Volkswagen Fabrik. (Foto: Werner Kunz / Flickr / CC BY-NC-SA 2.0)

Der ruinöse Preis, den Deutschland als Uncle Sams Schoßhündchen zahlen muss:

Der Umbruch durch die Wahlen und die Misere bei Volkswagen

Deutschland wurde gleich von einem doppelten Schlag getroffen, der beweist, welch ruinösen Preis die Bevölkerung für die Rolle ihrer trägen Regierung als Schoßhündchen der Vereinigten Staaten zahlt.

Von Finian Cunningham , veröffentlicht am: 23. September 2024, Kategorien: Innenpolitik

Dieser Text wurde zuerst am 08.09.2024 auf www.strategic-culture.su unter der URL <https://strategic-culture.su/news/2024/09/08/election-upheaval-and-volkswagen-woes-show-germany-ruinous-price-for-being-uncle-sam-lapdog/> veröffentlicht. Lizenz: Finian Cunningham, Strategic Culture, CC BY-NC-ND 4.0

Zunächst gab es die politische Bombe, dass die Koalitionsparteien von Bundeskanzler Olaf Scholz bei den Wahlen eine herbe Niederlage einstecken mussten [1]. Dann kam die schockierende wirtschaftliche Nachricht, dass Volkswagen – das Flaggschiff unter den deutschen Autoherstellern – plant, Fabriken aufgrund der lähmenden Produktionskosten zu schließen [2]. Der Nachhall erschüttert die politischen und wirtschaftlichen Grundlagen nicht nur Deutschlands, sondern der gesamten Europäischen Union.

Beide Schläge gegen Deutschland haben die gleiche Ursache: die sklavische Befolgung der US-Außenpolitik durch die Regierung Scholz. (Um fair zu sein, das Lakaien-Syndrom ist älter als Scholz und war auch unter seiner Vorgängerin Angela Merkel zu beobachten. Und noch einmal, um fair zu sein: Es ist nicht nur ein deutsches Problem. Ganz Europa ist ein Schoßhündchen von Uncle Sam – und zahlt einen schmerzhaften Preis für diese zweifelhafte Rolle.)

Die Alternative für Deutschland (AfD) hat bei der Landtagswahl in Thüringen die meisten Stimmen bekommen, was als peinliche Niederlage für die SPD von Scholz und ihre Koalitionspartner gewertet wird. Im benachbarten Sachsen hat die AfD bei den Wahlen große Zugewinne verbuchen können, mit den zweitmeisten Stimmen hinter der CDU.

Der Wahlerfolg der AfD, die immer wieder als „rechtsextrem“ bezeichnet wird und mit der historischen Nazi-Partei verglichen wird, wurde von einer großen Hysterie begleitet. Diese Hysterie wurde jedoch dadurch gedämpft, dass die neue linke Partei BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht, Anm. d. Red.) ebenfalls beeindruckende Gewinne erzielen konnte.

Eine präzisere Lesart der Ergebnisse wäre, dass die deutsche Bevölkerung die Wahlen genutzt hat, um ihre tiefe Enttäuschung und Wut auf die etablierten Parteien zu einer Reihe von Themen zum Ausdruck zu bringen – darunter wirtschaftliche Not, unkontrollierte Einwanderung und eine starke Anti-Kriegsstimmung.

Die AfD und das BSW gründeten ihre Wahlaufrufe auf der Forderung nach einem Ende der umfassenden Militärhilfe für die Ukraine (über 23 Milliarden Dollar, die zweitgrößte hinter den USA). Sie fordern außerdem ein Ende der feindseligen Wirtschaftssanktionen gegen Russland und eine Rückkehr zu normalen, freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern.

Beide Parteien stehen auch kritisch zu der Vereinbarung Berlins, erneut ballistische US-Raketen auf deutschem Boden zu stationieren – eine Rückkehr zu den Zeiten des Kalten Krieges –, die gegen Russland gerichtet sind und die Deutschland zu einem Ziel für etwaige russische Vergeltungsschläge machen würde. Angesichts der Verschärfung der Spannungen in der Ukraine durch die NATO und dem Einmarsch in die russische Region Kursk, sind solche deutschen Befürchtungen nicht weit hergeholt.

Es scheint offensichtlich, dass die politische Revolte bei den jüngsten Wahlen in Deutschland ein deutlicher Protest gegen die Übereinstimmung Berlins mit der anti-russischen Politik Washingtons war.

Ironischerweise erwähnen deutsche Medien diesen Faktor für den Aufstieg dieser alternativen Parteien nicht, behaupten aber in ihren Berichten, dass die Missstände schlicht durch „russische Propaganda“ geschürt werden [3]. Die politische Klasse verleugnet die Wahrheit. Die Menschen stimmen gegen die Politik des Establishments und anschließend wird ihr Protest als Manipulation des Kremls abgetan. Eine solche Überheblichkeit verstärkt nur die Empörung.

Wir könnten also Fragen: Ist es nur russische Propaganda, dass die deutsche Wirtschaft in der Krise steckt?

Der Volkswagen-Konzern gab bekannt, dass er gezwungen ist, drastische Sparmaßnahmen in Erwägung zu ziehen [4]. Massenentlassungen von 300.000 Beschäftigten (fast die Hälfte der weltweit bei VW Beschäftigen) sind zu erwarten. Nicht nur das: Der Autogigant hat erklärt, dass er in Erwägung zieht, einige Fabriken zu schließen, um die lähmenden Produktionskosten einzudämmen. Dies wäre das erste Mal in der 87-jährigen Geschichte des Unternehmens, dass Werksschließungen in Deutschland in Betracht gezogen werden.

Der Vorstandsvorsitzende Oliver Blume erklärte gegenüber den Medien, dass es bei den Notsparmaßnahmen um „Kosten, Kosten, Kosten“ gehe. Er sagte, der Autohersteller – einer der größten und bekanntesten der Welt – sei bei der Preisgestaltung seiner Fahrzeuge nicht mehr wettbewerbsfähig.

Die Bedeutung kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Historisch gesehen wurde die deutsche Wirtschaft – die größte in Europa – von Autoexporten in den Rest der Welt angetrieben, insbesondere von denen der Volkswagen-Gruppe und seiner 10 Automarken.

Ein wesentlicher Teil des jahrzehntelangen deutschen Wirtschaftserfolgs war auf die Versorgung mit relativ billiger und reichlich vorhandener Energie (Gas und Öl) aus Russland zurückzuführen – dem weltweit größten Lieferanten von fossilen Brennstoffen.

Vor zwei Jahren haben die Volkswagen-Chefs bereits davor gewarnt, dass die steigenden Energiekosten die Lebensfähigkeit ihrer Industrie bedroht [5]. Und dadurch auch die Lebensfähigkeit der gesamten deutschen Wirtschaft.

Diese Warnung im November 2022 kam nur wenige Wochen, nachdem die USA im Geheimen die Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee gesprengt und damit Deutschland und die Europäische Union von der russischen Energieversorgung abgeschnitten hatten. Dies führte, in Verbindung mit den EU-Sanktionen gegen andere russische Energielieferrouten, zu einer wirtschaftlichen Rezession in Europa. Die deutsche und europäische Politelite ist auf perverse Weise der US-Agenda gefolgt – der Feindseligkeit gegenüber Russland (mit der Ukraine als Proxy). Und das alles nur, damit die Amerikaner ihre teureren Energieexporte anstelle der Russischen steigern konnten und um den militärisch-industriellen Komplex der USA durch noch nie dagewesene Waffenverkäufe zu fördern.

Berlin hat sich geweigert, eine ordentliche strafrechtliche Untersuchung zur Sabotage der eigenen Nord-Stream-Gasröhren durchzuführen – aus dem einfachen Grund, weil dies die amerikanischen Täter entlarven und damit die unterwürfige Komplizenschaft Berlins aufdecken würde. Deutschland hat russische Angebote zur Zusammenarbeit abgelehnt, obwohl Russland und Deutschland gemeinsame Partner bei dem ehrgeizigen Pipelineprojekt waren, welches über 1.222 Kilometer auf dem Boden der Ostsee verläuft und dessen Bau ein Jahrzehnt dauerte, sowie 11 Milliarden Euro kostete. Wenn sie betrieben worden wäre, hätte es den europäischen Volkswirtschaften und Haushalten eine üppige und erschwingliche Energieversorgung garantiert – und keine drastische Erhöhung der Rechnungen. Tragischer und absurder geht es kaum.

Amerikas so genannte europäische Verbündete haben durch ihr verräterisches Festhalten an Washingtons eigennütziger Agenda bereitwillig ihre eigenen wirtschaftlichen Grundlagen zerstört. Die Ironie daran ist, dass die Vereinigten Staaten sich selbst als „Beschützer“ Europas darstellen, während sie in Wirklichkeit nichts anderes als ein riesiger Parasit sind, der von den europäischen Reichtümern und der Dummheit der europäischen Regierungen lebt, die als Schoßhündchen für Uncle Sam dienen.

Die zahllosen illegalen Kriege der USA, die Europa jahrzehntelang im Nahen Osten, in Asien und Afrika geführt hat – und der jüngste Stellvertreterkrieg in der Ukraine, der größte in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg –, haben in ganz Europa eine unlösbare Einwanderungskrise ausgelöst. Dies hat erneut zu einer wütenden politischen Reaktion geführt, bei der die etablierten Parteien in Deutschland, Frankreich und anderen EU-Staaten in den Umfragen abgestraft wurden. Die politische Krise der EU, in der die Regierungen wegen der unkontrollierten Einwanderung wackeln, ist eine direkte Folge der imperialistischen Kriege der USA.

Das EU-Establishment ist ein Schoßhündchen, weil es Teil derselben westlichen imperialistischen Ordnung und Denkweise ist. Sie sind ideologisch so programmiert, dass sie – wie Lemminge – ihrer eigenen Zerstörung folgen. Weitere Faktoren sind die Drehtüreffekte für Politiker und Unternehmer und die Erpressung korrupter Politiker durch die CIA.

Die deutsche Bevölkerung sowie andere europäische Bevölkerungen finden in ihrem Alltag auf die harte Tour heraus, was es für ihre so genannte politische Klasse bedeutet, amerikanische Vasallen zu sein.

Volkswagen wurde 1937 vom deutschen Imperialismus unter dem Nazi-Reich gegründet [6]. Die Gründung dieser Industrie war ein Lieblingsprojekt von Adolf Hitler. Die frühen wirtschaftlichen Erfolge des Unternehmens gehen zurück auf die Nutzung billiger Arbeitskräfte aus Konzentrationslagern, die für die Endlösung errichtet wurden, einschließlich der Ausbeutung russischer Kriegsgefangener als Sklavenarbeiter, die sich oft zu Tode arbeiten mussten. Heute verliert VW seine Leistungsfähigkeit, weil das Unternehmen nicht mehr vom Zugang zu billigem russischen Gas profitiert.

Deutschland und seine Schlüsselindustrien sind immer noch ein Spielball des Imperialismus. Diesmal treibt sie allerdings der amerikanische Imperialismus in den Ruin.

Quellen:

[1] DW, „Germany: Thuringia and Saxony elections propel far-right AfD“, am 02.09.2024, <https://www.dw.com/en/germany-thuringia-and-saxony-elections-propel-far-right-afd/a-70106147>
[2] yahoo!, Léa Pernelle, „Volkswagen mulls plant closures and job cuts in Germany“, am 02.09.2024, <https://uk.finance.yahoo.com/news/volkswagen-mulls-plant-closures-job-160739518.html>
[3] DW, Sergei Satanovskii, „Russian propaganda celebrates German far right“, am 03.09.2024, <https://www.dw.com/en/why-russian-propaganda-celebrates-the-far-right-win-in-germany/a-70124057>
[4] CNN, Hanna Ziady„‘A very serious situation’: Volkswagen could close plants in Germany for the first time in history“, am 02.09.2024, <https://edition.cnn.com/2024/09/02/investing/volkswagen-factory-closure-germany/index.html>
[5] Politico, Joshua Posaner, „VW exec says high energy prices will kill car battery production in Europe“, am 29.11.2022, <https://www.politico.eu/article/volkswagen-cars-battery-production-energy-prices-european-union/>
[6] History, „Volkswagen is founded“, <https://www.history.com/this-day-in-history/volkswagen-is-founded>

Der ruinöse Preis, den Deutschland als Uncle Sams Schoßhündchen zahlen muss:

Der Umbruch durch die Wahlen und die Misere bei Volkswagen

Von Finian Cunningham , veröffentlicht am: 23. September 2024, Kategorien: Innenpolitik

Dieser Text wurde zuerst am 08.09.2024 auf www.strategic-culture.su unter der URL <https://strategic-culture.su/news/2024/09/08/election-upheaval-and-volkswagen-woes-show-germany-ruinous-price-for-being-uncle-sam-lapdog/> veröffentlicht. Lizenz: Finian Cunningham, Strategic Culture, CC BY-NC-ND 4.0

Volkswagen Fabrik. (Foto: Werner Kunz / Flickr / CC BY-NC-SA 2.0)

Deutschland wurde gleich von einem doppelten Schlag getroffen, der beweist, welch ruinösen Preis die Bevölkerung für die Rolle ihrer trägen Regierung als Schoßhündchen der Vereinigten Staaten zahlt.

Zunächst gab es die politische Bombe, dass die Koalitionsparteien von Bundeskanzler Olaf Scholz bei den Wahlen eine herbe Niederlage einstecken mussten [1]. Dann kam die schockierende wirtschaftliche Nachricht, dass Volkswagen – das Flaggschiff unter den deutschen Autoherstellern – plant, Fabriken aufgrund der lähmenden Produktionskosten zu schließen [2]. Der Nachhall erschüttert die politischen und wirtschaftlichen Grundlagen nicht nur Deutschlands, sondern der gesamten Europäischen Union.

Beide Schläge gegen Deutschland haben die gleiche Ursache: die sklavische Befolgung der US-Außenpolitik durch die Regierung Scholz. (Um fair zu sein, das Lakaien-Syndrom ist älter als Scholz und war auch unter seiner Vorgängerin Angela Merkel zu beobachten. Und noch einmal, um fair zu sein: Es ist nicht nur ein deutsches Problem. Ganz Europa ist ein Schoßhündchen von Uncle Sam – und zahlt einen schmerzhaften Preis für diese zweifelhafte Rolle.)

Die Alternative für Deutschland (AfD) hat bei der Landtagswahl in Thüringen die meisten Stimmen bekommen, was als peinliche Niederlage für die SPD von Scholz und ihre Koalitionspartner gewertet wird. Im benachbarten Sachsen hat die AfD bei den Wahlen große Zugewinne verbuchen können, mit den zweitmeisten Stimmen hinter der CDU.

Der Wahlerfolg der AfD, die immer wieder als „rechtsextrem“ bezeichnet wird und mit der historischen Nazi-Partei verglichen wird, wurde von einer großen Hysterie begleitet. Diese Hysterie wurde jedoch dadurch gedämpft, dass die neue linke Partei BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht, Anm. d. Red.) ebenfalls beeindruckende Gewinne erzielen konnte.

Eine präzisere Lesart der Ergebnisse wäre, dass die deutsche Bevölkerung die Wahlen genutzt hat, um ihre tiefe Enttäuschung und Wut auf die etablierten Parteien zu einer Reihe von Themen zum Ausdruck zu bringen – darunter wirtschaftliche Not, unkontrollierte Einwanderung und eine starke Anti-Kriegsstimmung.

Die AfD und das BSW gründeten ihre Wahlaufrufe auf der Forderung nach einem Ende der umfassenden Militärhilfe für die Ukraine (über 23 Milliarden Dollar, die zweitgrößte hinter den USA). Sie fordern außerdem ein Ende der feindseligen Wirtschaftssanktionen gegen Russland und eine Rückkehr zu normalen, freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern.

Beide Parteien stehen auch kritisch zu der Vereinbarung Berlins, erneut ballistische US-Raketen auf deutschem Boden zu stationieren – eine Rückkehr zu den Zeiten des Kalten Krieges –, die gegen Russland gerichtet sind und die Deutschland zu einem Ziel für etwaige russische Vergeltungsschläge machen würde. Angesichts der Verschärfung der Spannungen in der Ukraine durch die NATO und dem Einmarsch in die russische Region Kursk, sind solche deutschen Befürchtungen nicht weit hergeholt.

Es scheint offensichtlich, dass die politische Revolte bei den jüngsten Wahlen in Deutschland ein deutlicher Protest gegen die Übereinstimmung Berlins mit der anti-russischen Politik Washingtons war.

Ironischerweise erwähnen deutsche Medien diesen Faktor für den Aufstieg dieser alternativen Parteien nicht, behaupten aber in ihren Berichten, dass die Missstände schlicht durch „russische Propaganda“ geschürt werden [3]. Die politische Klasse verleugnet die Wahrheit. Die Menschen stimmen gegen die Politik des Establishments und anschließend wird ihr Protest als Manipulation des Kremls abgetan. Eine solche Überheblichkeit verstärkt nur die Empörung.

Wir könnten also Fragen: Ist es nur russische Propaganda, dass die deutsche Wirtschaft in der Krise steckt?

Der Volkswagen-Konzern gab bekannt, dass er gezwungen ist, drastische Sparmaßnahmen in Erwägung zu ziehen [4]. Massenentlassungen von 300.000 Beschäftigten (fast die Hälfte der weltweit bei VW Beschäftigen) sind zu erwarten. Nicht nur das: Der Autogigant hat erklärt, dass er in Erwägung zieht, einige Fabriken zu schließen, um die lähmenden Produktionskosten einzudämmen. Dies wäre das erste Mal in der 87-jährigen Geschichte des Unternehmens, dass Werksschließungen in Deutschland in Betracht gezogen werden.

Der Vorstandsvorsitzende Oliver Blume erklärte gegenüber den Medien, dass es bei den Notsparmaßnahmen um „Kosten, Kosten, Kosten“ gehe. Er sagte, der Autohersteller – einer der größten und bekanntesten der Welt – sei bei der Preisgestaltung seiner Fahrzeuge nicht mehr wettbewerbsfähig.

Die Bedeutung kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Historisch gesehen wurde die deutsche Wirtschaft – die größte in Europa – von Autoexporten in den Rest der Welt angetrieben, insbesondere von denen der Volkswagen-Gruppe und seiner 10 Automarken.

Ein wesentlicher Teil des jahrzehntelangen deutschen Wirtschaftserfolgs war auf die Versorgung mit relativ billiger und reichlich vorhandener Energie (Gas und Öl) aus Russland zurückzuführen – dem weltweit größten Lieferanten von fossilen Brennstoffen.

Vor zwei Jahren haben die Volkswagen-Chefs bereits davor gewarnt, dass die steigenden Energiekosten die Lebensfähigkeit ihrer Industrie bedroht [5]. Und dadurch auch die Lebensfähigkeit der gesamten deutschen Wirtschaft.

Diese Warnung im November 2022 kam nur wenige Wochen, nachdem die USA im Geheimen die Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee gesprengt und damit Deutschland und die Europäische Union von der russischen Energieversorgung abgeschnitten hatten. Dies führte, in Verbindung mit den EU-Sanktionen gegen andere russische Energielieferrouten, zu einer wirtschaftlichen Rezession in Europa. Die deutsche und europäische Politelite ist auf perverse Weise der US-Agenda gefolgt – der Feindseligkeit gegenüber Russland (mit der Ukraine als Proxy). Und das alles nur, damit die Amerikaner ihre teureren Energieexporte anstelle der Russischen steigern konnten und um den militärisch-industriellen Komplex der USA durch noch nie dagewesene Waffenverkäufe zu fördern.

Berlin hat sich geweigert, eine ordentliche strafrechtliche Untersuchung zur Sabotage der eigenen Nord-Stream-Gasröhren durchzuführen – aus dem einfachen Grund, weil dies die amerikanischen Täter entlarven und damit die unterwürfige Komplizenschaft Berlins aufdecken würde. Deutschland hat russische Angebote zur Zusammenarbeit abgelehnt, obwohl Russland und Deutschland gemeinsame Partner bei dem ehrgeizigen Pipelineprojekt waren, welches über 1.222 Kilometer auf dem Boden der Ostsee verläuft und dessen Bau ein Jahrzehnt dauerte, sowie 11 Milliarden Euro kostete. Wenn sie betrieben worden wäre, hätte es den europäischen Volkswirtschaften und Haushalten eine üppige und erschwingliche Energieversorgung garantiert – und keine drastische Erhöhung der Rechnungen. Tragischer und absurder geht es kaum.

Amerikas so genannte europäische Verbündete haben durch ihr verräterisches Festhalten an Washingtons eigennütziger Agenda bereitwillig ihre eigenen wirtschaftlichen Grundlagen zerstört. Die Ironie daran ist, dass die Vereinigten Staaten sich selbst als „Beschützer“ Europas darstellen, während sie in Wirklichkeit nichts anderes als ein riesiger Parasit sind, der von den europäischen Reichtümern und der Dummheit der europäischen Regierungen lebt, die als Schoßhündchen für Uncle Sam dienen.

Die zahllosen illegalen Kriege der USA, die Europa jahrzehntelang im Nahen Osten, in Asien und Afrika geführt hat – und der jüngste Stellvertreterkrieg in der Ukraine, der größte in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg –, haben in ganz Europa eine unlösbare Einwanderungskrise ausgelöst. Dies hat erneut zu einer wütenden politischen Reaktion geführt, bei der die etablierten Parteien in Deutschland, Frankreich und anderen EU-Staaten in den Umfragen abgestraft wurden. Die politische Krise der EU, in der die Regierungen wegen der unkontrollierten Einwanderung wackeln, ist eine direkte Folge der imperialistischen Kriege der USA.

Das EU-Establishment ist ein Schoßhündchen, weil es Teil derselben westlichen imperialistischen Ordnung und Denkweise ist. Sie sind ideologisch so programmiert, dass sie – wie Lemminge – ihrer eigenen Zerstörung folgen. Weitere Faktoren sind die Drehtüreffekte für Politiker und Unternehmer und die Erpressung korrupter Politiker durch die CIA.

Die deutsche Bevölkerung sowie andere europäische Bevölkerungen finden in ihrem Alltag auf die harte Tour heraus, was es für ihre so genannte politische Klasse bedeutet, amerikanische Vasallen zu sein.

Volkswagen wurde 1937 vom deutschen Imperialismus unter dem Nazi-Reich gegründet [6]. Die Gründung dieser Industrie war ein Lieblingsprojekt von Adolf Hitler. Die frühen wirtschaftlichen Erfolge des Unternehmens gehen zurück auf die Nutzung billiger Arbeitskräfte aus Konzentrationslagern, die für die Endlösung errichtet wurden, einschließlich der Ausbeutung russischer Kriegsgefangener als Sklavenarbeiter, die sich oft zu Tode arbeiten mussten. Heute verliert VW seine Leistungsfähigkeit, weil das Unternehmen nicht mehr vom Zugang zu billigem russischen Gas profitiert.

Deutschland und seine Schlüsselindustrien sind immer noch ein Spielball des Imperialismus. Diesmal treibt sie allerdings der amerikanische Imperialismus in den Ruin.

Quellen:

[1] DW, „Germany: Thuringia and Saxony elections propel far-right AfD“, am 02.09.2024, <https://www.dw.com/en/germany-thuringia-and-saxony-elections-propel-far-right-afd/a-70106147>
[2] yahoo!, Léa Pernelle, „Volkswagen mulls plant closures and job cuts in Germany“, am 02.09.2024, <https://uk.finance.yahoo.com/news/volkswagen-mulls-plant-closures-job-160739518.html>
[3] DW, Sergei Satanovskii, „Russian propaganda celebrates German far right“, am 03.09.2024, <https://www.dw.com/en/why-russian-propaganda-celebrates-the-far-right-win-in-germany/a-70124057>
[4] CNN, Hanna Ziady„‘A very serious situation’: Volkswagen could close plants in Germany for the first time in history“, am 02.09.2024, <https://edition.cnn.com/2024/09/02/investing/volkswagen-factory-closure-germany/index.html>
[5] Politico, Joshua Posaner, „VW exec says high energy prices will kill car battery production in Europe“, am 29.11.2022, <https://www.politico.eu/article/volkswagen-cars-battery-production-energy-prices-european-union/>
[6] History, „Volkswagen is founded“, <https://www.history.com/this-day-in-history/volkswagen-is-founded>