Vor dem Beginn des internationalen Forums „Belt and Road“, 14.5.2015.
(Foto: Das Presse- und Informationsamt des russischen Präsidenten, Wikimedia Commons, CC-BY-4.0)

Gefahren und Chancen der multipolaren Welt

Die Weltwirtschaft befindet sich in einem tiefgreifenden Prozess der wirtschaftlichen Angleichung. Regionen, die bei der Industrialisierung einst hinter dem Westen zurückgeblieben sind, holen nun die verlorene Zeit wieder auf.

Von Jeffrey D. Sachs , veröffentlicht am: 27. Juli 2024, Kategorien: Geopolitik

Dieser Text wurde zuerst am 06.06.2024 auf www.ommondreams.org unter der URL <https://www.commondreams.org/opinion/emerging-multipolar-world> veröffentlicht. Lizenz: Jeffrey Sachs, Common Dreams, CC BY-NC-ND 4.0

Die jüngsten Schätzungen der Weltbank zur Wirtschaftsleistung (bis zum Jahr 2022), die am 30. Mai veröffentlicht wurden [1], bieten die Gelegenheit, über die neue Geopolitik nachzudenken. Die neuen Daten unterstreichen den Übergang von einer US-geführten Weltwirtschaft zu einer multipolaren Weltwirtschaft – eine Realität, die die US-Strategen bisher weder erkannt noch akzeptiert oder zugegeben haben.

Die Zahlen der Weltbank machen deutlich, dass die wirtschaftliche Vorherrschaft des Westens vorbei ist. Im Jahr 1994 entfielen auf die G7-Länder (Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Großbritannien, USA) 45,3 % der weltweiten Wirtschaftsleistung, auf die BRICS-Länder (Brasilien, China, Ägypten, Äthiopien, Indien, Iran, Russland, Südafrika, Vereinigte Arabische Emirate) dagegen nur 18,9 %. Das Blatt hat sich gewendet. Die BRICS-Länder produzieren nun 35,2 % der Weltproduktion, während die G7-Länder 29,3 % produzieren.

Seit 2022 sind die fünf größten Volkswirtschaften in absteigender Reihenfolge China, USA, Indien, Russland und Japan. Chinas BIP ist um die 25 % größer als das der USA (etwa 30 % des US-BIP pro Person, aber mit einer 4,2-mal so großen Bevölkerung). Drei der fünf größten Länder gehören zu den BRICS-Staaten, zwei zu den G7. Im Jahr 1994 waren die fünf größten Länder die USA, Japan, China, Deutschland und Indien, wobei drei Länder zur G7 und zwei zu den BRICS gehörten.

So wie sich die Anteile an der Weltproduktion verändern, so ändern sich auch die globalen Machtverhältnisse. Das US-geführte Kernbündnis, zu dem die USA, Kanada, Großbritannien, die Europäische Union, Japan, Korea, Australien und Neuseeland gehören, hatte 1994 einen Anteil von 56 % an der Weltproduktion, aber jetzt sind es nur noch 39,5 %. Infolgedessen schwindet der globale Einfluss der USA. Ein anschauliches Beispiel aus jüngster Zeit: Als die US-geführte Gruppe 2022 Wirtschaftssanktionen gegen Russland einführte, schlossen sich nur sehr wenige Länder außerhalb des Kernbündnisses an. Infolgedessen hatte Russland wenig Mühe, seinen Handel auf Länder außerhalb des US-geführten Bündnisses zu verlagern.

Die Weltwirtschaft befindet sich in einem tiefgreifenden Prozess der wirtschaftlichen Konvergenz (Anm. d. Red.: Angleichung der Wirtschaftsleistung). Regionen, die im 19. und 20. Jahrhundert hinter der westlichen Industrialisierung zurück blieben, holen nun die verlorene Zeit wieder auf. Die wirtschaftliche Konvergenz begann in den 1950er Jahren mit dem Ende der europäischen imperialen Herrschaft in Afrika und Asien. Sie vollzog sich in Wellen, zunächst in Ostasien, dann etwa 20 Jahre später in Indien und in den kommenden 20-40 Jahren in Afrika.

Diese und einige andere Regionen wachsen viel schneller als die westlichen Volkswirtschaften, da sie mehr „Spielraum“ haben, um das BIP zu steigern, indem sie das Bildungsniveau rasch anheben, die Qualifikationen der Arbeitnehmer verbessern und moderne Infrastrukturen errichten – einschließlich des allgemeinen Zugangs zu Elektrizität und digitalen Plattformen. Die Schwellenländer sind oft in der Lage, die reicheren Länder mit einer hochmodernen Infrastruktur (z. B. schnelle Intercity-Züge, 5G, moderne Flug- und Seehäfen) zu überholen, während die reicheren Länder auf einer veralteten Infrastruktur und teuren Nachrüstungen sitzen bleiben. Der Ausblick des IWF auf die Weltwirtschaft prognostiziert, dass die Schwellen- und Entwicklungsländer in den kommenden fünf Jahren ein durchschnittliches Wachstum von rund 4 % pro Jahr verzeichnen werden, während die Länder mit hohem Einkommen im Durchschnitt weniger als 2 % pro Jahr erreichen werden [2].

Die Konvergenz findet nicht nur bei den Fähigkeiten und der Infrastruktur statt. Viele Schwellenländer, darunter China, Russland, der Iran und andere, machen auch bei den technologischen Innovationen rasche Fortschritte – sowohl bei zivilen als auch militärischen Technologien.

Screenshot: Stern, erstellt am 9.7.2024 – 12:57:25, https://www.stern.de/reise/fernreisen/schaem-dich-ber—pekings-neuer-flughafen-vor-der-inbetriebnahme-8827600.html)

China hat eindeutig einen großen Vorsprung bei der Herstellung von Spitzentechnologien, die für die globale Energiewende benötigt werden, darunter Batterien, Elektrofahrzeuge, 5G, Photovoltaik, Windturbinen, Kernkraft der vierten Generation und weitere. Chinas rasante Fortschritte in der Weltraum-, Bio- und Nanotechnologie sowie anderen Technologien sind ähnlich beeindruckend. Als Reaktion darauf haben die USA die absurde Behauptung aufgestellt, China habe bei diesen Spitzentechnologien „Überkapazitäten“, während die offensichtliche Wahrheit lautet, dass die USA in vielen Bereichen erhebliche Unterkapazitäten haben. Chinas Fähigkeit zu Innovation und kostengünstiger Produktion wird durch enorme Ausgaben für Forschung und Entwicklung und eine große und wachsende Zahl von Wissenschaftlern und Ingenieuren untermauert.

Trotz der neuen globalen wirtschaftlichen Realitäten verfolgt der US-Sicherheitsstaat nach wie vor seine große Strategie der „Vorherrschaft“, d.h. das Streben der USA, in jeder Region der Welt die dominierende wirtschaftliche, finanzielle, technologische und militärische Macht zu sein.

Die USA versuchen nach wie vor, ihre Vormachtstellung in Europa aufrechtzuerhalten, indem sie Russland in der Schwarzmeerregion mit NATO-Streitkräften einkesseln, obwohl Russland sowohl in Georgien als auch in der Ukraine militärischen Widerstand geleistet hat. Auch versuchen die USA immer noch, ihre Vormachtstellung in Asien aufrechtzuerhalten, indem sie China im Südchinesischen Meer einkreisen – eine Torheit, die die USA in einen verheerenden Krieg um Taiwan führen kann. Die USA verlieren auch ihr Ansehen im Nahen Osten, indem sie sich der gemeinsamen Forderung der arabischen Welt nach Anerkennung Palästinas als 194. UN-Mitgliedstaat widersetzen [3].

Doch eine Vorherrschaft ist heute sicherlich nicht möglich und war auch schon vor 30 Jahren anmaßend – Ausdruck einer Hybris, als die relative Macht der USA viel größer war. Heute liegt der Anteil der USA an der Weltproduktion bei 14,8 %, verglichen mit 18,5 % für China, und der Anteil der USA an der Weltbevölkerung beträgt nur 4,1 %, verglichen mit 17,8 % für China.

Der Trend zu einer weitreichenden globalen wirtschaftlichen Konvergenz bedeutet, dass die Hegemonie der USA nicht durch eine chinesische Hegemonie ersetzt werden wird. Tatsächlich wird Chinas Anteil an der Weltproduktion im kommenden Jahrzehnt wahrscheinlich einen Höchststand von etwa 20 % erreichen und danach mit dem Rückgang der chinesischen Bevölkerung wieder sinken. In anderen Teilen der Welt, vor allem in Indien und Afrika, wird der Anteil an der Weltproduktion und damit auch das geopolitische Gewicht stark zunehmen.

Wir stehen also am Beginn einer posthegemonialen, multipolaren Welt. Auch sie ist mit Herausforderungen verbunden. Sie könnte eine neue „Tragödie der Großmachtpolitik“ einläuten, in der mehrere Atommächte vergeblich um die Vorherrschaft konkurrieren. Sie könnte zu einem Zusammenbruch fragiler globaler Regeln führen, wie z.B. des offenen Handels im Rahmen der Welthandelsorganisation. Oder sie könnte zu einer Welt führen, in der die Großmächte im Einklang mit der UN-Charta gegenseitige Toleranz, Zurückhaltung und sogar Zusammenarbeit üben, weil sie erkennen, dass nur eine solche Staatskunst die Welt im Atomzeitalter sicher macht.

Quellen:

[1] World Bank Group „GDP, PPP (current international $)“, 1990-2023: <https://data.worldbank.org/indicator/NY.GDP.MKTP.PP.CD>
[2] Internationaler Währungsfonds „Download WEO Data: April 2024 Edition“: <https://www.imf.org/en/Publications/WEO/weo-database/2024/April>
[3] Common Dreams Nachrichten-Website, Julia Conley „IDF Soldier Confesses That in Gaza, ‘It’s Permissible to Shoot Everyone’ “, am 8.7.2024: <https://www.commondreams.org/tag/palestine>

Gefahren und Chancen der multipolaren Welt

Von Jeffrey D. Sachs , veröffentlicht am: 27. Juli 2024, Kategorien: Geopolitik

Dieser Text wurde zuerst am 06.06.2024 auf www.ommondreams.org unter der URL <https://www.commondreams.org/opinion/emerging-multipolar-world> veröffentlicht. Lizenz: Jeffrey Sachs, Common Dreams, CC BY-NC-ND 4.0

Vor dem Beginn des internationalen Forums „Belt and Road“, 14.5.2015.
(Foto: Das Presse- und Informationsamt des russischen Präsidenten, Wikimedia Commons, CC-BY-4.0)

Die Weltwirtschaft befindet sich in einem tiefgreifenden Prozess der wirtschaftlichen Angleichung. Regionen, die bei der Industrialisierung einst hinter dem Westen zurückgeblieben sind, holen nun die verlorene Zeit wieder auf.

Die jüngsten Schätzungen der Weltbank zur Wirtschaftsleistung (bis zum Jahr 2022), die am 30. Mai veröffentlicht wurden [1], bieten die Gelegenheit, über die neue Geopolitik nachzudenken. Die neuen Daten unterstreichen den Übergang von einer US-geführten Weltwirtschaft zu einer multipolaren Weltwirtschaft – eine Realität, die die US-Strategen bisher weder erkannt noch akzeptiert oder zugegeben haben.

Die Zahlen der Weltbank machen deutlich, dass die wirtschaftliche Vorherrschaft des Westens vorbei ist. Im Jahr 1994 entfielen auf die G7-Länder (Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Großbritannien, USA) 45,3 % der weltweiten Wirtschaftsleistung, auf die BRICS-Länder (Brasilien, China, Ägypten, Äthiopien, Indien, Iran, Russland, Südafrika, Vereinigte Arabische Emirate) dagegen nur 18,9 %. Das Blatt hat sich gewendet. Die BRICS-Länder produzieren nun 35,2 % der Weltproduktion, während die G7-Länder 29,3 % produzieren.

Seit 2022 sind die fünf größten Volkswirtschaften in absteigender Reihenfolge China, USA, Indien, Russland und Japan. Chinas BIP ist um die 25 % größer als das der USA (etwa 30 % des US-BIP pro Person, aber mit einer 4,2-mal so großen Bevölkerung). Drei der fünf größten Länder gehören zu den BRICS-Staaten, zwei zu den G7. Im Jahr 1994 waren die fünf größten Länder die USA, Japan, China, Deutschland und Indien, wobei drei Länder zur G7 und zwei zu den BRICS gehörten.

So wie sich die Anteile an der Weltproduktion verändern, so ändern sich auch die globalen Machtverhältnisse. Das US-geführte Kernbündnis, zu dem die USA, Kanada, Großbritannien, die Europäische Union, Japan, Korea, Australien und Neuseeland gehören, hatte 1994 einen Anteil von 56 % an der Weltproduktion, aber jetzt sind es nur noch 39,5 %. Infolgedessen schwindet der globale Einfluss der USA. Ein anschauliches Beispiel aus jüngster Zeit: Als die US-geführte Gruppe 2022 Wirtschaftssanktionen gegen Russland einführte, schlossen sich nur sehr wenige Länder außerhalb des Kernbündnisses an. Infolgedessen hatte Russland wenig Mühe, seinen Handel auf Länder außerhalb des US-geführten Bündnisses zu verlagern.

Die Weltwirtschaft befindet sich in einem tiefgreifenden Prozess der wirtschaftlichen Konvergenz (Anm. d. Red.: Angleichung der Wirtschaftsleistung). Regionen, die im 19. und 20. Jahrhundert hinter der westlichen Industrialisierung zurück blieben, holen nun die verlorene Zeit wieder auf. Die wirtschaftliche Konvergenz begann in den 1950er Jahren mit dem Ende der europäischen imperialen Herrschaft in Afrika und Asien. Sie vollzog sich in Wellen, zunächst in Ostasien, dann etwa 20 Jahre später in Indien und in den kommenden 20-40 Jahren in Afrika.

Diese und einige andere Regionen wachsen viel schneller als die westlichen Volkswirtschaften, da sie mehr „Spielraum“ haben, um das BIP zu steigern, indem sie das Bildungsniveau rasch anheben, die Qualifikationen der Arbeitnehmer verbessern und moderne Infrastrukturen errichten – einschließlich des allgemeinen Zugangs zu Elektrizität und digitalen Plattformen. Die Schwellenländer sind oft in der Lage, die reicheren Länder mit einer hochmodernen Infrastruktur (z. B. schnelle Intercity-Züge, 5G, moderne Flug- und Seehäfen) zu überholen, während die reicheren Länder auf einer veralteten Infrastruktur und teuren Nachrüstungen sitzen bleiben. Der Ausblick des IWF auf die Weltwirtschaft prognostiziert, dass die Schwellen- und Entwicklungsländer in den kommenden fünf Jahren ein durchschnittliches Wachstum von rund 4 % pro Jahr verzeichnen werden, während die Länder mit hohem Einkommen im Durchschnitt weniger als 2 % pro Jahr erreichen werden [2].

Die Konvergenz findet nicht nur bei den Fähigkeiten und der Infrastruktur statt. Viele Schwellenländer, darunter China, Russland, der Iran und andere, machen auch bei den technologischen Innovationen rasche Fortschritte – sowohl bei zivilen als auch militärischen Technologien.

Screenshot: Stern, erstellt am 9.7.2024 – 12:57:25, https://www.stern.de/reise/fernreisen/schaem-dich-ber—pekings-neuer-flughafen-vor-der-inbetriebnahme-8827600.html)

China hat eindeutig einen großen Vorsprung bei der Herstellung von Spitzentechnologien, die für die globale Energiewende benötigt werden, darunter Batterien, Elektrofahrzeuge, 5G, Photovoltaik, Windturbinen, Kernkraft der vierten Generation und weitere. Chinas rasante Fortschritte in der Weltraum-, Bio- und Nanotechnologie sowie anderen Technologien sind ähnlich beeindruckend. Als Reaktion darauf haben die USA die absurde Behauptung aufgestellt, China habe bei diesen Spitzentechnologien „Überkapazitäten“, während die offensichtliche Wahrheit lautet, dass die USA in vielen Bereichen erhebliche Unterkapazitäten haben. Chinas Fähigkeit zu Innovation und kostengünstiger Produktion wird durch enorme Ausgaben für Forschung und Entwicklung und eine große und wachsende Zahl von Wissenschaftlern und Ingenieuren untermauert.

Trotz der neuen globalen wirtschaftlichen Realitäten verfolgt der US-Sicherheitsstaat nach wie vor seine große Strategie der „Vorherrschaft“, d.h. das Streben der USA, in jeder Region der Welt die dominierende wirtschaftliche, finanzielle, technologische und militärische Macht zu sein.

Die USA versuchen nach wie vor, ihre Vormachtstellung in Europa aufrechtzuerhalten, indem sie Russland in der Schwarzmeerregion mit NATO-Streitkräften einkesseln, obwohl Russland sowohl in Georgien als auch in der Ukraine militärischen Widerstand geleistet hat. Auch versuchen die USA immer noch, ihre Vormachtstellung in Asien aufrechtzuerhalten, indem sie China im Südchinesischen Meer einkreisen – eine Torheit, die die USA in einen verheerenden Krieg um Taiwan führen kann. Die USA verlieren auch ihr Ansehen im Nahen Osten, indem sie sich der gemeinsamen Forderung der arabischen Welt nach Anerkennung Palästinas als 194. UN-Mitgliedstaat widersetzen [3].

Doch eine Vorherrschaft ist heute sicherlich nicht möglich und war auch schon vor 30 Jahren anmaßend – Ausdruck einer Hybris, als die relative Macht der USA viel größer war. Heute liegt der Anteil der USA an der Weltproduktion bei 14,8 %, verglichen mit 18,5 % für China, und der Anteil der USA an der Weltbevölkerung beträgt nur 4,1 %, verglichen mit 17,8 % für China.

Der Trend zu einer weitreichenden globalen wirtschaftlichen Konvergenz bedeutet, dass die Hegemonie der USA nicht durch eine chinesische Hegemonie ersetzt werden wird. Tatsächlich wird Chinas Anteil an der Weltproduktion im kommenden Jahrzehnt wahrscheinlich einen Höchststand von etwa 20 % erreichen und danach mit dem Rückgang der chinesischen Bevölkerung wieder sinken. In anderen Teilen der Welt, vor allem in Indien und Afrika, wird der Anteil an der Weltproduktion und damit auch das geopolitische Gewicht stark zunehmen.

Wir stehen also am Beginn einer posthegemonialen, multipolaren Welt. Auch sie ist mit Herausforderungen verbunden. Sie könnte eine neue „Tragödie der Großmachtpolitik“ einläuten, in der mehrere Atommächte vergeblich um die Vorherrschaft konkurrieren. Sie könnte zu einem Zusammenbruch fragiler globaler Regeln führen, wie z.B. des offenen Handels im Rahmen der Welthandelsorganisation. Oder sie könnte zu einer Welt führen, in der die Großmächte im Einklang mit der UN-Charta gegenseitige Toleranz, Zurückhaltung und sogar Zusammenarbeit üben, weil sie erkennen, dass nur eine solche Staatskunst die Welt im Atomzeitalter sicher macht.

Quellen:

[1] World Bank Group „GDP, PPP (current international $)“, 1990-2023: <https://data.worldbank.org/indicator/NY.GDP.MKTP.PP.CD>
[2] Internationaler Währungsfonds „Download WEO Data: April 2024 Edition“: <https://www.imf.org/en/Publications/WEO/weo-database/2024/April>
[3] Common Dreams Nachrichten-Website, Julia Conley „IDF Soldier Confesses That in Gaza, ‘It’s Permissible to Shoot Everyone’ “, am 8.7.2024: <https://www.commondreams.org/tag/palestine>