Screenshot: red. Media / X: <https://x.com/redstreamnet/status/1836777861752992011/photo/1>

Die nächsten Medien, die von den USA wegen angeblicher Russland-Verbindungen verboten werden:

Red und African Stream

Nachdem deutsche Medien monatelang unbestätigte Behauptungen verbreiteten, dass Red Media Verbindungen zu Moskau hätte und dabei helfen würde, pro-palästinensische Demonstrationen anzufachen, erklärte US-Außenminister Anthony Blinken, dass das linke Medienunternehmen Teil einer russischen Geheimdienst-Operation sei, die darauf abziele, sich in ausländische Wahlen einzumischen. Blinkens Erklärung verschärft die Vorwürfe, indem er sie mit der allgemeineren Besorgnis über ausländische Einflussnahme auf demokratische Prozesse in Einklang bringt.

Von Robert Inlakesh , veröffentlicht am: 8. November 2024, Kategorien: Medien & Technik

Dieser Text wurde zuerst am 20.09.2024 auf www.mintpressnews.com unter der URL <https://www.mintpressnews.com/african-stream-red-media-bans-russia-ties/288323/> veröffentlicht. Lizenz: Robert Inlakesh, Mint Press News, CC BY-NC-ND 4.0

Zu Beginn des Ukrainekriegs wurden Medien, die mit der russischen Staatsagentur Ruptly verbunden waren, wie RT, in ganz Europa und Kanada verboten. Diese Beschränkungen erstreckten sich auch auf die Vereinigten Staaten, wo sie gezwungen wurden, den Sendebetrieb einzustellen [1]. Dazu gehörte auch Redfish, ein bekanntes linkes Medienportal, das vertraglich mit Ruptly verbunden war und aufgrund der Sanktionen den Betrieb einstellen musste.

Journalisten, die zuvor für diese Medien gearbeitet hatten, suchten sich 2022, nach der weitgehenden Zensur gegen mit Russland verbundene Medien im Westen, neue Plattformen. Eine solche ist Red (Revolutionary Educational Documentaries) Media [2], unter der Leitung des Geschäftsführers Hüseyin Dogru, der vorher ein leitender Angestellter bei Redfish war.

Red Media produziert weiterhin Inhalte, die sich auf linke und revolutionäre Narrative konzentrieren. Damit treten sie, trotz der Beschränkungen, die den mit Russland verbundenen Medien auferlegt werden, in die Fußstapfen dieser früheren journalistischen Arbeiten.

Die deutsche Zeitung Tagesspiegel veröffentlichte einen langen Bericht, in dem sie behauptet, dass Red heimlich von Russland kontrolliert würde und eine Rolle in der Organisierung von Pro-Palästina Protesten spiele, einschließlich des studentischen Protestcamps an der Humboldt-Universität in Berlin. In dem Artikel wurde die Beschäftigung ehemaliger RT- und Redfish-Journalisten als Beweis angeführt. Red Media hat diese Anschuldigungen jedoch entschieden zurückgewiesen. Sie wiesen die Behauptung, ein russisches Propaganda Medium zu sein, kataegorisch zurück und bestanden auf ihre redaktionelle Unabhängigkeit.

„Wir mögen jetzt zur Zielscheibe werden, aber bei dieser ganzen Zensurkampagne geht es nicht nur um uns. Sie legen den Grundstein für ein hartes Durchgreifen gegen alle kritische Stimmen. Das passiert schon. MintPress hat ebenfalls Erfahrungen mit Zensur und Angriffen gemacht. Bevor unsere Accounts abgeschalten wurden, haben sie Accounts anderer Medien, wie z.B Electronic Intifada, abgeschaltet.“, erklärte Hüseyin Dogru von Red gegenüber MintPress.

Während einer Pressekonferenz am 13. September beschuldigte US-Außenminister Antony Blinken Russland, heimlich Medienplattformen zu betreiben. Er erklärte den Reportern:

„RT betreibt heimlich die in Berlin ansässige englischsprachige Plattform Red, eine Nachfolgerin der inzwischen aufgelösten und mit RT-verbundenen Plattform Redfish. RT betreibt außerdem heimlich die Online-Plattform African Stream, die eine Vielzahl von Social-Media-Plattformen betreibt. Laut der Website der Medienplattform ist `African Stream´ – ich zitiere – `eine panafrikanische digitale Medienorganisation, die ausschließlich auf Social-Media-Plattformen basiert und sich darauf konzentriert, allen Afrikanern im In- und Ausland eine Stimme zu geben.´ In Wahrheit gibt sie nur den Kreml-Propagandisten eine Stimme.“ [3]

African Stream, geleitet von dem ehemaligen PressTV Journalisten Ahmed Kaballo, ist in Kenia ansässig und hat die Anschuldigungen, ein Werkzeug der Kreml-Propaganda zu sein, vehement bestritten. Diese Anschuldigungen wurden am 13. September in einem „Fact Sheet“ des US-Außenministeriums erwähnt, in dem auch die Behauptung des Tagesspiegels zitiert wurde, Red habe in Deutschland pro-palästinensische Proteste organisiert [4]. Das Außenministerium hob dies als Teil einer breiteren Bemühung hervor, den russischen Einfluss auf globale Medien und Protestbewegungen aufzudecken.

Zu der Behauptung, dass Red zu pro-palästinensischen Protesten aufruft, sagte Hüseyin Dogru gegenüber MintPress News, dass diese Behauptungen die Fakten verdrehen. Er erklärte, dass Red in Aktivisten-Kreisen Vertrauen aufgebaut habe und sie deshalb über die Besetzung der Berliner Humboldt-Universität informiert worden seien. Während Red zu den ersten gehörte, die über die Geschehnisse berichteten, hat laut Dogru der Tagesspiegel diese journalistische Arbeit in einer Weise dargestellt, die sowohl Red als auch die Proteste kriminalisierte und die Unabhängigkeit der Quellen der Zeitung in Zweifel zog.

„Weder die deutsche Regierung noch die deutschen Medien mögen was wir machen. Also begannen mehrere so genannte `unabhängige´ Medien und Forschungsinstitute, sich mit uns zu befassen. Der Tagesspiegel entschied dann einen Hetzartikel gegen uns zu schreiben. Zuerst hieß es, dass Red Media die Proteste in Deutschland anzettelt: `Die Videoplattform ´Red´ war das erste Medium im besetzten HU Gebäude und arbeitete mit Pro-palästinensischen Gruppen zusammen.´

Ihr Beweis war, dass wir die ersten vor Ort waren als die Universität in Berlin besetzt wurde. Ja, wir waren nicht die einzigen, aber unter den ersten. Und wir wurden über die Besetzung informiert, da die Leute uns aufgrund unserer Berichterstattung in den letzten 12 Monaten und unserer geteilten Informationen vertraut haben –, Proteste, Besetzungen und andere Dinge. Eine Quelle zu haben, wird vom Tagesspiegel auf eine sehr manipulative Weise dargestellt und kriminalisiert uns und den Protest an sich.

Der Tagesspiegel wurde von Blinken zitiert. Und der Tagesspiegel erhält konstant Informationen/Quellen von der deutschen Polizei und den Geheimdiensten. Vielleicht sollten wir uns fragen, ob der Tagesspiegel nicht Teil des deutschen Geheimdienstes ist oder sogar direkt für ihn arbeitet?“

Die Behauptungen über die Verbindungen von Red zu Redfish und RT wies Dogru mit der Begründung zurück, dass die einzige Grundlage für solche Anschuldigungen darin bestehe, dass einige Mitarbeiter früher bei Redfish gearbeitet haben. Dogru zog einen Vergleich und argumentierte, dass man nicht unterstellen kann, dass die Deutschen heutzutage Nazis sind, weil ihre Familien mit den Nazis verbandelt waren, und dass man nicht dieselbe Annahme über Red aufgrund früherer beruflicher Verbindungen treffen kann. Außerdem kritisierte er den Tagesspiegel und deutete an, dass dessen vermeintliche Nazi-Vergangenheit seine Unterstützung für das Vorgehen des israelischen Staates in Palästina beeinflussen könnte.

Dogru fügte hinzu:

„Diese Anschuldigungen werden nur aus einem Grund gemacht: Die legitimen und wichtigen Proteste gegen den von Israel begangenen Völkermord in Palästina und die Komplizenschaft des Westens zu schwächen. Der beste Weg dies zu erreichen, ist die größte Angst zu nutzen oder eine neue Angst zu schaffen, um von allen anderen Problemen abzulenken. Wenn man eine Verschwörung erfindet und sie als Bedrohung durch einen ausländischen Staat darstellt, werden die Leute das glauben. Das passiert gerade.“

Kurz nach den Anschuldigungen des US-Außenministeriums wurden Red und African Stream von Meta und YouTube ohne genaue Erklärung gesperrt. Auf die Frage nach den Auswirkungen dieser Maßnahmen äußerte Dogru die Befürchtung, dass das Unternehmen gezwungen sein könnte, den Betrieb einzustellen. Er befürchtete, dass er verhaftet und wegen geheimdienstlicher Aktivitäten im Ausland angeklagt werden könnte, was eine Gefängnisstrafe zur Folge haben könnte. Dogru betonte, dass ihr einziges „Verbrechen“ darin bestand, Journalismus zu betreiben, der die imperialistischen Narrative des Westens in Frage stellt.

Er hebt hervor, dass Red sich dazu verpflichtet hat, über den Krieg in Gaza zu berichten und Palästina zu unterstützen. Dogru sagt: „Wir wollen diesen Fall nicht nur auf uns beziehen.“ Er wies darauf hin, dass sich das derzeitige Vorgehen gegen Red auf alle progressiven Stimmen ausdehnen könnte, selbst auf diejenigen, die derzeit die Verbote befürworten. Dogru forderte eine geschlossene Front der alternativen Medien, um sich gegenseitig zu unterstützen und zu schützen:

„Wir müssen uns zusammentun, um Dutzende, Hunderte, Tausende, Millionen von Stimmen zu schaffen, die gemeinsam gegen diese Zensur und Unterdrückung kämpfen – hier im Westen oder im Osten, überall auf der Welt.“

Quellen:

[1] The Washington Post, Jeremy Barr, „RT America goes off the air amid backlash to Kremlin-funded media“, am 04.03.2022, <https://www.washingtonpost.com/media/2022/03/03/rt-america-production-company-closes/>
[2] Red, Startseite, <https://thered.stream/>
[3] US-Außenministerium, „Secretary Antony J. Blinken Remarks to the Press“, am 13.09.2024, <https://www.state.gov/secretary-antony-j-blinken-remarks-to-the-press-29/#:~:text=disseminate%20Kremlin%2Dproduced,to%20Kremlin%20propagandists.>
[4] US-Außenministerium, „Alerting the World to RT’s Global Covert Activities“, am 13.09.2024 <https://www.state.gov/alerting-the-world-to-rts-global-covert-activities/#:~:text=Per%20German%20newspaper%20Tagesspiel%2C%20Red%20has%20participated%20in%20the%20organization%20of%20protests%20in%20Germany.>

Die nächsten Medien, die von den USA wegen angeblicher Russland-Verbindungen verboten werden:

Red und African Stream

Von Robert Inlakesh , veröffentlicht am: 8. November 2024, Kategorien: Medien & Technik

Dieser Text wurde zuerst am 20.09.2024 auf www.mintpressnews.com unter der URL <https://www.mintpressnews.com/african-stream-red-media-bans-russia-ties/288323/> veröffentlicht. Lizenz: Robert Inlakesh, Mint Press News, CC BY-NC-ND 4.0

Screenshot: red. Media / X: <https://x.com/redstreamnet/status/1836777861752992011/photo/1>

Nachdem deutsche Medien monatelang unbestätigte Behauptungen verbreiteten, dass Red Media Verbindungen zu Moskau hätte und dabei helfen würde, pro-palästinensische Demonstrationen anzufachen, erklärte US-Außenminister Anthony Blinken, dass das linke Medienunternehmen Teil einer russischen Geheimdienst-Operation sei, die darauf abziele, sich in ausländische Wahlen einzumischen. Blinkens Erklärung verschärft die Vorwürfe, indem er sie mit der allgemeineren Besorgnis über ausländische Einflussnahme auf demokratische Prozesse in Einklang bringt.

Zu Beginn des Ukrainekriegs wurden Medien, die mit der russischen Staatsagentur Ruptly verbunden waren, wie RT, in ganz Europa und Kanada verboten. Diese Beschränkungen erstreckten sich auch auf die Vereinigten Staaten, wo sie gezwungen wurden, den Sendebetrieb einzustellen [1]. Dazu gehörte auch Redfish, ein bekanntes linkes Medienportal, das vertraglich mit Ruptly verbunden war und aufgrund der Sanktionen den Betrieb einstellen musste.

Journalisten, die zuvor für diese Medien gearbeitet hatten, suchten sich 2022, nach der weitgehenden Zensur gegen mit Russland verbundene Medien im Westen, neue Plattformen. Eine solche ist Red (Revolutionary Educational Documentaries) Media [2], unter der Leitung des Geschäftsführers Hüseyin Dogru, der vorher ein leitender Angestellter bei Redfish war.

Red Media produziert weiterhin Inhalte, die sich auf linke und revolutionäre Narrative konzentrieren. Damit treten sie, trotz der Beschränkungen, die den mit Russland verbundenen Medien auferlegt werden, in die Fußstapfen dieser früheren journalistischen Arbeiten.

Die deutsche Zeitung Tagesspiegel veröffentlichte einen langen Bericht, in dem sie behauptet, dass Red heimlich von Russland kontrolliert würde und eine Rolle in der Organisierung von Pro-Palästina Protesten spiele, einschließlich des studentischen Protestcamps an der Humboldt-Universität in Berlin. In dem Artikel wurde die Beschäftigung ehemaliger RT- und Redfish-Journalisten als Beweis angeführt. Red Media hat diese Anschuldigungen jedoch entschieden zurückgewiesen. Sie wiesen die Behauptung, ein russisches Propaganda Medium zu sein, kataegorisch zurück und bestanden auf ihre redaktionelle Unabhängigkeit.

„Wir mögen jetzt zur Zielscheibe werden, aber bei dieser ganzen Zensurkampagne geht es nicht nur um uns. Sie legen den Grundstein für ein hartes Durchgreifen gegen alle kritische Stimmen. Das passiert schon. MintPress hat ebenfalls Erfahrungen mit Zensur und Angriffen gemacht. Bevor unsere Accounts abgeschalten wurden, haben sie Accounts anderer Medien, wie z.B Electronic Intifada, abgeschaltet.“, erklärte Hüseyin Dogru von Red gegenüber MintPress.

Während einer Pressekonferenz am 13. September beschuldigte US-Außenminister Antony Blinken Russland, heimlich Medienplattformen zu betreiben. Er erklärte den Reportern:

„RT betreibt heimlich die in Berlin ansässige englischsprachige Plattform Red, eine Nachfolgerin der inzwischen aufgelösten und mit RT-verbundenen Plattform Redfish. RT betreibt außerdem heimlich die Online-Plattform African Stream, die eine Vielzahl von Social-Media-Plattformen betreibt. Laut der Website der Medienplattform ist `African Stream´ – ich zitiere – `eine panafrikanische digitale Medienorganisation, die ausschließlich auf Social-Media-Plattformen basiert und sich darauf konzentriert, allen Afrikanern im In- und Ausland eine Stimme zu geben.´ In Wahrheit gibt sie nur den Kreml-Propagandisten eine Stimme.“ [3]

African Stream, geleitet von dem ehemaligen PressTV Journalisten Ahmed Kaballo, ist in Kenia ansässig und hat die Anschuldigungen, ein Werkzeug der Kreml-Propaganda zu sein, vehement bestritten. Diese Anschuldigungen wurden am 13. September in einem „Fact Sheet“ des US-Außenministeriums erwähnt, in dem auch die Behauptung des Tagesspiegels zitiert wurde, Red habe in Deutschland pro-palästinensische Proteste organisiert [4]. Das Außenministerium hob dies als Teil einer breiteren Bemühung hervor, den russischen Einfluss auf globale Medien und Protestbewegungen aufzudecken.

Zu der Behauptung, dass Red zu pro-palästinensischen Protesten aufruft, sagte Hüseyin Dogru gegenüber MintPress News, dass diese Behauptungen die Fakten verdrehen. Er erklärte, dass Red in Aktivisten-Kreisen Vertrauen aufgebaut habe und sie deshalb über die Besetzung der Berliner Humboldt-Universität informiert worden seien. Während Red zu den ersten gehörte, die über die Geschehnisse berichteten, hat laut Dogru der Tagesspiegel diese journalistische Arbeit in einer Weise dargestellt, die sowohl Red als auch die Proteste kriminalisierte und die Unabhängigkeit der Quellen der Zeitung in Zweifel zog.

„Weder die deutsche Regierung noch die deutschen Medien mögen was wir machen. Also begannen mehrere so genannte `unabhängige´ Medien und Forschungsinstitute, sich mit uns zu befassen. Der Tagesspiegel entschied dann einen Hetzartikel gegen uns zu schreiben. Zuerst hieß es, dass Red Media die Proteste in Deutschland anzettelt: `Die Videoplattform ´Red´ war das erste Medium im besetzten HU Gebäude und arbeitete mit Pro-palästinensischen Gruppen zusammen.´

Ihr Beweis war, dass wir die ersten vor Ort waren als die Universität in Berlin besetzt wurde. Ja, wir waren nicht die einzigen, aber unter den ersten. Und wir wurden über die Besetzung informiert, da die Leute uns aufgrund unserer Berichterstattung in den letzten 12 Monaten und unserer geteilten Informationen vertraut haben –, Proteste, Besetzungen und andere Dinge. Eine Quelle zu haben, wird vom Tagesspiegel auf eine sehr manipulative Weise dargestellt und kriminalisiert uns und den Protest an sich.

Der Tagesspiegel wurde von Blinken zitiert. Und der Tagesspiegel erhält konstant Informationen/Quellen von der deutschen Polizei und den Geheimdiensten. Vielleicht sollten wir uns fragen, ob der Tagesspiegel nicht Teil des deutschen Geheimdienstes ist oder sogar direkt für ihn arbeitet?“

Die Behauptungen über die Verbindungen von Red zu Redfish und RT wies Dogru mit der Begründung zurück, dass die einzige Grundlage für solche Anschuldigungen darin bestehe, dass einige Mitarbeiter früher bei Redfish gearbeitet haben. Dogru zog einen Vergleich und argumentierte, dass man nicht unterstellen kann, dass die Deutschen heutzutage Nazis sind, weil ihre Familien mit den Nazis verbandelt waren, und dass man nicht dieselbe Annahme über Red aufgrund früherer beruflicher Verbindungen treffen kann. Außerdem kritisierte er den Tagesspiegel und deutete an, dass dessen vermeintliche Nazi-Vergangenheit seine Unterstützung für das Vorgehen des israelischen Staates in Palästina beeinflussen könnte.

Dogru fügte hinzu:

„Diese Anschuldigungen werden nur aus einem Grund gemacht: Die legitimen und wichtigen Proteste gegen den von Israel begangenen Völkermord in Palästina und die Komplizenschaft des Westens zu schwächen. Der beste Weg dies zu erreichen, ist die größte Angst zu nutzen oder eine neue Angst zu schaffen, um von allen anderen Problemen abzulenken. Wenn man eine Verschwörung erfindet und sie als Bedrohung durch einen ausländischen Staat darstellt, werden die Leute das glauben. Das passiert gerade.“

Kurz nach den Anschuldigungen des US-Außenministeriums wurden Red und African Stream von Meta und YouTube ohne genaue Erklärung gesperrt. Auf die Frage nach den Auswirkungen dieser Maßnahmen äußerte Dogru die Befürchtung, dass das Unternehmen gezwungen sein könnte, den Betrieb einzustellen. Er befürchtete, dass er verhaftet und wegen geheimdienstlicher Aktivitäten im Ausland angeklagt werden könnte, was eine Gefängnisstrafe zur Folge haben könnte. Dogru betonte, dass ihr einziges „Verbrechen“ darin bestand, Journalismus zu betreiben, der die imperialistischen Narrative des Westens in Frage stellt.

Er hebt hervor, dass Red sich dazu verpflichtet hat, über den Krieg in Gaza zu berichten und Palästina zu unterstützen. Dogru sagt: „Wir wollen diesen Fall nicht nur auf uns beziehen.“ Er wies darauf hin, dass sich das derzeitige Vorgehen gegen Red auf alle progressiven Stimmen ausdehnen könnte, selbst auf diejenigen, die derzeit die Verbote befürworten. Dogru forderte eine geschlossene Front der alternativen Medien, um sich gegenseitig zu unterstützen und zu schützen:

„Wir müssen uns zusammentun, um Dutzende, Hunderte, Tausende, Millionen von Stimmen zu schaffen, die gemeinsam gegen diese Zensur und Unterdrückung kämpfen – hier im Westen oder im Osten, überall auf der Welt.“

Quellen:

[1] The Washington Post, Jeremy Barr, „RT America goes off the air amid backlash to Kremlin-funded media“, am 04.03.2022, <https://www.washingtonpost.com/media/2022/03/03/rt-america-production-company-closes/>
[2] Red, Startseite, <https://thered.stream/>
[3] US-Außenministerium, „Secretary Antony J. Blinken Remarks to the Press“, am 13.09.2024, <https://www.state.gov/secretary-antony-j-blinken-remarks-to-the-press-29/#:~:text=disseminate%20Kremlin%2Dproduced,to%20Kremlin%20propagandists.>
[4] US-Außenministerium, „Alerting the World to RT’s Global Covert Activities“, am 13.09.2024 <https://www.state.gov/alerting-the-world-to-rts-global-covert-activities/#:~:text=Per%20German%20newspaper%20Tagesspiel%2C%20Red%20has%20participated%20in%20the%20organization%20of%20protests%20in%20Germany.>