer in der Stadt erklärt. Alle Veranstaltungen wurden abgesagt.

Wie ernst die Russen die Entwicklung nehmen und wie groß die Empörung ist, zeigt die Reaktionen und Stellungnahmen aus der Bevölkerung, aber auch von Dimitri Medwedew, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Sicherheitsrates der Russischen Föderation, der auf Telegramm schrieb:

„Bastarde aus den USA beliefern Banditen mit Streubomben und helfen ihnen, sie ins Visier zu nehmen. Bastarde in Kiew wählen einen Strand mit friedlichen Menschen als Ziel und drücken den Knopf. Beide werden in der Hölle brennen. Ich hoffe, nicht nur im heiligen Feuer, sondern noch früher – im irdischen“.

Dies ist keineswegs der erste derartige Angriff auf friedliche Zivilisten im Urlaub durch die ukrainischen Streitkräfte und den dahinter stehenden Westen. Vor zehn Jahren, am 30. August 2014, griffen die ukrainischen Streitkräfte den Strand der Stadt Zugres in der Volksrepublik Donezk an, wo an diesem Tag Dutzende von Familien mit Kindern Urlaub machten. Neunzehn Menschen wurden getötet. Auch damals wurde Streumunition eingesetzt.

In der Nacht zum 24. Juni wurde ebenfalls auf der Krim eine Station der russischen strategischen Raketenstreitkräfte angegriffen.
Die russischen Maßnahmen sind die letzte diplomatische Stufe vor einer Kriegserklärung.