Friedensforschungs- und Gemeinschaftsprojekt

Tamera

Von Leila Dregger , veröffentlicht am: 30. April 2015, Kategorien:

Regionale Autonomie in globaler Vernetzung – Modelle für ein anderes Leben

Unsere Technik kommt aus Japan, unsere Kleidung aus China, unser Gemüse aus Spanien und unser Getreide aus Indien – und das in einem Landkreis, in dem vor drei Generationen Eisen und Salz das einzige war, das eingeführt wurde. Alles andere konnten wir selbst erzeugen.“

Daniel Balinhas ist kommunistischer Bürgermeister des abgelegenen Dorfes Reliquias in Süd-Portugal. Wie an so vielen Orten der Erde wurde die regionale Autarkie und Subsistenz völlig ausgehebelt durch den globalen Kapitalismus, der bis in die letzten verlassenen Dörfer reicht. Er ruiniert Menschenleben, Dorfstrukturen, Ökosysteme und das Klima. „There Is No Alternative“, sagte Maggie Thatcher, doch ihr legendäres TINA-Statement kann inzwischen widerlegt werden: Es gibt sehr wohl funktionierende Alternativen zum globalen Kapitalismus. Und eine ihrer Keimzellen liegt ausgerechnet hier im abgelegenen Reliquias: Das internationale Friedensforschungs- und Gemeinschaftsprojekt Tamera wurde vor zwanzig Jahren gegründet. Mittlerweile leben und arbeiten hier 170 Menschen am Aufbau eines Modells für eine Friedenskultur.

Sein Mitgründer Dieter Duhm beschreibt in seinem neuen Buch „Terra Nova – globale Revolution und Heilung der Liebe“ die andere Welt, von der Globalisierungskritiker seit vielen Jahren sagen, sie sei möglich: „An Stelle der alten Megasysteme treten dezentrale, kleine, weitgehend autarke Systeme für die Grundversorgung des Menschen mit materiellen Gütern (Wasser, Nahrung, Energie) sowie für die Versorgung mit Kultur, Geist und Eros.“

Diese Bewegung wird die Nationalstaaten und den globalen Kapitalismus unterwandern und ablösen. Autarkie, so heißt es an einer anderen Stelle, sei die Fähigkeit, jedweden Machtanspruch von außen zurückzuweisen. Das ökologische und technologische Ziel von Tamera heißt, verallgemeinerbares Wissen und ein Modell für regionale Autarkie in Bezug auf die Grundbedürfnisse Wasser, Energie und Nahrung zu schaffen.

„Wasser, Energie und Nahrung stehen allen Menschen kostenlos zur Verfügung, wenn wir nicht mehr den Gesetzen des Kapitalismus folgen, sondern der Logik der Natur“, schreibt Duhm.

Wasser

Vor allem im Hinblick auf natürliches Wassermanagement ist Tamera bereits ein international bekanntes Modell. Mit Hilfe des Öko-Visionärs Sepp Holzer aus Österreich verwandelte die Gemeinschaft das sommertrockene, von Wüstenbildung und Waldbrand bedrohte Gelände in eine üppige, ganzjährig grüne, von Teichen und Seen durchsetzte Landschaft. An deren Uferterrassen gedeihen Obst und Gemüse in Mischkulturen, die die Gemeinschaft und ihre Gäste ernähren.

Was war das Geheimnis dieses erstaunlichen Erfolges in so kurzer Zeit?

Bernd Müller, Wasserexperte von Tamera: „Als erstes mussten wir verstehen, dass wir nicht in einer trockenen Region leben. Es fällt hier fast so viel Regen wie in Deutschland. Aber der kahle Boden hat durch Abholzung und jahrzehntelange Misswirtschaft die Fähigkeit verloren, das Wasser aufzunehmen. Wenn nichts geschieht, wird dieses Land zur Wüste.“

Die Wasserretentionslandschaft von Tamera – ein System von natürlich wirkenden Teichen, Seen, Gräben, Terrassen und Aufforstungen – hält das Regenwasser auf dem Land und sorgt dafür, dass der Boden und die Vegetation es wieder aufnehmen können. Heute ist auch im Sommer Tamera noch grün, der Wald wächst wieder nach, der Grundwasserspiegel steigt, es bildet sich Humus, Wildtiere werden angelockt, kurzum: Das Land regeneriert sich. Und alles funktioniert ausschließlich mit Naturmaterialien: Statt hinter Staumauern wird das Wasser hinter einem verdichteten Erddamm gehalten, Folie oder Beton sind überflüssig.

Energie

Eine nachhaltige Wasserversorgung ist die erste Bedingung für regionale Autarkie, nicht nur in südlichen Regionen. Die zweite besteht in dezentraler Energieautonomie. Von seinen Kooperationspartnern in Kolumbien oder Palästina weiß das Tamera-Team, wie sehr eine Gemeinde oder Region erpressbar ist, wenn sie nicht über eigene Energiequellen verfügen kann. Energieautonomie war auch die große Forderung des deutschen „Solar-Papstes“, des verstorbenen SPD-Politikers Hermann Scheer.

Tamera befindet sich auf dem Weg dorthin. Es erzeugt den Großteil seines Stroms bereits heute durch Solaranlagen. Darüber hinaus arbeitet ein Forschungsteam an photovoltaik-freien Solarsystemen durch Spiegel- und Linsensysteme sowie Stirlingmotoren: Erfindungen des Physikers Jürgen Kleinwächter aus Lörrach, die – wenn sie ausgereift sind – speziell für Dörfer des globalen Südens Selbständigkeit und wirtschaftliches Aufleben versprechen.

In der Küche des SolarVillages von Tamera wird ausschließlich mit einem Scheffler-Spiegel und einer Mini-Biogasanlage gekocht. „Die beiden Systeme ergänzen sich hervorragend“, erläutert Dr. Douglas Baillie. „An weniger sonnigen Tagen produziert die Biogasanlage immer noch ausreichend Gas, um uns zu versorgen.“

Gefüttert wird dieser „Kuhmagen“ mit organischen Abfällen aus Garten und Küche. Gemeinsam mit dem Experten T.H. Culhane lehrt Tamera Aufbau und Verwendung der Mini-Biogasanlagen an Gemeinschaften aus ganz Europa und dem globalen Süden. Wenn diese noch fremde Technik angenommen wird, könnte sie eine Lösung nicht nur für die Energiethematik, sondern auch für das Abfallproblem in Slums und abgelegenen Höfen sein.

Tamera ist voll von diesen kleinen, lokalen Lösungen für globale Probleme. Es versammelt und erprobt somit Wissen, mit dem im Prinzip jede Region der Erde ihre Nahrungsmittel selbst erzeugen, sich mit Wasser versorgen und die benötigte Energie produzieren kann. Auf dieser Grundlage können lokale und regionale Wirtschaftskreisläufe wieder in Gang kommen. Ausbildungsplätze entstehen, junge Menschen müssen nicht mehr in die Städte abwandern und kehren sogar wieder aufs Land zurück. Der Beruf des Bauern bekommt eine völlig andere Bedeutung. Subsistenz in diesem freien und gemeinschaftlichen Sinne ist das Geheimnis der Freiheit – und von gelebter Nachhaltigkeit.

Liebe

Doch keine technische oder ökologische Erneuerung wird zum Ziel führen ohne eine radikale Selbstveränderung des Menschen, wie Dieter Duhm eindrücklich beschreibt. Das „menschheitliche Trauma“ muss aufgelöst werden: „Unter dem Hammer der mehrtausendjährigen Gewalt zerbrach die Liebe. Hinter dem Unglück unserer Zivilisation steht ein kollektives Unglück in der Liebe. Die globale Friedensbewegung wird die Mächte der Zerstörung nur überwinden können, wenn sie hier, im Liebesbereich, eine glaubwürdige Alternative gewonnen hat.“

Die Heilung der Liebe ist die Innenseite der globalen Revolution, vor der wir heute stehen. Vertrauen und Wahrheit zwischen den Geschlechtern sind die Ziele der Liebesschule von Tamera. Sabine Lichtenfels, Mitgründerin von Tamera und Initiatorin der Liebesschule: „Liebe ist mehr als ein Gefühl, sie braucht soziale Gefäße, wo sie sich leben und verwirklichen lässt. Unabhängig von der Frage, wie unser persönliches Leben gerade aussieht, unabhängig davon, ob wir allein leben oder in Gemeinschaft, zölibatär, verheiratet, monogam oder polygam, arbeiten wir an einer Perspektive für die Liebe.“

Duhm: „Im Verhältnis zwischen Frauen und Männern haben sich in Tamera Verhaltensmuster entwickelt, die wir vielleicht als weichen Feminismus bezeichnen können. Die Frauen fangen an, ihre weiblichen Quellen zu entdecken und damit eine souveräne Kraft aufzubauen, die nicht mehr abhängt von der Beziehung zu einem einzigen Mann.“

Gemeinschaft

Die beiden Begriffe Vertrauen und Gemeinschaft gehören zu den wichtigsten Botschaften des Buches Terra Nova: Die Gemeinschaft, nicht die Kleinfamilie, sei die ursprüngliche Heimat des Menschen. Vertrauensgemeinschaften sind kein Jugendtraum, sie sind „der nächste Schritt der Evolution“. Anders gesagt: Solange der moderne Mensch in Single-Haushalten vereinsamt, ist er den Großsystemen ausgeliefert. Nur wenn er sich in zeitgemäßen Gemeinschaften zusammenschließt, wenn er lernt, dauerhaftes Vertrauen, Solidarität und Wahrheit zu erzeugen, wird er autonom und selbständig. Nur so schafft der Mensch ein Gegengewicht zum globalen Kapitalismus und erwirbt das Wissen und die Anteilnahme, um die Aufgaben unserer Zeit wirksam anzugehen.

Friedensforschungs- und Gemeinschaftsprojekt

Tamera

Von Leila Dregger , veröffentlicht am: 30. April 2015, Kategorien:

Regionale Autonomie in globaler Vernetzung – Modelle für ein anderes Leben

Unsere Technik kommt aus Japan, unsere Kleidung aus China, unser Gemüse aus Spanien und unser Getreide aus Indien – und das in einem Landkreis, in dem vor drei Generationen Eisen und Salz das einzige war, das eingeführt wurde. Alles andere konnten wir selbst erzeugen.“

Daniel Balinhas ist kommunistischer Bürgermeister des abgelegenen Dorfes Reliquias in Süd-Portugal. Wie an so vielen Orten der Erde wurde die regionale Autarkie und Subsistenz völlig ausgehebelt durch den globalen Kapitalismus, der bis in die letzten verlassenen Dörfer reicht. Er ruiniert Menschenleben, Dorfstrukturen, Ökosysteme und das Klima. „There Is No Alternative“, sagte Maggie Thatcher, doch ihr legendäres TINA-Statement kann inzwischen widerlegt werden: Es gibt sehr wohl funktionierende Alternativen zum globalen Kapitalismus. Und eine ihrer Keimzellen liegt ausgerechnet hier im abgelegenen Reliquias: Das internationale Friedensforschungs- und Gemeinschaftsprojekt Tamera wurde vor zwanzig Jahren gegründet. Mittlerweile leben und arbeiten hier 170 Menschen am Aufbau eines Modells für eine Friedenskultur.

Sein Mitgründer Dieter Duhm beschreibt in seinem neuen Buch „Terra Nova – globale Revolution und Heilung der Liebe“ die andere Welt, von der Globalisierungskritiker seit vielen Jahren sagen, sie sei möglich: „An Stelle der alten Megasysteme treten dezentrale, kleine, weitgehend autarke Systeme für die Grundversorgung des Menschen mit materiellen Gütern (Wasser, Nahrung, Energie) sowie für die Versorgung mit Kultur, Geist und Eros.“

Diese Bewegung wird die Nationalstaaten und den globalen Kapitalismus unterwandern und ablösen. Autarkie, so heißt es an einer anderen Stelle, sei die Fähigkeit, jedweden Machtanspruch von außen zurückzuweisen. Das ökologische und technologische Ziel von Tamera heißt, verallgemeinerbares Wissen und ein Modell für regionale Autarkie in Bezug auf die Grundbedürfnisse Wasser, Energie und Nahrung zu schaffen.

„Wasser, Energie und Nahrung stehen allen Menschen kostenlos zur Verfügung, wenn wir nicht mehr den Gesetzen des Kapitalismus folgen, sondern der Logik der Natur“, schreibt Duhm.

Wasser

Vor allem im Hinblick auf natürliches Wassermanagement ist Tamera bereits ein international bekanntes Modell. Mit Hilfe des Öko-Visionärs Sepp Holzer aus Österreich verwandelte die Gemeinschaft das sommertrockene, von Wüstenbildung und Waldbrand bedrohte Gelände in eine üppige, ganzjährig grüne, von Teichen und Seen durchsetzte Landschaft. An deren Uferterrassen gedeihen Obst und Gemüse in Mischkulturen, die die Gemeinschaft und ihre Gäste ernähren.

Was war das Geheimnis dieses erstaunlichen Erfolges in so kurzer Zeit?

Bernd Müller, Wasserexperte von Tamera: „Als erstes mussten wir verstehen, dass wir nicht in einer trockenen Region leben. Es fällt hier fast so viel Regen wie in Deutschland. Aber der kahle Boden hat durch Abholzung und jahrzehntelange Misswirtschaft die Fähigkeit verloren, das Wasser aufzunehmen. Wenn nichts geschieht, wird dieses Land zur Wüste.“

Die Wasserretentionslandschaft von Tamera – ein System von natürlich wirkenden Teichen, Seen, Gräben, Terrassen und Aufforstungen – hält das Regenwasser auf dem Land und sorgt dafür, dass der Boden und die Vegetation es wieder aufnehmen können. Heute ist auch im Sommer Tamera noch grün, der Wald wächst wieder nach, der Grundwasserspiegel steigt, es bildet sich Humus, Wildtiere werden angelockt, kurzum: Das Land regeneriert sich. Und alles funktioniert ausschließlich mit Naturmaterialien: Statt hinter Staumauern wird das Wasser hinter einem verdichteten Erddamm gehalten, Folie oder Beton sind überflüssig.

Energie

Eine nachhaltige Wasserversorgung ist die erste Bedingung für regionale Autarkie, nicht nur in südlichen Regionen. Die zweite besteht in dezentraler Energieautonomie. Von seinen Kooperationspartnern in Kolumbien oder Palästina weiß das Tamera-Team, wie sehr eine Gemeinde oder Region erpressbar ist, wenn sie nicht über eigene Energiequellen verfügen kann. Energieautonomie war auch die große Forderung des deutschen „Solar-Papstes“, des verstorbenen SPD-Politikers Hermann Scheer.

Tamera befindet sich auf dem Weg dorthin. Es erzeugt den Großteil seines Stroms bereits heute durch Solaranlagen. Darüber hinaus arbeitet ein Forschungsteam an photovoltaik-freien Solarsystemen durch Spiegel- und Linsensysteme sowie Stirlingmotoren: Erfindungen des Physikers Jürgen Kleinwächter aus Lörrach, die – wenn sie ausgereift sind – speziell für Dörfer des globalen Südens Selbständigkeit und wirtschaftliches Aufleben versprechen.

In der Küche des SolarVillages von Tamera wird ausschließlich mit einem Scheffler-Spiegel und einer Mini-Biogasanlage gekocht. „Die beiden Systeme ergänzen sich hervorragend“, erläutert Dr. Douglas Baillie. „An weniger sonnigen Tagen produziert die Biogasanlage immer noch ausreichend Gas, um uns zu versorgen.“

Gefüttert wird dieser „Kuhmagen“ mit organischen Abfällen aus Garten und Küche. Gemeinsam mit dem Experten T.H. Culhane lehrt Tamera Aufbau und Verwendung der Mini-Biogasanlagen an Gemeinschaften aus ganz Europa und dem globalen Süden. Wenn diese noch fremde Technik angenommen wird, könnte sie eine Lösung nicht nur für die Energiethematik, sondern auch für das Abfallproblem in Slums und abgelegenen Höfen sein.

Tamera ist voll von diesen kleinen, lokalen Lösungen für globale Probleme. Es versammelt und erprobt somit Wissen, mit dem im Prinzip jede Region der Erde ihre Nahrungsmittel selbst erzeugen, sich mit Wasser versorgen und die benötigte Energie produzieren kann. Auf dieser Grundlage können lokale und regionale Wirtschaftskreisläufe wieder in Gang kommen. Ausbildungsplätze entstehen, junge Menschen müssen nicht mehr in die Städte abwandern und kehren sogar wieder aufs Land zurück. Der Beruf des Bauern bekommt eine völlig andere Bedeutung. Subsistenz in diesem freien und gemeinschaftlichen Sinne ist das Geheimnis der Freiheit – und von gelebter Nachhaltigkeit.

Liebe

Doch keine technische oder ökologische Erneuerung wird zum Ziel führen ohne eine radikale Selbstveränderung des Menschen, wie Dieter Duhm eindrücklich beschreibt. Das „menschheitliche Trauma“ muss aufgelöst werden: „Unter dem Hammer der mehrtausendjährigen Gewalt zerbrach die Liebe. Hinter dem Unglück unserer Zivilisation steht ein kollektives Unglück in der Liebe. Die globale Friedensbewegung wird die Mächte der Zerstörung nur überwinden können, wenn sie hier, im Liebesbereich, eine glaubwürdige Alternative gewonnen hat.“

Die Heilung der Liebe ist die Innenseite der globalen Revolution, vor der wir heute stehen. Vertrauen und Wahrheit zwischen den Geschlechtern sind die Ziele der Liebesschule von Tamera. Sabine Lichtenfels, Mitgründerin von Tamera und Initiatorin der Liebesschule: „Liebe ist mehr als ein Gefühl, sie braucht soziale Gefäße, wo sie sich leben und verwirklichen lässt. Unabhängig von der Frage, wie unser persönliches Leben gerade aussieht, unabhängig davon, ob wir allein leben oder in Gemeinschaft, zölibatär, verheiratet, monogam oder polygam, arbeiten wir an einer Perspektive für die Liebe.“

Duhm: „Im Verhältnis zwischen Frauen und Männern haben sich in Tamera Verhaltensmuster entwickelt, die wir vielleicht als weichen Feminismus bezeichnen können. Die Frauen fangen an, ihre weiblichen Quellen zu entdecken und damit eine souveräne Kraft aufzubauen, die nicht mehr abhängt von der Beziehung zu einem einzigen Mann.“

Gemeinschaft

Die beiden Begriffe Vertrauen und Gemeinschaft gehören zu den wichtigsten Botschaften des Buches Terra Nova: Die Gemeinschaft, nicht die Kleinfamilie, sei die ursprüngliche Heimat des Menschen. Vertrauensgemeinschaften sind kein Jugendtraum, sie sind „der nächste Schritt der Evolution“. Anders gesagt: Solange der moderne Mensch in Single-Haushalten vereinsamt, ist er den Großsystemen ausgeliefert. Nur wenn er sich in zeitgemäßen Gemeinschaften zusammenschließt, wenn er lernt, dauerhaftes Vertrauen, Solidarität und Wahrheit zu erzeugen, wird er autonom und selbständig. Nur so schafft der Mensch ein Gegengewicht zum globalen Kapitalismus und erwirbt das Wissen und die Anteilnahme, um die Aufgaben unserer Zeit wirksam anzugehen.